Unser Traumhaus auf dem Schotterberg

Nach vor Ort Termin; Baustopp bis zur Klärung. Kreditinstitut hat die Auszahlung gestoppt. Zitat: Eine Bewohnbarkeit wird in Frage gestellt.

 

Vorerst nur der Gutachter, wir und 2 weitere Gewerke. Nach einem klärenden Gespräch mit dem Kreditinstitut in dem die Bewohnbarkeit auch in Frage gestellt wurde. (Immerhin es gibt keine Versorgung und auch die Versorgungsunternehmen weigern sich) wurde dann beschlossen: Hier ist vorerst Stopp!

Ein damaliger Schulkollege ist Anwalt und die Kanzlei/Sozietät dessen Vaters hat jetzt übernommen (kenne ich schon seit langem).
Haben jetzt erstmal allen derzeit noch tätigen Gewerken Bescheid gegeben, dass jetzt Stopp ist. Keine weiteren Kosten sind zu verursachen. Nur noch die "Aufgaben" zu ende führen und vorerst Schluss. Selbst das Dixi-Klo lasse ich erstmal abholen.

Ansonsten ist die Liste die es zu klären gibt die folgende:
1. Erstellung des Hauses in falscher Höhenlage.
2. Erstellung des Carports in korrekter Höhenlage. - Hierdurch ergibt sich ein „Sprung“ und ein unten offen liegender Sockel bzw. eine freie Stelle unter der Bodenplatte/XPS.
3. Die Bodenplatte hätte laut Statik (und Wunsch!) 20cm tief im Boden eingebettet werden müssen. Dies ist nicht der Fall. Faktisch „schwimmt“ diese auf dem Schotter. (Vgl. Statik Seite 313/Position 200)
4. Es wurde keine Frostschürze oder ähnliches „Kälteschutz“ angebracht. Rückfragen hierzu bleiben unbeantwortet.
5. Es wurden statt 5 Abwasser-Ableitungen nur eine unter der Bodenplatte verbaut.
6. Die Streifenfundamente sind nur halb so hoch wie gewünscht.
7. Die Sockel-Detailzeichnung sieht keinen „Rücksprung“ vor, dies, obwohl mehrfach gefragt wurde ob dieses wichtige Detail eingehalten werden kann.
8. Der Sockel kann ohne Vorsprung nur sehr schwierig fachmännisch abgedichtet werden, zumal die Abstände an verschiedensten Messpunkten unterschiedlich sind. (vgl. Bildmaterial 3cm Wandabstand Bodenplatte / -2.5cm) Das wirkt „klein“, zieht sich jedoch um das gesamte Haus herum.
9. Sockel-Detail: Laut Aussage des Unternehmens Steico (Hersteller der Innen- und Außen-Dämmung) entspricht das Sockel-Detail des Architekten nicht den Vorgaben.

Es bleibt nun die Antwort des Anwalts abzuwarten.

 

Zwischenstand:
Heute ist der Anwalt abgesprungen…

zunächst bedanke ich mich noch einmal für Ihren heutigen Besuch in unserer Kanzlei.

Das Gespräch hat allerdings gezeigt, dass die Angelegenheit deutlich komplexer ist, als von mir zunächst angenommen.

Der Bearbeitungsaufwand wird sehr hoch sein und wir müssen sicherlich auch mit einer langen Verfahrensdauer rechnen.
Da ich mich in absehbarer Zeit aus der Kanzlei zurückziehen und meine Tätigkeit bis dahin auch schon einschränken will, möchte ich dieses Mandat nicht übernehmen bzw. weiterführen. Es ist ihnen auch wenig geholfen, wenn Sie dann später in einem laufenden Verfahren noch den Anwalt wechseln müssen. Leider kann ich Ihnen derzeit aus unserer Kanzlei auch keinen Baurechtler anbieten, der zunächst zusammen mit mir und später dann an meiner Stelle das Verfahren betreuen kann.


Meine Entscheidung dürfte daher auch in Ihrem Interesse sein und ich bitte insoweit um Verständnis.

Die freundlicherweise überlassenen Unterlagen werde ich demnächst vernichten und alle im Zusammenhang mit diesem Mandat empfangenen Daten löschen. Ich sehe auch davon ab, für die bisherige Beratungstätigkeit Gebühren abzurechnen.

Für das weitere Verfahren wünsche ich Ihnen viel Erfolg


… wir sind sprachlos…
… kein Anwalt mehr… kein Statiker mehr…
Und die Frist vom Bauamt läuft bald aus