Vollwärmeschutz und Lüftungsanlage

Schönen Gruß ...

... an Deinen Archi(tekt - soviel Zeit muss sein :Roll ):
Er soll sich mal mit einem TGA-Fachplaner zusammentung, wenn er davon keine Ahnung hat.

 

Klingt aber nicht so niedlich..:Roll

Gruß
Ralf

 

Niedlich ? Mein Hund ist niedlich

iss ja gut

 

Ich wußte, das wird ein Volltreffer..

Wußtest Du, daß die Chinesen bei Worten die sie aus einer Fremdsprache übernehmen und deren Endlaut sie nicht richtig aussprechen können, ein "i" anhängen?

Da wäre der Architekt dann ein "Architekti"

Gruß
Ralf
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Humor ist wenn man trotzdem lacht.

 

kontrollierte Raumbelüftung

Hallo grüßt euch!
wir planen eine Dachaufstockung-Holzrahmenbau auf vorhandenes Steinhaus.Unsere Wohnung (der Neubau) wird ein "klimahaus A-B". Jetzt kommt die Diskussion auf- kontrollierte Raumlüftung_ ja oder nein!? uns ist die Vorstellung von Schächten und Ventilatoren in der Wohnung gänzlich unsyphatisch da wir beide gern zu Hause sind, lüften uns nix ausmacht u. man auch etwas mit Pflanzen machen kann! also, was genau spricht für diese Anlage? welche ist geeignet wenn... und, ist auch Jemand dagegen! mit welchem Argument (ausser wie wir,sondern Zahlen; Fakten, was ist mit Elektrosmog usw). Würd uns freuen wenn ihr helfen könnt!!!
Grüße aus Süd-Tirol

 

Hi Johanna

So schlimm sollte man sich das nicht vorstellen. In unserem Bau wurden die Leitungen zum Teil in den Trockenbauwänden; unter Estrich; über Spitzboden geführt. Nur die Lufteinlässe und Auslässe kann man sehen. Die sind auch nicht größer als ca. 15-16cm im Durchmesser.
Bei Eurer Aufstockung bedarf es dann nur (meine Laien Einschätzung) einiger Bohrungen durch die Decke in die unten liegenden Räume. Den Rest der Leitungen könntet Ihr dann auch in den neuen Wänden usw. installieren.

Energetisch werden ca. 75-85% der Wärme, die über normale Fensterlüftung verloren geht, durch solche Anlagen mit Wärmetauschern zurückgewonnen. Es muss somit nicht mehr "voll" nachgeheizt werden, wenn später die Fenster nach dem Lüften (z.B. Herbst;Winter) geschlossen werden.

Ein weiterer Vorteil, den wir mit eingeplant hatten: Im Herbst; Anfang Winter kann die Wärmepumpe auch auf Frostschutz laufen. Wir werden dann den Kamin im Wohnzimmer anmachen. Die Lüftungsanlage trägt dann mit dazu bei, das die Wärme sich auch in den anderen Räumen verteilt.

Vorraussetzung für das von mir geschriebene ist jedoch eine Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Es gibt auch De-zentrale Lösungen. Doch bei diesen Systemen würde die Funktion mit dem Kamin nicht funktionieren.

 

Dann muss die Anlage aber eine Umluftfunktion haben und ein wenig mehr Luft fördern können. Damit wäre dann auch eine Kühlfunktion möglich. Natürlich muss man beim anteiligen Umluftbetrieb auch auf die Luftqualität achten, also ist das Rauchen nur bedingt möglich.

Gruß

Bruno

 

Hallo Bruno
Die Umluftfunktion verstehe ich jetzt nicht. Wie sieht es bei solchen Systemen "Umluft" mit der Sauerstoff-Zufuhr in die "Umluft" aus? Wenn doch die KWL über den Wärmetauscher (Kreuzstrom usw.) die Wärme der Frischluft zuführt (ca. 75-85%) dürfte es doch auch so funktionieren.?

Ja, das Rauchen.. wir sind selbst beide Raucher, doch im Haus: Nein!
Gerade bei dem Thema Lüftungsanlage möchte ich nicht wissen, wie die Schalldämpfer und die Rohre (+Anlage) nach ca. 3-4 Jahren aussehen.
Bäh bäh.. Rauchen im Haus: Nein!

 

Bei dem Umluftbetrieb wird ein Teil der Abluft den Räumen wieder zugeführt und so kann anfallende Wärme im Haus verteilt werde, z.B. Sonnenwärme aus den Südräumen in die Nordräume oder Kaminofenwärme in die anderen Räume.

Natürlich kann auch kurzzeitg 100% Umluft gefahren werden, denn die Räume haben immer genügend Sauerstoff, denn der Hauptgrund ist das Abführen von Schadstoffen. Das ist ja gerade der Vorteil einer RLT-Anlage, dass alle Varianten des Lüftens realisiert werden können und zwar automatisch. Warum soll man Außenluftbetrieb fahren, wenn kein Mensch im Hause ist oder keine Schadstoffe anfallen? Auch kann der Außenluftwechsel den Gegebenheiten angepasst werden.

Hier eine kurze Übersicht der Raumlufttechnik.

Da ich Pfeifenraucher bin, werde ich zum Rauchen nichts sagen

Gruß

Bruno

 

Danke für die Info OldBo

Ich sollte mir wohl mal unsere Anlage (und die Beschreibung) etwas genauer ansehen.

 

Hallo,

also im Ausgangsbeitrag war zum Thema „Passivhaus oder nahe dran“, (wieweit dran eigentlich??) von 30 cm WDVS die Rede.

Mit 30 cm ergibt sich ein U-Wert bei 0,13 oder besser.

Wenn man ein fiktives Haus mit 160m² Wandfläche,
20m² Fenster und angenommenen 130m² oberer Geschoßdecke sowie gleich große Kellerplatte mit der EXCEL-Tabelle der GhK betrachtet, ergibt sich incl. 5% Wärmebrückenzuschlag:

HT 90 W/K plus 105 W/K Lüftungsverluste bei vorgenommener Dichtheitsprüfung.

Die Wand plus Fenster sind also bereits so gut gedämmt, daß man die Lüftungsverluste reduzieren muß, um weitere Energie einzusparen. Deswegen ist hier eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sinnvoll.

Bei 30K Temperaturdifferenz ist die erforderliche Heizleistung ohne Wärmerückgewinnung bei 6 kW oder eben 3 kW ohne die Lüftungsverluste.

Sind draußen 0 Grad und strahlender Sonnenschein braucht man deutlich weniger als 2 kW für die ganze Hütte und kann sich überlegen, wie lange man sich bei 20m³ bzw 40 t aufgeheiztem Fußbodenestrich in wolliger Wärme aus FBH und strahlender Sonne wohlfühlt. Ein Zustand, der eben beim Iglu sehr selten ist.

Aber vielleicht hilft ja dann der offenen Kamin im Wohnzimmer mit seinem 20 cm starken Schornstein, die Wärme abzuführen. Sonst gilt für den offenen Kamin, wie bereits gesagt: Viel bekloppter geht’s nicht mehr.

Man kann natürlich die Hausfrauen zum Backen wegschicken, und ohne zu rechnen bauen.

Wie heißt es da so schön:
Bezahlen wird der Bauherr immer, vorher oder nachher.

Mit Wärmerückgewinnung liegt der jährliche Heizbedarf Qh übrigens bei 400 l Öl oder 400 ³ Gas im Jahr.

Gruß

pauline

'Diesen Beitrag hatte ich vor einigen Tagen bei Mauerwerk eingestellt.

Es kommt eben darauf an. Hat man bereits eine erhebliche Dämmung ist eine Lüftungsanlage sinnvoll, weil durch den (rechnerischen) Luftwechsel mehr Wärme entweicht als durch Wände und Fenster.

Hält man die Schotten dicht, spart man diese Verluste auch ohne Lüftungsanlge.

Hat man eine erhebliche Dämmung und Wärmerückgewinnung reichen 2 kW Wärmepumpe und ein Wärmetauscher unterm Rosenstrauch für das ganze Haus. Ohne Wärmetauscher muß man eben mehr zubuttern.

Jeder wie er (oder sie) es möchte.

Gruß

pauline

PS Im Passivhausinstitut gibt es auch kostenlose Schriften zum herunterladen.

 

Mit allem einverstanden, Pauline, nur, 2kW allein über Luftheizung führt gerne zu schlechtem Raumklima.

 

Wieviel lässt sich denn mit einer normalen Lüftungsanlage zuheizen? Das dürfte ja nur von der Temperatur und dem Luftvolumen/h abhängen. Luftvolumen ist ja durch die Luftwechselrate vorgegeben. Wie hoch kann/darf ich die Temperatur machen ohne den warmen Lufthauch zu spüren? Ich denke mal die zusätzliche Heizleistung durch die Lüftungsanlage könnte im gleichen bereich liegen wie die sonst dagewesenen Lüftungsverluste!? Kann ich dann also einfach die Lüftungswärmeverluste aus der Heizlastberechnung ansetzen?

 

Hallo Primi,

ich mag jetzt nicht nochmal rechnen, deshalb schau mal hier, mit den Zahlen kannst Du mal selber spielen.
http://www.bauexpertenforum.de/showpost.php?p=272667&postcount=19
Im Endeffekt bekommst Du bei z.B. 200m³/h etwa 70 Watt pro Kelvin Temperaturehöhung transportiert. Wobei 200m²/h schon ein ordentlicher Volumenstrom für ein EFH ist (da läuft meine Lüftungsanlage schon fast auf höchster Stufe und ich hab kein kleines EFH). Das ist im Winter schon viel, wenn nur 3 oder 4 Personen im Haus sind. Da musst Du einen Luftbefeuchter (oder einen kleinen Regenwald) aufstellen.
Wenn Du die Lüftungswärmeverluste mit einem Erdwärmetauscher und einem Lüftungswärmetauscher verringerst, dann hat Deine Zuluft natürlich schon fast Raumtemperatur, ohne dass Du zusätzliche Wärme transportiert hast.
Je nach Anordnung der Luftauslässe können 30°C auch schon genug sein.
Man kann theoretisch schon noch etwas höher, aber wenn's zu heiss wird, dann wird auch der Staub verbrannt, was auch nicht so toll ist.
Also, realistisch betrachtet, würde ich sagen 1kW mit Luftheizung.

 

-soll also bedeuten, alles spricht dafür, aber nix dagegen? gibt es keinen mehr, der auch was der "Natürlichkeit" abgewinnen kann? grüße

 

Na ja, das mit der "Natürlichkeit" ist so eine Sache. Ich könnte mit 1...5 Grad im Schlafzimmer im Winter leben (solange ich nicht gesund bin).
Aber der Rest der Familie würde das schon anders sehen. Und da einem das auch keiner glauben würde, bekäme man so eine Hütte auch nicht genehmigt.
Also wird das ganze Haus beheizt. Und dann sehe ich es als meine christliche wie humanistische Pflicht an, sowenig Resourcen wie möglich zu verbraten (und natürlich will ich mich auch nicht arm heizen). Dann muss eben sinnvolle Technik eingesetzt werden.

 

ups, das hätte entweder "solange ich nicht krank bin" oder "solange ich gesund bin" heißen sollen...
Jaja, das Alter...

 

Wenn man es "natürlich" finden mag, in Neubauten den größten Teil der teuren Heizwärme regelmäßig zum Fenster hinauszulüften...

Da dies jedoch nicht notwendig ist, werde ich es auch nicht als "natürlich" betrachten!
Weder im Sinne von selbstverständlich noch in dem von naturgegeben.

Ich halte mittlerweile jeden hochgedämmten Neubau ohne Lüftungsanlage mit WRG (egal ob zentral oder dezentral) für einen Planungsfehler!

 

Julius