Vorbau/Anbau zum Hauptgebäude nach Temperatursprung nass! Was ist normal?

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  1. #1 Christian123, 21.12.2022
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    Hallo zusammen, nach den kalten Temperaturen war heute der Boden im Vorbau nass und die Scheiben beschlagen. Die letzten Tage war der Vorbau durch den Frost immer noch deutlich kälter als draußen (Kälte/Wärmebrücke). Heute war es extrem: Außenwände klitsch nass, innen ganz klamm. An der belüfteten Innenholzverkleidung tropfe es auf den Boden, die Scheiben der Einfachverglasung waren beschlagen. So extrem habe ich es noch nie oder überhaupt mal erlebt.

    Kann das Dach plötzlich total undicht sein, so dass sich das Mauerwerk voll mit Wasser gesogen hat? Kann oder ist es wegen der Temperatursprung ins Plus das Problem so extrem? Der Vorbau hat keine Heizung und es hat den den Minusgraden richtig gezogen, wobei der Zugang zum Treppenhaus zu den Wohnungen im Plusbereich war.

    Wer kennt das Problem, was kann man dagegen machen und was ist normal und regelt sich / trocknet sich bei gutem Lüften von alleine?
     
  2. #2 VollNormal, 21.12.2022
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    Das ist völlig normal. Die Außenluft transportiert bei Temperaturen über 0 °C wieder Feuchtigkeit und trifft auf Bauteile, die noch deutlich kälter sind. Da kondensiert das Wasser dann massiv. Je schneller der Temperaturanstieg und je höher der Sprung, desto stärker der Effekt.
    Die Feuchte außen trocknet von selbst, die innen musst du weglüften. Nasse Stellen mit dem Lappen abtrocknen.
     
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  3. #3 Dietrich von Bern, 21.12.2022
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    Wenn der Vorbau, welcher vermutlich keine Wände und kein Dach mit hoher Wärmedämmung hat, Luft aus dem beheiztem Haus gelangt, bereifen die kalten Oberflächen, vor allem die Dachunterseite stark. Da das Dach vermutlich eine geringere Wärmekapazität als die Wände hat, taut es es bei wärmerer Witterung schneller auf und der angesammelte Reif unter den Dachpfannen tropft als Wasser herab. Zusätzlich sammelt sich Kondenswasser aus der etwas wärmeren Außenluft, was die noch kalten Wände und den Boden betaut.

    Da ich aber nicht weiß, wie Ihr „Vorbau“ beschaffen ist, ist obige Aussage nur eine Vermutung.
     
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  4. #4 Christian123, 21.12.2022
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    Also meine Frau hat heute 2 Handtücher an Wasser vom Boden weggewischt. Der Vorbau ist im Grunde ohne Isolierung mit Einfachverglasung mit recht dünnen Wänden (vielleicht 20cm). Das Haus selber hat 44cm dicke Wände. Die unbeheizte Speisekammer neben der Küche war auch recht muffig und klamm, aber nicht ansatzweise so feucht wie der Vorbau. War schon echt heftig und schlagartig heute da. Die Holzverkleidung hat wahrscheinlich nicht um sonst alle 10cm die Lüftungsöffnungen mit dem Gitter vor. Beobachte das jetzt mal und lüften halt jetzt komplett dauerhaft durch, da die Türen auch Klappfenster mit Gitter haben und offen bleiben können.

    Danke für die schnellen Rückmeldungen. Hab schon wieder Panik bekommen. Wollte das 10m² Flach-Dach erst im Frühjahr machen lassen
     
  5. #5 Dietrich von Bern, 22.12.2022
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    Wenn so viel Wasser so plötzlich da war, dann liegt es sicher am Tauwetter. Also müsste eine Menge Eis unter der Flachdachabdichtung aufgetaut sein. Wie ist denn das Dach aufgebaut?
     
  6. #6 Christian123, 25.12.2022
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    Tja das ist eine gute Frage: Oben ist Bitum/Dachpappe drauf. Vermute mal Hohldecke wie beim Anbau unter dem Balkon wo sich die Bienen eingenistet haben. Unter dem Betum ist komplett Blech drüber was in der Rinne mündet. Das Ganze mit der Feuchtigkeit hat sich nach dem Lüften gelegt, aber am Hausanschluss bzw. oben an der Wand zu Innenbau runter sind Wasserflecken zu sehen. Der Anschluss war oder ist undicht, wobei ich den "erneuert/geflickt" habe (graue Faserhaltiger Dichtanstrich). Ist die Farge was noch darunter lauert, denn Wasser hat ja bekanntlich einen spitzen Kopf. An der Decke ist nichts (noch nichts) zu sehen. Kann jetzt durch den Frost dem Dach der Rest gegen worden sein?

    Wollte es im Frühjahr neu machen lassen oder ist das bei dem Wetter eine gute Idee? Versuche mal ein Feutigkeitsmessgerät zu bekommen um zu sehen, ob die Flecken nass oder alt sind.
     
  7. #7 Fred Astair, 25.12.2022
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    Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der bei plötzlichen Wetteränderungen von Kalt nach Warm an unbeheizten Bauteilen auftritt und kein aufgetautes Eis. Es nennt sich schlicht KONDENSATION.
    Ja wie denn nun? Betum oder Bitum?
    Gegenvorschlag: BITUMEN
    Mit Biertischweisheiten, die Du nicht verstehst, kommst Du nicht weiter.
     
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  8. #8 driver55, 25.12.2022
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    Stell mal Bilder von dem Vorbau/Anbau ein.
     
  9. #9 VollNormal, 25.12.2022
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    Wilder Aktionismus bringt dich nicht weiter. Du solltest jetzt die Konstruktion von innen so weit wie möglich öffnen, damit die Bauteile, die hinter irgendwelchen Bekleidungen versteckt sind, auch belüftet werden und abtrocknen können. Dann siehst du wahrscheinlich auch schon, ob es bereits zu Schäden gekommen ist oder ob vielleicht zusätzlich noch durch eine Undichtigkeit Wasser eintritt. Die ggf. erforderliche Reparatur hat mutmaßlich noch Zeit bis zum Frühjahr.
     
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  10. #10 msfox30, 25.12.2022
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    Ich bin auch im Wohnmobilforum unterwegs. Dort berichtet jemand, dass er sogar Pfützen im ungenutzten Wohnmobil wegwischen musste. Auch das Hubbett war nass. WoMo stand draußen und war mit Schnee bedeckt. Der Wetterumschwung trifft auch andere....
     
  11. #11 Dietrich von Bern, 25.12.2022
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    Hier nochmal zum Verständnis:
    Das besondere an Temperaturen unter 0°C ist, dass es bei Kondensation Wasser eben nicht tropft sondern anfriert. Und solange es nicht Tauwetter gibt, sammelt sich Wasser in Form von Eis. Das können Batzen mit mehren Kilo Gewicht werden. Wenn es dann wärmer wird, tropft es literweise.
    Deshalb werden speziell bei Tauwetter viele Flachdächer für undicht gehalten, dabei ist das alles Kondenswasser aus der Raumluft,.
     
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