Wände atmen

Ein Riesling auf den Placeboeffekt. Ihr Beitrag entspricht sozusagen voll meiner Erwartungshaltung.

Moritz

 

Na, dann hab ich meine gute Tat für heute getan Eine Erwartungshaltung erfüllt.

 

Das steht jedem frei. Man sollte daraus nur keine Rückschlüsse auf atmende Wände o.ä. ziehen.

Von mir aus kann jeder seine Wohnung so heizen wie er will. Das ist sein gutes Recht, wir müssen uns ja nicht alles vorschreiben lassen. Er soll mir dann aber nichts von Lehmputz, Schilfmatten, oder dicken Sandsteinwänden erzählen, und dass nur dadurch das Wohnklima erreicht würde.

Gruß
Ralf

 

Nun bin ja etwas schlauer geworden, also es liegt am Holzofen. Ich schrieb aber weder von sichtbaren Infrarotstrahlen noch was von 25°C, sondern von einem Grundofen. Der hat KEINE Metallteile (außer Tür) sondern ist komplett gemauert und die ca 5 qm Putzoberfläche war an keiner Stelle wärmer als 70 Grad. Und die Raumlufttemperatur in Brusthöhe auf der Sitzgruppe 2 m vom Ofen entfernt war NUR 19.5°C. Die Außenwandtemperaturen konnte ich nicht genau genug messen, waren aber etwas über 20°C. Und ich kam auch nicht aus der Kälte, sondern aus warmem Auto.

Warum gehen Sie - wenn vom Ofen gesprochen wird, immer nur von diesen Warmluftschleudern aus?

Gruß
Moritz

 

Weil auch ein Grundofen eine entsprechende Wärmestrahlung hat!

 

zugegeben, sind die Mengen der Gesamtfeuchtigkeit aus der Raumluft, welche als Dampfdiffusion durch die Waende gehen nicht immens, <5% aber wenn man diesen Mengen einen Widerstand in den Weg stellt, kanns doch zu Problemen fuehren.

Wenn der Dampfdiffusionswiderstand von innen nach aussen abnimmt, und das ist i.d.R. bei WDVS aufbringen der Fall, reichert sich u.U. besagter diffundierter Wasserdampf wie vor einer Autobahnbaustelle bei der sich die Verkehrsgeschwindigkeit minimiert an der Grenzflaeche an.

Schon von Anbeginn ist dieses Thema bekannt, weshalb man dann ueber Hinterlueftungen sprach diese Problematik in den Griff zu bekommen.

Andere nahmen gleich einen Daemmstoff welcher eine groessere Dampfdissusionsoffenheit besitzt.

Ein Freund macht nichts anderes als Bestandssanierungen.
Als ich ihn fragte, ob er es auch bei meiner Immo machen koennte riet er mir ab.
Grund:
viele seiner Sanierungen fuehrten zu feuchten Waenden.
Die Feuchtigkeit war einzig die sich an der Grenzflaechen aufgestaute Kondensationsfeuchte.
Die Haeuser bekamen einen sog. "Kartoffelkellergeruch".
Die Nutzer stellten die Fenster auf Dauerkippstellung, des Geruches wegen.
Heizkosten daraus resultierend: Hoeher als vor der "Sanierung".

Punkt 2
durch die auf sie fallenden Sonnenstrahlen trocknen Waende deutlich schneller als ohne dem. Das probiere mal jeder aus indem er einen nassen 10*10 cm Spuellappen einmal in die Sonne zum trocknen legt und daneben den gleichen Lappen versucht unter einem 10 cm Styropor zu trocknen.

Der schlechtere Dampfdiffusionswiderstand einer Wandverkleidung ist also nur die eine Seite der Madaille weshalb sich die Eigenschaften der Wand bzgl Feuchtigkeit verschlechtern.

"Atmende Waende" ist also umgangssprachlich fuer "dampfdiffusionsoffene Waende" gemeint.

Winterjacken werden genauso umgangssprachlich "atmungsaktiv" verkauft, und nicht dampfdiffusionsoffen!

Die Thematik ist auf dem Punkt dieselbe!

Gruss Kaspar

 

@Kaspar

Dein Beitrag fällt unter das Motto:

Und das will keiner hören!

Was Du schreibst, insbesondere die Aussage zur Aussendämmung - ist riesiger Blödsinn!!!
Erspar es uns doch bitte einfach.

 

Den Lappen im Sonnenlicht lege man/frau dann aber bitte in einen Glaskasten, damit die Austrocknung durch Luftbewegung ausgeschlossen ist!
Grösse entsprechend der Styroporklotzgrösse!

 

Aber aber, hier in diesem Thread sind nirgendwo irgendwelche Rückschlüsse gezogen worden - vielleicht von Caspar, aber das lese ich mir erst heute Abend durch. Ich suche lediglich nach einer Erklärung, nicht mehr u. nicht weniger. Und da kam bisher außer Mißverständnissen - nichts.

Gruß
Moritz

 

Mit Warmluft hat das gar nichts zu tun.

Ich habe auch nichts von sichtbarem Infrarot geschrieben. Infrarot muss ja nicht sichtbar sein, jeder Körper mit einer Temperatur x gibt Infrarot ab. Eine Fläche mit 70°C liefert aber nicht nur IR sondern erzeugt im Raum vor allen Dingen auch Konvektion. Es ist dabei erste einmal egal ob ich einen Stein auf 70°C erhitze oder irgend ein anderes Material. Ich schreibe bewusst "erst einmal" weil es aufgrund der Oberflächenstruktur minimale Unterschiede geben kann. Das zu betrachten würde jetzt aber zu weit führen und hätte auch nichts mit der Frage zu tun..

d.h. der Ofen mit einer Oberfläche von 5m2 und einer Oberflächentemperatur von 70°C liefert die gleiche "Energie" wie ein Heizkörper mit gleicher Fläche und Temperatur.

Aber noch einmal, das alles hat nichts aber auch gar nichts mit den Wänden oder gar dem verwendeten Putz zu tun.

Richtig wäre, dass die Wände, genauer gesagt deren Oberflächen, regulierend wirken können. Dafür sind aber die ersten paar Millimeter raumseits verantwortlich. Es wird in diesem Zusammenhang ja immer wieder die Feuchteregulierung angesprochen. Aber wie gesagt, das ist Sache der Oberfläche und NICHT der ganzen Wand, und es hat nichts mit dem obigen Thema "Temperaturen" oder "atmende Wände" zu tun.

Gruß
Ralf

 

Nix Missverständnisse, ich hatte eine Erklärung geliefert. Einfach versuchen das zu verstehen, ich liefere auch gerne noch weitere Infos. Im Gegensatz zu den Ziegelphysikern habe ich kein Problem damit Fakten zu liefern.

Gruß
Ralf

 

meinen Beitrag hast du gelesen???

 

Das halte ich für etwas zu kurz gegriffen. Es liegt auch am Holzofen, aber zur Erzeugung von Behaglichkeit tragen viele andere Dinge auch bei und nicht zuletzt spielt auch die Psychologie mit.
Dass Strahlungswärme als angenehm empfunden wird und dass selbige die Oberflächentemperatur der umgebenden Decken und Wände erhöht und somit dafür sorgt, das Du auch in diese Richtung weniger Strahlungswärme verlierst (d.h. nicht das Gefühlt hast vor einer kalten Wand zu sitzen) selbst wenn die Lufttemperatur nicht so hoch ist, das wurde ja schon hinreichend erklärt.
Weitere Beiträge zur Behaglichkeit kommen von stimmigen Details, z.B. von der Akustik (da können die Lehmwände durchaus beitragen, dazu Holzboden, Nischen, Winkel, Holzbalken, Stoffe vs. z.B. gespachtelten Betondecken und Fliesenboden), einem stimmigen Raumkonzept/-architektur (auch wenn man das früher vielleicht nicht so genannt hat, Ecken, Nischen, Plätze für bestimmte Tätigkeiten, Offenheit und Rückzugsmöglichkeiten, kleine Fenster an den richtigen Stellen vs. Ein-Raum-Grundrisse mit riesigen Fensterflächen ohne jede Unterteilung, um mal Extreme zu beschreiben), Farbgebung und Liebe zum Detail in der Gestaltung und nicht zuletzt psychologische Effekte (z.B. ein echter Ofen mit spürbarer Wärmeabgabe vs. FBH, die zwar warm macht, aber von der man eigentlich nichts bemerkt oder vielleicht sichtbare Balken des Fachwerks, die auch echte Lasten tragen d.h. die sichtbaren Teile des Bauwerks haben auch eine Funktion und umgekehrt sind alle Funktionen auch sichtbar).

 

Will ja net meckern, aber mit ein paar Absätzen etc. würde sich das erheblich leichter lesen..

 

Dafür ist das WAS da steht meiner Meinung nach treffsicher. DAS ist das was mich z.B. an solch "modernen" Häusern stört, diese rieeesigen Fensterflächen, alles geht ineinander über, nix im Rücken, wenn man auf dem Sofa sitzt etc...

Ich find es einfach ungemütlich und ich hasse es wenn man mir quer durch mein Refugium durchgucken kann...

Und hab ich schon erwähnt, das ich Holzöfen liebe? Der warme Feuerschein bei Dunkelheit, allein DAS gibt ein warmes, angenehmes Gefühl, da kommt keine eine moderne Heizung mit...

 

Abstrahlung ist mE besser als „atmen“

Also die Wärmeleitung:

Bei dieser Form der Energieübertragung ist der direkte Kontakt zwischen zwei Objekten erforderlich. Die Teilchen des wärmeren Objektes übertragen durch Stöße die Wärmeenergie auf das kältere Objekt.

Dazu bedarf es bei der Berechnung der Wärmemenge einer Kenntnis der Wärmeleitzahlen der Materialien. Desweiteren muss die Trennschichttemperatur bekannt sein bzw. bestimmt werden.

Die Wärmemenge, also die transportierte Wärme ohne Isolierung kann gut und gerne zehnmal so hoch sein wie die mit Iso.

 

@Sarkas

DannmusstedenMonitorrunterstellenoderAbsätzeanziehen.

Gehtdochauchso!

seifrohdassesnichtnochkleingeschriebenistwiebeimanchenanderenhier!

 

Jepp. So ist der Mensch programmiert. Er will sehen was um ihn herum geschieht. In einem Lokal sind die Tische am Rand immer ausgebucht, aber keine will sich an einen Tisch in der Mitte setzen.

Gruß
Ralf