Wände ohne WDVS

Diskutiere Wände ohne WDVS im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Was soll so ein Spruch? :motz Entweder stimmt die Berufsangabe, dann sag mir doch mal, woher Du das Fachwissen haben willst, diese Dinge zu...

  1. #101 Ralf Dühlmeyer, 12.02.2013
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    22
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Was soll so ein Spruch? :motz

    Entweder stimmt die Berufsangabe, dann sag mir doch mal, woher Du das Fachwissen haben willst, diese Dinge zu beurteilen.
    Oder sie stimmt nicht - ja dann biste selber schuld, wenn Du uns hier anlügst!
     
  2. #102 Oliver82, 12.02.2013
    Oliver82

    Oliver82

    Dabei seit:
    03.02.2012
    Beiträge:
    606
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Ingenieur
    Ort:
    BW
    Ich kann nur von meinem Architekten reden, aber der ist eindeutig pro WDVS...

    Wir haben mehrmals vorgeschlagen monolithisch zu bauen (auch mit entsprechenden mehrkosten haben wir gerechnet) aber seine Aussage war immer dass er nicht WDVS verbaut weil das am günstigsten oder einfachsten etc ist sondern weil er damit die besseren Erfahrungen gesammelt hat.

    Von Porenbeton hält er inzwischen absolut null... und das obwohl er jahrelang Häuser damit gebaut hat und selbst in einem wohnt. Seiner Meinung nach bevorzugen BT diesen Baustoff weil er weiß ist und das nicht so drückend wirkt wie rote ziegel... so lassen sich Wohnungen im Rohbauzustand besser an den Mann bringen...

    Bei Ziegel + WDVS sieht er vorteile beim Raumklima (auch z.b. sommerlicher Hitzeschutz), besserer Schutz gegen Wärmebrücken, keine Rissbildung an der Fassade..

    Poroton (t7/t8 etc) ist für Ihn auch ok, aber er sieht nicht den vorteil darin, sich eine dickere Wand für mehr Geld zu bauen, wo man eher mit Wärmebrücken Probleme bekommen kann und wo man eher Probleme mit Spezialdübeln etc hat...

    Wenn jemand den Gedanken nicht ertragen kann in einem WDVS "eingepackt" zu sein, dann plant er gerne auch eine T7 konstruktion.. eben um das Bauchgefühl der Kunden zufrieden zu stellen... den großen Sinn sieht er darin nicht...

    Die Sache mit der Brandproblematik sehe ich im EFH Bereich auch gelassen... ein Brandmelder sollte jeden Brand melden, lange bevor dieser sich so weit entwickelt hat, dass das Fenster platzt und die Fassade anfängt zu brennen... und wer davor trotzdem solche Panik hat soll hat ein MiWo WDVS nehmen...
     
  3. #103 Baldbauherr, 12.02.2013
    Baldbauherr

    Baldbauherr

    Dabei seit:
    04.10.2008
    Beiträge:
    860
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl.Soz.Arb
    Ort:
    Karlsruhe
    "Fachwissen" kann man auch aus einer Ausbildung vor dem Studium haben. (Habe Zimmerer gelernt, dann ging es nach dem Zivildienst allerdings eben in einer andere Richtung)
    Nichts desto trotz wurde ich in der Ausbildung zum Zimmerer 1990 von unserem Fachkundelehrer Klaus Aggen (vielleicht bekannt) sensibilisiert...
    Damals ging es um Mineralfaserdämmstoffe, die nachgewiesenermaßen ungesund (lungengängig) waren und heute mit Schutzanzug in luftdichte Säcke verpackt werden müssen, falls man solche Gebäude saniert. Nicht das war das eigentliche Problem, sondern wie die Dämmindustire damit umging (G+H z.B.)
    Wir haben damals als Lehrlinge ganze Schulen damit bei 30° kriechend und über Kopf gedämmt.
    Während dem Studium der Sozialpädagogik habe ich nebenbei noch auf einigen Baustellen gearbeitet. U.A für eine kanadische Firma welche Holzhäuser baut.
    Nun gibt es noch ein paar Gebäude, die als Erbengemeinschaft verwaltet werden müssen. Von daher informiere ich mich relativ ausführlich und lese auch Fachliteratur. Das hat jetzt aber weniger mit dem Thema hier zu tun.

    Soll ich meine Berufsbezeichnung ändern lassen in Zimmerer? Hausverwalter?
    Verlaufen die Diskussionen hier dann anders?

    Gruß

    P.S. Frau Saalfrank ist übrigens Erzieherin... :)
     
  4. Baumal

    Baumal

    Dabei seit:
    02.08.2007
    Beiträge:
    16.077
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ravensburg
    ich weiß auch überhaupt nicht, wie sich manche leute
    vorstellen, z.b. ein 70 jahre bau mit 120 wohneinheiten zu sanieren?
    mit stroh? ach nein das brennt ja auch.:irre
     
  5. #105 Baldbauherr, 12.02.2013
    Baldbauherr

    Baldbauherr

    Dabei seit:
    04.10.2008
    Beiträge:
    860
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl.Soz.Arb
    Ort:
    Karlsruhe
    Hallo Baumal,

    gibt es neben EPS nur Stroh? Das Brandverhalten ist für mich nur eine der negativen Eigenschaften von EPS.
    Nur dass keine Missverständnisse aufkommen: Ich persönlich bin nicht generell gegen WDVS bei Sanierungen, sondern gegen EPS und dafür suche ich Alternativen.
    Im Neubau würde ich allerdings kein WDVS wollen, da gibt es doch genügend andere Wandaufbauten, oder?!
     
  6. #106 Oliver82, 12.02.2013
    Oliver82

    Oliver82

    Dabei seit:
    03.02.2012
    Beiträge:
    606
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Ingenieur
    Ort:
    BW
    Eben genau dieses Thema haben wir lang u breit mit unserem Architekten beredet... gerade weil mein Vater "vom Bauchgefühl her" eher zu monolithisch tendieren würde..

    klar kann man mit Porenbeton oder Porton bauen... aber ob das ganze jetzt wirklich Vorteile bietet oder man sich damit nicht sogar Nachteile erkauft sei mal dahingestellt...

    Wo siehst du denn die Nachteile im EFH bau mit WDVS? Bzw wo siehst du Vorteile bei Poroton bzw Porenbeton?
     
  7. Baumal

    Baumal

    Dabei seit:
    02.08.2007
    Beiträge:
    16.077
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ravensburg
    natürlich gibt es noch viele andere wandaufbauten.
    ist doch deine entscheidung, was du möchtest.
     
  8. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Es gibt viele Möglichkeiten wie man eine Wand aufbauen kann, aber wenn Wärmedämmung und eine erträgliche Wanddicke oberste Priorität haben, dann führt an EPS nichts vorbei. Weder "Glaswolle" oder "Steinwolle" erreichen diese Dämmwerte, von Holzfaserplatten etc. mal ganz zu schweigen.

    Und weil der Werner oben weiterhin behauptet, dass EPS Sondermüll wäre, hier im Raum gibt es Firmen die EPS recyclen, und das schon seit viele Jahren. Schwierig ist nur die sortenreine Anlieferung, das gilt aber für alle Materialien die dem Recycling zugeführt werden sollen. Vermutlich hat er sich mit der Materie noch nicht auseinandergesetzt und vertraut blind auf irgendwelche Sprüche in irgendwelchen TV-Beiträgen.
    Was in 30 oder 50 Jahren sein wird, das steht noch in den Sternen-. Vermutlich hat man dann bessere Verfahren um die einzelnen Stoffe zu trennen. Früher hätte auch kein Mensch daran gedacht Elektronikprodukte zu recyclen, was heute Standard ist.

    Kein Mensch behauptet, dass EPS nicht brennbar wäre, aber die Panikmache die betrieben wird zeugt mehr von Unwissen als von Fakten.

    Gruß
    Ralf
     
  9. #109 Pascal82, 13.02.2013
    Pascal82

    Pascal82

    Dabei seit:
    11.08.2008
    Beiträge:
    1.519
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    techniker
    Ort:
    Bayern Oberpfalz
    interessante diskussion,

    also wenn da thema brennbarkeit von styro schon sooo ausführlich als nachteil angeführt wird
    möchte ich mal in den raum stellen das wir dann auch keine dachstühle oder ganze häuser aus
    holz bauen dürfen, denn die brennen auch ganz gut (selber schon erlebt bei der freiwilligen feuerwehr
    einen wdvs brand hatten wir noch nicht erlebt).

    der einzig sinvolle ansatz der politik die letzten jahre
    war die jetzt aufkommende rauchmelderpflicht- wobei das gesetz viel zu schlapp ist!!
    ich bin dafür das in jedem haus welche verbaut sein müssen bis tag x. ohne wenn und aber!
    wer das prüft wäre zu klären- evtl schorni? der könnte die dinger ja beim besuch auch gleich verkaufen
    und etwas mit verdienen, und wenn bis tag x keiner verbaut ist giebts ne strafe punkt-fertig-aus.
    ich selber möchte mir nicht ein leben lang die vorwürfe machen müssen meine tochter ist im haus verbrannt/erstickt
    weil ich an 50€ für die rauchmelder gespaart habe, aber knapp ne halbe million für haus/einrichtung/grundstück
    ect ausgegeben zu haben, und der tolle schweizer kaffevollautomat hat wegen nem kurzschluss ein feuer ausgelöst.....
    nur mal so zum nachdenken!
     
  10. #110 Oliver82, 13.02.2013
    Oliver82

    Oliver82

    Dabei seit:
    03.02.2012
    Beiträge:
    606
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Ingenieur
    Ort:
    BW
    Was immer alle mit "Sondermüll" haben... denken die dann man muss da 20000€ zahlen für die Entsorgung? "Sondermüll" ist so ein Totschlagwort ohne Substanz dahinter...

    Ich zitiere mal von der Homepage der Abfallentsorgung meines Landkreises:
    "Größere Mengen an Isolierstyropor oder Styrodur können auch bei den Müllumladestationen in Achern und Appenweier sowie bei den beiden Hausmülldeponien in Haslach i.K. und Ringsheim gebührenpflichtig (21,50 Euro/100kg) angeliefert werden."

    21,50/100kg... ka wieviele kg so an einem EFH hängen, aber da Styropor ja relativ leicht ist, vermute ich mal die kosten werden nicht gerade ins astronomische explodieren...
     
  11. Jessi75

    Jessi75

    Dabei seit:
    29.01.2009
    Beiträge:
    858
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    kfm. Angestellte
    Ort:
    NRW
    Interessant auch: wenn ich bei google "Hausbrand wdvs" eingebe kommen lauter Artikel über die Nachteile des WDVS, dass es im Brandfall sehr gefährlich ist usw. Gebe ich "Hausbrand fachwerk" ein, kommen Zeitungsberichte zu Hausbränden wo Fachwerkhäuser wirklich abgebrannt sind. Schon komisch. Beim WDVS wird zu den selben Bränden immer wieder ein neuer Artikel, Bericht oder sonstwas geschrieben. Ich frage mich, wieso ist das bei Fachwerkhäusern nicht so? Wieso gibt es diese "Horrorgeschichten" zu brennendem Fachwerk nicht? Keine Lobby?

    Die Zahlen zur Entsorgung von Oliver82 kann ich so nur bestätigen. Wir haben die Reste des WDVS sortenrein zur Deponie gebracht, das war noch deutlich günstier. Ich habe auch nachgefragt, was es kostet wenn noch die Armierung und der Putz dran hängt. Dann wären es ähnliche Preise wie o. a. Und die Entsorgung von günstigem Bauschutt wurde fast genau so teuer sobald auch nur ein bisschen Gipskarton drin ist. Aber von dieser teuren Entsorgung spricht niemand, es ist üblich, den Ausbau damit durchzuführen.
     
  12. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Je nach WLG liegt die Rohdichte irgendwo um 10-20kg/m³. Typisch für WLG035 um die 15kg/m³. Macht bei sagen wir mal 200m2 Fassadenfläche bei einem EFH und 10cm WDVS stolze 300kg, oder in Deinem Fall wahnsinnige 64,50 €.

    Wenn es irgendwann aus irgendwelchen Gründen nicht mehr dem Recycling zugeführt werden kann, dann gibt es auch noch die thermische Verwertung. Der Heizwert ist mit grob 10kWh/kg ja nicht übel. Die Verbrennung sollte aber kontrolliert stattfinden um den Heizwert auch effizient zu nutzen. Zudem können dann Nebenprodukte die bei der Verbrennung entstehen aufgefangen und entsorgt werden. Im o.g. Beispiel wären das aber keine 3kg (wohlgemerkt für das ganze Haus).

    Gruß
    Ralf
     
  13. #113 Werner Sch, 13.02.2013
    Werner Sch

    Werner Sch

    Dabei seit:
    17.02.2011
    Beiträge:
    181
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schreinermeister
    Ort:
    Kreis Calw
    Hallo Ralf

    Ja, EPS kann man recyceln. Das EPS von Bauschutt und Klebern zu Trennen könnte auch irgendwie gehen. Doch wie willst du EPS von HBCD trennen? Der Stoff ist hochgiftig und persistent. Meines Wissens gibt es hierfür derzeit kein Verfahren.

    Ich bin nicht dafür, EPS als Dämmstoff zu Verbieten. Man sollte EPS verbessern. Die Industrie wird sich diesbezüglich aber nur anstrengen, wenn man die Probleme nicht verharmlost sonder beim Namen nennt.

    Und all die EPS- Mitläufer sollten auch bedenken, daß ihr veralgungsgefährderter EPS- Neubau nach einigen Jahren deutlich weniger wert sein könnte als ein vergleichbarer Bau in umweltverträglicher Bauweise.
     
  14. Jessi75

    Jessi75

    Dabei seit:
    29.01.2009
    Beiträge:
    858
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    kfm. Angestellte
    Ort:
    NRW
    Wenn ich noch mal in der Nähe bin, mach ich dir mal ein Foto eines freistehenden, wundervoll von 3 Seiten veralgten Hauses das nicht mal 10 Jahre alt ist und kein WDVS drauf hat.
     
  15. Mark

    Mark

    Dabei seit:
    20.03.2003
    Beiträge:
    279
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    NRW
    @ Jessi75

    Genau so ist es. Alle Artikel kann man zudem auf eine Hand voll Brände, Journalisten und "Experten" zurückführen. Noch interessanter ist bei Google der Begriff "Dachstuhlbrand".
     
  16. #116 Werner Sch, 13.02.2013
    Werner Sch

    Werner Sch

    Dabei seit:
    17.02.2011
    Beiträge:
    181
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Schreinermeister
    Ort:
    Kreis Calw
  17. #117 Oliver82, 13.02.2013
    Oliver82

    Oliver82

    Dabei seit:
    03.02.2012
    Beiträge:
    606
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Ingenieur
    Ort:
    BW
    Und dir dürfte als Schreinermeister jetzt schon klar sein dass Fertighäuser in Holzständerbauweise bereits jetzt von Banken schlechter bewertet werden als massive Häuser..
    sollte man jetzt auf Holzständerbauweise verzichten?

    man muss doch wirklich mal das ganze differenziert betrachten und nicht alles durcheinanderwerfen:
    Was hat denn jetzt z.B. die "Veralgungsproblematik" (so es denn eine ist) mit der umweltverträglichkeit von EPS zu tun? Würde ich mit Hanf dämmen hätte ich dann nicht das gleiche Problem?

    Wenn jemand auf EPS verzichten will weil es gegen sein Umweltgewissen ist, dann ist das ja OK... soll er mit einem anderen Material dämmen! Aber deshalb ist ein EPS WDVS nicht gleich ein NoGo im EFH bau...

    Was übrigens auch lustig ist: ein Bekannter baut derzeit ein Haus aus Porenbeton, da kamen die größten Horrorgeschichten über EPS etc... Schimmel u Algen seien ja geradezu unvermeidlich....
    Als ich dann kürzlich an seinem Rohbau durchgekommen bin habe ich Ihn mal gefragt ob es ihm denn egal sei dass er im Keller und im Bereich der Betondecke, Fensterstürze etc Schimmel u Algen bekommt... da war doch tatsächlich Styrodur vor dem Beton... War lustig ihm zuzusehen, wie er dann versucht hat Argumente zu finden, warum das in diesem Fall natürlich nicht zu den von ihm prophezeiten Problemen führen wird... ^^
     
  18. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    HBCD muss man nicht trennen, wozu auch? Das geschieht erst in der endgültigen Verwertung, sprich wenn thermisch verwertet wird. Da kann man HBCD genau wie andere Stoffe auch aus den Rauchgasen entfernen. Was glaubst Du was in den Verbrennungsanlagen tagtäglich durch die Öfen gejagt wird, dagegen sind die paar Gramm HBCD nichts.

    Nebenbei bemerkt trifft dieses Problem nicht nur auf EPS zu. HBCD wurde in vielen Kunststoffen eingesetzt, vor allen Dingen wenn sie nach UL zertifziert werden sollten. (Glühdrahttests usw.) Es findet sich somit auch in Klamotten, Computergehäusen, Druckergehäusen, in PKW usw. usw. Ob und in wieweit zukünftig Ersatzstoffe dafür eingesetzt werden kann ich nicht sagen. Es ist wohl, wie so oft, eine Kostenfrage. Sobald mal ein Ersatzstoff vorhanden ist der günstiger wird, stellen die Hersteller schneller um als Du Hexabromcyclododecan fehlerfrei schreiben kannst.

    Da widerspreche ich weiterhin, denn das hat nichts aber auch gar nichts mit EPS zu tun. Ich habe hier an einem Gebäude Veralgung obwohl kein WDVS drauf ist, denn damit Veralgung auftritt müssen mehrere Rahmenbedingungen passen. Diese kann ich zwar mit einem WDVS begünstigen, aber es gibt noch viele andere Ursachen.

    Gruß
    Ralf
     
  19. #119 Ralf Dühlmeyer, 13.02.2013
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    22
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Wieder solch polemischer Blödsinn.

    Veralgung im Zusammenhang mit Fassadendämmung hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Dämmmaterial, sondern ausschliesslich mit der geringeren Oberflächentemperatur durch die Dämmung zu tun.
    Auch wenn manche Journalien und KoFi das aus Gründen der eigenen Strategie nicht so deutlich sagen.

    Für alle "Mauerwerk doppelplusalgenfrei, EPS-WDVS superheftigalgenböse" hier mal zwei Bilder
    Mit Algen: Mauerwerk (porosierte Lochziegel) + Kratzputz aus 1959
    Ohne Algen: Mauerwerk (porosierte Lochziegel) + EPS-WDVS + Kunststoffreibeputz von 1972.

    Gleiche Himmelsrichtung, gleicher Gebäudekomplex, gleiche Gebäudehöhe, WDVS mehr verschattet als Mauerwerk. WDVS-Gebäudeteil mitterweile seit Jahren unbeheizt. Algen 1.JPG Algen 2.JPG

    Die Flecken auf dem WDVS sind Schmutz in den Reiberillen.
     
  20. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Wenn wir schon beim Brandverhalten sind, wie sieht es mit den anderen Baustoffen aus?

    Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, was im Brandfall mit seinem "tollen" Laminatboden passiert? Was da an Giftstoffen freigesetzt wird? Auf dem papier sind die ja schwer entflammbar, aber ob das stimmt?
    Oder die tollen Rolladenpanzer aus Kunststoff, manche Leute haben sogar einen kompletten Rolladenkasten aus Kunststoff an der Fassade hängen.
    Was ist mit Fenster- und Türprofilen aus Kunststoff? Ach ja, die sind ja aus Holz.....ob das auch brennt?

    man könnte noch viele Beispiele anführen.

    und weil wir oben noch das Thema Recycling hatten, was passiert mit den Häusern aus Porenbeton?

    Zitat aus einem Herstellerinfoblatt:

    Wie´s mit den Resten nach einem Brand aussieht? Da landet wohl alles auf einer Deponie.

    Und damit wir die Ziegel nicht vergessen, was passiert mit Ziegeln mit integrierter Dämmung? Perlite? EPS? MiWo?

    Ich bin ja jederzeit bereit über Brandverhalten von Baustoffen und Brandschutz bei Gebäuden zu diskutieren, aber wenn ich dann solche TV Beiträge sehe, und die vielen Leute die irgendwelche Sprüche ungeprüft übernehmen, dann frage ich mich, ob solche Diskussionen überhaupt noch sinnvoll geführt werden können. Anscheinend ist es nicht mehr "in" selbst nachzudenken, stattdessen lässt man sich lieber irgendwas mundgerecht servieren, egal was.

    Gruß
    Ralf
     
Thema: Wände ohne WDVS
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. Haus ohne wdvs

    ,
  2. ziegel 42 ohne wdvs

    ,
  3. asbest bei fenstersturze

    ,
  4. bau ohne wärmeverbundsystem,
  5. passivhaus ohne wdvs,
  6. kosten wdvs zu massivhaus
Die Seite wird geladen...

Wände ohne WDVS - Ähnliche Themen

  1. Schiefe Wand - WDVS

    Schiefe Wand - WDVS: Hallo, mein Haus ist über 130 Jahre alt und ich möchte im nächsten Jahr mit der Dämmung der Fassade beginnen. Ich habe mich für EPS-Dämmung 12 cm...
  2. WDVS an 40cm Wand - Erfahrungen?

    WDVS an 40cm Wand - Erfahrungen?: Hallo zusammen, wir würden an unserem Wohnhaus gerne eine WDVS anbringen lassen (Fassade müsste sowieso mal mit neuem Putz und Farbe ausgestattet...
  3. Sichtschutzelement an WDVS Wand

    Sichtschutzelement an WDVS Wand: Hallo liebe Gemeinde, ich würde gerne ein Sichtschutzelement aufbauen. Die eine Seite soll dabei an einem Pfosten einbetoniert im Boden hängen,...
  4. Knacken in der Wand nach WDVS

    Knacken in der Wand nach WDVS: Hallo liebe Benutzer vom Bauexpertenforum, schon oft habe ich hier passiv nachgelesen, gestöbert, und den ein oder anderen guten Tip erfahren....
  5. Wie endet Dämmung im Sparrenfeld Übergang Wand WDVS

    Wie endet Dämmung im Sparrenfeld Übergang Wand WDVS: Hallo Expertengemeinde, eröffne Zeitgleich in der Wandrubrik einen Threat zu diesem Thema aus der Wandsichtweise. Ich hoffe hierdurch beide...