Wärmebrücke am Dach?

Diskutiere Wärmebrücke am Dach? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, in den letzten Tagen hat´s bei uns zeitweise geschneit. Dabei konnte ich in den frühen Morgenstunden feststellen, daß an einigen Stellen...

  1. #1 Tigerman, 25.01.2004
    Tigerman

    Tigerman Gast

    Hallo,

    in den letzten Tagen hat´s bei uns zeitweise geschneit. Dabei konnte ich in den frühen Morgenstunden feststellen, daß an einigen Stellen auf dem schneebedeckten Dach kein/weniger Schnee war als auf dem Rest der Dachfläche.

    Diese Stellen waren wie mit dem Lineal gezogen genau dort, wo unter dem Dach der Giebelringanker läuft. Auf der Ringankeroberseite wurden damals (WSCHvo95, Bj.2001) Styrodurstreifen von 5cm Dicke aufgedübelt (nachträglich nach der Ausschalung). WLG war meine ich 040.

    Die Ringankerstirnseiten (also das was von der Giebelansicht zu sehen ist) sind vom WDVS verdeckt. Dieses besteht aus 16cm Styropor WLG040. Das WDVS wurde bis an die Oberkante der Dachunterschalung geführt. Es dürfte also eigentlich keine Wärmebrücke geben....

    Ist es normal, daß bei voll durchgeheiztem Dachgeschoß (incl. Spitzboden) und bei ca. 0 Grad Außentemperatur der Schnee auf dem Dach überm Ringanker wegschmilzt?

    Daß Mauerwerk unter dem Ringanker besteht aus 24cm Kalksandstein (Vollstein, nur mit den 2 Löchern auf der Oberseite für den Verlegekran). Der Ringanker selber ist ca. 27cm hoch+5cm Dämmung (Rosafarben)

    Und falls es nicht normal ist, ist es gefährlich?

    Und wenn es gefährlich ist, was mache ich dann? Kann man das Problem nachträglich mit vertretbarem Aufwand lösen, oder müßte man das Dach ausdecken um den Ringanker zu kürzen für eine dickere Dämmung?
     
  2. #2 Tigerman, 25.01.2004
    Tigerman

    Tigerman Gast

    Temda Protect

    Was ist denn in diesem Fall vom Temda Protect System zu halten? (Thermodach Protect). Kennt das jemand?
     
  3. JDB

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    Bei der beschrieben WB-Behandlung sollte sich eigentlich nix mehr abzeichnen.

    Denkbar wäre vielleicht noch der Wärmeabfluß über die innere RB-Seitenfläche. Gerade wegen des geringen Abstandes zum 1. Sparren wird es oftmals für nicht nötig gehalten, diesen Spalt zu dämmen. (grober Fehler!)

    Ansonsten bleibt da vielleicht noch der Wind(-sog), der den Schnee von der Dachkante pustet...

    Wie sieht's mit nem Foto aus ?
     
  4. mls

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    machen wir mal ne frage draus:
    wo sind die sparren in bezug auf die giebelwand?
     
  5. #5 Tigerman, 25.01.2004
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    Sparrenabstand

    Der Sparrenabstand zur Giebelwand beträgt tatsächlich nur 5cm. Dies ist aber nicht das Problem, denn diesen Zwischenraum habe ich höchstpersönlich mit Rockwool ausgestopft. ich habe damals sogar noch Rücksprache mit dem Hersteller gehalten, weil ich Angst hatte die Wolle durch das stopfen zu stark zu komprimieren und damit die WLG herabzusetzen. Der Hersteller meinte, daß ich beim Einstopfen von Hand gar nicht so viel kompression ausüben könne, als das sich die WLG verschlechtern würde.

    Die WB ist auch genauso breit wie der Ringanker breit ist. Es könnte lediglich ein Angriffspunkt an den seitlichen Flanken des RB bestehen. Ich hab nochmal nachgeschaut und festgestellt, daß die nachträgliche Dämmung AUF der Profilbretterunterschalung aufliegt. Zwischen RB und Dämmung liegen also noch die Profilbretter und das WDVS geht nur bis UK Profilbretter. Da war ich mir nicht mehr so sicher, aber ich hab nochmal nachgeschaut. Es war also quasi eine RB-Dämmung in allerletzter Minute. Wurde damals vom Dachdecker gemacht weil die Maurer das vergessen hatten.

    Aber wenn der Spalt zwischen WDVS und Dämmung, hervorgerufen durch die Profilbretter, die Ursache für die Wärmebrücke wären, dann wäre es doch eher eine Kältebrücke. Wie soll denn die WÄrme aus der Giebelwand über den ca. 16mm Spalt ins WDVS und von da auf die EPS Dämmung "springen". Da muß doch eigentlich großflächig über den RB Wärme verloren gehen, oder? Ich verstehe halt nicht wieso das so großflächig ist.

    Reichen denn 5cm EPS aus???

    Ach ja, Windsog, ich habe allseits 50cm Überstand. Sprich Überstand hat Schnee, Ringbalken nicht, dann wieder Schnee. Also eindeutig geschmolzen.

    Sorry kein Foto da nix Digicam
     
  6. JDB

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    6 sind zwar besser als 5, aber das, was sie da sehen, kann nur noch Achselzucken hervorrufen.

    Des Rezels Lösung ist nicht in Sicht...
     
  7. #7 Tigerman, 28.01.2004
    Tigerman

    Tigerman Gast

    Halbe Lösung -- Richtig oder Falsch???

    Liebe Experten, vielen Dank für Ihren Rat soweit. Jetzt kommt langsam etwas Licht ins Dunkel.

    In der Anlage jetzt ein Paar Bilder. Es hat sich herausgestellt, daß die schneefreien Ziegel nicht über meinem Ringanker liegen, sondern über dem Ringanker des Nachbarn (dessen Haus momentan ungeheizt ist). Unter diesen Ziegeln wurde vollflächig Mörtel aufgetragen um zusätzliche Brandsicherheit zu erreichen.

    Kann es daran liegen? Was geht das Bauphysikalisch vor? Warum liegt dann dort kein Schnee, obwohl es doch kalt sein müßte??

    Wie ist die Stelle am First zu beurteilen. Warum ist da so großflächig kein Schnee drauf?
     
  8. #8 Tigerman, 28.01.2004
    Tigerman

    Tigerman Gast

    Noch ein Bild

    ot
     
  9. #9 Gast360547, 28.01.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    ich sach mal

    Moin,
    bei den gaaaaanz knappen Temperaturen unter 0 kööönte folgendes sein:

    Sie hiezen und Ihre Kommunwand erhitzt auch im OG etwas die Seite des Nachbarn.
    Das reicht gerade aus, damit diese Wand die Wärme nach oben in den Mörtel abgibt.
    Offenbar hat man HIER versäumt die Dämmung einzubauen.

    Die Dämmung zwischen den Wänden soll ansich ja nur Schallbrücken vermeiden.

    Grüße
    stefan ibold
     
  10. #10 Tigerman, 28.01.2004
    Tigerman

    Tigerman Gast

    Kommunwand

    Die Dämmung zwischen den beiden Häuser ist 2x40mm Mineralwolle gewesen. Die Oberseite des Nachbar-Ringankers wurde (ebenso wie meiner auf dieser Seite) vom Dachdecker des nachbarn mit 2x4cm Mineralwolle gedämmt.

    Gerade eben bei einem Ortstermin hat sich herausgestellt, daß der Dachdecker gesehen hatte, daß bei mir nur zwischen den Latten nachträglich mit Styrodur auf den Ringanker gedämmt wurde und diese ,aus seinen Augen nicht fachmännische, weil lückenhafte Dämmart, entfernt und gegen eine Dämmung ersetzt, die den regelgerechten Ausführungen entspricht. So zumindest seine Worte. Ich kann an 8cm MiWo auch nix falsches erkennen.

    Auf diese 8cm Miwo beim Ringanker des Nachbarn wurde dann Mörtel aufgetragen und die Dachsteine satt eingelegt.

    Kann denn meine beheizte Wand über die 8cm MiWo zwischen den Brandwänden die Nachbarwand so aufheizen, daß diese über die Krone und über 8cm Miwo hinweg den Schnee zum schmilzen bringt???
     
  11. #11 Gast360547, 28.01.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    nee

    Moin,
    das glaub ich nu wieder auch nicht :(

    Noch wer anders Vorschläge?

    si
     
  12. Bruno

    Bruno

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    Um welchen Punkt geht es jetzt? Kommunwand und Giebel mit WDVS passt nicht zusammen. Nach der Schilderung sieht das Detail so aus:
     
  13. Bruno

    Bruno

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    Und so fließt die Wärme ab:
     
  14. Josef

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    "so"

    wie ich´s erahne geht doch das Mauerwerk/RA (?) bis OK Sparren und die Dämmug wurde im Bereich Dachschalung/ Konterlattung aufgebracht ... "richtig" ?
     
  15. #15 Tigerman, 29.01.2004
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    Mixup

    Sorry, mixup der beiden Seiten. Das ist auf der einen Seite so. Auf der anderen mit der Brandwand ist keine Schalung sondern da liegt die Dämmung (jetzt 2x40mm) auf dem nackten Ringanker.
     
  16. #16 Tigerman, 29.01.2004
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    @Bruno

    Genau, so wie Du es gezeichnet hast, sieht es an der anderen Giebelwand (die ohne Brandwand) aus. Da schmilzt aber kein Schnee von sich aus. Dort ist er nur als erstes weg. Sprich, wenn der Schnee dort weggeschmolzen ist, ist spätestens 3 Stunden danach der Rest vom Dach auch frei.

    Allerdings ist die oben auf dem Ringanker angebrachte Wärmedämmung über den Ringanker hinaus aufgezogen. Wenn also Ringanker 25cm Breit, dann war die Dämmung ca. 40cm.
     
  17. #17 Tigerman, 29.01.2004
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    @Josef

    Ich vergaß zu antworten. Ja, der RB geht bis OK Sparren. Erst darauf wurde gedämmt. Bliebe als Heilmethode eigentlich nur ein Warmdach. Geht aber nicht, wg. Nachbardach, oder?

    Deswegen ja meine Frage bezüglich dem 40mm Thermodach-Protect. Ist zwar eigentlich nicht so das gelbe vom Ei, aber doch besser als nix, oder? Ich hab 30/50er Lattung und Konterlattung.
     
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