Wärmepumpe vs. Gas-Solar

Wahnsinn! Frage mich nur wieso der Anteil an Gasheizungen im Neubau dann immernoch so beständig hoch bleibt?
Wer kann aus der WP Fraktion kann mir das bitte erklären?
So eine WP muss ja DAS Gerät überhaupt sein?
Super günstig, in 5 Jahren amortisiert, nie kaputt, kein Service, spart Energie, Ökologisch super!

Jeder der heute keine WP kauft, ist anscheinend ein riesen Trottel?
Oder ist es vielleicht eher so, dass jeder der eine gekauft hat, sich im nachgang doch Ärgert, dass die WP nicht so toll ist wie vom Verkäufer damals versprochen?

Lg

 

Nein, jeder ist damit unzufrieden - ist wie mit PV. Alle, die es anders als Du haben, sind eh Idioten.

 

ne Surfer, so ist es ja auch nicht.
Es gibt viele Gründe für eine WP (kein Gas verfügbar bzw. die Erschließungskosten sehr hoch, die weichen Faktoren die Lexmaul genannt hat, setzen auf eine moderne und von der Regierung perspektivisch geförderte Zukunftstechnologie usw.) genauso wie es viele Gründe für eine GBWT gibt (kein Platz für eine WP, Optik und Geräuschrisiko bei LWWP, langjährig erprobte und günstige Technik, Wirtschaftlichkeit insgesamt usw)

Rein auf die Wirtschaftlichkeit bezogen, und das war der Aufhänger für diesen thread, ist bei aktuellen Rahmenbedingungen (Energiebezugspreise, Invest erreichbare JAZ bei aktueller Technologie usw) Gas nicht zu schlagen. Welche Annahmen man auf welche Zeit treffen muss (z.B. unterschiedliche Preisentwicklung bei den Energieträgern, Energiekrisen, Besteuerung, technische Verbesserungen (wobei das erst auf die nächste WP zutreffen kann die man sich zulegt)), muss jeder für sich selber ausmachen. Ich betrachte diese Annahmen immer nur auf max 10a, weil alles darüber hinaus zu hohe Unsicherheit hat. Ich bin mir sehr sicher, dass nächstes Jahr der Abstand bzgl. Preis zw. Gas und Strom nicht viel anders ist als heute und auch die Technologie keinen großen Sprung gemacht hat. Wie das in 5 Jahren ausschaut kann ich mir vorstellen, aber die Unsicherheit ist schon deutlich höher. 10 Jahre kann man noch irgendwie mit überblicken (langfristige politische Rahmenbedingungen), aber 15a oder gar 20a traue ich mir nicht zu. Wer weiß, evtl. kommt ein ganz andere Technologie auf den Markt, die Umweltwärme noch viel besser nutzen kann als eine WP oder PTG wird in ganz großem Maßstab gefördert um unser Speicherproblem zu lösen und dann ist alles Gas 100% grün...ich weiß es heute nicht.
Wer heute unter dieser Betrachtung zusammen mit den weichen Faktoren zu der Erkenntnis kommt, dass heizen mit Strom/WP die für Ihn bessere Lösung ist sollte das natürlich tun und es spricht nichts dagegen.
Aber rein wirtschaftlich kann ich mir heute für die nächsten 10 Jahren kein realistisches Szenario vorstellen, das für die WP einen wirtschaftlichen Vorteil bringt. Für "Heute" kann man das sauber rechnen, für die Zukunft muss man Annahmen treffen.

Nachtrag: dass der Anteil der WP die letzten Jahre gestiegen ist, hängt vor allem mit den Förderungen zusammen. Sowohl die leichtere Erreichbarkeit der EnEV (Anpassung Primärenergiefaktor), als auch die tatsächlichen monetären Förderungen. Da springen die Leute natürlich an wenn es etwas geschenkt gibt. Spätestens wenn diese monetären Förderungen wieder wegfallen, muss sich die WP Technologie wieder dem Markt stellen. Dann wird man sehen, wie es um die Zukunft des Stromheizens steht. Wir hatten schon mal eine Zeit von 1950-1970, da war heizen mit Strom sehr angesagt und ist dann wieder in der Versenkung verschwunden.

 

Trotzdem sollte man auch mal schauen, wie alt die WP-Technik überhaupt ist - das ist nix neues. Und da werden wohl auch keine Quantensprünge mehr passieren - modulierende WP sind halt was feines, was ausbaufähig sein wird.

Das ist mit dem Stromheizen damals gar nicht vergleichbar - das konventionellen Techniken mehr genommen werden, lag vor allem am Preis der Technik und auch an den günstigen Rohstoffpreisen. Dem sagt man ja bekanntlich staatlich geregelt den Kampf an - und bzgl. Förderung: Wie lange wurde und wird PV gefördert? Und auch Gasheizungen gab (oder gibt es Förderungen)? Da ist noch lange nicht ein Ende abzusehen...

Ich warte noch auf die versprochene Erklärung

 

wo krieg ich die für das 6kW Beispielhaus passende Geisha (und welche? Split? Monoblock?) nach dazu über einen Händler inkl. Marge für den HB?
Kannst Dich ja hier mal etwas umschauen
Aquarea Wärmepumpe von Panasonic, Preisliste, Montage, Inbetriebnahme Montage, Service, Wartung von Engelhardt Kälte Klima GmbH
und mir sagen, welche Geisha es denn für 2500€ sein darf

is nur ein Nebenkriegsschauplatz und mir zu anstrengend deswegen eine große Ertragsrechnung aufzumachen.
Es geht nur darum, dass man bei der %ualen Berechnung des EV beim Vergleich aufpassen muss (ich wollte ja von Fabian eine saubere Aufstellung und Aufteilung wenn er schon die PV reinrechnet). Nicht dass jemand sagt, bei WP+PV könnte der gleiche Anteil am nichtheiz- Haushaltsstrom %ual angesetzt werden wie bei Gas+PV. Der prozentuale EV Anteil bei Gas+PV ist für diesen Stromteil höher, weil eben keine Heizung nebenher bedient wird. Insgesamt bedient die PV natürlich beides und absolut bei der WP+PV mehr, weil es einen konstanten Abnehmer gibt.
Man könnte jetzt als Gaser mit PV natürlich die Hocheffizienzpumpen rauswerfen und wieder die Stromfresser reinstecken...oder nen Heizlüfter mitlaufen lassen...dann würde sich der EV erhöhen und man würde sich reich sparen, umso mehr Verbraucher umso besser, aber ich lass lieber die sparsamen Pumpen drin und den Heizlüfter aus
Aber wie gesagt: Nebenkriegsschauplatz und im Winter ist der Ertrag eh mehr als überschaubar. Der ganz überwiegende Anteil wird sowohl für Heiz- als auch für Haushaltsstrom in dieser Jahreszeit eh zugekauft.
Rein für das Heizen, ergibt eine PV keinen Sinn, weil auch hier die Erträge und Bedarfe genau gegenläufig sind. Wer allg viel Eigenverbrauch hat, kann natürlich mehr profitieren. Aber auch hier gilt wie beim Dämmen: besser ist Bedarfsvermeidung als die Kosten für einen hohen Bedarf auf anderem Weg wieder senken zu wollen.

 

Das hört sich ganz anders an als die gestrigen Beiträge - wenn gleich weiterhin der WP-Mensch mit PV zu jeder Jahreszeit mehr Nutzen als der Gaser hat.

Und genau das hast Du mit dem Text nicht beantwortet, was Du da vorher in Frage gestellt hast .

Das es generell um geringe Erträge im Winter geht, ist ja logisch - das es ein Nebenkriegsschauplatz ist, kann ich nix für - Du hast das Thema so angesprochen .

Da brauchst ja auch keine Rechnung für machen - der WP-Mann "gewinnt".

 

Das war ja auch nie die Frage. Wer mehr verbraucht, kann mehr EV erzeugen, logisch.

@Fabian: und was ist die Marge für den HB? 52€?

 

Man dreht sich aber nun auch im Kreis - Du hattest den höheren Nutzen der PV für Haushaltsstrom beim Gaser ins Spiel gebracht, wo immer noch die Erklärung fehlt, was die Aussage davon ist - was ist da nun der Vorteil? Du wolltest damit ja irgendwas ausdrücken, sonst hättest ja keine wertende Begriffe benutzt.

 

@ Fabian: Kannst ja hier mal lesen wie HB so zur Geisha stehen.
PANASONIC Fachbetrieb lehnt "Geisha" ab ! ! ! - HaustechnikDialog

@lexi: habs jetzt schon 3 mal erklärt um was es geht. Um die % betrachtung des haushaltsstrom in der getrennten Berechnung. Wenn du das nicht verstehst, kann ich nix dafür.

 

Ich hab das schon verstanden, nur ergibt es einfach keinen Sinn.

Der Vorteil liegt bei der WP mit PV, dieser ist aber nur gering - Du stellst es als Nachteil dar, weil damit weniger PV-Strom dem Haushalt zur Verfügung steht.

Korrekt verstanden?

 

nein, nicht korrekt verstanden.
Ich stelle es überhaupt nicht als Nachteil dar, das meinst Du zu lesen.

zum hoffentlich letzten mal:
ich wollte von Fabian eine saubere wirtschaftliche Berechnung der PV, wenn er diese schon in seine Betrachtung einbezieht.
Da es hier um die Wirtschaftlichkeit der Heizung geht, sollte die Betrachtung unterschieden werden in PV für Heizstrom und PV für Haushaltsstrom.
Und da es dann regelmäßig falsch angesetzt wird, habe ich vorgebeugt und habe gesagt, dass man bei dem EV für den Haushaltsstrom aufpassen muss, dass man den nicht bei beiden gleich ansetzt.

Hätte er jetzt gesagt (wieder irgendwelche Wert rein um das Prinzip zu zeigen):

Bei WP + PV in der Heizzeit: EV 1000kWh für Heizstrom und nur 100kWh für Haushaltsstrom (weil die WP ja ein beständiger Abnehmer ist und deshalb einen besseren EV hat als der Haushaltsstrom)
Gas + PV: gleicher Wert für Haushaltsstrom EV (100kWh), weil ja keine WP die beständig abnimmt,

hätte ich gesagt: stimmt so nicht, Gas + PV hat in dieser Konstellation einen höheren EV für Haushaltsstrom (z.B. 300kWh), weil ja mehr Erträge für den Haushaltstrom verwendet werden können, da die WP ja als Abnehmer wegfällt.

In Summe ist natürlich der EV bei WP+PV höher.
Theoretisch könnte er die kompletten verwertbaren PV Erträge der WP zurechnen (hier 1100kWh, weil die WP perfekt und immer zu den PV Ertragszeiten durchgängig läuft und ständig mehr Bedarf hat, als die PV liefert) und den EV für den Haushaltsstrom auf 0 setzten. Wenn er dann die gleiche 0 bei Gas ansetzten würde, würde der Fehler sofort auffallen.

Oft werden aber eben so Rechnungen aufgemacht: "meine PV bringt im Winter xykWh die ganz überwiegend für die WP genutzt werden" (um damit den Sinn der PV fürs Heizen besser darzustellen als er ist) und dazu wird auch noch der Haushaltsstrom bedient, weil die WP ja nicht dauernd läuft.
Wenn dann der Gaser von PV spricht, wird Ihm oft nur der gleiche geringe EV Anteil für den Haushaltstrom aus dem WP Szenario zugeschrieben und das stimmt so eben nicht.

Besser kann ich es nicht mehr erklären....

ja natürlich, Du? Du solltest vor allem aber auch die Punkte lesen, die eben gegen eine solche Kiste sprechen und nicht nur die, die sie verteidigen und den HB für doof erklären.

Es ist immer das gleiche. Man versucht über die Geisha die Wirtschaftlichkeit der WP ggü Gas besser darzustellen.

1) 90% der LWWP Bauherrn haben gar keinen Zugang zu einer Geisha, weil Bau über GU und wollen auch gar keine Geisha.
2) von den restlichen 10% die grundsätzlich könnten, wollen 95% eine vernünftige Marken WP, die der HB des Vertrauens aus der Region verbaut und für die sie saubere Gewährleistung haben.
3) bleibt eine Handvoll Freaks, die meinen mit der Kiste glücklich werden zu können und sich ein paar tausend € ggü einer vernünftigen Splitösung gespart zu haben.

Dafür hat man eine Monoblock mit allem was dazugehört. Lärm, Optik, Abtauen...die komplette Heizung im Freien...99,x% der BH wollen diese Kiste nicht.
Es ist auch hier wie überall: "you get, what you pay for"

Und diese Kiste willst Du jetzt also als Refernz für die Standardnutzer Deines "Standard 180m² 6kW Hauses" ansehen um darüber die Wirtschaftlichkeit von LWWP vs Gas zu betrachten.
Soll ich jetzt auch eine 880€ Rotex Gasbrennwertbüchse im DG (und damit quasi keine LAS-Kosten mehr) als üblichen Wärmeerzeuger für Dein Standardhaus ins Spiel bringen.
Und eine Billig ST für 1500€ und und und...
Macht Gas mit ST auch wieder ~3000€ günstiger. Aber selbst die olle Kiste macht wenigstens mit vernünftiger Leistung WW.

Is doch völlig Quatsch jeweils diese Billigkisten für den Wirtschaftlichkeitsvergleich zu verwenden... 99% der BH haben die nicht und wollen die auch nicht haben...

Die von Dir verlinkte Monoblock aussen ist so ziemlich das letzte was der normale BH will.
Der von mir verlinkte Händler der auch den Basis Einbau und Gewährleistung anbietet, bietet diese Monblock wegen den Problemen damit gar nicht mehr an, sondern eben auch nur noch die höherwertigen Panasonic Modelle, die dann aber auch wieder 6-10k€ kosten.
"You get what you pay for....."

 

Habe sogar schon Ausschreibungen gesehen, da wurde "liefern" und "montieren" als getrennte Positionen ausgeschrieben, da war den Handwerkern klar, wenn sie zu hohe Margen aufs Material schlagen, dann bringt der Bauherr das wo anders her. Zudem war die Kalkulation deutlich transparenter.

 

Ihr wollt jetzt also sagen, dass es üblich ist, dass Sanis/HB bauseits gestelltes Material verbauen und Gewährleistung übernehmen, wenn man das denn will. Dann lebt Ihr in einer anderen Welt als ich...