Wand hohlraumseitig richtig wärmeisolieren

Diskutiere Wand hohlraumseitig richtig wärmeisolieren im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen Im oberen Geschoss unseres Altbaus hat die Wärmebildkamera eine Schwachstelle aufgedeckt: Bei einem Hohlraum hinter einer...

  1. #1 LuckyLuke, 27.05.2024
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    Hallo zusammen

    Im oberen Geschoss unseres Altbaus hat die Wärmebildkamera eine Schwachstelle aufgedeckt: Bei einem Hohlraum hinter einer Schrägfläche und anscheinend auch unterhalb davon fehlt die Isolation durch Mineralwolle. Von oben, vom Speicher aus, kommt man dort ganz gut heran, wenn man ein paar Bodenbretter entfernt.
    Der Hohlraum entstand, als vor circa 90 Jahren ein Vorbesitzer einen Anbau ans Haus angesetzt hat, rechts im ersten Bild sieht man dunkel im Bild die Tür zum Anbau.

    upload_2024-5-27_16-34-58.jpeg
    Bild 1 zeigt die Schräge vom Zimmer im 1. OG aus. Rechts im Bild, dunkel, der Durchgang zum Anbau, da erkennt man auch den Knick, bei dem die Schräge endet.

    upload_2024-5-27_16-39-59.png
    Bild2: Das sagt die Wärmebildkamera: zum einen oben eine grosse kalte Fläche (1), zweitens weiter unten eine weitere, breitere kalte Fläche (2), unterhalb der eigentlichen Schräge. Fläche (2) ist im Wärmebild unten von einem Sofa verdeckt, aber dahinter ist auch kalt.

    Hinter der Schräge verbirgt sich dieser Hohlraum, der geschaffen wurde, als ca. 1930 das Haus um einen Anbau erweitert wurde. Ich konnte durch einen Schlitz in den Brettern des Speicherfussbodens eine kleine GoPro hineinlassen und diese Fotos schiessen.

    upload_2024-5-27_16-47-9.png
    Bild 3: der Hohlraum, wir schauen von oben auf die Schrägfläche "Fläche1". links sieht man den mit Mineralwolle isolierten Teil, der auf dem Wärmebild entsprechend rotgelb erscheint, rechts liegt der Stein blank und lässt Kälte durch.
    Links untere Ecke die Wand des Anbaus.

    upload_2024-5-27_16-51-7.png
    Mein Eindruck ist, dass man im Bild rechts, wo die Mineralwolle direkt unter den Ziegeln liegt, eine Dampfbremse angebracht hat, aber links im Bild, im Hohlraum selbst, Mineralwolle direkt auf den Stein gelegt hat und dann eine Lattung drüber, und die Fläche rechts im Bild schlicht vergessen hat.

    Jetzt weiss ich nicht, wie richtig isolieren: kann ich einfach dick Mineralwolle ausrollen, auch über die Querlatten unten drüber? Oder muss da eine Dampfbremse oder eine andere Schicht zwischen die Schrägfläche und die Mineralwolle? Müssen zu diesem Zweck die Querlatten entfernt und wieder angebracht werden? Ich weiss nicht, wie trittfest diese Schräge ist und wieviel Gewicht sie verträgt, drum muss ich mutmasslich mit Strickleiter runter und mit Klettergurt und Klettermaterial gesichert arbeiten, da bin ich um euren Rat froh, wie ich das am pragmatischsten anpacken kann, ohne Schaden anzurichten.
    Die Bilder lassen vermuten, dass ich keine Möglichkeit habe, an die untere "Fläche 2" heranzukommen, falls doch, würde ich dort das gleiche Verfahren anwenden wie oben in der Schräge.
    Lieben Dank, Lukas
     
  2. #2 Tikonteroga, 27.05.2024
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    Ist im Bereich M2 ein Fenster?
     
  3. #3 Ettlingen, 27.05.2024
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    Will es mal von zwei Seiten angehen:
    Zu erwartende Energieeinsparung: Bei der vergleichsweise kleinen Fläche gehe ich von max. 100 kWh/a aus. Das sind also beim aktuellen Gaspreis ca. 9 Euro pro Jahr.
    Zu erwartendes Schadensrisiko:
    Die Konstruktion kam bisher ohne Dampfbremse aus. Solltest du dein Vorhaben in die Tat umsetzen, wird eine solche benötigt. Da es nur um einen Teilbereich geht und die Aktion das Equipment einer Mt. Everest Expedition erfordert, schätze ich das Risiko eines Bauschadens als sehr real ein.

    Würde mich daher eher auf andere energetische Sanierungsprojekte stürzen. Zum Beispiel Kellerdeckendämmung - damit erzielt man einen großen Effekt bei geringem Fehlerpotential.
     
  4. #4 LuckyLuke, 27.05.2024
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    Nein, aber ich sehe meinen Fehler jetzt auch, das Wärmebild war "hineingezoomt". ich habe Jahre später mit einer anderen Kamera neue Wärmebilder geschossen und dabei auch das Sofa entfernt, so sieht es jetzt aus:
    upload_2024-5-27_20-40-40.jpeg

    upload_2024-5-27_20-42-14.jpeg

    die erste Kamera war eine teuere 640*480 Mietkamera des Energieberaters, diese neueren Bilder habe ich mit einer 500 Euro Wärmebildlkamera geschossen, immerhin einer 320*240 Auflösung
     
  5. #5 LuckyLuke, 27.05.2024
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    Ich hab die Kletterausrüstung samt alpiner Strickleiter bei mir im Keller, dieses Material müsste ich nicht kaufen, und wir wären als Duo routinierter Kletterer am Start, nur halt an einem etwas unüblichen Ort. Aber ja, das Bauschadenrisiko ist dennoch da.
    Was ich mich frage: kann ich über die gesamte Breite des Bildes, die alte Lattung, den blanken Teil rechts und den schon halbwegs isolierte Teil links einfach grossflächig eine Dampfbremse drüberlegen und dann mineralwolle drauflegen? oder ruiniert das dann mittelfristig das darunterliegende Material?
    upload_2024-5-27_21-17-15.png
     
  6. #6 Ettlingen, 28.05.2024
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    Habe mir die Bilder nochmal sehr intensiv angeschaut. Leider bringe ich deine Beschreibung und die Bilder nicht übereinander.
    Wenn möglich die unterschiedlichen Bereiche markieren, nummerieren und die Nummern im Text einfügen.
    Kann es sein, dass man auf den Bildern auch einen Teil der oberen Geschossdecke sieht?
    Grundsätzlich ist es so, dass man bei Häusern aus den 60er und 70er Jahren einseitig mit Alu kaschierte Glaswolle verwendet hat, ohne den Einsatz einer Dampfbremse. Zu Schäden ist es nicht gekommen. Liegt vermutlich daran, dass die Dämmstärken sehr gering und die gesamte Konstruktion sehr gut durchlüftet war. Das konntest du jetzt auch so machen, aber wegen 1, 5 m2 sich Feuchtigkeitsprobleme einhandeln, wäre jetzt auch blöd. Daher meine Bitte nach ergänzenden Infos.
     
  7. #7 LuckyLuke, 28.05.2024
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    upload_2024-5-28_10-50-54.png
    Bei der Aufnahme links stehe ich im beheizten Raum, und schaue auf die schräge Fläche, welche das Dach gewesen sein muss bevor 1936 der Anbau kam. rechts mit rotem Pfeil sieht man die Dachschräge und daneben die nach hinten in eine Durchgangsnische eingelassene Tür. Im rechten Bilde sehen wir links oben die Seitenwand der Nische der Tür, Ich bin auf dem Speicherboden des Anbaus gestanden, um das rechte Foto zu schiessen, und schaue daher von schräg oben durch die Wand durch auf den Fotographen des ersten Bildes. Gelb umkringelt zur weiteren Orientierung die kleine zweite Schwachstelle.
    ich habe unten eine Linie quer eingefügt, es scheint hier hier, wo die Schräge endet, einen Schlitz zu geben, der Kälte nach unten weitergibt. aber ich kann noch nicht nahe genug an den Ort herankommen, um dort hineinzublicken,

    upload_2024-5-28_10-56-26.png
    So ungefähr müsste die grosse Schwachstelle von innen und aussen aussehen. Ich kann leider keine neuen Fotos besorgen, ich hatte eine GoPro mit Blitz und einen Selfiestick geliegen und durch einen Schlitz in den Hohlraum eingelassen, beides hab ich aktuell nicht zur Hand.
     

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  8. #8 Ettlingen, 28.05.2024
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    O.k. jetzt kann ich mir die Situation vorstellen. Das was man sieht bzw. die große Schwachstelle ist ein ehemaliges Dach (die Lattung links neben der Schwachstelle, ist die ehemalige Dachlattung).
    Problem: Dort eine Dampfbremse fachgerecht anzubringen, ist m.E. nahezu unmöglich.
    Das sich Kondensationfeuchtigkeit bildet durch Konvektion vom Innenraum/Zimmer in dem das Wärmebild gemacht wurde, in den Raum in dem man die Biberschwanzziegel sieht, ist sehr unwahrscheinlich. Daher würde ich auf eine Dampfbremse verzichten und Glaswolle einbauen und durch Latten an der gewünschten Stelle fixieren. Glaswolle ist in der Verarbeitung angenehmer, da es stärker federt und sich besser einklemmen lässt.
    Würde nur die große und die kleine Schwachstelle dämmen.
     
  9. #9 LuckyLuke, 28.05.2024
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    verstanden, danke!
    Also Selbstklemmrollen aus Glaswolle kaufen und direkt auf die Schwachstelle draufklemmen ohne irgendwelche Zwischenschichten wie Dampfbremse.
    Ein Kollege von mir hat gesagt, er hätte noch überschüssig Mineralwolle von seiner Dachinnendämmung, Da könnte ich also auch noch eine zweite Schicht über das ganze drüberlegen, ohne dass es schadet.
     
  10. #10 LuckyLuke, 28.05.2024
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    upload_2024-5-28_12-38-53.png
    die Balken sollten auch so fest sein, dass ich drauf stehen kann ohne dass ich durch die Schräge durchbreche. zur Sicherheit hab ich aber eine Sicherung von oben mit Klettergurt.
     
  11. #11 LuckyLuke, 28.05.2024
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    wenn ich ganz zuunterst im Hohlraum die Latten mal wegnehme und sehen sollte, dass ich an den Hohlraum hinter dieser geraden Wand herankomme, würde ich hier das gleiche Verfahren anwenden und hineinklemmen, was irgendwie geht. Danke nochmals und vielmals! upload_2024-5-28_12-43-43.png
     
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