Was ist das Besondere an Fermacell-Fugenspachtel?

Diskutiere Was ist das Besondere an Fermacell-Fugenspachtel? im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo enibas, mal einige grundsätzliche Fragen, bevor hier weiter versucht wird, dieses Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen ... Da die...

  1. KPS.EF

    KPS.EF

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    Hallo enibas,

    mal einige grundsätzliche Fragen, bevor hier weiter versucht wird, dieses Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen ...

    Da die Eingangsfrage auf Fermacell-Spachtelmasse zielte, gehe ich davon aus, es wurden auch gleichnamige Platten verarbeitet. Wenn das so ist, sollte (wenn überhaupt) eine Frage zur Verträglichkeit mit dem tatsächlich eingesetzten Fugenfüller an den Plattenhersteller gerichtet werden.... (die Antwort können wir uns sicher denken!).

    Offensichtlich gibt es kein Leistungsverzeichnis, aus dem zweifelsfrei hervorgeht, wer mit welchem Material zu arbeiten hat. Es liegt auch die Vermutung nah, dass der Spachtler die Platten nicht montiert hat ... (warum sollte er sonst gegen die Herstellervorschriften solcher sensibler Trockenbausysteme verstoßen?). auch scheint es niemanden zu geben, der sich für die Bauüberwachung verantwortlich fühlt ...

    Habe mich schon gefragt, ob es überhapt eine "Planung" für dieses Objekt gibt ...

    ... wenn nicht, übernimmt wohl automatisch der Bauausführende auch die Haftung für die Planung ( auch wenn er dies nicht wahrhaben will und auch nicht vergütet bekommen haben sollte) und ist gewiss auch auskunftspflichtig für die Verträglichkeit seiner eingesetzten Materialien mit denen der Vorleistenden.

    Gewiss hat der Maler, als er erkannte, dass die Leistungen der Vorleistenden nicht systemkonform ausgeführt wurden, dies richtigerweise angezeigt. Wenn er trotz dieser Bedenkenanmeldung seine Leistungen ausgeführt hat, mag das wohl Gründe haben, die bisher nicht zur Sprache kamen.

    Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hätte die Frage nach der Eignung des Fugenfüllers besser vorab geklärt werden sollen .... , dann hätte die Frage nach der Verträglichgeit der eingesetzten Spachtelmasse mit den vormontierten Gipsfaserplatten an die richtige Adresse (Spachtler --> GFP-Hersteller) und keinesfalls an den Hersteller der Spachtelmasse oder Farbe gestellt werden sollen ...

    Sicher ist dies nur meine Privatmeinung. Auch sollte dies nicht wie eine Rechtsbelehrung klingen, was eh nicht zulässig wäre.

    Sieh zu, wie Du mit Deinen Vertragspartnern klar kommst.

    Aus fachlicher Erfahrung kann ich nur raten, systemkonform zu arbeiten, da gerade in dem hier geschilderten Fall zu erwarten steht, dass die Fugen zukünftig zu Problemen werden. Das gilt auch und insbesondere für den geschilderten Fall der eingearbeiteten Schlitze für die Rolloanschlüsse.

    MfG
    KPS
     
  2. enibas

    enibas

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    Genau. Alle senkrechten Wände bestehen aus Fermacell-Platten, nur an den Decken und Dachschrägen sind Gipskarton-Platten.

    Das hatte ich gemacht. Als Antwort erhielt ich lediglich die Verarbeitungshinweise für Fermacell-Platten und ein Sicherheitsdatenblatt für den Fermacell-Fugenspachtel. Das brachte mich also auch nicht weiter.

    Es handelt sich um einen Neubau in Holzrahmenbauweise. Die Fertigteile mit den montierten Fermacell-Platten kommen von der Hausbaufirma. Das ganze ist ein "Mitbauhaus". Die Eigenleistung im Bereich Hausmontage hat die Trockenbaufirma übernommen, zu der auch die Spachtler gehören. Somit sollten sie eigentlich wissen, worauf sie sich einlassen. Vereinbart war "tapezierfertiges" Spachteln und Vorbereitung für das Aufbringen von Malervlies an den Decken (Vorbereiten, Setzen von Eckschutzschienen, Schließen von Vertiefungen und Fehlstellen, Vorspachteln und Einsetzen von Gewebe an Vertiefungen und Fehlstellen, Ausspachteln, Schleifen, Glätten, Acrylfugen). Ich hatte schon Mühe, ein Aufmaß zu bekommen, hab's dann selber machen müssen. Und ja, die Bauüberwachung bleibt natürlich an mir hängen. :mad:

    Nach dem Spachteln wurden keine weiteren Arbeiten ausgeführt. Der Maler hat also noch gar nicht angefangen. Zur Zeit läuft die Aufheizphase der Wärmepumpe, die inzwischen eingebaut wurde.

    Das habe ich versucht. Der Einwand des Malers kam zu einem Zeitpunkt als die Spachtelarbeiten erst einen Tag liefen. Ich habe sofort die Frage an die Spachtler gerichtet. Von denen kam nur die lapidare Antwort, das Spachtelmaterial sei gleichwertig zum Fermacell-Fugenspachtel. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass Sie wirklich wussten, worüber wir genau reden. Hauptsache der Einwand war vom Tisch. Ich kann als Laie natürlich die Produktbezeichnung auf der Tüte vor Ort und die Auswirkungen nicht einschätzen. Erst nachdem ich sie später notiert und über Google nachgeschlagen hatte, wurden die Zweifel wieder größer. Aber auch ein Anruf beim Chef der Trockenbauer brachte keine andere Antwort. Ich denke, wenn ich schon eine Firma mit diesen Arbeiten beauftrage, dann sollte doch wohl alles nach Vorschrift ablaufen. Ich kann doch nicht jeden Pinsel kontrollieren ... Bin sowieso schon als Kontrollfreak verschrien.

    Wer kann mir denn nun definitiv Auskunft geben, was im konkreten Fall die richtige Verarbeitung oder wenigstens Überarbeitung ist? Xella beharrt auf ihrem eigenen Fermacell-Spachtel. Von Brillux darf man wahrscheinlich ebenfalls keine objektive Meinung erwarten. Gibt es denn keine DIN dazu?

    Gruß und danke,
    Enibas
     
  3. enibas

    enibas

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    Als Nachtrag die Antwort von einem Brillux-Mitarbeiter. (Ich hoffe, das darf ich hier zitieren.)

    "die Eignung des Produktes Brillux Fugen- und Wandspachtel 1875 für die Verspachtelung von Fugen in Fermacell-Gipsfaserplatten können wir Ihnen nicht bestätigen, da wir das Produkt für diese Anwendung nicht standardmäßig vorsehen. Mit Sicherheit kommt es hinsichtlich eventuell auftretender Risse immer darauf an, wie die Platten montiert sind (verschraubt, verklebt), auf welcher Unterkonstruktion (massives Mauerwerk, Ständerwerk, etc.) und dann wo (Dachbereich, etc). Um sicher zu gehen, sollte das vom Plattenhersteller empfohlene Spezialprodukt verwendet werden. Gemäß DIN EN 13963-4b ist Brillux Fugen- und Wandspachtel 1875 nicht klassifiziert."

    Gruß, Enibas
     
  4. KPS.EF

    KPS.EF

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    Natürlich der Hersteller des Systems, also Xella.

    Hier kann ich nur sagen, was ich tun würde:
    Die Trockenbau-"Fachfirma" auffordern, die eingebrachte Spachtelmasse zu entfernen und diese durch das dafür vorgesehene Material zu ersetzen.

    Die Alternative: Sie leben mit den Rissen, die sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einstellen werden, oder mit den Handwerkern, die dann ständig ihrer Gewähleistungspflicht nachkommen müssen, weil die Ursachen nicht beseitigt wurden.

    Vielleicht doch besser ein von Ihnen beauftragter Sachverständiger vor Ort und notfalls der Fachanwalt Ihres Vertrauens ...

    KPS
     
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