Was kann ich tun?

Diskutiere Was kann ich tun? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo an alle, Ich muss ein bisschen ausholen. Ich habe ein altes Haus von 1927. Das haben wir nach und nach hochwertig saniert. 1999 haben wir...

  1. Neniya

    Neniya

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    Hallo an alle,
    Ich muss ein bisschen ausholen. Ich habe ein altes Haus von 1927. Das haben wir nach und nach hochwertig saniert. 1999 haben wir den Keller ausgebaut, drainage gelegt, borhlochinjektage und innen alles mit sanierputz verputzt. Es war ein recht kostspieliges Unterfangen, aber wir haben damals unser Badezimmer und mein Büro in den Keller verlegt so das es uns sinnvoll erschien. Nun kommt aber das Problem. 2010 haben wir ein Jahrhunderthochwasser erlebt. Der gesamte Keller ist voll gelaufen, das Wasser stand bis kurz vor dem Erdgeschoss, wir gehen drei Stufen rauf sozusagen für die erste Etage und somit war der Keller also bis zur Decke wirklich voll. Da wir direkt an einem Fluss wohnen wo es früher Hochwasser bereits gegeben hatte, haben wir damals keine elementarversicherung bekommen. Nun könnt ihr euch sicher vorstellen was das heißt.... alles futsch! Damals haben wir so schnell wie möglich das Wasser aus dem Gebäude raus gemacht und auch ca vier Wochen bautrockner in den Räumen gehabt. Als ich damals einen Ingenieur fragte ob der Putz runter muss wurde mir gesagt, lass trocknen. Nicht runter machen. Nun zehn Jahre später sind die Räume immer noch feucht! Also nicht wenn man sie anfasst, aber sie blühen aus und gerade im unteren Bereich sieht es schlimm aus. Salpeter, ich glaube so heißt das. Ich schau mal ob ich Bilder dran hängen kann. Meine Frage ist nun, was können wir tun ohne wieder so wahnsinnig viel Geld zu investieren? Ich kann nicht noch mal 30.000 Euro ausgeben für den Keller, möchte die Räume aber gerne für zb Sauna und hobbyraum nutzen können und zwar so das es auch ordentlich aussieht. Es sollte also mit eigener Kraft und so wenig wie möglich finanziellem Aufwand machbar sein. Habt ihr Ideen die sinnvoll sind? Das Bad wird demnächst im Haus woanders hingebracht, also in einen Anbau aber dennoch möchte ich das der Keller ordentlich aussieht.LG Neni
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  2. Neniya

    Neniya

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    Ich hab eben erst gesehen das es der Neubau Bereich ist . Vielleicht kann es jemand in den richtigen Bereich schubsen? Tut mir leid... immer diese Neulinge
     
  3. BaUT

    BaUT

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    Die damals hergestellte Bauwerksabdichtung ist ja offenbar dem Lastfall drückendes Waser nicht gewchsen gewesen und wird es bis heute nicht sein, was mindestens zu nassen Wandsockeln und vermutlich auch zu Nässe unter den Estrichen des KG führt.

    Kellerabdichtung im Hochwassergebiet hätte man beim Lastfall "drückendes Wasser bis Gelänfdeoberkante" wannenförmig dicht ausführen müssen und das als nachträgliche Bauwerksabdichtung? Das wäre ein riesiger Aufwand gewesen mit Sägeverfahren (nix mit Injektion) und Bahnenabdichtung innen/außen usw. oder Konzept "orange Wanne". Verpasst! Vorbei!

    Tja - was willste machen - bringt ja nix Euch zu sagen, dass die ganze Kellerabdichtung und der Kellerausbau damals rausgeschmissenes Geld war - aber isso.

    Jetzt für kleines Geld sanieren? Das ist wie: Dusch mich - aber mach mich nicht nass!

    Wenn Du nur die Nässe im Mauerwerk nicht mehr sehen willst, dann mach halt den versalzenen Putz runter und zieh einen neuen Sanierputz drauf (dann dauert es vielleicht wieder 6-10 Jahre bis neue Flecken kommen) dann haste also erstmal ne Weile Ruhe. Für kleines Geld geht auch das nicht - da kostet der Quadratmeter auch schon 65 EUR.
     
  4. Neniya

    Neniya

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    Hi,
    vielen Dank für deine Antwort. Das Durchsägen der Innenwände wurde auch gemacht, bei den Außenwänden glaube ich allerdings nicht. Orangene Wanne sagt mir nichts. Es wäre zu diesem Hochwasser nie gekommen wenn der Staudamm nicht gebrochen wäre. Also wurde ich damals deiner Meinung nach von der Baufirma mehr oder weniger falsch beraten und habe sinnlos 30.000 Euro investiert?

    Und wenn ich dich richtig verstehe kann ich es zwar für einige Jahre mit etwas Geld "unsichtbar" machen, aber behebe das Problem nicht.
    Das Problem beheben würde bedeuten außen alles wieder auf, und komplett neu?
     
  5. #5 Andreas Teich, 07.05.2020
    Andreas Teich

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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Zur Verlegung der Drainage mußte doch rundum alles aufgegraben worden sein-
    wurde in dem Zuge nicht gleich eine Außenabdichtung aufgebracht?

    Du könntest die Feuchtigkeit in dem Bereich der Verfärbungen messen.
    zB mit kapazitivem Feuchtigkeitsmeßgerät (die mit der Kugel vorne),
    ggf einen Bautrockner anschaffen (besser gebrauchtes Profigerät als billiges Neugerät)
    und laufen lassen bis zu einer einheitlichen Mauerfeuchtigkeit.

    Wandtemperatur und Luffeuchtigkeit im Keller messen um ggf Kondensat ausschließen zu können.
    Evt betroffene Wände mit Multipor ExSal Thermplatten verkleiden, was auch selbst erledigt werden könnte.
     
  6. #6 Manufact, 07.05.2020
    Zuletzt bearbeitet: 07.05.2020
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    Bitte schildere uns zuerst einmal, was genau gemacht wurde.
    Von aussen nach Innen so detailiert wie möglich.
    Speziell aber: wurde der Sanierputz - wie vorgeschrieben - 2 lagig mit entsprechenden Trocknungszeiten aufgetragen.
    Stichwort: Ausbildung der Hydrophobie...

    Was dabei auch wichtig ist, ob bei Starkregen zwischen dem unterem Bereich der Wand und dem Fussboden Wasser austrat.

    Bei einem angenommenen Lastfall "Drückendes Wasser" hätte auf jeden Fall eine Beton-Bodenplatte nachträglich eingegossen werden müssen.

    Um zu eruieren, ob die Feuchtigkeit von unten, von der Aussenseite oder durch das Hochwasser von Innen kommt sollten Darr-Proben in verschiedenen Höhen und mindestens 3 verschiedenen Bohrtiefen gemacht werden.

    Eine - nicht fachgerechte - aber vielleicht ausreichende Massnahme wäre:
    Messung der "Höhe der sichtbaren Feuchtigkeit" mittels kapazitivem Messgerät.
    Dann noch einmal 50cm (eigentlich nach WTA 80 cm) an Höhe zugeben.
    Abschlagen des befallenen Putzes.
    Kaufen von 5-10 Trocknungs-IR-Paneelen und Aufheizen des Mauerwerks für ca. 2-3 Wochen jeweils.
    Dann Auftragen einer Innenabdichtung bis Höhe ehemalige Feuchtigkeitsmessung.
    Zum Schluss Auftragen von speziellem Feuchteregulierungsputz - kein Sanierungsputz.

    Erklärung dieses Vorgehens wäre zu viel für meine Zeit.
    Ich freue mich aber gerne über eien PN des TE, dann kann Er/Sie mich gerne abends anrufen.
     
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