Was würde mir ein Architekt oder sonstiger Fachmann zu diesem Vorhaben sagen?

Diskutiere Was würde mir ein Architekt oder sonstiger Fachmann zu diesem Vorhaben sagen? im Baugesuch, Baugenehmigung Forum im Bereich Rund um den Bau; Im Zuge der Verteuerung von Gas und Strom suche ich, wie wohl auch viele andere, nach Möglichkeiten die Energiekosten zu verringern ohne gleich...

  1. Robson

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    Im Zuge der Verteuerung von Gas und Strom suche ich, wie wohl auch viele andere, nach Möglichkeiten
    die Energiekosten zu verringern ohne gleich eine Kernsanierung durchführen zu müssen.

    Dabei gehen dem Laien, also so wie ich, die vielfältigsten Ideen durch den Kopf.

    Zu einer davon würde ich hier gerne nachfragen was ein Architekt oder andere vom Fach
    mir wohl sagen würde und was allgemein davon gehalten wird.

    Wir haben einen kleinen Anbau welcher den Hauseingang einen Teil des Flurs sowie ein Bad beinhaltet.
    Anbaugröße ca. 5x1m

    Badgröße 3x1m. Hier ist eine Dusche, ein Waschbecken sowie ein WC enthalten.
    Warmwasserversorgung über Brennwertherme mit zentraler WW Bereitung.

    Über dem Anbau versetzt gibt es im OG auch ein Bad.
    Hier erfolgt die WW Bereitung über einen 24kw Durchlauferhitzer.

    Nun habe ich die spleenige Idee auf den Anbau einen Geräteraum aufzubauen um dort
    eine Warmwasserwärmepumpe zu installieren welche dann die beiden Bäder mit WW versorgt.

    Also sowas wie einen Technik/Geräteraum in dem dann die WW WP geschützt steht.

    Was ist von dieser Idee zu halten?
    Ist diese überhaupt sinnvoll?
    Ist sowas, ohne gleich eine komplette energetische Sanierung durchführen zu müssen, überhaupt machbar?

    Haus ist ein 70 Jahre Bau ohne Dämmung bzw. teilweise mit Innendämmung.
    Bundesland Hessen.
     
  2. #2 simon84, 11.06.2022
    simon84

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    Kann man einen 24kW DLE durch eine WW WP ersetzen ? Ja

    Kann man diese außen aufstellen ? Ja

    ist ein spleeniger Anbau dafür geeignet ? Vermutlich eher nicht. Kannst du auch an die Außenwand hängen etc.
    oder einfach nen anderen Platz suchen

    Sparst du dadurch Geld ? Kommt drauf an wie viel
    Investition es ist, auf welche Zeit du rechnest und wie viel
    WW ihr braucht

    besser wäre es wohl die Brennwert gastherme
    Für beide Bäder zu nutzen dazu brauchst du nur 1 Leitung plus ggf 1 für Zirkulation

    dann erstmal ein Konzept für das ganze Gebäude erarbeiten mit dem Ziel den Energie Bedarf zu senken! Und dann schauen ob du in einen bedarfs Bereich kommst wo eine wärmepumpe auch sinnvoll wird
     
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  3. Robson

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    @simon84
    Raketenantwortzeit ;-)


    Naja, das mit dem Anbau hat den Hintergrund das ich meine das die WW WP mit 2xx Liter Speicher nicht direkt im Aussenbereich aufgestellt werden kann.
    Oder irre ich mich da?
    Zumal der WW Speicher ja dann direkt winterlichen Aussentemps ausgesetzt wäre.
     
  4. Robson

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    Ja, da hast du sicherlich recht damit ob es sich rechnet.
    Aber davon ausgehend das Strom nicht günstiger wird und Gas definitiv viel teurer wird...

    Bez. des Energieverbrauchs kann ich leider nicht mal sagen was wir, 2 Personen, mit dem 24 kW DLH an Strom verbrauchen.
    Gesamt sind es ca. 4000 kWh im Jahr.

    Mit 1 kW Strom sollten doch mit der WW WP etwa 3 kW Wärme erzeugt werden können.
    Mit dem DLH bin ich bei 1 zu 1.

    Und Gas!?
    Würde einen neuen, größeren WW Speicher im Keller benötigen.
    Dazu eine nicht energiearme Zirkulationsleitung von ca. 12m plus Zirkulationspumpe.

    Und letztendlich Investition in eine politisch nicht mehr gewollte fossile Energie welche aktiv weiter verteuert wird.
     
  5. #5 petra345, 11.06.2022
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    Wenn noch keine, den heutigen Anforderungen entsprechende Wärmedämmung besteht, sollte man hier anfangen.
    Die richtge Reihenfolge wäre: Fenster, Dämmung , Heizung.
    Dabei würde ich die Fenster, ggf. mit einer Rahmenverbreiterung, außen auf das Mauerwerk schrauben und in die spätere Dämmung einbinden.
    .
     
  6. #6 simon84, 11.06.2022
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    Ob jetzt Strom und Gas stark unterschiedlich steigen musst du selber beurteilen.

    Im Sommer wäre eine WP für Warmwasser evtl im Vorteil
    Den Speicher solltest du innerhalb der beheizten Gebäudefläche aufstellen. Es gibt auch Geteilte Warmwasser wärmepumpen, also Speicher separat.

    Ich verstehe nur nicht ganz warum das Problem mit den Leitungen anders ist wenn du eine wärmepumpe aufstellst.
    Ob du von der gastherme zum Bad 2 ein Rohr verlegst oder vom Bad 2 (wärmepumpe) zum Bad 1 , ist doch fast der gleiche Weg.

    das Gas für Warmwasser im Sommer wirst du dir jedenfalls unabhängig vom Preis sicher noch leisten können.

    Gesamtkonzept (Dämmung) erarbeiten finde ich hingegen sehr sinnvoll
     
  7. #7 Fred Astair, 11.06.2022
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    Das könntest Du auch beurteilen, dächtest Du mal intensiver nach:
    Strom kann und wird zunehmend aus erneuerbaren Energien produziert, Gas nicht, wenn Du mal von Kleinstmengen an Biogas absiehst oder von Traumtänzern, die Wasserstoff als Heilsbringer für alles ansehen, wohl wissend, dass für die Elektrolyse die drei- bis vierfache Menge an Strom gebraucht wird, wie bei direkter Stromnutzung.
    Wie wird da wohl die Preisentwicklung aussehen?
     
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  8. #8 simon84, 11.06.2022
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    meine persönliche Meinung teile ich mit dir. Allerdings darf der @Robson ruhig selber überlegen :)
     
  9. #9 Fabian Weber, 11.06.2022
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    Einfach zweiten DLE einbauen. Der kostet 350€.

    Wieviel kostet das andere Unterfangen?

    Wann rechnet sich das also? Aktuell sinkt mein Strompreis bei meinen Anbieter.

    Variante 2:

    Haus anständig dämmen und eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser einbauen.
     
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  10. Robson

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    Ich sehe das dies leider von der ursprünglichen Fragestellung ausufert, da ich jetzt auch meinen Teil dazu beitragen werde. ;-)

    Ich bin jetzt fast 60 und werde definitiv kein Gesamtkonzept (Dämmung) erarbeiten lassen und inkl. der damit einhergehenden Kernsanierung anfangen.

    Das werde ich mir auf meine letzten Jahre physisch, psychisch und finanziell nicht mehr antun.
    Zumal die finanziellen Resourcen für so ein Vorhaben auch nicht vorhanden sind.

    Das bedeutet es wird Stückwerk/Flickwerk.
    Manches sinnvoll, manches nicht.
    Und es muß finanziell sicher zu bewältigen sein.

    Man mag/kann darüber den Kopf schütteln, aber ich vermute das ich nicht der Einzige bin der so denkt
    bzw. es auch gar nicht anders machen kann.

    Die Alternativen:
    - Verkauf und in eine Mietwohnung
    - Abriss und was kleines schnuckeliges in Modulbausweise - sind aber schlechte Zeiten dafür.

    Ich kenne meine detailliertere Rentenauskunft und kann jetzt schon sagen das bei einer kommenden Verdreifachung des aktuellen Gaspreises,
    habe aktuell noch 8,95 Cent/kWh - normal sind aktuell 16 Cent/kWh bei Neuverträgen,
    das Ganze richtig teuer und schwer zu stemmen wird.
    Stichwort LNG.

    Das ganze hat nichts mit Beratungsresistenz zu tun sondern basiert auf meiner eigenen Einschätzung.
    Vielleicht liege ich auch falsch. Schön wärs.


    @simon84
    Im Sommer wäre eine WP für Warmwasser evtl im Vorteil
    - Wieso nur im Sommer?

    @petra345
    Dabei würde ich die Fenster, ggf. mit einer Rahmenverbreiterung, außen auf das Mauerwerk schrauben
    und in die spätere Dämmung einbinden.

    Interessant.
    Schon mal so etwas gemacht bzw. gesehen?
    Läßt sich das regenfest realisieren? Kompriband zwischen Rahmen und Aussenwand?
    Und wie lange kann man damit leben wenn eine Aussenwanddämmung erst XY Zeit später vorgesehen bzw. finanziell leistbar ist?
     
  11. #11 petra345, 14.06.2022
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    In der Mietwohnung ist der Gaspreis nicht niedriger und der Vermieter könnte die Wärmedämmung gar nicht so schnell verbessern, wenn er wollte. Aber warum soll er wollen, wenn die Mieter den Preis bezahlen und die Handwerker zur Zeit unerreichbar sind?
    Es gibt es gelegentlich bei Neubauten, oft gleich mit Rollladen.
    Es ist leichter luftdicht (!) herzustellen und hat keinen kurzen Weg für die Wärme an der Stoßstelle Rahmen - Wand. Es ist also die bessere Einbauart in bezug auf den Wärmeduchgang.
    Länger als einige Monate sollte man eine Styropordämmung nicht der Sonne aussetzen.

    Ich habe noch das Bild einer gemeinsamen Wärmedämmung von Mann und Frau in Erinnerung. Sie strich den Kleber auf die Platten und er drückte die Platten an die Wand.
    Es gab noch keine "Systeme", die angeblich aufeinander abgestimmt seien. Man nahm einfach Styroporplatten und den dafür geeigneten Fliesenkleber. Das funktioniert heute auch noch.
    Nur hat man damals noch nicht an Dämmstärken von 15 ober 20 cm gedacht und sich mit 5 oder 6 cm zufrieden gegeben.
    Wenn man dann noch das Gewebe über die Platten gezogen hat, auch das kann man allein oder zu zweit, kann man es durchaus auch ein oder zwei Jahre der Witterung aussetzen. Erst er Oberputz braucht mehrere Leute gleichzeitig damit man keine Übergangsstellen sieht.
    Die Dämmung kostet auf diese Weise einen Bruchteil der heutigen Ausführung mit Fachfirmen, die sowieso keinen weiteren Auftrag annehmen können.
    Aber ein Gerüst, zumindest für eine Wandseite braucht man schon. Von der Leiter kann man es nicht machen.
     
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