Wasser im Keller, was tun?

Diskutiere Wasser im Keller, was tun? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; ...Haus mit eindringenden Grundwasser zum Kauf angeboten hat (Thomas MD könnte die Gegend kennen - Schönebeck, OT Sachsenland).... Kennt er :(...

  1. #61 ThomasMD, 15.09.2011
    ThomasMD

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    Kennt er :( (die Gegend). Eine Allheilmittel, und das vielleicht noch bezahlbar, kennt er nicht. Damit könntest Du bei Euch reich werden.

    Mein Rat: Entweder Finger weg oder mit dem Wasser leben, so wie das die Mainzer Domherren auch lernen mussten.
    Wenn ich das richtig im Hinterstübchen habe, dann ist der erhöhte Grundwasserstand nicht durch eine bauliche Veränderung entstanden, sondern durch den drastischen Rückgang der Wasserförderung wegen des gesunkenen Bedarfs.
     
  2. #62 udogigaherz, 01.10.2011
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    Wie ich das bisher so mitbekommen habe, wohl kaum. Man kann lediglich ein gewisses Niveau der Erträglichkeit erreichen, wenn man das Pech hat, dass das Haus praktisch im Wasser steht, vielleicht auch eine absolute Dichtheit für einige Jahre erreichen, mit enormem Aufwand, aber so, dass man für immer und ewig einen völlig trockenen Keller hat, wenn außen ständig Wasser gegen die Kellerwände und die Bodenplatte drückt, wohl kaum. Vielleicht könnte ein Schiffsbauer helfen, so einen absolut dichten Keller zu konstruieren, denn seine Produkte müssen ja genau das sein: absolut wasserdicht! Was aber auch nicht dafür garantiert, dass kein Schwitzwasser (Kondenswasser) entsteht, im Gegenteil, je dichter ein Gefäss gegenüber der Umwelt ist, desto anfälliger wird das Innere für Kondenswasserbildung, habe ich jedenfalls bisher gelernt.

    Was ich noch gelernt habe nach Studium einiger Foren und Firmen- und Privatseiten:

    - Ein allgemeingültiges Patentrezept gegen feuchte/nasse Keller scheint es nicht zu geben, jeder Fall ist anders und getrennt zu bewerten,

    - erst eine Begutachtung durch einen unabhängigen Fachmann kann Aufschluss bringen, muss aber auch nicht, denn selbst Fachleute können irren, wie wir gelernt haben. Blöd ist nur, dass Reparaturen aufgrund falscher Annahmen/Gutachten sehr viel unnötiges Geld kosten, dass man niemals wiederbekommt. Also nicht nur einen unabhängigen Gutachter beauftragen, sondern mindestens noch eine zweite Meinugn einholen. Dumm nur, wenn der andere Gutachter zu einem völlig anderen Ergebnis als der erste kommt, was soll man als Laie tun? Noch einen dritten unabhängigen Gutachter beauftragen? Und alle Gutachten wiederum von einem neutralen Obergutachtergremium begutachten lassen?

    - Was ist das überhaupt: Ein unabhängiger Gutachter? Meiner Meinung nach gibt es sowas nicht, jeder hat bereits vorab seine festgefügte Meinung zu bestimmten Problemfällen, jeder hat irgendwelche Beziehungen zu irgendwelchen Firmen, die sich gewerblich mit der Sanierung von feuchten Kellern beschäftigen, soche Beziehungen müssen nicht zwangsläufig mit Geldzahlungen oder anderen Zuwendugen verbunden sein, es genügt doch, wenn ein Gutachter gute Erfahrungen mit der Vorgehensweise einer bestimmten Firma gemacht hat, die wird er fortan weiterempfehlen, warum auch nicht, ist doch normal und verständlich. Schlecht ist nur, wenn er seine Gutachten bereits mit diesem Hintergrundwissen verfertigt, er nimmt besser gleich die teure Radikallösung der Firma XY, mit der er gute Erfahrungen gemacht hatte, obwohl in diesem speziellen Fall eine ganz andere, viel billigere Lösung angeraten gewesen wäre. Aber diese andere Lösung liegt dem Gutachter nicht, damit hat er keine Erfahrungen.

    - Es ist also keineswegs immer so, dass hinter einem falschen Gutachten eine bestimmte gewerbliche Absicht liegt, obwohl man teilweise sowas vermuten könnte.

    - Wer einen trockenen Keller hat, kann sich glücklich schätzern,

    - Wer nur eine gewisse Feuchte im Keller hat, der muss nicht verzweifeln, vor allem nicht bei alten Häusern, die waren eben nicht besser isoliert und damals waren Keller niemals vorgesehen, um als Wohnräume zu dienen, im Gegenteil war eine gewisse Kellerfeuchte durchaus willkommen, hielt sie doch den Keller immer auf eine angenehm niedrige Temperatur im Sommer, Kühlschränke waren bis in die 50er Jahre hinein nahezu unbekannt in normalen Haushalten, man nutzte den Keller dazu.

    - Die Bausubstanz leidet keineswegs unter dem Grundwasser/Regenwasser, das gegen das Mauerwerk drückt, Zeugnis davon legen Jahrhunderte alte Wasserburgen und andere Bauwerke, die Zeit ihres Lebens unmittelbar am oder sogar im Wasser stehen.

    - Wird ein feuchter Keller vorgefunden, so sollte man Pläne zur Umgestaltung als Wohnraum tunlichst vergessen, das wird nix, dann lieber das Haus verkaufen und den feuchten Keller als "ideal für Weinfreunde zur Lagerung bester Weine" anpreisen und sich nach einem garantiert trockenen Haus umsehen, wo auch keine Vertäfelung im Keller angebracht ist, es sei denn, man ist irgendwie masochistisch veranlagt und erträgt gerne unnötige Umbauten/Sanierungen/Ausgrabungen usw. und hat Geld einfach so rumliegen, für das man grad keine andere sinnvolle Verwendung hat, dann kann man sich an die sinnlose Aufgabe einer Trockenlegung eines Kellers machen.

    In diesem Zusammenhang verstehe ich eines nicht:

    - Wieso kann man nicht einfach einen Auftrag: "Trockenlegung meines Kellers" erteilen mit Anspruch auf Garantie und Gewährleistung? Dann könnte man den Auftragnehmer so lange beschäftigen, bis das Haus endlich wirklich trocken ist - oder die entsprechende Firma pleite gegangen ist. Aber niemand wird eine solche Garantie geben, die sind doch nicht blöd.

    - Warum widersprechen sich denn nahezu alle "Fachleute"?
    - Warum wird ein falsches Gutachten erstellt trotz vorheriger Bohrungen und Analysen? Entschuldigung, aber wenn dann anschliessend der Rat des Gutachters nicht zum Ziel führt, dann war das wohl nix, warum muss in diesem Fall nicht der Gutachter für sein "Gutachten" bürgen?
    - Übrigens darf sich jeder "Sachverständiger" nennen, diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, Qualifikationen werden nicht verlangt! (Das heißt natürlich nicht, dass es keine qualifizierten Gutachter und Sachverständige gibt, die gibt es nämlich sehr wohl - aber auch die können irren!)

    Fazit: Finger davon lassen, lieber das Haus verkaufen, Gutachter und Ausgaben für Firmen sparen, das kommt billiger, Garantien gibt es nicht, das Geld ist am Ende aber weg!


    Grüße
    Udo
     
  3. #63 Technowasher, 09.11.2012
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    Ich habe nochmal ein Frage zum meinem Bodengutachten. Das steht volgendes: Die Dränageleitung wird in der Sohle einer Rigole eingebaut und (mit Gefälle) an den Regenwasserkanal angeschlossen werden. Die Rigole reicht von 0,8 m GOK (Geländeoberkannte) bis 0,3m unter Unterkannte Fundamentsohle. (Bei mir liegt sie ungefähr 10 cm unter Unterkannte Rohfußboden im oberen Drittel der ca 35 cm tiefen Streifenfundamenten).
    Ist das so zu verstehen das die Dränage von Unterkannte Streifenfundament 30 cm tiefer liegt oder von Unterkannte Rohfußbodenplatte die an oberen Ende zwischen die Streifenfundamente gebaut worden ist?.

    So genau kann mir das keiner beantworten. Der Bodengutachter schreibt: Die Dränagewirkung sollte einerseits so tief wie möglich nahe der Fundamenttiefe angelegt werden, andererseits wegen der schlechten Durchlässigkeiten auch oberhalb der Fundamentsohle bereits einsetzen, um die Kellerwände frei von Wasserdruck zu bekommen. Dementsprechend ist die Diemensionierung so zu bemessen, dass die Dränagewirkung bereits nahe der GOK einsetzt und bis unterhalb der Fundamentsohle reicht um das Kellergebäude sicher gegen Wasserzutritt abzuschirmen.
    >Die ausführende Baufirma sagt tiefer als am unteren Bereich vom Fundament geht nicht.
    Ein Gutachter sagt geht doch in entsprechendem Abstand. Was ist denn nun richtig? Mit dem Bodengutachter habe ich schon mehrmals gesprochen aber verstehen tue ich einfach nicht wo die Dränage liegen soll. Er sagt die DIN behandle Fälle die noch nicht gebaut sind und bei mir währe die Situation eine andere weil eine Weiße Wanne bei meinem bestehendem Haus nicht eingebaut werden kann.
    Ich würde mich über Antworten freuen! Bedanke mich schon einmal!
     
  4. #64 planfix, 10.11.2012
    planfix

    planfix Gast

    das ist beides bedingt richtig.
    man muß immer den abstand zum fundament und die tragfähigkeit des baugrundes mit beachten.
    bricht dein baugrund weg, gibts weitere schäden.
     
Thema: Wasser im Keller, was tun?
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