Wassertropfen in Verteilerdose in Betondecke

Diskutiere Wassertropfen in Verteilerdose in Betondecke im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, folgende Neuigkeiten gibt es zu vermelden: Ich habe die Leerrohre verschlossen und die Dosen mit Styropfropfen verstopft....

  1. #21 carterb, 28.01.2008
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    Hallo zusammen,

    folgende Neuigkeiten gibt es zu vermelden:

    Ich habe die Leerrohre verschlossen und die Dosen mit Styropfropfen verstopft. Nach einer Woche öffnete ich die Dosen und war zum Teil erfreut zu sehen, dass die Dosen nur minimal feucht waren. Denke der Styropfropfen war noch nicht 100% dicht und somit konnte noch ein wenig Luft zirkulieren.

    Da ich trotz des positiven Ergebnisses nicht sicher sein kann, dass die Dosen wirklich trocken bleiben habe ich mir überlegt die Klemmverbindungen innerhalb der Verteilerdose in Gießharz einzusetzen. Gießharzmuffen werden ja standartmäßig bei Erdleitungen verwendet und ich denke Sie würden auch hier ihren Zweck erfüllen.

    Was meint Ihr zu dieser Idee?

    Für jede Hilfe im Voraus schonmal DANKE.

    Grüsse
    Oliver
     
  2. #22 Wilfried Kunze, 28.01.2008
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    Fehlerhafter Bauteilaufbau!

    Hallo zusammen!

    Ich bin entsetzt über die wenig konstruktiven Beiträge, wo nur auf die Symptome eingegangen wird und nicht die Ursache betrachtet wird. Wenn ich das richtig sehe, ist die Betondecke oben nicht gedämmt, sondern nur mit einer Abdichtung versehen worden. Diese Decke wird im Lauf der Jahreszeiten immer schön arbeiten (immerhin arbeitet hier einer!) und sich hin und her bewegen. Ursache sind die unvermeidbaren Temperaturunterschiede, wodurch sich die Decke bei Wärme verlängert und bei Kälte verkürzt. Wird die Decke von der Außenseite nicht gedämmt, wird es zu "schönen Rissen" kommen, da beißt die Maus keinen Faden ab!

    Die Innendämmung ist in diesem Fall aus technischer Sicht völliger Humbug! An jeder Durchdringung wird sich an kalten Tagen Kondenswasser bilden, weil aufgrund der fehlenden Dämmung die Taupunkttemperatur unterschritten wird - siehe z. B.:

    http://www.elkage.de/PHP/fachbegriffe.php?id=2066

    Es nützt nichts: Die Innendämmung ist in diesem Fall falsch, da nützen dann auch raumseitige Dampfbremsen nichts - siehe hierzu

    http://www.elkage.de/PHP/fachbegriffe.php?id=607

    Die Dämmung muss von oben auf die Decke aufgebracht werden, auch die umlaufenden Stirnseiten der Stahlbetondecke müssen vollständig un lückenlos gedämmt werden. Die Dämmstoffdicke richtet sich nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007. Der Anbau ist auf der Grundlage der EnEV rechnerisch nachzuweisen, wenn bestimmte Abmessungen überschritten werden. Eine Dämmstoffdicke unter 14 bis 16 cm wird wohl gar nicht gehen. Auf diese Dämmung ist dann eine Flachdachabdichtung aufzubringen, wobei man diese Arbeiten ausschließlich von einem Fachmann ausführen lassen sollte.

    Die Innendämmung ist dann vollständig überflüssig, man kann dann die Decke von unten verputzen oder mit einer abgehängten Decke ausstatten. Und schon sind alle bauphysikalischen Probleme beseitigt...

    Viele Grüße
     
  3. #23 carterb, 28.01.2008
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    Hallo Herr Kunze,

    Danke für die ehrlichen Worte.
    Die verlinkte Homepage ist sehr interessant und aufschlussreich.

    Das hört sich fast so an, alsob man um eine isolierung der Decke von Aussen nicht herumkommt. Die Problematik der Spannungsrisse habe ich noch gar nicht berücksichtigt, erscheint mir aber einleuchtend. Bis jetzt verzweifele ich noch an den Wassertropfen im Inneren der Verteilerdosen.

    Ich habe zur Überprüfung einige weitere Löcher in die innen angebrachte Styrodur-Isolierung geschnitten, die Decke ist überall trocken (wirklich trocken). Auch unter den Stößen der Styroplatten ist keinerlei Feuchtigkeit zu sehen.
    Mir stellt sich die Frage ob die Styroduplatten in Verbindung mit Vor- und Feinputz die Feuchte Luft von der kälteren Decke fernhalten, sodass es zu keiner Taupunktunterschreitung der Luft kommen kann (damit ist das Problem der Spannungsrisse leider noch nicht behoben). Dafür spricht die Tatsache, dass die noch offenen Verteilerdosen feucht sind, der Rest der Decke jedoch trocken ist. Sollte die Decke wirklich neu isoliert und verputzt werden müssen, wäre dies ein grosser finanzieller Aufwand. Wiederum können die Kosten in 5 - 10 Jahren deutlich höher sein.

    Über eine weitere Einschätzung würde ich mich freuen.

    Grüsse
    Oliver
     
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