WDVS die Fünftausendste

Diskutiere WDVS die Fünftausendste im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Experten. Ich weiß, das Thema wdvs wurde hier schon mehr als genug durchgekaut. Aber jeder Fall ist nunmal individuell. Also hier...

  1. #1 Neuling2019, 06.07.2019
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    Hallo liebe Experten.

    Ich weiß, das Thema wdvs wurde hier schon mehr als genug durchgekaut.
    Aber jeder Fall ist nunmal individuell.
    Also hier meine Situation :
    Ich habe einen Altbau von 1958 erworben, mit 30 er bimsbauplatten.
    Nun soll alles saniert und neu gemacht werden.
    Ich habe bereits Dreifach verglaste Fenster mit einem gesamt U-Wert von 0,9 bestellt.
    Das Haus hat drei Seiten mit Fenstern.
    Diese werden auch mit 032er 14cm Dämmung versehen und die Fenster werden zur Außenwand versetzt, somit auch keine leibung die Probleme macht.
    Jetzt aber mein Problem :
    Eine Seite des Hauses steht auf der Grundstücksgrenze und hier grenzt auch noch ein vordach des Nachbarn an, welches an einer einfriedungsmauer befestigt ist.
    Ich habe hier die Möglichkeit, das Dach ein wenig einzukürzen und somit eine Dämmung von maximal 4cm anzubringen.
    Diese Seite des Hauses hat auch keinerlei Fenster oder Türen und innen befindet sich das Treppenhaus unten später dann eine Garderobe und eine Abstellkammer.
    Somit keine wirklichen Wohnräume, ausser weiter oben unterm Dach, wo ich aber mit der Dämmung dicker werden kann.
    Da ich aber auch eine dezentrale (zentral zu teuer / aufwendig) Belüftung verbaue und diese Wand keine Fenster hat, sollte ich doch eigentlich keine Probleme mit schimmel oder sonstigem bekommen??
    Auch bin ich mir noch nicht sicher, wie ich mit der Säule für das Tor des Nachbarn umgehen soll.
    Aber auch hier ist von innen Treppenhaus.
    Kann mir diese Wärmebrücke Probleme bereiten?
    Könnte man die Wand auch ganz ungedämmt lassen und nur mit Dämmputz arbeiten?
    Vielleicht hat ja jemand noch Tips, wie ich das ganze besser machen kann.
    Allerdings nur bei angemessenem finanziellen Aufwand, da ich mit meinem 26 Jahren und als alleiniger Träger dieses Projektes an meiner finanziellen Grenze bin.
    Vielen Dank für eure Meinungen und einen sonnigen Samstag!
     

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  2. Knebel

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    Hallo
    Frage : Du hast hoffentlich einen kompetenten Energieberater zur Seite ..... kannst ja auch gute Zuschüsse bekommen bei solch einer Sanierung
     
  3. #3 simon84, 08.07.2019
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    Bundesland ?
    Es gibt div. Urteile nach denen der Nachbar bei ALTBAU/SANIERUNG eine Überbauung in Höhe der laut EnEV nötigen Dämmstärke dulden muss,
    wenn keine andere Möglichkeit besteht.
    Innendämmung als Alternative ist da wohl eine Grauzone.

    Platz scheint ja laut Foto zu sein,
    Warum also nicht 14 cm dämmen, das Dach im Hintergrund entsprechend einkürzen, wird vom Aufwand ähnlich sein, ob du 14 oder 4cm einkürzt.

    Den Pfosten für das Tor würde ich ebenfalls versetzen.

    Aber andersrum, nein, wenn du jetzt 14cm dämmst und den Bereich vom Carport/Dach und dem Pfosten freilässt ist das zwar eine rechnerische Wärmebrücke,
    aber macht sich in der Gesamtbetrachtung nicht wirklich bemerkbar.

    Nur 4cm an der Wand sehe ich hingegen nicht als Option.
     
  4. #4 Neuling2019, 08.07.2019
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    Hallo zusammen
    Erstmal vielen Dank für die Antworten.
    Ja, KfW Antrag ist schon gemacht, da auch das Dach neu kommt mit Aufsparrendämmung und U-Wert unter 0.14 und die Fenster und die Haustür...
    Hier wird auch überall der u wert laut enev eingehalten.
    Ich habe halt gehofft, dass ich hier an der Wand den unkompliziertesten weg gehen kann.
    Denn selbst mit nur 4 cm komme ich auf 0,56... Ist zwar nicht enev konform dann auf dieser Wand. Aber für das Gesamtkonzept und mein eigenes Gefühl würde das reichen.
    Da ja hier auch keine großartig beheizten Wohnräume Anliegen.
    Müsste man dann vermutlich nur mit dem netten Enev Berater durchquatschen.
    Glaube kaum, dass von denen jemand rausrückt und meine Dämmstärke im Nachhinein überprüft.
     
  5. #5 simon84, 08.07.2019
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    Leider hat die EnEV Gesetzescharakter und da spielt das eigene Gefühl nur eine untergeordnete Rolle.
    Gerade eine Außendämmung ist eben öffentlich, für JEDEN, von außen sichtbar und sofort nachvollziehbar ob da 4 oder 14 cm draufhängen.
    Wenn jemand deinen Nachbar fragt wie viele cm überbaut wurden, was sagt er dann ? Du musst ihn doch vermutlich sowieso entschädigen, dann habt ihr doch auch einen Kaufvertrag mit qm bzw. Meter als Inhalt.

    Eher nicht, der kann dir dazu nichts empfehlen, da es hier auch keine "Ausnahmen" gibt

    Der/Dein Planer vermutlich nicht ! Ein neidischer Nachbar oder spätestens bei Vermietung oder Verkauf gibts Probleme.

    Bei einer Kernsanierung gibts sogar noch ganz andere Fallstricken. Stichwort EnEV Mindeststandard Referenzgebäude.
    Wie hoch ist denn der Aufwand der Sanierung zum Verkehrswert des Hauses?
    Falls du über 30% kommst wirds teilweise schon kritisch !

    Und wenn dein Nachbar die Überbauung sowieso tolerieren muss und es baulich keine große Einschränkung ist, sehe ich hier keinen Grund warum du 50.000 EUR Bußgeld riskieren solltest anstatt mit 14 cm wie geplant zu dämmen.

    KfW lasse ich mal komplett außen vor, das ist für mich nur "nice to have"
     
  6. scout

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    Hallo,

    hast du schon über Vakuumdämmplatten nachgedacht? Diese benötigen nur etwa 1/8 der Stärke von Polystyrol oder von Mineralwolle. Nachteil: Sind schwieriger zu verarbeiten und kosten um die 70 bis 80 Euro/m2.
     
  7. #7 Fabian Weber, 08.07.2019
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    Wenn die angrenzenden Räume Pufferzonen sind die nicht beheizt werden, kann das der Energieberater schon mit einbeziehen.
     
  8. #8 simon84, 08.07.2019
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    Das ist ganz einfach. Entweder ist ein Raum nach EnEV dauerhaft beheizt oder nicht.
    Wenn er das nicht ist, brauchst du auch nicht dämmen.

    Unterschiedliche Dämmstärken nicht sinnvoll! Mal ernsthaft, wir reden hier bei der Seite von einer Wandfläche von vielleicht 40-50 qm !!!
    Das dämmt man einfach komplett und fertig !
     
  9. #9 Neuling2019, 08.07.2019
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    Abermals vielen Dank für eure Antworten
    Ich werde mir das mit den Vakuumplatten mal durch den Kopf gehen lassen und diese genauer betrachten.
    Vielleicht auch eine Kombination aus wdvs dünn außen und VIP Platten dünn innen.
    Es ist ja nicht nur das Dach einkürzen, sondern die stütze des Dachs geht nach unten schräg in die einfriedungsmauer.
    Deshalb der nicht so große Spielraum.
    Das müsste man halt alles erneuern.
    Werde gleich mal den ubakus Rechner anwerfen, wenn ich am Rechner sitze und ein bisschen mit der erwähnten Kombination spielen.
    Außerdem messe ich die Tage mal genau nach, wie dick die Dämmung ausfallen kann, ohne die stütze vom Dach zu entfernen.
    Die EneV ist ne feine Sache... Hält vermutlich den ein oder anderen Menschen davon ab, überhaupt irgendwas zu machen... Na ja, Deutschland eben :)
    Wenigstens zahlen wir hier nicht so viele Steuern und Gebühren... Ironie aus
     
  10. #10 simon84, 08.07.2019
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    Wie man es falsch macht brauch ich ja nicht erklären das wisst ihr schon selber :)

    Ob man die EnEV gut findet oder nicht, einhält oder nicht bitte selber entscheiden. Bußgeld bis 50.000 plus Zwangs Nachbesserung / Rückbau.

    Wenn die Räume nicht nach EnEV beheizt sind (bitte selber nachschlagen) dann brauchst du die Fläche auch gar nicht dämmen.

    Diese 1/3 Regelung im Hinterkopf behalten.
    Zb Haus Verkehrswert 300.000 dann wird’s bei Sanierung ab 100.000 schon kritisch
     
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