WDVS oder finger davon lassen?

Diskutiere WDVS oder finger davon lassen? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Die Heizung wird zum schluss optimiert. Es ist eine Ölheizung von 92. Scheint noch gut zu laufen und der Verbrauch liegt momentan bei 2000L pro...

  1. R.B.

    R.B.

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    Weise Entscheidung.

    Gruß
    Ralf
     
  2. #42 Hellglassy, 08.03.2013
    Hellglassy

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    Danke Ralf, wenigstens eine Entscheidung dich richtig zu sein scheint :winken
     
  3. #43 Gast56083, 08.03.2013
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    @ Hellglassy:
    nicht falsch verstehen. Natürlich kannst Du die Fassade neu machen und dämmen und dazu die Fenster tauschen (was dann richtig ist).
    Ich bin halt nur jemand, der sich solche Aktionen durchrechnet und versucht abzuschätzen, ob sich die Investition vs. Nutzen (und seis nur Optik/Komfort) rechnet.

    Die Farbe im Kinderzimmer bringt dämmtechnisch nicht allzu viel und rechnet sich daher nicht, schön ist es trotzdem.

    WDVS ist Stand der Technik in der Sanierung, und Algen wirst Du voraussichtlich auch nicht haben. Neue Fenster sind auch ein Komfortthema und nicht nur energetisch zu betrachten.

    Ich hab auch Sachen in meiner Hütte, die sich nicht rechnen, bei denen ich aber bereit war,den Preis für den Komfort- und die Optikgewinn zu bezahlen.

    Man sollte sich aber dessen bewusst sein und dann nicht in 10 Jahren sagen: "wenn ich gewusst hätte, dass sich das nicht rechnet, hätte ich es nicht gemacht". Ich will nur sensibilisieren...
     
  4. #44 Hellglassy, 08.03.2013
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    Mir wäre es am liebsten erst die Fenster zu machen und das Dach. Die Fassade würde ich einfach neu verputzen lassen und streichen. Das Dach würde mir energietechnisch sicher mehr bringen als eine gedämmte Fassade.

    Was dagegen spricht ist, dass ich im Bekanntenkreis jemanden habe mit einem Haus von 68. Da gibt es jetzt schon durch den Austausch der Fenster Probleme mit Schimmel. Das möchte ich eben vermeiden.

    Von daher werde ich es wohl nicht umgehen können Fenster und Fassade mit Dämmung gleichzeitg zu machen.

    Oder ist es sinnvoll nur die Fenster zu machen und die Fassade lediglich neu verputzen und streichen lassen, bzw. wie hoch ist die Warscheinlichkeit mir dadurch erst recht Schimmel ins Haus zu holen.
     
  5. mala

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    Unser Haus hat noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und hatte beim Kauf teilweise einfach verglaste Fenster. Die wurden inzwischen allesamt durch 3-fach verglaste Fenster getauscht. Weiterhin wurde das Dach neu eingedeckt und entsprechend gedämmt. Die Fassade konnte bislang noch nicht gemacht werden. Schimmelprobleme gibt es keine!

    Vielleicht lüftet dein Bekannter zu wenig? Bei uns wird mindestens einmal täglich ausgiebig gelüftet.
     
  6. #46 Oliver82, 08.03.2013
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    Also ganz ehrlich, wenn du eh neu verputzen u streichen willst, dann würde ich die Dämmung gleich mitmachen...

    Schimmel kommt, unter anderem, durch feuchte Wände.
    Je wärmer die Luft, umso mehr feuchtigkeit kann sie binden.

    Derzeit hast du durch die Undichtigkeit der alten Fenster wenig Probleme mit Feuchtigkeit, es findet eine ausreichende Lüftung statt. Wenn du diese Fenster nun durch neue ersetzt, fällt diese "automatische" Lüftung weg. Du musst nun dafür sorgen, durch vermehrtes Lüften oder durch eine Lüftungsanlage, dass du auch weiterhin die feuchte Luft aus dem Haus bekommst.
    Das Problem mit den alten Wänden ist jetzt dass, das sie aufgrund der fehlenden Dämmung relativ kalt sind im Vergleich zur Zimmertemperatur. Die Luft an der Wand kühlt daher ab und kann weniger Wasser speichern, welches dann an der Wand kondensiert. Ist die Wand gedämmt kühlt die Luft hier nicht so stark ab und das Wasser bleibt in der Luft gebunden.

    Wenn du also für eine ausreichende Lüftung sorgst, dann ist auch ohne Fassadendämmung nicht mit Schimmel zu rechnen. Mit Dämmung erhöhst du lediglich die kritische Schwelle, ab der die Luftfeuchtigkeit an den Wänden kondensiert.
     
  7. Ludolf

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    Ist das wirklich so?
    Gab es da nicht so einen kritischen Temperaturwert, unter den die Wand nicht kommen sollte (12,x°?) und ist es nicht ratsam, die Wände wärmer als das Glas zu haben?
     
  8. raaner

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    Sinnvoll finde ich es nicht und illegal wäre es auch.

    12,6°C ist der Normwert. Aber auch nur bei dem Norminnenklima von 20°C Raumlufttemperatur und 50 rel. Luftfeuchte.

    Doch, ist es.
     
  9. Ludolf

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    Ok, Danke, der Normfall.
    Welcher ja nun nicht gänzlich aus der Luft gegriffen ist.
    Wenn ich 50% rF als sinnvollen und gesunden Fixpunkt annehme, bleibt das Delta von Luft- zu Wandtemperatur in dem Wohnhaus-relevanten Temperaturbereich so grob bei 7°K.

    Habe ich also derart schlecht dämmende Wände oder Wärmebrücken, dass sie beim Normfall schadensträchtig sind, werden sie das wohl auch in den anderen Fällen sein.


    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht sinnvoll finde, sich hochdämmende Fenster in luftdichter Einbauweise montieren zu lassen, um diese dann ständig aufreißen zu müssen, um die relative Luftfeuchtigkeit auf möglicherweise sogar ungesundes Niveau zu halten.

    Oder kurz gesagt:
    Wenn der Einbau neuer Fenster die Bauphysik derart verändert, das sich Schäden nur dadurch verhindern kann, indem ich genau diese Fenster mehr offen als geschlossen habe - wozu dann neue Fenster?
     
  10. #50 Anda2012, 09.03.2013
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    Von der Bauleitung zum Formularausfüllen
    und nur weil ähnliches Baujahr, heißt das noch gar nichts. Wir wohnen hier in einer superbilligBude BJ 1958 und an der ist schon damals an allem gespart worden. Haus schräg gegenüber ähnliches Baujahr- ganz anderer Zustand, da andere Steine, anderer Grundriss, anders gepflegt. Hier ist seit 23 Jahren (da wurden die Öleinezelöfen durch eine Zentralheizung ersetzt) nichts mehr gemacht worden, außer mal ein bißchen über die Fenster gepinselt.

    Ein Bekannter von mir hat mit Fenstereinabu dann eine KWL einbauen lassen, da beide berufstätig sind (mit Kids) und sie einfach nicht so zum lüften kämen. Wäre auch ne Option (wg. Schimmel ). Sprech doch mal mit dem Energieberater verschiedene Varianten durch.
     
  11. #51 Ungarnfreund, 11.03.2013
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    Das WDVS ist nur bei mir, dieses Jahr kommt es bei der Einliegerwohnung an die Wand.

    Die Fenster sind vor 8 Jahren neu gekommen, U-Wert 1.1, jetzt habe ich aber im Gäste- und Esszimmer neue einbauen lassen - meine EX wollte keine bodentiefe Fenster, ich liebe aber Helligkeit. Zusätzlich ist der Sockel gedämmt.

    Mehr ist nicht gemacht worden, es gibt noch einige Kältebrügen muss ich noch beseitigen.

    Gruß

    Michael
     
  12. raaner

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    Es kommt auf den Zustand der alten Fenster an. Wenn diese so undicht waren, dass man quasi überhaupt nicht lüften musste, wird man sich mit den neuen, dichten Fenstern umstellen und ab und zu lüften müssen, um die Raumluftfeuchte auf einem angemessenen Niveau zu halten. Das hat doch aber nichts mit "ständig aufreißen" und "mehr offen als geschlossen" zu tun. Es soll ja auch alte Fenster geben die auch früher schon dicht waren. Dann muss sich das Lüftungsverhalten gar nicht ändern. Ggf. kann sogar weniger gelüftet werden, wenn durch eine Sanierung die Oberflächentemperaturen der Bauteile angehoben werden.
    Die Außenwand sollte beim Fenstertausch auch ertüchtigt werden, da sonst tatsächlich das Schimmelpilzrisiko erhöht werden könnte. Muss aber nicht, kommt auf den Einzelfall an.
    Wozu neue Fenster? Energieeinsparung, Steigerung der Behaglichkeit (Komfortgewinn), Sonnenschutz ...
     
  13. Ludolf

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    Es ging mir eigentlich um den Fall:
    ...und meine Schlussfolgerung daraus, dass ich es für sinnvoller halte, in diesem Fall die Wandtemperatur auf ein unschädliches Niveau zu bringen, statt die rF durch übermäßiges Lüften übertrieben gering zu halten...
     
  14. raaner

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    Ah, Okay. Jetzt habe ich verstanden wie Du es meinst. Da bin ich bei Dir:biggthumpup:
     
  15. Ludolf

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    Tut mir leid, ich stell mich da manchmal etwas ungeschickt an...
     
  16. Taipan

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    Ihr macht es euch zu einfach. die 12,6°C und der damit zusammenhängende Mindestwärmedurchgangswiderstand von Bauteilen stammt aus der in allen Bundesländern per LTB als Gesetz eingeführten DIN 4108. Sollte also ein Bauteil geändert werden (Außenputz), dann ist es zumindest auf den Mindestwärmeschutz zu ertüchtigen, auch wenn die Bagatellgrenze der EnEV greift. Ein Bauteil mit Mindestwärmeschutz kann nicht innenseitig kondensieren, wenn das Raumklima einigermaßen vernünftig eingestellt ist.

    Die Wandoberflächentemperatur MUSS also ein "vernünftiges Niveau" haben, da die Wand sonst nicht zulässig wäre. Damit entfällt das "übermäßige" Lüften und das ganze Geschwafel drumrum. Das Gebäude muss einen hygienisch notwendigen Luftwechsel von rund 0,6 erfahren. Dieser ist per DIN 1946-6 zu berechnen und dann vom Nutzer umzusetzen --> Schimmelfrei.
     
  17. Ludolf

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    Willste nicht oder kanste mich nicht verstehen?
    Ausser dass es mir um den Austausch der Fenster ging, ohne die Wanddämmung nötigenfalls zu erhöhen (und nicht die Feuchtigkeit wegzulüften!!!), ist es genau das, was ich geschrieben habe.
     
  18. #58 Felix80, 25.03.2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25.03.2013
    Felix80

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    Hallo.
    Ich habe hier auf dieser Seite Informationen gefunden, die ganz gut zur Diskussion passen: isdochegal
    Vielleicht hilft das ja weiter ;)
    Es grüßt
    der Felix
     
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WDVS oder finger davon lassen?

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