Welche Bank!

Du kennst die Methoden noch nicht, WIE die Banken ihr Geld zurückfordern.

Gruß
Ralf

 

Also wenn ich das hier richtig mitgelesen habe, ist den Leuten hier lieber, wenn man einem Kunden nicht mitteillt, dass die Zinsen steigen werden, sondern lieber hinterher sagt: Ällebätsch das Angebot gibt´s nicht mehr, die Zinsen sind jetzt höher.

Das ist ja sensationell.

Ich bin zwar vermutlich nicht der Finanzierungsberater, der hier gemeint ist, aber in Zeiten steigender Zinsen, den Hinweis darauf als "unter Druck setzen" oder Verkaufsmasche, oder gar als unseriös zu bezeichnen ist schon mächtig albern.

Falls es noch niemand bemerkt hat, die Zinsen sind seit Sep. 2010 um ca. 0,7 % gestiegen und das werden sie auch weiter tun. Alleine der niederländische Konzern erhöht heute um 0,30 %. Und das haben viele Banken in den vergangen 14 Tagen mehrmals getan.

Angebote habe nunmal ein gewisses Verfallsdatum. Das kann man nur Verlängern, wenn man die Unterlagen komplett einreicht und den Darlehensvertrag in den Händen hält. Dann kann sich die Bank auch länger an das Angebot halten. Ansonsten ist es, als wenn man einfach bei der Bank anruft und nach den Konditionen fragt. Da ist man bei einem Vermittler meines Erachtens schon besser aufgehoben, der kann einem das Angebot wenigsten für ein paar Tage reservieren, auch wenn man noch nicht alle Unterlagen beisammen hat.

@Nancy: Warum fragst Du denn überhaupt bei dem Vermittler an, wenn Du von Deiner Hausbank gar nicht weg möchtest?

Beste Grüße

 

Und genau damit rechnen immer noch viele Hausbanken. Da der Zinsunterschied jedoch so groß ist, werden die sicher nachbessern. Es stellt sich dann jedoch für mich die Frage, ob Ihr dieser Bank vertrauen könnt. Denn dann wollte sie Euch mit dem ersten Angebot ganz klar über den Tisch ziehen. Und gerade wenn Du so viel Wert auf Vertrauen legst, ist ein solches Verhalten fraglich.

Was würde ich Dir raten?
Man kann eine Bank nach verschiedenen Kriterien aussuchen, die Einen möchten einfach nur gute Zinsen, weil sie wissen, dass die grundsätzlichen Bedingungen bei den meisten Banken identisch sind. Ein paar Ausreißer mal außen vor gelassen.
Die Anderen möchten lieber eine Bank vor Ort haben und sind bereit dafür einen höheren Zins zu zahlen. Dann muß die Bank aber auch die Leistung bringen, die der Kunde erwartet.
Aber mal ehrlich, die meisten Banken, auch vor Ort, arbeiten mittlerweile nach dem Profitcenter-Prinzip. Da spielt es keine Rolle, ob die Bank vor Ort ist, oder nicht. Entscheidungen werden woanders getroffen.

Bei Euch sieht es so aus, als wenn der Schwerpunkt auf der Eigenleistung liegt. Hier gibt es in der Tat große Unterschiede zwischen den Banken, gerade in der Handhabung der Auszahlungen. Diesen Punkt würde ich an Eurer Stelle haarklein durchkauen. Das kann sonst in´s Auge gehen. Habt Ihr den Vermittler darauf angesprochen?
Ihr müsst unbedingt sicherstellen, dass Ihr bei der Eigenleistung nicht in Vorleistung gehen müsst.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, Zinsen hin oder her, wenn man ein schlechtes Gefühl hat, sollte man es bleiben lassen. Und so wie es aussieht, konnte der Vermittler Euch wohl auch nicht das Gefühl geben, dass Ihr dort gut aufgehoben seit, oder?

Beste Grüße

 

Der große Unterschied liegt wohl eher am schlechten Angebot Eurer Hausbank.
Dafür kann die andere Bank nichts.
Und ja, momentan besteht akuter Handlungsbedarf. Es herrscht in der Tat Zeitdruck, will man sich noch gute Konditionen sichern, egal was so mancher Schlaumeier Dir hier weißzumachen versucht.
Wobei die richtig guten Konditionen ohnehin schon futsch sind und so schnell auch nicht mehr zurückkommen werden.

Bzgl. Eigenleistung: Es gibt die ein oder andere Bank, die verlangt vom Kunden, die Kosten für das Material vorzustrecken und begleicht erst dann, wenn die Arbeit nachweislich erledigt ist. Wichtig ist hier ein genauer Finanzierungsplan, bei dem die Eigenleistung genau aufgeschlüsselt ist, damit die Bank auch weiß, worauf sie sich einläßt und es dann genehmigen kann, oder eben nicht.
Beispiel: Ihr beantragt ein Darlehen bei dem Ihr die Konditionen bis 80 % Beleihungsauslauf bekommt. Dann ist es bei einigen Banken so, dass zu keinem Zeitpunkt der Bauphase, die Beleihung über 80 % gehen darf. Abgerechnet wird hier nicht zum Schluss, sondern zeitgleich mit der Auszahlung.
Wenn Ihr also jetzt Eigenleistung als Eigenkapitalersatz einplant, um somit bessere Konditionen zu bekommen, diese Eigenleistung aber erst zum Schluss der Bauphase erbringt, stimmt während der übrigen Zeit der Beleihungsauslauf nicht mehr und die Bank wird die Auszahlung erst wieder vornehmen, wenn der Beleihungsauslauf wieder ausgeglichen ist.
Deshalb der Bank von Anfang mitteilen, was wann und wie ausgezahlt werden soll.

Beste Grüße

 

Hallo baufibemu, es ist leider eher sensationell, dass es noch Berater gibt, die tatsächlich die Interessen des Kunden im Auge haben.
Falls Sie dazu gehören, dann bewahren Sie sich diese Eigenschaft und seien Sie stolz darauf.

Leider ist das Gegenteil inzwischen die Regel.
Und da der TE nicht ausführlich darauf eingegangen ist,ob ein konkretes Angebot vorliegt, bin ich halt mal vom "Normalfall" ausgegangen!

Mündliche Aussagen oder unverbindliche Angebote helfen da leider nicht weiter.

 

Warum fragst Du parallel nicht auch mal bei einem Kreditvermittler wie Interhyp oder Dr. Klein an. Dann hast Du einen besseren Überblick, wie die Zinsen aktuell so liegen.

 

Also ich hatte Ende Oktober ein Angebot über 3,15% bei meiner Hausbank,
zusammen mit L-Bank Darlehen (Landswohnraumförderung) von 1,6%.
Da die Kalkulation für das gewünschte schlüsselfertige Massivhaus dann zu hoch war, mußte ich die ganze Geschichte stoppen. Nun liegt der Zinssatz bei 3,75% bei der Hausbank und 2,30% beim L-Bank Darlehen.
Ist zwar übel, weil das richtig viel Geld ist, aber wenn man das mit den
Zinsen früherer Jahre vergleicht, dann ist das immer noch sehr gut.
Akuter Handlungsbedarf sehe ich aus diesem Grund nicht wirklich.
Wenn man ne fertige Planung und Kalkulation usw. hat und loslegen kann, dann sollte man
natürlich schnellstens auch die Finanzierung klarmachen. Ist man jedoch erst in der Planungsphase (so wie ich), dann sollte man sich durch die steigenden
Zinsen nicht verrückt machen lassen. Ne voreilige Unterschrift mit dem "falschen Partner" kann dann auch sehr viel Geld kosten.

 

Na ja, dass die Planung abgeschlossen sein muß, oder zumindest eine belastbare Kalkulation vorliegen muss, ist ja wohl klar.