Welche Investitionen lassen sich gut verschieben?

Ich kenne den Spruch:
"Nichts hält länger als ein Provisorium"

 

Stimmt. Und am Ende stellt sich dann heraus, daß etwas, was nicht perfekt war, trotzdem gut genug war, damit ein paar Jahre zu leben.

Da paßt dann ein anderer Spruch gut:

"Etwas ist nicht dann perfekt, wenn man nichts mehr hinzufügen kann. Sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann."

 

Noch zu Keller oder nicht, kommt halt darauf an...

Bei uns ist das DG voll ausgebaut, Speicher gibt es nicht. Ergo benötige ich einen Abstellraum besonders für Dinge, die ich nicht das ganze Jahr in der Wohnung haben möchte: Skiausrüstung, meine Modellhubschrauber, Elekrowerkstatt mit Meßplatz, Frauzkis Hobbys wie Tiffanyglasbearbeitung, Holzarbeiten mit Dekupiersäge und anderem.

Dazu kommen dann Vorräte. Ich habe keine Speisekammer, also muß ich Wasser-, Bier-, und andere Getränkekisten irgendwo lagern können. Dann kommen kleinere Platzeinnehmer wie Weine, E-Geräte wie Fondue und Raclettegrill, Kühltaschen, Einmachgläser (auch leere) usw.

Ich wüßte nicht, wo ich das alles sonst nicht störend unterbringen sollte.

Ein Keller ist damit eigentlich Pflicht. Oder hat nicht jeder schon in der Mietwohnung geflucht, daß der Mieterkeller nur ein paar qm hat?
Vielleicht ist er ein kleiner Luxus, dekadent aber sicher nicht.

Ich kenne auch jemanden, der ohne Keller gebaut hat. EG: Wohnzimmer, Gästeklo, offene Küche, HWR, Treppe nach oben. OG Schlafzimmer, Kinderzimmer, Bad. Dachspitz ca 1,4m, zu nichts nutzbar. Dafür eine etwas längere Garage mit 6m² "Hobbyraum". Geil.
Wie die damit zurecht kommen, ist mir ein Rätsel. Da ist dann auch beim persönlichen Besitz die Kunst des Weglassens gefragt.

Zumindest ich benötige Flächen für den nichttäglichen Bedarf. Meine Hubschrauber habe ich früher auch auf dem Küchentisch gewartet. Ging auch, aber erstens muß man mit dem Schmutz aufpassen, zweitens im Anschluß sofort wieder alles wegräumen. Und auch verräumt hat alles Platz in der Wohnung weggenommen.
Zumindest wenn man einen großzügigen Keller hat, wird man sich fragen, wie man jemals wieder ohne auskommen soll.

Und wir haben noch nicht mal Kinder... Dann kommen noch Schlitten, zu klein gewordene und noch zu große Kleidung, deren Hobbys usw. dazu.


Und zum Schluß zu den Kosten eines Kellers: Kommt ja auch darauf an, was das Grundstück kostet.
Hier in München kosten 50m² mehr bebaute Fläche auch 50.000 Euro , nur für den Grund wohlgemerkt. Da ist dann ein Keller schon wieder kostengleich oder sogar billiger...

 

Puh! Billig ist das Auto damit aber sicherlich nicht. Immerhin zahlt man das meist über 20-30 Jahre ab. Ein extrem schlechter Deal...

Welch ein Bullshit...

Fakt ist wohl eher, wer mit Keller baut, dem fehlt das Geld alles ebenerdig zu bauen

 

und ob das Auto 20 oder 30 Jahre hält ist fraglich. Wer natürlich nur Milchmädchenrechnen in der Schule hatte wird das nicht verstehen. Und so wird es auch in Zukunft noch Leute geben die glauben, dass sie mit einer Immofinanzierung ein Auto "günstig" mitfinanzieren könnten.

 

Was wäre die Alternative? Das Auto regulär über eine Finanzierung zu kaufen und dafür gringere Raten bei der Hausfinanzierung in Kauf zu nehmen (Doppelbelastung). Die Lösung über den Imobilienkredit ist sicherlich nicht die Schlechteste! Der zusätzliche Betrag, der fürs Auto noch oben drauf kommt, könnte ja oftmals Sondergetilgt werden. Damit wäre die rechnerische Laufzeit für diesen Teilbetrag nicht unbedingt bei 20-30Jahren. In meinen Augen ist das definitiv die günstigere Lösung als ein separater (kürzerer Ratenkredit).


Cu KyleFL

 

Ein Auto kaufen, das man sich leisten kann. Es muss kein Neuwagen sein. Ein vier oder fünf Jahre alter Gebrauchter tut es auch.

Ein Neuwagen ist ein Luxus-Artikel, für den ich niemals einen Kredit aufnehmen würde.

 

Ich hab über viele Jahre festgestellt, dass meine gebrauchten Autos inkl. Reparaturen meistens sogar teurer waren als meine neuen Autos. Bei den Zinsen heutzutage ist deren Einfluss auf die Bilanz auch sehr gering.

 

Das kann gar nicht sein - dann hast Du den Wertverlust einfach unterschlagen.

Ich fahre nur noch "alte" Karren, weil ich alles selbst reparieren kann - unser Opel Vectra von 2006 hat 220.000 KM drauf, der A4 von 2003 290.000 km. Laufen super und haben je 3.000 Euro gekostet. Billiger kann ich nie fahren

Aber ein Auto über die Immo mitfinanzieren ist wirtschaftlich totaler Kappes...wollen viele leider nicht hören. Und bitte nicht mit Sondertilgung kommen - die kommt dann eh nie bzw. man fragt sich, wieso man dann nicht gleich bar kaufen kann.

 

Nein, ist es nicht.
WENN sowiso ein neues Auto gekauft werden soll (gesetzte Vorgabe), dann ist die Finanzierung über den ImmoKredit von der monatlichen Belastung und den Zinsen nicht schlecht.

Das ein gebrauchtes Auto günstiger im Unterhalt und der Anschaffung ist steht ausser Frage (allein der Verzicht auf Vollkasko und Vertragswerkstattinspektionen kann ein beträchtlicher Kostenfaktor sein). Vom Wertverlust ganz zu schweigen.


Cu KyleFL

 

Wie geht das überhaupt? Macht die Bank das wirklich offiziell mit? Denn mal eben 20.000 ohne Belege dürften ja stutzig machen.

 

Dann kaufst Du aber sehr seltsame Autos. Ein VW Passat verliert in vier Jahren locker 15000 Euro an Wert. So viel Geld haben alle meine Autos zusammen nicht an Reparaturen gekostet.

 

Man kann ja einfach 20000 Euro vom Eigenkapital verschweigen.

 

Eine Anlage sollte immer nur so lange finanziert werden wie sie auch genutzt werden kann, genauer gesagt, die Schulden sollten geringer sein als der Wert des Anlageguts.
Bei einem PKW hat man in den ersten Jahren einen erheblichen Wertverlust. Die Tilgung sollte daher so hoch gewählt sein, dass dieser Wertverlust kompensiert wird. Idealerweise ist ein Auto nach wenigen Jahren "bezahlt".
Ich wüsste nicht warum man sein Haus verschulden sollte, nur um sich einen PKW zu kaufen. Ist der PKW dann hinüber, verbleibt ja immer noch eine Restschuld, man benötigt aber ein neues Auto, also die nächste Finanzierung mit der Immobilie als Sicherheit?
Das erinnert mich irgendwie an die Amis, die ihre Hauskredite bis zum Anschlag ausgereizt haben, und als das Ende der Fahnenstange erreicht war, wurde einfach der Wert der Immobilie höher angesetzt, schon hatte man wieder Luft für 1 oder 2 Autos.

Für PKW Finanzierungen gibt es eine Unmenge verschiedener Angebote, auch die Hersteller versuchen mit Krediten ihre Fahrzeuge in den Markt zu drücken, und die Konditionen müssen sich vor denen einer Immofinanzierung kaum verstecken. Aber die Leute schrecken vor den hohen monatlichen Raten zurück, weil die Tilgung realistisch angesetzt wird. Eine Reduzierung der Raten würde man aber nur erreichen wenn man die Finanzierung in die Länge zieht, aber genau das funktioniert bei PKW-Krediten normalerweise nicht. Die wissen schon warum.

Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen spielt die Zinslast nur noch eine untergeordnete Rolle.

 

Gerade bei einem Auto kann dieser Wertverlust innerhalb weniger Sekunden plötzlich nahezu 100% betragen. Dann sitzt man da mit seinem Haufen Blech und den Schulden.

 

Wie soll man denn den Wertverlust unterschlagen haben können? Genauso könnte man behaupten, ich hätte den Kaufpreis nicht berücksichtigt.
Ich mache für mich ne Vollkostenrechnung.

Ich habe auch nur gesagt, dass sich bei mir die Gebrauchten meistens als teurer erwiesen haben und nicht, dass das die Regel ist.

 

Deswegen ist eine Vollkaskoversicherung fast schon Pflichtprogramm, egal wie alt das Auto ist.

 

Die Gebrauchten hatten aber auch einen Wertverlust. Von daher passt die Gegenrechnung nicht.

 

Ein gebrauchtes Auto für 8000 Euro kann keine 15000 Euro Wertverust haben.

 

Nur werden die Schulden dadurch nicht weniger.