Wie den Energiebedarf von Bauteilen übers Jahr überschlägig berechnen?

Diskutiere Wie den Energiebedarf von Bauteilen übers Jahr überschlägig berechnen? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Ralf, kennst du das Lernkurven- bzw. Erfahrungskurven-Konzept? Da geht es um kumulative Stückzahlen, egal ob Lichtschalter, Smartphones oder...

  1. R.B.

    R.B.

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    Man glaubt es kaum, aber auch ich musste mich 3 Semester mit BWL, IBL und so Kram herumärgern.

    Die Kurven erfassen das Problem jedoch nicht, denn sie sind produktbezogen und bei der heutigen Fertigungsweise ist man sehr schnell rechts im Bereich der Materialkosten angelangt.

    Meine obige Aussage stützt sich auf längere Zeiträume, d.h. mehrere Generationen von Geräten (Produkten), wobei die Folgegeneration immer höhere Preise hat, weil dort wiederum höhere Rohstoffpreise und Herstellungskosten eingerechnet werden müssen.

    Gruß
    Ralf
     
  2. #82 floauso, 26.07.2012
    floauso

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    Genau das wollte ich damit sagen. Momentan finden gut gedämmte Häuser anklang. Wer weiss, was in ein paar Jahren den Leuten wichtig ist und wofür sie dort welches Geld bereit sind auszugeben.
     
  3. olaf b

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    Ja, Hauser!

    Obwohl, lohnt hier das Streitgespräch? Mmmh: Auch wenn ich mit Googlen nicht gegen dein bautechnisches Wissen ankomme. Der Skaleneffekt bleibt trotzdem als Argument, sollten diese exemplarisch rausgegriffenen Zahlen auch nur annähernd stimmen:
    http://www.geothermie-zentrum.de/fi...e/Abschlussbericht_WP-Marktstudie_Mar2010.pdf und hier:
    http://www.erdwaerme-zeitung.de/waermepumpen/waermepumpen-in-zahlen-12789456/index.php
    Installiert (2009): 334.000
    Prognose (2015): 940.000
    Prognose (2020): 1.800.000
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Die Frage ist dann eher, wofür sie dann noch Geld ausgeben können. Von wollen kann in xx Jahren vielleicht nicht mehr die Rede sein.

    Wieviel Prozent seines Einkommens musste man vor 40 Jahren zum Beheizen seines Gebäudes aufbringen, wieviel Prozent sind es heute, und wieviel Prozent werden es in 30 oder 40 Jahren sein?

    In den letzten 40 Jahren hat sich das Nettoeinkommen eines Facharbeiters in etwa verdreifacht, wobei es je nach Branche, Region usw. erhebliche Unterschiede gab. Der Heizölpreis hat sich im Vergleichszeitraum in etwa um Faktor 8-10 erhöht. Zum Vergleich, der Strompreis hat sich während dieser Zeit in etwa um den Faktor 4-5 erhöht.
    Auch wenn man diese Zahlen mit Sicherheit nicht auf x Nachkommastellen bewerten sollte, so zeigen sie doch eine eindeutige Tendenz.

    Jetzt muss sich jeder selbst fragen, ob er in 30 oder 40 Jahren überhaupt noch in der Lage sein wird die Energiepreise zu schultern. Der typ. Bauherr der heutzutage ein Haus baut wird dann in etwa in Rente gehen.

    Wie Suse schon geschrieben hat, bin ich mit Sicherheit nicht der SuperMegaÖko, doch wenn man sich einmal über die zukünftige Entwicklung so seine Gedanken macht, dann muss man unweigerlich zu dem Ergebnis kommen, dass bisherige Strategien dann nicht mehr funktionieren werden.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #85 Thomas Traut, 27.07.2012
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    "Vorhersagen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen." Dieser Satz beweist wieder einmal seine Richtigkeit. Die große Frage ist doch: Wo ist das Optimum?

    Welche Lebensdauer setze ich für z.B. Haustechnik, WDVS usw. an? Es gibt Heizungsanlagen, die nach 10 Jahren Edelschrott sind, meine derzeitige läuft schon seit über 20 Jahren ohne nennenswerte Probleme. Bei einer Lebensdauer für WDVS von 40 Jahren könnte ich genausogut sagen, ich spare mir heute eine Investition von sagen wir mal 10 T€, die mich über die Finanzierungszeit etwa das doppelte kostet, und dämme in 40 Jahren. Ob das sinnvoll ist oder war, werde ich erst in 40 Jahren wissen.

    Sollte die Bevölkerungszahl weiterhin schrumpfen, gibt es in 40 Jahren in manchen Regionen vielleicht niemanden mehr, der das heute gebaute Haus überhaupt noch bewohnen will/kann. Wozu dann viel Geld ausgeben? Kann aber auch anders kommen, siehe mein erster Satz.
     
  6. gonso

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    Was eine jährliche Steigerung von ca 6% wäre, ja und? In 100 Jahren 335.

    Keine Ahnung wo deine Annahmen herkommen.
    Indien 6MWh, China 18MWh, EU 41MWh, USA 89MWh jeweils pro Kopf Energieverbrauch im Jahr 2008 Quelle IEA/OECD.
     
  7. #87 Pontius Pilatus, 30.07.2012
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    Nichts für ungut R.B. aber wenn jemand mit einer Ver-X-fachung der Energiekosten plant und denkt er könne dann als Teil von 1% der Gesamtbevölkerung Deutschlands gemütlich im warmen Häuschen sitzen, während die restlichen 99% frieren, muss er schon sehr blauäugig sein.

    Fehlt nur noch Goldmünzen im Garten verbuddeln und Vorräte bunkern - aber Munition nicht vergessen ;-)

    Ciao, PP

    PS: Wie groß ist der Restwert einer Investition in überdurchschnittliche Wärmedämmung von Anfang der 1990er Jahre?
     
Thema: Wie den Energiebedarf von Bauteilen übers Jahr überschlägig berechnen?
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