Wie sieht eine korrekte Perimeterdämmung aus?

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  1. #21 VolkerKugel (†), 16.01.2006
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    Wenn man will, kann man alles. Fragt sich nur, ob´s auch vernünftig ist.

    Ich persönlich würde nie eine Dämmung unter der Bodenplatte anordnen, weil ich die nie wärmebrückenfrei hinkriege und weil ich auch nicht glaube, dass es - außer vielleicht dem sündteuren Foamglas - einen Dämmstoff gibt, der dauerhaft (und damit meine ich die Lebensdauer des Hauses) keine Feuchtigkeit aufnimmt und damit seine Dämmeigenschaft verliert.

    Wenn ich den Keller hochwertig nutzen will, entkopple ich die tragenden Wände mit SCHÖCK-Novomur und lege eine hochwertige PU-Dämmung WLG 025 in der erforderlichen Stärke auf die Bodenplatte. Darauf Trittschalldämmung und Estrich (verschweißte Folie auf der Bodenplatte nicht vergessen!). Beim Betonkeller kann ich die Außenwände natürlich nicht entkoppeln und muss hier die Wärmebrücke in Kauf nehmen.
     
  2. #22 Carden. Mark, 16.01.2006
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    Nee? - Warum kriegste das nicht hin?
     
  3. totto

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    Das mit den Wärmebrücken sehe ich auch eher entgegengesetzt. Eine Dämmung innen ist immer schwieriger, als wenn ich den kompletten Keller von außen mit einer Dämmung ummantel.

    Dumm ist nur, dass das Aufheizen dann ewig dauert, weil der Beton erstmal warm werden muss.

    Eine Frage zur Ausführung der Dämmung: Unser Architekt hatte ursprünglich wohl keine Folie unter der BoPla eingeplant. Nur verdichtetes Planum mit Toleranz <2cm, 6cm Styrodur und dann direkt die 30cm starke BoPla.
    Er meint, der Beton wäre WU und dick genug, dass da nix durchkommt.
    Wir möchten aber gerne sichergehen und eine Folie haben.
    Ich habe irgendwo gelesen, dass sich manche Folien wegen der Weichmacher nicht mit der Isolierung vertragen. Welche Folie sollte denn wo eingesetzt werden?

    Und gleich noch eine Frage: Was sollte man innen auf die Beton-BoPla machen? Schwimmenden Estrich, Estrich auf Trennlage oder Ausgleichsmasse? Was sind die Vor/Nachteile dieser Varianten?

    Der schwimmende ist erforderlich, falls man innen auch noch dämmt und er ist dicker und teurer als der andere (kostet wertvolle Deckenhöhe). Aber warum nimmt man nicht gleich nur die 2cm dicke Ausgleichsmasse?
     
  4. #24 Carden. Mark, 17.01.2006
    Carden. Mark

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    Dann kannste die BP aber auch gleich Flügelglätten lassen. 2 cm Ausgleichsmasse ist mit Normalen ZE nicht Möglich.
    Wenn Du aber auf den Schwimmenden Estrich verzichtest, kannste auch keine Trittschalldämmung (wenn im Keller erwünscht) einbauen und auch keine Dampfbremse auf der BP.

    Ist ein strittiges Thema. Aber insbesondere wenn Dampfdichte Beläge aufgebracht werden, z.B. Fliesen, ist es aRdT eine Dampfbremse, z.B. eine G200S4 auch auf eine WU-Konstruktions Sohle aufzubringen.
     
  5. #25 VolkerKugel (†), 17.01.2006
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    @Carden, Mark
    ... weil ich von einer "normalen" Gründungssituation mit Streifenfundamenten und Abwasserleitungen ausgehe. Und wie sieht´s aus mit der Randdämmung und und ...

    Ich weiß, dass es für tragende Bodenplatten schon seit einiger Zeit (nicht ganz billige) EPS-Wannen-Systeme gibt, aber da schlagen wieder meine Zweifel über die nachhaltige Feuchtigkeitsunempfindlichkeit von Dämmstoffen durch.

    Eine Dämmung auf der Bodenplatte muss natürlich schon bei der Planung der Geschosshöhen mit berücksichtigt werden.

    @totto
    Auch durch 30cm WU-Beton kommt "was" durch!
     
  6. totto

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    @Volker

    Beim Fundament hat man natürlich ein Problem.
    Wir haben aber kein Fundament, insofern können wir die Wanne schon komplett einschalen. Aber ist der Standard-Styrodur WLG035 gut genug dafür oder muss man was besonders belastbares haben (1 1/2 Geschosse, 145m², 11x7m)?

    Achja - habe gelesen, dass man für die Elektroinstallation einen Fundament-Erder braucht. Wo und wie kann man das denn überhaupt noch machen, wenn das nur die BoPla ist?

    @Mark

    Woraus besteht die G200S4 denn? Ist keine einfache PE-Folie, oder? Wie ist denn das "auf die WU-Konstruktions-Sohle" gemeint? Auf oder unter der BoPla? Reicht es eigentlich, für das Planum den vorhandenen Grund einfach zu verdichten und einzuebnen oder sollte da eine Kies-Schicht rein? Oder kann man auf die Kies-Schicht verzichten, wenn unter der BoPla eine Abdichtung (Folie, G200S4, ...) ist?

    Der Architekt will innen Bitumen-Pappe als Trennschicht und darauf 4cm einfachen Estrich verlegen (nicht schwimmend).
    Ich hatte im Bauhaus-Katalog gesehen, dass da spezielle Ausgleichsmasse für dünne Schichten angeboten wird, bin mir aber nicht sicher, ob man die hier einsetzen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine sehr flüssige Masse, die von allein plan ausfließt. Aber bröselt einem so eine dünne Schicht nicht hinterher einfach ab?
     
  7. #27 cb-bauplan, 18.01.2006
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    @Totto: Wenn unbedingt BASF, dann Styrodur C 3035CS AUF Sauberkeitsschicht im Verband verlegt. Druckfestigkeits-Zulassung haben nicht alle Platten. In nur abgezogenen Sand/Kiesplanum tapst man immer rein und die Platten liegen nicht plan. Stirnseiten der Bodenplatte nicht vergessen.

    Edit: Bitu-Trennschicht (diese bitte dicht an Mauersperrbahn kleben/schweißen) + 45mm Fliesestrich passen.

    ciao chriss
     
  8. matzi

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    hier tapps keiner rein

    Wo tappst man rein. Bei mir wird sowas ordentlich abgezogen,und dann läuft man über die verlegten Platten. Und so eine Sauberkeisschicht kostet ja auch bei einem EFH um die 600.- €
    http://z-matz.de/html/hausbau_a-z_3.html
    Gruß Matzi
     
  9. H.PF

    H.PF

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    Es gibt auch Leute, die an der Türe anfangen, den Fußboden zu versiegeln :D :D :D



    Gruß Holger
     
  10. #30 cb-bauplan, 19.01.2006
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    Matzi, schade das Du nicht aus meiner Gegend kommst. Sehr sauber.

    Mancheiner verwechselt das mit Fliesen legen, da kniet man ja auch nicht auf den Platten :wow
    Aber danke, ich werde mich mal trauen.

    ciao chriss
     
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