WU-Beton Keller ohne Bitumenastrich?

Jetzt überleg mal was du da geschrieben hast...

Hast du verstanden, was da im Boden gemacht wird, um eine Dampfsperre zu installieren? Und wo der Unterschied zwischen vollflächig geklebter Dämmung und keiner Dämmung ist? Es ist nicht die Innentemperatur...

 

Lieferschein?

 

Schau mal hier:
http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?33394-Bezeichnung-WU-Beton

LG - Gisela

 

Steht auf dem Lieferschein zufällig XC4? Dann passt das meist...

PS: Nicht vergessen die zulässige Wassereindringtiefe festzulegen - früher war's nach Norm 50mm, heute steht es einem frei. Die 50mm sind nicht die schlechteste Wahl, der Beton ist meistens eh' viel besser, geringere Werte kosten nur mehr Geld und man bekommt auch nix anderes.

 

Wie soll's denn einen Lieferschein geben, wenn noch nix gebaut ist?

LG - Gisela

 

Hallo,

es geht um den Vergleich der Wasserdiffusion durch eine reine Betonwand, eine Betonwand mit vollflächig verklebter Dämmung, einer Betonwand mit Dickbeschichtung außen und einer Betonwand mit Dickbeschichtung außen und vollflächig verklebter Dämmung.

bei Wikipedia steht z.B.:
XPS: µ=150
Beton: µ=60
ich möchte nun nicht über die Qualität dieser Werte diskutieren, die Größenordnung sollte stimmen.

Für eine willkürlich ausgewählte Bitumen-Dickbeschichtung eines namhaften Herstellers wird

µ zwischen 5000 und 30000 angegeben, Mittelwert wäre 17500, Mindestschichtdicke ist 3 mm

Damit ergeben sich bei 24 cm beton, 10 cm Dämmung und ggf. Dickbeschichtungen folgende Sd-Werte:

Beton: 0,24m x 60 = 14,4 m
Beton / XPS: 0,24m x 60 + 0,10m x 150 = 29,4 m
Beton / KMB: 0,24m x 60 + 0,003m X 17500 = 66,9 m
Beton / KMB / XPS: 0,24m x 60 + 0,003m x 17500 + 0,10m x 150=81,9 m

Man erkennt also, dass die Aufbauten ohne KMB sich "nur" um Sd von 15 unterscheiden, während es bei Auftrag von KMB einen Sprung von > 37,5 gibt.

Der große Gewinn an Wasserdampfdiffusionswiderstand kommt also wie zu erwarten war durch Auftrag der KMB.

Es macht daher vgl. zu Wänden mit KMB keinen großen Unterschied, ob die Betonwand nun eine Dämmung hat oder nicht. Wenn eine Wand mit Dämmung, aber ohne KMB keine Feuchteprobleme bekommen soll, dann wird es eine Wand ohne Dämmung auch nicht.

Belehrt mich bitte eines Besseren, wenn ich einen Denkfehler habe.

Gruß,

Bolanger

 

i bin zwar ned der ralf - aber "Sauberkeitsschicht mit Noppenfolie"
ist quadratmurks.

 

Zum Thema vollflächig verklebte Perimeterdämmung: Was heisst vollflächig? Ist das der Kleber dann mit Zahnspachtel aufgezogen oder heisst vollflächig, dass eine Wulst Kleber einmal um die Platte und in die Mitte noch 2 Punkte gemacht werden? Also so wie beim WDVS auch?

Und wie wird der Spalt zwischen den einzelnen XPS-Platten abgedichtet? Wird da jede Fuge mit Bitumen verschmiert?


Und wenn ich schon beim Fragen bin: Was ist mit XPS unter der Bodenplatte, wenn der Keller im Wasser steht? Dieses XPS wird ja nur gelegt und dann Beton drauf gegossen. Dann kann das Wasser ja ohne Probleme zwischen Beton und XPS eindringen?

 

Ja

Nein - das ist "Punkt-Wulst-Verfahren"

Da dies für "Styrodur" so in den Verarbeitungshinweisen steht würde ich annehmen das andere XPS-Hersteller das auch so angeben. Wir haben es zumindest so gemacht - d.h. auch die Stoßkanten entsprechend "einstreichen".

War bei uns einer der Gründe sich gegen die Dämmung unter der Bodenplatte zu entscheiden. Man muss dann halt auf der Bodenplatte dämmen.

 

vielleicht lesenswert: http://de.wikipedia.org/wiki/Umkehrdach

Dämmung funktioniert auch, wenn sie hinterlaufen werden kann - aber fraglos ist es nützlich diese auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

 

Das Wasser wird auch erst zum Problem wenn es wieder geht und die Wärme mitnimmt.

Wenn man also ständig ein steigendes/fallendes Grundwasser hat, dann kann das beim hinterlaufen die Wärme schön "wegpumpen". Sehr ungünstig.

 

Auf dem Umkehrdach fließt das Wasser auch ab... bei jedem Regen, da muss man nicht auf Grundwasserschwankungen warten.