Zählerschrank- Erneuerung gerechtfertigt??

Danke für die Antwort zum Thema

LG

 

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen.
Wir hatten vormals auf jeder Etage eine Unterverteilung.
Nach der Erneuerung der Elektroinstallation haben wir nun alles zentral im Keller in einem kombinierten Zähler-/Verteilerschrank.
Wir haben es nicht bereut. Im Keller ist genug Platz und den haben wir uns in den anderen Etagen dadurch gespart.
Und mal ehrlich: Wie oft schaltet man einen LS ein/aus?

 

Ich würde den vorhandenen Schrank als Zählerschrank beibehalten und daneben (oder an passenden Ort) eine Verteilung vorsehen, Grösse nach Bedarf, mit oder ohne Multimediafeld. Dürfte kostenmässig ungefähr 1/3 des neuen Zaehlerschrankes betragen und bietet den Vorteil, das das Reservefeld im Zählerplatz erhalten bleibt. Kann ja mal nützlich werden (WP, PV,...). Und sollte mal ein intelligenter Zähler, SmartMetering o.dgl. kommen, genügt es den Zählerschrank anzupassen, die Verteilung kann erhalten bleiben.

 

Für statische Fragen sind auch andere zuständig
Dann erhellt doch mal, warum 3-polige Auslösung.
Aus elektrischen Sicherheitsgründen braucht man keine 3-polige Auslösung. Sonst müsste man ja auch auf die Phasen verteilte Wechselstromkreise gemeinsam auslösen.
CEE Steckdosen/Drehstromanschlüsse kann man aus elektrischer Sicht auch mit Einzelsicherungen bestücken. Allerdings werden nicht ohmsche Verbraucher mit Drehfeld orientierungslos, wenn da eine Phase ausfällt und kommen in einen wärmetechnischen Energieumsetzungmodus statt mechanischer ... spricht man brennt gerne mal durch. Nicht mit der Braut, mit der Wicklung verwickelt oder? Darum dann gemeinsame Auslösung

 

Absicherungen der Verbraucher an einer CEE übernimmt jedoch selten der Leitungsschutz.

 

Wenn diese in einem Kabel oder einer Leitung geführt sind, ist eine gemeinsame Abschaltmöglichkeit gefordert. Das kann man am einfachsten über einen mehrpoligen LSS realisieren. Damit wird auch gewährleistet das beim einpoligen Fehler des Verbrauchers oder der Zuleitung eine allpolige Abschaltung erfolgt.

Nein, der LSS dient nur dem Leitungsschutz. Für den Schutz des angeschlossenen Verbrauchers sind im Verbraucher geeignete Schutzmassnahmen (Gerätesicherung, Phasenüberwachung, Drehfeldüberwachung...) zu realisieren.

 

steht wo?

 

Lag ich also doch nicht falsch ... naja gut zu wissen, dass Ingenieursmäßiges Denken immer noch gefordert ist. Ist irgendwo auch logisch, dass wenn eine Leitung/ein Kabel einen Treffer auf einer Phase hat, dass dann ALLE Phasen der Leitung totgeschaltet werden ... Alles andere wäre hirnverbrannt und saugefährlich.

 

Gefordert ist eine allpolige Freischalteinrichtung immer dann, wenn mehrere Stromkreise in einem Kabel geführt werden (aufgeteilter Drehstromkreis). Wie man das jetzt realisiert ist umstritten - dreipoliger LSS geht immer, aber auch ein vorgeschalteter RCD reicht aus. Ob ein Verteilungs-Hauptschalter der Forderung genüge tut ist umstritten. Die gezeigte Variante ist dank RCD jedenfalls ok.
Ob man (aufgteilte) Drehstromkreise dreipolig sichert oder nicht kommt drauf an - Herd lieber 3x einpolig, CEE kommt drauf an. Wenn Verteilung auf Schuko, eher 3x einpolig, wenn Gerät lieber dreipolig.

 

und so wird ein Schuh draus.

und nochwas bei Festanschluss eines Drehstrommotors, muss immer dreipolig abgesichert werden.

 

Nein deine Aussage (ob Ingenieursmäßig gedacht oder nicht) war so nicht richtig. (Siehe Antwort von marosen)

 

Z.B. hier: VDE 0100-528.1.2 und hier: VDE 0100-473.3.1

 

Jepp und in VDE 0100-473.3.1 steht:
Zitat:
Überstrom-Schutzeinrichtungen sind in allen Außenleitern vorzusehen; sie müssen die Abschaltung des Leiters, in dem der Überstrom auftritt, bewirken, nicht aber unbedingt auch die Abschaltung der übrigen aktiven Leiter.

Anmerkung: Wenn die Abschaltung eines einzelnen Außenleiters eine Gefahr verursachen kann, z.B. bei Drehstrommotoren, muß eine geeignete Vorkehrung getroffen werden

Man muss schon zwischen Freischaltung und Überstromschutzeinrichtung unterscheiden.

 

Hallo,

du hast dir doch die Antwort auf deine Eingangsfrage selbst gegeben.
Wenn du Unterverteilungen auf den Stockwerken aufgelöst hast (siehe #17), müssen die ja irgendwo (am Besten verfeinert und verbessert) wieder installiert werden .. da würde ich dir zu einem neuem Zählerkasten raten
Ob man das Mediengedöns darin braucht?? An der Multimediahauskonfiguration wird sich in Zukunft deutlich schneller was verändern .. dann passt das sowieso alles nicht mehr.
Kommt aber auch darauf an, ob du Netzwerk, SAT, Telefon, etc auch alles neu machen lässt.

LG

 

Und genau das ist der kasus knackus. Wenn eine Phase abgeschaltet ist oder wurde, dann besteht auch bei einem Herd eine Gefahr, wenn die anderen Phasen in der Leitung/Dose aktiv bleiben. Und deswegen ist aus meiner Sicht die Notwendigkeit gegeben die Phasen gemeinsam zu trennen.

Ihr könnt das ja halten wie ihr wollt. Aber ich möchte mir den Schuh nicht anziehen, wenn Oma Liesbeth (oder eher Opa Ernst) eine gewachtelt kriegt und deswegen der Herzschrittmacher den letzten Weg antritt, weil sie/er denkt, dass der Saft raus ist, wenn die Sicherung gefallen ist. Deswegen werden alle Phasen die in einer Leitung liegen und alle Phasen die in einer Anschlussdose enden, gemeinsam getrennt. Ende aus.

 

Mehr habe ich auch nicht erwähnt...

@Taipan: kannste machen, das ist aber nicht immer gewünscht.

 

Dann hätte Opa Ernst vorher mal die Bedienungsanleitung lesen soll, in der steht: bla bla bla ... Nur durch Elektrofachkraft ... Bla bla!

Ich denke beim Herd ist es ziemlich "wurscht", bei Drehstrom-Steckdosen und Maschinen würde ich wenn möglich immer 3-Polig abschalten.
Macht bei Maschinen ja der Motorschutzschalter auch, dann können sogar die LS-Schalter entfallen, wenn das Gerät fest angeschlossen ist!

 

Mußt du ja auch nicht, denn schliesslich haben Architekten an Elektroverteilern nichts zu suchen was über das Bedienen der eingebauten Geräte hinausgeht.
Nichts für ungut, aber wenn ich manchmal lese für welche nichtigkeiten User hier abgewatscht werden, finde ich es eine zumutung, das du als Laie hier deine Meinung derart selbstverständlich breittrittst. Warum?

Aleine das hier

ist absoluter gequirlter Blödsinn, denn erstens passen die neuen Stiftschienen in die alten Geräte, zweitens gibt es weiterhin Gabelschienen, und selbst wenn alle Stricke reißen muß aufgrund der Anschlußklemme eines REG noch lange kein "Kasten" erneuert werden.

Was ich allerdings sehe, ist ein freies Einbaufeld links von den Zählerplätzen. Damit sollte sich doch was machen lassen.
Insofern sehe ich keinen zwingenden Grund hier 1500Euronen auszugeben bzw. den Schrank zu erneuern, wenn man von perfektionismus absieht.