Zahlplan

Ja!

Bedenkt man, daß ein Architekt, der alles macht (also Entwurf, Bauantrag, Ausschreibungen, Bauleitung, usw.) für seine gesamte Leistung ca. 12% bekommt, für den Bauantrag davon ein ca. Viertel (=3%), so sind 10% schon recht ordentlich...finde ich.

Auch hier sind nun bereits 95% bezahlt. Der Rest (5%) kann bestenfalls als Sicherheit dienen...es kommt aber nocoh so einiges (evtl. Außenputz, Sanitärgegenstände, Türen, Treppenbelag, evtl. Maler,....)

solange nichts passiert, man sich also einig ist, ist es letztendlich egal, nur wenn es eben knallt, dann sind solche Konstrukte sehr auftraggeberfeindlich.

 

Ist doch sehr geschickt vom BU. Er lässt sich alles vom Bauherren vorfinanzieren.

Ich habe keine Ahnung wie es beim Bauen mit BU abläuft aber vom Gefühl her würde ich nicht mehr zahlen als ich auch erhalten habe. Bei unserer Sanitärfirma hatte ich vorher ein Angebot über die einzelnen Positionen, nach Fertigstellung eines Teils wurde eine Abschlagsrechnung gestellt. Ich konnte dann sehen, wie teuer die Positionen im Angebot waren und wie hoch die Rechnung ist. Das hatte immer gepasst und die Leistung die erbracht wurde, wurde dann auch bezahlt. Aber nicht mehr und nicht weniger. Wie oft sieht man im Fernsehen, dass Familien in halb fertigen Häusern sitzen, der BU ist über alle Berge, fertig ist nicht, oft noch Baumängel vorhanden und das Geld ist weg. Und natürlich ist auch kein weiteres Geld da um alles fertig zu machen.

Meiner Meinung nach sollte man hier von einem eigenen, auf diese Verträge spezialisierten, Fachmann alles prüfen lassen. Die Leute überlegen sich 10 mal ob sie 500,- für ein neues Elektrogerät ausgeben, lesen Tests, lassen sich beraten, holen verschiedene Meinungen und Ratschläge ein und wenn es um die größte Investition des Lebens geht werden alle Warnsensoren ausgeschaltet und man hat nur noch den "will ich" Gedanken. Es ist zwar schwer aber man sollte gerade hier alles genau hinterfragen und vor allem nicht auf die Gutmütigkeit und die Erfüllung der netten Sprüche vor Vertragsabschluss hoffen. Wenn es hart auf hart kommt sitzt der BU am längeren Hebel und die meisten sind knallharte Geschäftsleute und nicht die Caritas.

 

Eigentlich ist es im BGB geregelt:

Vereinfacht: Erst Leistung, dann der Leistung angemessene Zahlung.

Und wer als Bauherr nicht bewerten kann, ob die gem. Zahlungsplan vorgesehenen Abschlagszahlungen diesem Grundsatz entsprechen, der muss sich eben fachlichen Rat einkaufen.

 

Viele kleine Teilbeträge mit den richtigen Prozentsätzen stellen sicher, dass nicht überzahlt wird.

Wie hoch die einzelnen Prozentsätze sein sollten, sagt dir ein Fachmann nach Durchsicht Deiner Baubeschreibung.

 

Schau dir mal unseren Zahlungsplan an:



Natürlich geht man immer ein Risiko ein wenn mehr gezahlt als geleistet wird.
Die Leute vom Fach kennen sich sehr gut aus und wissen wie man diesen am besten Auftraggeberfreundlich gestalten kann.
Wir als Laien natürlich auch... 100% nach Fertigstellung. Dennoch stimmt man oft solche Zahlungspläne wie bei uns zu.

Wir kennen unser Unternehmen sehr gut und wissen, dass alles glatt laufen wird.

Bei anderen Bauträgern etc. würde ich ggf. auch vorsichtiger sein. Gerade bei den riesigen die gerne mal kurz vor der Insolvenz stehen können.

 

.... Dein Bauunternehmer wird seinen Zahlplan nicht in Deinem Sinne ändern. Der ist Bestand seines Standard-Werkvertrages.
Entweder Du vertraust (aus welchen Gründen auch immer) oder Du suchst Dir einen BU mit einem guten Plan (wie weiter oben von den Fachleuten beschrieben)

Meine Meinung!

 

@FamilieK

"Die Zahlpunkte sind zeitpunktbezogen, die %Sätze entsprechen nicht dem Wert der Gewerke"

Genau das darf eigentlich nicht sein.
Nach BGB darf der Unternehmer eben nur solche Abschläge verlangen, die dem Wertzuwachs den der Bauherr erhält entsprechen.

Offensichtlich weiss euer BU das, weist sogar schriftlich darauf hin, dass er anders handelt.

 

Hallo Baufuchs,

gut dass es solche Fachleute wie euch gibt. Wie soll man als Laie darauf kommen?
Trotzdem für uns eigentlich nicht schlimm... aber, kannst du uns dennoch ggf. sagen in welchem § im BGB das geschrieben steht? Evtl. geben wir mal einen Tipp an die

 

BGB 632a 1. Satz