Zementestrich auf Holzunterkonstruktion

Diskutiere Zementestrich auf Holzunterkonstruktion im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, in unserer zu sanierenden Wohnung in unserem 4 FH im EG haben wir in der gesamten Wohnung 4 - 4,5 cm Zementestrich auf 3 cm...

  1. #1 tttnofear, 13.04.2025
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    Hallo zusammen,
    in unserer zu sanierenden Wohnung in unserem 4 FH im EG haben wir in der gesamten Wohnung 4 - 4,5 cm Zementestrich auf 3 cm Styropor und darunter Betondecken.

    in einem Raum, der früher eine Trinkhalle war und deswegen auf Straßenniveau, ist die Betondecke etwa 80 cm tiefer. Als der Raum damals zur Wohnung dazu gelegt wurde, hatte man in diesem Raum Stützen gemauert um darauf mit Holzbalken eine Konstruktion zu bauen, die mit Holzplatten den fertigen Fußboden darstellt.
    Da wir die Wohnung nun komplett auf FB Heizung umrüsten möchten, (fräsen) war mein Plan, diese komplette Konstruktion etwas abzusenken, um darauf dann Isolierung mit einem Zementestrich einbringen zu lassen.
    Die Stützen unten drunter stehen ca im Abstand von 100cm.

    1. Frage: Wie müsste diese Balkenkonstruktion aufgebaut sein und welche Holzplatten verwende ich und in welcher Stärke, damit es das Gewicht vom Estrich trägt.

    2. Frage: Unter diesem Raum ist der Keller. Was muss hier an Dampfsperren, -Bremsen oder Abdichtung erfolgen, damit es im Estrich nicht zu Kondensatbildung führt. Wie Dick sollte dann die Isolierung sein, für den Estrich?
     
  2. #2 007Chris, 14.04.2025
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    Interessante Situation mit der abgesenkten Trinkhalle – das macht’s natürlich nicht ganz trivial mit dem Aufbau.

    Zu 1:
    Wenn du da wirklich Estrich drauf willst (plus FBH), dann würde ich bei 100er Abstand auf jeden Fall mit Balken ab 80 x 160 mm oder drüber planen, je nachdem was an Höhe geht. Wichtig ist auch, wie die Stützen drunter aussehen und ob die ordentlich lasten können. Plattenmäßig würd ich nicht unter 25 mm gehen, eher doppelt beplanken (z. B. 2 x 18 mm), wenn’s OSB ist. Noch besser wäre DWD oder Grobspanplatten, die für Fußbodenaufbauten freigegeben sind.

    Zu 2:
    Wenn’s drunter in den Keller geht und der nicht beheizt ist, brauchst du auf jeden Fall was gegen Feuchte von unten. Also Dampfbremse (z. B. PE-Folie, 0,2 mm), ordentlich verlegt und an den Rändern sauber angeschlossen. Darauf dann am besten druckfeste Dämmung (EPS 035 oder PUR, je nach Budget). Ich würd bei einem kalten Keller mindestens 8–10 cm Dämmung einplanen – eher mehr, wenn’s der Aufbau hergibt.

    Estrich dann z. B. Zementestrich 4–5 cm über der Heizung – kommt natürlich drauf an, was dein FBH-System vorgibt.

    Wichtig: die Luftdichtheit zur Kellerdecke sollte auch passen, sonst hast du Zugluft durch die Konstruktion und das killt dir jede Effizienz.

    Bin gespannt, wie ihr’s am Ende löst!

    Grüße
    Chris
     
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  3. #3 KarstenS, 14.04.2025
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    Hab so einen ähnlichen Aufbau mal bei einer alten Gewerbeeinheit gehabt – auch mit nachträglich eingebauter Holzbalkenlage. Wenn du da wirklich Estrich drüber willst, musst du sicherstellen, dass die Tragfähigkeit passt. Bei 100 cm Abstand würd ich eher kräftiger dimensionieren, sonst hast du mit dem Eigengewicht vom Aufbau plus Estrich schnell Probleme. Platten würd ich doppelt nehmen, mindestens 2 x 18 mm OSB oder was Vergleichbares. Darauf dann z. B. Tackerplatte oder Noppenplatte für FBH und dann halt den Estrich.

    Was die Feuchtigkeit angeht: Wenn’s darunter Keller ist, auf jeden Fall ne saubere Dampfbremse einbauen – Folie gut verklebt, sonst nützt das nix. Dämmung würd ich nicht zu knapp bemessen, das zieht sonst hoch, gerade im Altbau. 8 cm würd ich mindestens anpeilen, mehr geht immer, wenn die Aufbauhöhe es hergibt.

    Grüße
    Karsten S.
     
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  4. #4 tttnofear, 15.04.2025
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    Vielen Dank für die Antworten.
    Ich werde am Donnerstag mal noch Fotos rein stellen.
    Bei der Aufbauhöhe bin ich frei, bis 80 cm wird alles möglich sein.
     
  5. #5 petra345, 15.04.2025
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    Im Kellerbereich ohne eine Kontrolle würde ich kein Holz als tragendes Element einsetzen. Da kann immer Feuchtigkeit eindringen und die tragenden Balken unbemerkt zerstören.

    Warum keine Betondecke einschalen? Die Schalung kann als verlorene Schalung verbleiben.
    Darüber 20 oder auch 25 cm Dämmung plus Estrich für die FBH.
     
  6. #6 tttnofear, 16.04.2025
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    Hier ist ein Bild vom aktuellen Untergrund.
    Da kommt man auch immer ran.

    also zum Aufbau verstehe ich jetzt, dass auf die Holzplatten eine Dampfbremse, keine Dampfsperre muss, darauf dann EPS 035.
    Muss hier dann noch trittschalldämmung drauf oder ist die Tackerplatte bereits der trittschall?
     

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  7. #7 petra345, 18.04.2025
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    Holz im Keller ist immer ein Risiko. Wer das Abenteuer liebt.....
     
  8. #8 tttnofear, 18.04.2025
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    Wenn du dir das Foto mal ansiehst, dann siehst du, dass das Holz ja sozusagen im Erdgeschoss, aber eben im unbeheizten Bereich ist.
    Aber selbst der Keller ist trocken und man darf auch nicht vergessen, dass es zugänglich bleibt und bereits eine Konstruktion aus Holz seit über 30 Jahren drin ist.
     
  9. #9 tttnofear, 28.04.2025
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    Hallo Chris, am Ende schreibst du noch, dass die Luftdichtheit zur Kellerdecke passen sollte. Wäre das mit der Dampfbremse, wenn sie ordentlich verklebt ist, nicht schon erfüllt?
    Oder verstehe ich das jetzt falsch?
     
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