Zinkstehfalz oder lackiertes Stahlblech f. Stehfalzdächer - Erfahrungen?

Metall, seklbst wenn das Material da hergäbe, widerspräche es den Fachregeln und wäre auch ohne Schäden wie Risse schon ein Mangel.

Material und Verarbeitung wider die Fachregeln ist nur nach ausführlicher Aufklärung des Auftraggebers zulässig!!!!

Quatsch also bitte keine Arien, ohne alles darzustellen!

 

Ralf, lass es - er wird das nicht verstehen wollen. Vermutlich kommt gleich noch der Spruch "Ich bin Handwerker und kein Theoretiker..."

 

Da es mich interessiert hat habe ich jetzt mal die ganze Herstellerseite durchforstet und bin zumindestens halbwegs fündig geworden über Datenblätter. Leider sagt kein einziges Datenblatt aus, dass der Stahl bei -15C° zu verarbeiten ist. In den Data-Sheets ist die Rede von +15 C°. Lediglich auf der Internetseite findet sich ein schriftlicher Hinweis, dass es bei -15C° ginge - verlässlich ist damit nichts.

Das es "geht" liegt wohl an der Materialdicke und der recht dicken organischen Schutzschicht und der vorhanden Zinkbeschichtung. Wenn ich nämlich alle Beschichtungen des Stahles in Abzug bringe komme ich auf einen Stahlkern von 0,515 mm. Dass diese geringe Dicke es ermöglicht selbst bei sehr kalter Witterung den Werkstoff zu biegen - mag ich nicht unbedingt bestreiten. Regelkonform bleibt es dennoch nicht und lieber Metall, du begiebst dich auf sehr dünnes Eis. Denn dein fav. Hersteller bringt auch dir keinen schriftlichen Nachweis darüber dass das Einfalzen im tiefen Winter funktioniert und ggf. die Haftung für Schäden übernimmt.

Das es nicht "rostet" ist ja nun nix neues bei Stahlblechen und dem kathodischen Prinzip zu verdanken. Ist also kein wirkliches Argument dafür oder dagegen - weil es schlicht Standard ist und wohl jeder gute Spengler darum weiß. Zur Seenähe sagt der Hersteller dass es nicht zu gebrauchen ist in Gebieten mit hohen Salzgehalt (Küstennähe) und hoher Luftverschmutzung. Ist deine Aussage damit wohl widerlegt - wenn auch der höchste Korrisionsschutz eingehalten wird. Wobei mir die Europäische Norm nicht vorliegt. Man es also nicht prüfen kann ob es auch so ist.

 

Ihr kennt weder das Material noch die Fachregel. Das ist das wahre Problem. Ich spende 250. Euro beim Doppelpass, wenn einer meiner Experten die hier bisher veröffentlicht haben, mir den Auszug der Fachregel zeigen. Andersherum wäre erwuenscht. Ich akzeptiere die aktuell gültige Fachregel der Dachdecker und Spengler. Seitenzahl und welche Fachregel ist ok. Über einen Schiedrichter können wir verhandeln. Aber bitte ein innungsbetrieb. Nicht akzeptiert wird die Verlegerichtlinie von Herstellern die Zink verkaufen.

 

Ich habe die Fachregel zuhause nicht zur Hand und kam die Tage nicht ins Büro um nachzusehen. Da du ja offenbar bescheid weißt, kannst du mir ja mal die Mindestverarbeitungstemperatur für die Bearbeitung nennen. Ansonsten darfst du gerne mal in der VOB C DIN 18339 Ziffer 3.3.1 nachsehen und schauen was da geschrieben steht. Wenn man arbeiten zu ungünstigen Witterungsverhältnissen ausführt.

Wenn ich mich nicht ganz stark irre liege ich mit einer Mindestbearbeitungstemperatur von 5 Grad nicht ganz so weit weg. Werde dir aber den entsprechenden Passus nachliefern so bald ich an die Unterlagen komme.

Mal n ganze andere Geschichte: Wie berücksichtigst du eigentlich die thermische Ausdehnung, wenn du die Metalle selbst bei -15 Grad auf das Dach knallst?

 

Lieber Kalle 88,

Du gibst dir wenigstens Mühe und scheinst eine ehrliche Haut zu sein.

1) In der Fachregel steht weder in der Spengler- und auch nicht in der Dachdeckerrichtlinie was zur Verarbeitungstemperatur von Metall.
Nicht in der aktuellen und auch nicht im Entwurf (Gelbdruck zur neuen Fachregel)
2) VOB 18339 Ziffer 3.3.1 steht ganz ausdrücklich nur was zur Verarbeitungstemperatur von Titanzink.
3) Wobei verschiedene Hersteller auch verschiedene Angaben machen. Es gibt auch Zink Hersteller die nur bis +12 Grad erlauben.
4) Im der Fachzeitschrift Baumetall steht in der Märzausgabe 03/15 ein Bericht über Metallarbeiten bei unter 0 Grad. Dies ist ein Fachbericht der Zeitschrift über PLX.
5) Keine Angst ich lass meine Mitarbeiter nicht bei -10 Grad Blecharbeiten durchführen. Ich habe eine Fürsorgepflicht gegenüber meinen Mitarbeitern. Dies wurde mir immer nur unterstellt.
6) ZUR Ausdehnung Zink dehnt sich 83% und Alu 100% mehr aus als PLX.
7) Aber nochmals ich arbeite nicht für den Hersteller, mir ging es nur um die fachliche Richtigstellung.

 

Dann hat sich mit Punkt 5 deiner Ausführung die Kritik dahingehen ja erledigt, dass Du es nicht praktizierst. Um nichts anderes ging es mir. In den Fachregeln dürfte der Verweis auf die Mindestverarbeitungstemperatur jedoch existent sein, wenn auch hier keine Temperatur beziffert wird.