Zirkulation degradiert und versagt regelmäßig alle 0,5 bis 1,5 Jahre

@simon84: Man bedenke, dass die Zirkulations-Installation etwas speziel ist - siehe mein Plan dazu, erstes Attachment vom 14.10.2024: Im Zirkulationssystem sitzt ein E-Boiler, welcher auch einen zusätzlichen Widerstand darstellt, gegen den die Zirkulations-Pumpe auch angehen muss.

Der über 50 cm große "Hub" des unnötig höher versetzten Zirkulations-Leitungsabschnittes (1d) (vgl. Foto mit Lables 1. Attachment Fr. 22.11.2024) ist schon ziemlich hoch, meinte der Installateur, da könne die Pumpe die Luft nicht so einfach durchdrücken.

Dass Luft in der Zirkualtionsleitung die Zirkulation behindert, tritt übrigens auch anderswo auf - z.B. hier: Automatische Entlüftung der Warmwasser-Zirkulation - HaustechnikDialog

Was den Druck (3-4 bar) betrifft: Der liegt ja statisch im gesamten System an und sorgt nicht dafür, dass Luftblasen plötzlich magisch in die eine oder andere Richtung weggedrückt werden. Eine Luftblase erfährt die selben 3-4 bar ja gleichermaßen von vorne und von hinten, d.h. der Druck an sich wird die Luftblase nicht bewegen.

Da die Lufttaschen (wenn der Installateur Recht hat) in der Zirkulations-Rückleitung liegen und nicht in der Warmwasserleitung, hilft es auch überhaupt nichts, oben die Zapfstellen aufzudrehen und das Wasser mit den 3-4 bar Druck laufen zu lassen. Das würde nur die Warmwasserleitungen entlüften, aber nicht die Zirkulationsleitung - in die kommt dadurch keine zusätzliche Dynamik rein.

> Dass die sich von so ein paar luftsäckchen beeindrucken lässt dass garnix mehr geht erscheint mir unrealistisch

Hast du eine andere Erklärung, warum die Zirkulation nach der Entlüftung wieder läuft?

 

Das wäre interessant. Statt den Zirkulationsleitungs-Abschnitt (1d) (vgl. 1. Bild vom 22.11.2024) anders (d.h. tiefer, waagerecht, ohne Hub nach oben und unten) zu verlegen könnte man dann vielleicht einfach in diesem Abschnitt so eine Entlüftung anbringen. Hast du einen Link zu sowas? Ich hab da nämlich nichts gefunden.

 

Ähh - *was* funktioniert nicht?!

Edit: Ach so du meinst diese Entlüfter, die funktionieren im Wohnungsbau nicht?

 

Das verstehe ich nicht einmal ansatzweise - du sprichst in Rätseln. Etwas funktioniert gut, bringt aber nichts. Aha, danke für die Verwirrung.

Im Übrigen hat der Installateur hier vor Ort die überzeugendste Erklärung geliefert. Eine andere Erklärung hat hier im Forum niemand gegeben, außer "das glaub ich nicht" - aber so eine Aussage ist wertlos, wenn sie nicht erklärt wird und wenn nicht eine Alternativ-Theorie angeboten wird.

Langer Rede kurzer Sinn: Mein Fazit unter Berücksichtigung aller Kommentare aus dem bisherigen Thread und dem Besuch des Installateurs vor Ort:

Die Zirkulations-Rohrleitungen sind falsch verlegt, und Entlüftungslösungen gibt es keine, folglich ist die einzige Lösung, die Leitungen anders zu verlegen.

 

@Fasanenhof Also wenn ich dich richtig verstehe, willst du sagen, es gibt zwar Entlüfter, aber du glaubst nicht dass sich Luft in unserer Zirkulation befindet.

Würdest du trotzdem mal sagen, welche Trinkwasser-geeigneten Entlüfter hierfür in Frage kommen könnten (vorzugsweise mit Benennung der Modellbezeichung oder Web-Link). Bisher hieß es ja im Thread immer nur sowas gibt es nicht oder wenn ja dann nur für Industrieanlagen oder so in der Art.

Außerdem würde mich interessieren, warum du meinst (wenn ich dich richtig interpretiert hab) dass Luft nicht der Schuldige ist. Was ist es dann? Warum hat die Entlüftung wie beschrieben geholfen?

 

Hallo @simon84 , danke (wirklich!) für's aufmerksame Lesen - das kann schon etwas verwirren :-)

Aber die Antwort lautet für alle drei Maßnahmen mit hoher Konfidenz "Ja":
1.) 07/2021: 95% Ja
2.) 02/2023: 80% Ja
3.) 10/2024: 100% Ja

Herleitung obiger Konfidenz-Werte:
1.) Die Worte des Bauträger-Architekten.
2.) Nach menschlichem Ermessen ist aus (1) und (3) darauf zu schließen, dass dies auch bei (2) die getroffene Maßnahme war. Zumal es etwa genau so lange "vorgehalten hat" wie nach Maßnahme (1).
3.) Ich war selbst die ganze Zeit dabei.

Wenn sich herausstellen wird, dass auch Maßnahme (3) etwa genauso lange "vorhält" wird wie (1) und (2) [das wissen wir sicher erst in einigen Monaten], dann wird sich die Konfidenz zu (1) und (2) noch weiter erhöhen.

Momentan habe ich also nach allen mir vorliegenden Informationen/Indizien allen Grund zur Annahme, dass jedes Mal (also auch bei (1) und (2)) einfach entlüftet wurde.

Jetzt, rund 5 Wochen nach der Entlüftungs-Maßnahme (3) vom 31.10.2024, sind die Strangtemperaturen noch immer (fast) ok - genauer sind sie von 55°C auf 54°C gesunken. Ob das schon wieder mit einem beginnenden Lufteintrag in die Zirkulation zu tun hat oder mit dem zwischenzeitlichen Wintereinbruch, der auch die Temperaturen im Keller hat sinken lassen (wo die Zirkulationsleitungen verlaufen), oder ob es normale Schwankungen sind, das würde ich gegenwärtig noch nicht final beurteilen wollen sondern würde zunächst noch weiter beobachten.