Zisternengröße berechnen

Diskutiere Zisternengröße berechnen im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir haben für unseren Neubau eine Regenwasserzisterne (Gartenbewässerung, Toilette und WaMa) vorgesehen und bekommen nun bezüglich der...

  1. svs04

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    Hallo,

    wir haben für unseren Neubau eine Regenwasserzisterne (Gartenbewässerung, Toilette und WaMa) vorgesehen und bekommen nun bezüglich der Dimensionierung unterschiedlichste Aussagen.

    Hat jemand von euch jemand Erfahrungen damit? Wir wohnen im Rheinland bei ca. 700mm Niederschlag, 135 (mit Carport später mal 170) qm Dachfläche, momentan 4 Personen, vielleicht mal 5 ;-) ... online-Rechner liefern unterschiedlichste Ergebnisse - z.B. bei abwshop lägen wir grad mal bei gut 4000L, bei einigen anderen Rechnern bei 4500 - 5500, bei mall bei gut 8000 L !!!

    Preis/Leistung bei der Anschaffung sind bei 6000 L gut, danach kann man eigentlich direkt zur 10000 L-Variante springen.

    Die Zisterne soll ja auch einige Male im Jahr überlaufen, um den oberflächlich schwimmenden "Schmodder" in den Kanal zu schicken - von daher wollen wir sie auf keinen Fall zu groß kaufen. Andererseits wird sie im Herbst / Winter sicherlich auch bei 10000 L mal voll und hält dann länger vor, wenns mal trocken wird.

    Schwierig, bin auf der Suche nach vergleichbaren Umständen ...

    Danke schonmal!
     
  2. #2 C. Schwarze, 04.06.2010
    C. Schwarze

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    mmh, es gibt da mehrere Varianten...und Schmodder?

    bei mir sind 3 Schächte aus Betonringen im Einsatz.... ein Grobfilter, das sind 2 Betonringe übereinander, innen Lavasteine, wo oben ein Eisengitter ist, für den Grobschmutz.....das nächste ist die Zisterne, die nicht groß genug sein kann... und dann der Sickerschacht.

    In der Zisterne hängt der Ansaugschlauch mit Vorfilter ca. 15 cm über den Boden, um nicht den Schmodder vom Boden aufzusaugen.

    Und nach der Pumpe hängt der Feinfilter.
     
  3. bernix

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    deine Planung hat gravierende Mängel.

    Wenn die Zisterne im Herbst/Winter tatsächlich voll sein sollte (zumal bei Nutzung für Toilettenspülung etc), dann hast du vermutlich ein anderes Problem (...dann steht das Rheinland unter Wasser....).
    Die massiven Regenfälle sind nicht im Herbst/Winter!
    -
    Programme sind eine feine Sache: Aber die individuelle Nutzung berücksichtigen sie oft nur ungenau: Wenn die überwiegende Anzahl der Personen zu Hause ist geht der Wasserverbrauch spürbar hoch!...
    Wenn also im Sommer der Garten massiv bewässert wird, wird deine Nachspeisung alle Hände voll zu tun haben....
     
  4. #4 Manfred Abt, 04.06.2010
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    Wie bernix sagt, individuelles Nutzerverhalten (WaMa, Garten) übersteuert die Ergebnisse der Rechenprogramme. Weiterhin übersteuert die tatsächliche jahreszeitliche Verteilung des Jahresniederschlages die theoretischen Ergebnisse.

    Kanalrohranschluss ist ja wohl vorhanden, RW-Gebühren fallen damit bei gebautem Notüberlauf zum Kanal vermutlich an (satzungsabhängig). Nachgeschaltete Versickerung wie bei C. Schwarze ist eine andere Sache, insbesondere dann, wenn Entsorgung des RW auf dem Grundstück gefordert ist.

    Ich hatte mir zulaufseitig nur einen einfachen Fallrohrfilter (Regendieb) eingebaut und nie relevanten Schwimmschlamm in 3.000 Liter-Zisterne. Hing nur das Haupt-WC, Gartenbewässerung und Putzwasserentnahme dran, WaMa nicht. Ca. einmal, max. 2 x jährlich im Sommer bei viel Gartennutzung ergab sich Nachspeisebedarf. Überlauf in Kanal war sicherlich mehrmals im Jahr. Angeschlossen waren ca. 50 m2 Dachfläche bei vergleichbarem Jahresniederschlag.

    Du hast sicherlich ausreichend Dachfläche angeschlossen. Finanziell rechnen sich Zisternen ohnehin nur in absoluten Ausnahmefällen, ist aber ein nettes Hobby. Nimm doch einfach die offensichtlich kostenmäßig tragbare 6.000 Liter - Lösung und lebe das Hobby aus durch Optimierung des Nutzungsverhaltens, aber schikaniere damit nicht deine Familie.
     
  5. svs04

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    @ Manfred:
    wieviele Personen leben denn bei ihnen im Haushalt?
    Nur 1-2 Mal nachfüllen bei einer nur 3000 -L-Zisterne, das hätte ich nicht gedacht. Bei unseren 3-4 Personen, die ständig (oder mindestens halbtags) zu Hause sind, kann man ja von 200L Verbrauch pro Tag ausgehen. Da wäre eine volle 3000L-Zisterne ja nach ca. trockenen 12 Tagen leer!
    Kostenmäßig wäre es uns nahezu schnuppe, 400€ mehr für die 10.000L-Variante in die Hand zu nehmen, wenn das sinnvoll wäre.


    @bernix:
    was wäre denn ihrer Meinung nach dann die bessere Variante - die 10.000 L?

    @ C. Schwarze
    "eine Zisterne könne nie groß genug sein", ist nach ausgiebiger Recherche recht fragwürdig. Wegen eines möglichen Öl/Schmutz/Pollenfilms auf der Wasseroberfläche sollte die Zisterne ja mind. 2-3 Mal jährlich überlaufen.
     
  6. R.B.

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    Diese 200 Liter beziehen sich aber wohl eher auf den Trinkwasser(bedarf).

    Wer natürlich täglich seinen Garten fluten möchte, der kommt mit einer 3.000Liter Zisterne nicht weit. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Manfred Abt, 07.06.2010
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    2 Erwachsene, 2 Kinder, wie gesagt, nur Garten und ein, aber das hauptbenutzte WC, WaMa nicht.
    Gut, der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt schon lange nicht mehr bei 200 l pro Tag und Person, eher bei 150 l.
    Und Dusche, Zähneputzen, Badewanne, Nudelwasser etc. kommt auch nicht aus der Zisterne. Sondern nur: siehe oben.
     
  8. svs04

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    Die 200 Liter sind nicht pro Person und Tag an Gesamtwasserverbrauch, sondern Gesamtverbrauch der ganzen Familie an Zisternenwasser. Hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt, sorry.

    Hatte das an verschiedenen Stellen gelesen.
    Grob gesagt sah das m.E. nach so aus:
    4 Personen x 30 L Toilette = 120
    1x 60 L WaMa (haben ne 10 Jahre alte WaMa, verbraucht wohl 60-80L)

    Pauschale Rest (Putzwasser, Garten) ...klar, Gartenbewässerung variiert extrem, ist aber halt in der trockenen Zeit stärker gefordert - also größere Zisterne?

    Garten: ca. 500qm, aber wie wir den anlegen und pflegen ... gucken wir mal.
     
  9. bernix

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    ..wenn man mal schätzt dass ein vier Personenhaushalt (mit Kleinkind) 150-200m² Wasser verbraucht....davon geschätzt wenigstens die Hälfte für Wc und Waschmaschine...
    ...andererseits erreichen nicht die vollen 700l/qm die Zisterne. Bei geringen Regenfällen verdunstet ein Teil des Wasser auf dem Dach....ist ein Vorfilter eingebaut wird auch hier ein Teil des Wasser verloren gehen um den Schmutz direkt in den Kanal zu spülen...
    ...falls es dazu kommt und die Zisterne überläuft, geht auch hier ein Teil des Wasser verloren...
    -
    Alles in allem gehe ich davon aus dass du nicht mal die Hälfte des Wassers kriegst dass du brauchen würdest. Gartennutzung noch nicht mal mitgerechnet.
     
  10. #10 Skeptiker, 07.06.2010
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    Würde ich mir gründlich überlegen, weil:

    1. Regenwasser zwar kalkfrei ist, aber nicht staubfrei. Bei mehreren mir bekannten Regenwassernutzern gibt's deshalb regelmäßig Ärger bei weißer oder auch nur heller Wäsche.

    2. Moderne Waschmaschinen mit Warmwasser aus der zentralen (und damit idealerweise auch sparsamen) Erwärmung betrieben werden können und sich so ihr Stromverbrauch erheblich reduzieren lässt. Eine separate Warmwasserbereitung für das Brauchwasser rechnet sich aber nicht.

    Ich würde die Waschmaschine deshalb eher ans Warmwasser als ans Regenwasser anschließen oder mir zumindest die Option dafür offen halten.
     
  11. #11 Der Bauberater, 07.06.2010
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    Dann habe die Nutzer eine b.... Anlage. Ich habe auch weiße Hemden und die wurden 9 Jahre mit Regenwasser gewaschen. Die sind immer weiß geblieben. :respekt an meine Frau :D
    Bei beruhigtem Zulauf und schwimmender Entnahme ist das überhaupt kein Problem.
    Unsere Keramik ist auch noch weiß :biggthumpup:

    Wenn die Anlage richtig gebaut ist, dann klappt das auch mit dem Regenwasser :28:
     
  12. #12 Skeptiker, 07.06.2010
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    Steildach vermutlich?

    Hmmm, geplant wurden die zitierten Anlagen von einem Haustechnikplaner mit Schwerpunkt "ökologisch". In den vergangenen Wochen berichteten mehrere der Nutzer über Probleme mit gelbem (Blüten-?)Staub und einer auch über ständige leichte Braunfärbung. Der hat allerdings auch mehrere Blumenkübel auf seiner Dachterrasse und fällt deswegen vielleicht eher unter "Gründach" - und Gründächer machen ja ohne besonderen Filtereinsatz immer leicht bräunliches Wasser.

    Mag sein, dass das nicht repräsentativ ist. Ich kenne ja auch nur diese eine Hausgruppe.
     
  13. #13 Der Bauberater, 07.06.2010
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    Latürlich Steildach, die Dachterrasse habe ich extra NICHT mit angeschlossen.
    Der gelbe Blütenstaub schwimmt auf der Wasseroberfläche und die Entnahme ist ca. 20cm unter dem Wasserspiegel.

    @ svs04
    Wir hatten eine 6000l Zisterne, allerdings nur 100qm Dachfläche. Hat für Waschmasch und Toiletten ziemlich weit gereicht.
     
  14. #14 Skeptiker, 07.06.2010
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    Ein Eigentümer aus der zitierten Häusergruppe hat nach eigener Schätzung bei ca. 600 mm Niederschlag / Jahr, einer Einzugsfläche von 80 m2 Dach und einer Zisternengröße von gut 3 m2 in den vergangen Jahren weniger als 2 Monate die Zuspeisung benötigt. (Der betreibt aber keine Waschmaschine damit :Brille) Die rechnerische Amortisationszeit (ohne Zinsberücksichtigung) liegt bei ihm in der Größenordnung von zwanzig Jahren. Der Auslöser war für alle Bauherren der Häusergruppe das Verbot der Einleitung von Regenwasser in die Mischkanalisation.
     
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