Zwischensparrendämmung unter Resol-Hartschaumplatten

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  1. #1 Frank32, 26.01.2022
    Frank32

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    Schönen Tag,

    wir sind gerade dabei die Zwischensparrendämmung unseres Hauses zu planen, welche wir einbauen wollen. Eine Aufsparrendämmung wurde in den letzten Wochen durch eine Firma angebracht. Beim Dach handelt es sich um ein Walmdach mit einer Neigung von etwa 45°.

    Der aktuelle Aufbau sieht so aus:
    • Ziegeleindeckung Biberschwanz
    • Trag- und Konterlattung
    • 100 mm Braas Clima Comfort
    • Braas DivoDämm Membran 2 2S
    Aktuell vom Dachdecker geplant:
    • 120 mm ISOVER Integra ZKF 1-035
    • Dampfsperre (Sd=100m)
    • Traglattung
    • 12,5 mm GKB
    Nun meine Fragen dazu: Würdet ihr anstelle der Mineralwolle eher eine Holzfaserdämmplatte (WLS036) einbauen und welchen Sd-Wert empfehlt ihr für die Dampfbremse? Ich halte die vorgeschlagene Dampfsperre für nicht geeignet, da es zu keiner Diffusion nach innen kommen kann falls Feuchtigkeit in das Bauteil eintritt. Ist hier eine variable Dampfbremse mit einem Sd 0,3 - 25 m nicht sicherer?

    Zu beachten ist hier, dass die Aufsparrendämmung (Clima Comfort+DivoDämm Membran) bereits einen Sd-Wert von 5,5 m hat. Die Sanierung wird über die KfW gefördert (Effizienzhaus 115). Daher muss ein U-Wert von 0,14 W/m²K für das Dach erziehlt werden. Dies wird bei beiden vorgestellten Dämmvarianten lat ubakus erreicht (ZFK 1-035 U=0,128 W/m2K und SteicoFlex036 U=0,131 W/m2K).

    Beste Grüße,

    Frank

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  2. #2 Gast 85175, 26.01.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jetzt hast bei mir schon Bonuspunkte.

    Mit der Frage kannst in Fachkreisen Schlägereien anzetteln…


    Ich hab gerade keine Lust das nachzurechnen. Was sagt Ubakus denn zum Tauwasser?
     
  3. #3 Frank32, 26.01.2022
    Frank32

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    Unter Normbedingung (-5 °C / 80% rel. Luftfeuchtigkeit) sind laut ubakis alle Dachaufbauten nach DIN DIN 4108-3 diffusionstechnisch zulässig. Ich habe interessehalber mal einen sommerlichen Extremfall berechnet mit einer Temperatur von 30 °C und 80% rel. Luftfeuchtigkeit. Hier kommt es bei Verwendung einer Dampfsperre mit Sd=100 m zu Tauwasserbildung in der Zwischensparrendämmung. Verwendet man stattdessen eine Dampfbremse mit Sd<10 m gibt es selbst für diesen ungünstigen Fall kein Tauwasser.
     
  4. #4 Gast 85175, 26.01.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich bin im Hinblick auf „alte“ Konstruktionen auch eher ein Freund davon die Möglichkeit zur Rücktrocknung von vorne herein einzubauen. Diese Konstruktionen mit beidseitig „dichter“ Sperre sind in der Vergangenheit viel zu oft abgesoffen, bei den „offenen“ Konstruktionen war das eher selten der Fall. Aber die Normen sehen halt anders aus, wenn das nach Normbedingungen gerechnet iO ist, dann ist es formal iO. Man kann dann übrigens auch noch andere Extrembedinungen annehmen, bei denen plötzlich die „dichte“ Konstruktion wieder besser ist.

    Wie auch immer, wenn beides rechnerisch iO ist, dann ist beides erstmal iO und der Rest ist eine Glaubensfrage… Ich persönlich glaube eher an die Rücktrocknung als an langfristig vollkommen intakte Konstruktionen samt dauerhaft extremwertfreier Randbedingungen, aber das ist halt nur meine Meinung und ganz ehrlich, die Debatte darüber was da langfristig „besser“ ist, die ist mE. auch noch nicht vorbei.

    Wie auch immer, bei mir daheim wäre es die „offene“ Konstruktion.
     
  5. parcus

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    Entscheidend ist erst einmal die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke aller Schichten.
    Clima Comfort 3,5m
    DivoDämm Membran 5,5m
    D.h. die zusätzliche Dämmung muss eine größere Meterzahl aufweisen und die Dampfbremse dann wieder eine Höhere.
    Der Feuchteschutz nach DIN 4108-3 ???
    Da es quasi eine dicke "Innendämmung" ist, reicht "Glaser" nicht aus. Die Hersteller weisen Kombisysteme i.d.R. über WUFI nach.

    Es muss doch für die Förderung einen Energieberater geben, warum wird der nicht gefragt ?
     
Thema: Zwischensparrendämmung unter Resol-Hartschaumplatten
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