Zwischensparrendämmung unter Sandwichpaneele möglich?

Hallo Allerseits,

Ein recht flaches Steildach soll von Eternit auf Sandwichpaneele umgedeckt werden.
Vorhanden ist eine Zwischensparrendämmung mit Rockwool Dämmkeilen aus den 90ern. Ich nehme mal an, dass die WLG 035 haben, oder hatten die damals andere WLGs?

Stärke dürfte 6cm+ sein, da die mit unter 6cm wohl eher nicht in die Sparrenzwischenräume geklemmt hätten werden können. Denke aber nicht, dass es mehr als 10cm waren (nix genaues weiß man nicht mehr und ich will dem Mieter nicht nur zum Rein schauen die Decke über dem Kopf auf machen).
Unter den Keilen müsste ne Folie sein. Ich denke aber, dass das keine spezielle Folie war, sondern eher eine Art Abdeckplane, die dafür umfunktioniert worden war (Paps war eher der pragmatische Typ), und dass die Folie einfach nur an die Sparren getackert wurde (erinnere mich weder an Klebebänder noch an Dichtmassen, nur noch an juckende Steinwolle).

Soo, wenn man da jetzt Eternit runter und Sanswichplatten (dampfdicht) drauf macht (z.B. mit U von 0,17) dann stellt sich mir die Frage:

Gibt es, unter der Annahme, dass die Folie nicht dampfdicht (angebracht) ist, bei der Konstellation einen Taupunkt innerhalb der Steinwolle und säuft die Dämmung dann irgendwann ab?
Wie stark dürfte die Zwischensparrendämmung denn sein, damit das nicht passiert?
Falls die zu stark wäre, was macht man da (ohne innen Decke zu erneuern um Dampfsperre rein zu machen)?
Zwischensparrendämmung rausreißen?
Eigentlich wäre die ja schon nicht schlecht um unter die Fördergrenze von U=0,14 zu kommen.

Schonmal Danke für Kommentare und Anregungen!

Gruß
Frank

 

Hi,

ich hab das jetzt mal mit dem Ubakus gerechnet.
Hab ein 190mm Sandwichelement mit 140mm Kern WLG024 genommen, das dann U=0,168 hat, passt also.
Darunter Sparren mit 10cm Breite und 90cm Abstand, also 10% Fichte und 90% Steinwolle.
Die Folie hab ich weggelassen (worst case).
Dann Lattung mit 24mm Stärke, 44mm Breite in Fichte und 456mm Abstand als ruhende Luft (alle 50cm eine Latte).
Und zum Schluss 18mm starke Fichte Profilholz-Nut-u-Feder Bretter.

Da es die Rockwool Keile wohl mit WLG040 und WLG035 gibt, hab ich mal beides berechnet.

Die Sparren sind 15cm hoch, also hab ich auch mal 15cm Steinwolle gerechnet, das bleibt tauwasserfrei. Bei WLG035 fällt wohl ab 157mm Tauwasser an. WLG040 ist weniger Schlimm, weil dann weniger Dämmung raumseits der Dampfsperre (in dem Fall das untere Blech des Sandwichelements).

Dann habe ich die Steinwolle dünner gemacht (rest der 15cm dann Balken mit ruhender Luft dazwischen) und geschaut, wie stark die mindestens sein muss um insgesamt auf maximales U von 0,14 zu kommen (als worst case hier mit WLG040 gerechnet).
Das ist dann bei 30mm Stärke der Fall.

Mein Fazit also:
So lange da mindestens 30mm Steinwolle drin ist, kommt man mit den 0,17er Elementen obendrüber auf max. 0,14 und die Sache wäre förderfähig.
Damit kein Tauwasser anfällt, darf die Steinwolle nicht über 156mm sein, was aufgrund der Sparrenhöhe von 150mm ja nicht möglich ist, also wäre die Sache auch safe vom Taupunkt her.

Kann man das so stehen lassen?

Und:
Für die Förderung muss man nachweisen, dass man auf maximal U=0,14 runter kommt, wozu Herstellerangaben zu den verbauten Dämmstoffen notwendig sind.
Lieferscheine für die Rockwool Dämmkeile gibt es leider nicht mehr.
Dass es Steinwolle ist und die in Keilform vorlag, kann man wahrscheinlich erkennen und dokumentieren, sobald das Eternit runter genommen ist.

Kennt sich jemand damit aus, ob z.B. eine Bestätigung vom Dachdecker, dass Steinwolle-Dämmkeile in einer Stärke von, sagen wir mal, 100mm als Bestandsdämmung vorgefunden wurden und diese auch im Dämmaufbau verblieben sind, als Nachweis ausreichend wäre? Ggf. mit der Zusatzinfo, dass es solche Keile in den 90ern (da wurden die eingebaut) mit WLG035 und WLG040 gab und dass für den Nachweis von U<=0,14 als worst case mit WLG040 gerechnet wurde und der Dachaufbau somit die Förderbedingungen erfüllt.

Wie wird sowas (Verbleib von Bestandsdämmung) normalerweise gehandhabt?

Gruß
Frank