Fenster zurückbauen

Hallo Gemeinde,

ich habe im vergangenen Jahr ein Haus gekauft, das 1996 im Holzriegelbauweise erstellt wurde. Dieses Haus hat zwei Fenster, die wir gern zurückbauen wollen. Beide Fenster haben eine Breite von 120 und sitzen zwischen zwei Riegeln.
Laut Statik ist die Außenwand des Hauses von innen nach außen wie folgt konstruiert: Fermacellplate, OSB-Platte, Holzriegel mit eingeblasener Zellulose, Weichfaserplatte, Lattung + Konterlattung, Heraklith, Putz.
Im Zusammenhang mit dem Rückbau stellen sich uns nun folgende Fragen:

1. Wie lege ich am besten die inneren und äußeren Wandschichten frei, so daß ich nach Rückbau der Fenster möglichst saubere Anschlüsse je Wandschicht erstellen kann?

2. Wie kriegen ich saubere Anschlüsse je Wandschicht hin, auch wenn keine Nut/Feder etc. mehr vorhanden ist.
Beispiel: Angenommen ich möchte die Putzträgerschicht verschließen, so habe ich um das Fenter herum die "alten" Heraklith-Wandschichten. Soll nunmehr die Fensterflächer mit einer "neuen" Heraklithplatte verschlossen werden, muss an den Stößen zwischen alter und neuer Heraklithplatte ein Anschluss hergestellt werden. Da die "alte" Platte vermutlich kein Nut/Feder mehr hat, stellt sich mir die Frage, ob, und wenn ja wie, beide Stöße miteinander verbunden werden.
Diese Frage stellt sich mir auch bei der Weichfaser- und OSB-Platte.

Für Anregungen und Ideen wäre ich dankbar.

Danke & VG
S

 

Hi Andybaut,

danke für die Antwort. Kanthölzer im Riegel anzubringen ist eine gute Idee. Das hilft jedenfalls, die direkt auf den Riegeln befindlichen Schichten "OSB-Platte" (innen) und Holzweichfaserplatte (außen) flächenbündig anzubringen. Was mache ich jedoch mit deren Anschlüssen an die alten Schichten, um bauphysikalisch sauber zu sein. Bei OSB-Platten kann ich mir ja ein Klebeband (Siga-Sicral o.ä.) als Dampfsperre vorstellen. Aber außen auf der Weichfaserplatte, wenn es um Wärmedämmung geht? Können Stöße abgekanntet/verklebt/gestoft werden?

Vielleicht habe ich mich das missverständlich ausgedrückt: Heraklith liegt außen als Putzträger auf einer Lattung/Konterlattung (Stichwort: Hinterlüftung), die wiederum auf der genannten Weichfaserplatte liegen soll. Hier stellt sich mir die Frage: Wie schließe ich beide (alte und neue) Heraklithplatten zusammen?

Zum Putz habe ich mir überlegt, diesen an den betreffenden Übergangsstellen bis auf die Heraklithplatte herunterzufräsen und dann den neuen Putz incl. Armierung auf alter und neuer Heraklithplatte aufzutragen. Dann verbleiben sicherlich Farbunterschiede zwischen altem und neuen Putz, die dann aber beim nächsten Fassadenanstrich verschwinden sollten.

Geht das?

 

Hi Andybaut,
danke für die Erläuterung. Ich habe eine Nachfrage:

Was ist beim Fräsen die Herausforderung? Den Putz herunterzufräsen, ohne die Heraklithplatte zu zerstören, oder die unterschiedliche Struktur von altem und neuen Putz.
Mit Letzterem müssen wird wohl leben, wollen wir nicht den Putz der kompletten Fassade erneuern. Oder gibt es Alternativen?

Danke & Gruß
s

 

Hallo Andreas,

danke für die Einschätzung. Ich habe eine Nachfrage:
Wo sollten zwischen den Kanthölzern Kompriband oder Folienkleber angebarcht werden? Meinst du die Kanthölzer auf der Innenseite der Riegel oder die unter den Heraklithplatten?

Danke für die Unterstützung & Gruß
Thomas