feuchte Aussenwand verputzen, Dämmung hinter Küchenmöbeln?

Diskutiere feuchte Aussenwand verputzen, Dämmung hinter Küchenmöbeln? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Forum, wir haben gerade ein 1919 erbautes, unterkellertes Haus gekauft und müssen eine nicht isolierte, feuchte Backstein-Außenwand der...

  1. #1 sstrauss, 04.12.2007
    sstrauss

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    Hallo Forum,

    wir haben gerade ein 1919 erbautes, unterkellertes Haus gekauft und müssen eine nicht isolierte, feuchte Backstein-Außenwand der Küche im Erdgeschoss sanieren.
    Das Feuchtigkeitsproblem ist lokal relativ begrenzt (Wandlänge von ca. 4m im Bodenbereich) und hat mehrere Quellen:
    1. leckes Wasserrohr vom Vorbesitzer (behoben),
    2. horizontales Durchsickern durch lokal begrenztes Loch/Riss im Erdbereich des Aussensockels (wird abgedichtet)
    3. vertikale Kapillarwirkung da keine Horizontalsperre vorhanden (wird durch Injektion behoben werden).

    Innen wurde der (völlig durchnässte) Putz bis auf die Backsteine entfernt, die zT auch schon ziemlich bröckeln und teilweise gar keinen Mörtel mehr haben. Durch einen Riss (ca.3mm) kann man sogar auch noch bis nach draussen schauen... Installationen (Wasser, Strom, Gas) liegen frei, sollen bei der Gelegenheit auch ersetzt werden. Seit einigen Wochen trocknet die nackte Mauer nun schon mit Hilfe eines Entfeuchters. Ob das alles nun aber trocken sein wird, wenn wir mit den Arbeiten beginnen, ist stark zu bezweifeln.

    Meine Fragen nun:

    Kann man die noch feuchte Mauer verfugen?
    Soll man generell wasserdampfgängiges Material verwenden oder alles wasserdicht abriegeln?
    welchen Mörtel muss man da nehmen (Zement, Kalk-Zement, Reparatur-, ??), mit oder ohne Dicht-Zusatz?
    wie flickt man den Riss? (mörtel, Spachtel, PU-Schaum oder andere flexiblen Massen?)
    was nimmt man als Putz, (dabei ist zu bedenken, dass direkt an diese Wand die Küchenmöbel eingebaut werden bzw teilweise Kacheln sollen und es dann durch die mangelnde Belüftung womöglich ein Kondensationsproblem mit Schimmel geben kann.)
    Ist deshalb eine InnenDämmung (mit Calciumsilikatplatten?) ratsam, oder verschlimmert sich dann sogar das Kondensationsproblem? (Aussendämmung kommt nicht in Frage)

    Vielen Dank schon mal für Rat und Tips!

    Sylvia
     
  2. Robby

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    Mattfeucht ist eigentlich weniger das Problem außer das es schmiert.
    Zement / Kalkzementmörtel ist da schon i.O.
    Beim Riss kommt es darauf an ob der Riss noch arbeitet oder nicht und wie groß dieser . Dann entscheiden zwischen verpressen oder einarbeiten von Ankern.
    Wenn es ein Taupunktproblem geben kann sind die Calciumsilikatplatten natürlich klasse...
     
  3. #3 sstrauss, 05.12.2007
    sstrauss

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    Zunächst mal Danke für die flotte Antwort!

    Ob der Riss noch arbeitet oder nicht, weiß ich nicht, aber er befindet sich an der Stelle, wo das alte Backsteinmauerwerk an graue Betonsteine eines später errichteten Anbaus stößt. An der breitesten Stelle ist er so ca. 4-5mm breit und verläuft unterhalb eines Fensters nach unten. Was bedeutet denn verpressen?

    bez. Dämmung: sind denn Calciumsilikatplatten sinnvoll (oder vielleicht auch andere?), auch wenn man direkt davor dann Küchenmöbel baut, so daß da kaum noch Belüftung stattfinden kann und die Feuchtigkeit drin stecken bleibt? Ich stelle mir vor, das isoliert dann nicht mehr richtig, so daß man sich die ganze Dämmung gleich sparen kann?
     
  4. jimmyd

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    Hallo
    Ich habe ein Haus aus den 30ern, zwar nicht aus Backstein aber aus Bruchsteinen im Keller und darüber hiesige Kalk-Zement-Schlackensteine im NF.
    Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen:

    1.Keinen Zement!!! Verwende als Innen- oder Aussenputz Luftkalkmörtel, am Besten www.solubel.de (Ich bekomme von denen KEIN GELD!), der Kalkmörtel entfeuchtet die Wand, vorausgesetzt es kommt nichts mehr nach

    2. Keine Isolierkacke, weder innen noch aussen!

    3. Falls Möbel an die Wand gestellt werden MÜSSEN, ist am besten eine Wandtemperierung, zumindest für diesen Bereich
     
  5. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Wie im anderen Beitrag entfeuchte dieser die Wand NICHT! Entscheidend ist Art und Umfang der Wasser / Feuchtebelastung

    Und vor allem ohne Abdichtungsmaßnahme wie sicherstellen das nichts mehr nachkommt???
     
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