Fertighaus / Ausbauhaus

Hallo,

also das "presspappespanplattenfolienhaus" war von mir,
das sollte keinesfalls beleidigend für besitzer solcher hauser sein!
wenn sich dadurch jemand beleidigt fühlt tut mir das leid-es war nicht meine absicht.

es war die reaktion auf die aussage das man sich in einem holzständerrohbau doch gleich viel wohler fühlt als in so einem massivbau.


aslo nix für ungut- jeder wie er will.....

 

Holz vs Massivbau ist doch mit sehr viel subjektiven Meinungen begleitet. Sprich Einbildung.
Den vermurksten Holzbau gibts genauso wie den vermurksten Massivbau.

Fertighäuser sind doch auch bei vielen Herstellern kein Produkt mehr welches über den niedrigen Preis verkauft wird. Da werden inzwischen ganz andere (teils fadenscheinige Argumente) aufgefahren.

Was preislich günstiger wird hängt aber weniger von der Bauweise sondern von den örtlichen Lieferanten und Handwerkern ab.

und 30.000 und mehr für ne Heizung? Naja da kann man schon ne ordentlich große Villa heizen oder sein Umweltgewissen beruhigen.

 

Dann haste die falschen Einkaufsquellen.

Nehmen wir doch mal 600m2 zu dämmende Fläche. Da könnte man dann für 60.000€ pro m2 100€ in Dämmung verpulvern.

Mineralwolle WLS 040 gibts für ca. 38€/m3
EPS je nach WLS und Anwendungstyp ca.80-150€/m3
XPS je nach Typ ca. 170-220€/m3

in den Preisspannen haben wir beim Baustoffhändler bezahlt. Ich glaub nicht dass die Handwerker mehr bezahlen.

 

Wer übernimmt die Garantie für die Eigenleistungen? Wer steht gerade, wenn die Heizung nicht richtig dicht ist bei Eigenleistung? Wer kontrolliert dich? Wer macht die Bauleitung?

Es gibt Firmen, die übernehmen komplett die Garantie als wenn man die Firma bauen gelassen hätte.

So eine sollte man sich halt raussuchen und nehmen...

 

ich auch
wenn dann aber im industriellen rahmen endlich mal halbwegs brauchbare
konstruktionen aus der fertigungsstrasse laufen, sind die (im vergleich zu
plastiktütenholzschachteln, massivbauten und individuell geplanten
holzbauten) sauteuer.

 

Meine Aussage (Holzbau ohne FOlie für die Dichtigkeit sei die Regel) bezog sich nicht auf den Fertighausbereich, sondern auf den Holzbau allgemein. Wir haben ein Massivhaus BJ 1958 großteils abgerissen (es blieben 80qm Wohnfläche stehen) und haben in Holz (individuell geplant und vom besten Zimmermann der Welt realisiert ) neu aufgebaut, nun Gesamtwohnfläche 300qm (2-Familien-Passivhaus). Die Holzbau-Aussenwände bestehen aus (von innen nach aussen)
- GK
- 120mm Konstruktionsvollholz, ausgedämmt mit Holzweichfaser WLS 040 (wird auch als Installationsebene verwendet)
- OSB 22mm genagelt und an den Stößen verklebt
- Steico Wall 300mm mit Glaswolle WLS 032 gedämmt
- Wetterschutz aus Glasfaserbahn (weiß ich nicht wie die heißt)
- 60mm Balken als Hinterlüftungsebene
- 20mm horizontale Holzverschalung

Gesamtstärke 52cm, davon 42cm Dämmung.

Alle Geschoßdecken im Neubau bestehen aus Brettstapeldecken, die von unten sichtbar bleiben.

Das 24cm Ziegelmauerwerk des Altbaus mussten wir innen und aussen komplett vom Altputz befreien. Wegen der Deckenanschlüsse etc. war es nicht möglich, die luftdichte Ebene innen zu realisieren. Deshalb mußten wir dies außen unter dem WDVS machen, 2-fach armiert. Dann 24cm WDVS WLS032 (reicht in unserem Fall für PH-Standard).

Gesamtstärke 48cm, davon 24cm Dämmung.

Wenn ich mit dem, was ich heute weiß, noch mal von vorne anfangen dürfte, dann würde ich in jedem Fall den Altbau komplett abreißen und nichts stehen lassen, Fördermittel hin oder her. Einschließlich Entkernung und Sanierung liegt unser qm-Preis beim Altbau um glatte 50% höher als beim Neubau. Ganz zu schweigen von all dem Staub und Dreck, der Zeitverzögerung und dem unersättlichen Hunger nach Eigenleistung, den dieser Teil des Projektes verursacht hat.