Betonstütze ohne Bewehrung

Ein Mauerwerkspfeiler aus Porenbeton, mit gebogener Grundfläche also. Aha.

Dann sei doch froh, dass du das nicht bekommen hast.

 

das eigentliche thema und das zunächst anstehende prozedere
ist wohl inzwischen klar - wird aber regelmässig noch eine weile
dauern. manche verästelungen des themas sind sehr interessant:

d.h., man muss sich bis zum 2nd-level-ius-support durchkämpfen,
um qualifiziert den unterschied zwischen mangel und schaden zu
diskutieren?

 

nach Jahren von "Begutachtungen" und "Verhandlungen" sieht es unser Anwalt inzwischen genauso ;-)

 

Ja, manchmal ist das so. Das sind oft nicht einmal schlechte Juristen, die etwa das BGB nicht richtig kennen, sondern „Richter mit Herz“ und „Sachverständige mit Herz“, die sich mit solchen radikal-konsequenten Urteilsfolgen schwer tun. Die sehen, dass dabei eine kleine Baufirma mit einer Handvoll Mitarbeitern von der Insolvenz bedroht wäre und suchen nach juristischen Auswegen, um einen pragmatischen Ausgleich zwischen den Interessen zu finden, was ja auch durchaus manchmal sinnvoller ist, denn mit einer etwaigen Insolvenz ist keiner der Parteien gedient.

In den unteren Instanzen menschelt es eben noch.

In meinem o.g. Fall war es einer der m.E. besten Juristen des Landgerichts.

Ich tue mich schwer damit, zu fordern, dass künftig solchen menschliche Aspekte in Prozessen außen vor zu bleiben haben und bin im Grunde froh darüber, dass es noch Richter gibt, denen die Schicksale der Parteien, die sie mit ihren Urteilen auslösen, nicht völlig wurscht sind.

Wenn ich allerdings gerade auf der Seite der Bank sitze, die hart und konsequent die „Höchststrafe“ fordert z.B. für einen fehlenden Nachweis einer bauaufsichtlichen Zulassung, wünsche ich mir natürlich auch lieber einen „Richter Gnadenlos“.

 

@Ralf Wortmann - es darf doch gerne "menscheln", aber dazu reicht es doch wenn man die Gesetze und Definitionen ändert, z.B. "Was ein Mangel ist entscheidet der Richter". Dann weiß ich, worauf ich vor Gericht bin. Ja, eine Insolvenz ist für eine Firma nicht schön, aber denkt man genauso auch beim Bauherrn, dem vielleicht sein ganzes Leben ruiniert wird, weil er jetzt eine "unverkäufliche Immobilie" hat?
Oder wird es auch "menscheln", wenn ich ein Haus bekomme, welches nicht den gesetzlichen Anforderungen enstpricht und wird man mir dann eine Ausnahme bei der Baubehörde geben, dass gerade diese Immobilie den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen muss, damit ich nicht obdachlos werde?

Wenn eine Firma/Bauleiter mangelhaft arbeiten, dann wissen sie doch, worauf sie sich einlassen - in der Regeln entstehen die Mängel doch nicht so, dass die Baufirma nicht bescheid wusste, was sie da tut ... Wenn jemand die Verarbeitungsvorschriften des Hersteller missachtet, dann ist das bestimmt nicht deshalb, weil die Verarbeitungsvorschriften geheim sind.
Der Bauherr soll sich darauf verlassen können, dass alles nach Vereinbarungen und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften gemacht wird.

 

Ich wollte vorhin noch als Beispiel ergänzen "Wenn ein Statiker in einem Bauantrag eine unvollständige Statik abliefert, dann ist das sicherlich nicht deshalb, weil er nicht weiß, was zum Bauantrag alles gehört. Wenn in einer Bodenplatte zu wenig Bewehrung oder zu geringe Betonüberdeckung ist, dann ist das sicherlich nicht deshalb, weil Beton- oder Stahlmangel herrschen - es wird also absichtlich gemacht."

 

rodopp, du gehst auf sehr dünnem eis, wenn du glaubst,
bauen oder planen sei digital bewertbar:
. fast jede einzelentscheidung ist nichtdigital
. wenn überhaupt, gehts um die punktlandung bei +/-null.
ob die null rot oder schwarz ist, liegt im einzelermessen,
das meist vom markt gesteuert wird - und was der markt,
zumindest die mehrzahl der teilnehmer will, ist klar. wenn
du dich davon abheben willst, musst du die dazu vorhandenen
tools benutzen.