Baupfusch-Opfer für Reportagereihe gesucht

Was ist daran grundsätzlich falsch?

Der potentielle BH will doch nur nicht zu viel Geld ausgeben. Macht doch jeder so. Das Ausschreibungsrecht der öffentlichen Hand lässt grüßen. Aber auch die Grossunternehmen sind gezwungen auszuschreiben und den "wirtschaftlich günstigsten Anbieter" zu bevorzugen. Jeder Angebotsnachfrager/Ausschreibender geht davon aus, dass er die gleiche Leistung mit unterschiedlicher Kostenkalkulation => unterschiedlich hoher Gewinnspanne des Anbieters bekommt. Das der Anbieter lieber die Leistung verschlechtert als seinen Gewinn zu verringern, ist dann leider die bittere Wahrheit. Und die Folgen davon sieht man dann im Fersehen oder hört sie im Bekanntenkreis ...

Falk

 

Was sind den reguläre Preise? Kalkulationen mi 5% oder mit 50% Marge?

Wenn Ihr bereit seid, das drei bis fünfzigfache für komplexe Computer Hard- und Software zu bezahlen könnt Ihr auch kostenlosen Support und fast fehlerfreie Programme erwarten. Was glaubt Ihr, warum in der Anfangszeit der Computer diese Kisten und die Software nur von ganz wenigen Firmen zu horrenden Preisen zu haben waren?

Falk

 

du hast so eine unglaublich vielsagende berufsbezeichnung
ich erlaube mir daher völlig wertfrei die frage, ob du submissionsergebnisse
aus der einen oder anderen perspektive kennst?

 

wie wäre es mit

Kalkulationen mit Marge?

 

Tach auch,

Das Beispiel hinkt, weil diese Zeiten lange vorbei sind und sich auch im IT-Bereich jede Menge "Alleskönner" "etabliert" haben, die zwar auch gern mal Festpreisangebote abgeben, dann aber Tage und Wochen rummurksen und den Geschäftbetrieb lähmen, weils sie's eben nicht draufhaben und planlos im Nebel stochern!

Ja - eben(!) Und wer will das beurteilen?

Hast Du selbst schonmal kalkuliert? Mit der eigenen Existenz im Hinterkopf?

Aufwand, Kosten, Wagnis, Gewinn? 3 Wochen Arbeit und dann noch Geld hintragen? Das ist die Realität!

Die Zeiten, wo bei einem normalen EFH ein Daimler "rausspringt" sind lang vorbei - heutzutage gehts darum, überhaupt einen Überschuß zu erwirtschften (nur zur Erklärung: Das ist das, wovon der Selbständige lebt, nachdem sich alle anderen Nassauer bedient haben) und das Kalkulationsrisiko ist immens hoch.

D.h.: Da die Gewinne massiv eingebrochen sind, wird selbst bei einer sauberen Kalkulation der Punkt "risiko" immer wieder aufs neue Existenzbedrohend - ein einziger Auftrag, der aus dem Ruder läuft und das auch völlig ohne eigenes Verschulden des AN, frisst den Etrag aus 3 anderen Aufträgen auf und man hat eben mal 1/2 Jahr gearbeitet, ohne daß ein einziger Cent übrigbleibt...

Gruss
Sven

 

Einverstanden. Jeder Nachfrager nimmt aber an, das Du *nicht* ohne Marge kalkulierst.

@ S.Oertel:

Zitat:"Das Beispiel hinkt, weil diese Zeiten lange vorbei sind und sich auch im IT-Bereich jede Menge "Alleskönner" "etabliert" haben, die zwar auch gern mal Festpreisangebote abgeben, dann aber Tage und Wochen rummurksen und den Geschäftbetrieb lähmen, weils sie's eben nicht draufhaben und planlos im Nebel stochern!"

Full Ack. Und dasselbe gibt es eben auch im "Baubereich". Das sind dann die Firmen, die nachher in den "Pfuschsendungen" auftauchen.

@ mls:
Zitat: "du hast so eine unglaublich vielsagende berufsbezeichnung
ich erlaube mir daher völlig wertfrei die frage, ob du submissionsergebnisse
aus der einen oder anderen perspektive kennst?"

Ja, ich kenne Ausschreibungen/Vergabe aus dem Bereich ITK. Zum Teil mit ähnlich verherenden Ergebnissen!



Und hier liegt unser aller Problem. Denn der Kunde kann nicht wissen, welcher Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Welcher Preis ist zu niedrig kalkuliert und macht später Probleme, und welcher Preis ist nur Abzocke.
Er muss im Grunde genommen immer davon ausgehen, das ein Anbieter korrekte Leistung ohne Verlust kalkuliert.


Falk

 

Hi,

ich möchte auch mal als "Geschädigter" meinen Senf dazu geben.

Auf dem Lande ist das alles gar kein Problem: Man findet ein Grundstück, kauft es. Man findet eine Architekten, plant es. Den Rest sucht man sich zusammen und bald ist die Hütter fertig. In der Stadt sieht das etwas anders aus. Das finden eine Grundstückes ist schon schwieriger und man möchte eigentlich mit der Planung usw. nicht am Hut haben. Also sucht man sich etwas fertig geplantes und ist auf BAUTRÄGER angewiesen. Über meine HP [COLOR="Red"]xxxxxxxxxxxxxxx[/COLOR] gelangst du auch zu meinem Bauträger und zu seinen Baubeschreibungen.
Die lesen sich eigentlich ganz gut. Im Vergleich zu den Baubeschreibungen anderer BT halten sie auch einen gewissen Qualitätsstandard ein. Steht ja auch ganz groß drin: "Das Bauvorhaben wird nach den zur Zeit der Bauantragstellung gültigen DIN-Vorschriften erstellt."

Und nun rate mal was passiert, wenn du einen dreimal chemisch gereinigten Bauträger erwisscht, der das Pfuschen gelernt hat, schon seit über 25 Jahren macht und dabei ganz gut verdient hat.

Du musst dir das gefallen lassen, wenn du knapp kalkulierst und gerne Geld sparst. Du kannst damit leben, wenn der Pfusch nicht sooo schlimm ist, Schalldämmung im Reihenhaus (Mehrfamilienhaus, kein Einzelhaus!!) dir nichts bedeutet, Wärmebrücken bei der Planung berücksichtigt und in die "Energiebilanz mit eingeflossen" sind - es ist nur teuerer.... energietechnisch, meine ich.
Du kannst was dagegen unternehmen, wenn du noch 10.000€ in der Hinterhand hast, die Energie mitbringst dich täglich mit dem Bauträger 'rum zu schlagen, die Zeit hast täglich einen Blick auf den Bau zu werfen, Fotos machen um dann am Abend DIN-Vorschriften zu wälzen, zu dokumentieren, Briefe an den BT zu schreiben und dich zu ärgern.
Du bist im A..., wenn du zu knapp kalkuliest, während der Bauphase noch ein paar Dingen nachbuchst... "man baut doch nur einmal.." 'ne schicken Badewanne findest du erst beim suchen...... - dir fehlt dann die Kohle um dir eine Gutachter zu leisten!!! Dir fehlt dann die Kohle zum Anwalt zu gehen und die Ergebnisse und Erkenntnisse des Gutachtens durchzusetzen!!!

Das Gutachten alleine hat mir auch nichts genützt!! Der ANwalt hats dann durchgesetzt und beim zweiten Anlauf hat der BT wieder Sub.. Sub.. Subunternehmer dran gehabt, die noch besser gepfuscht haben - deine Kohle ist weg und du zweifelst an deinem Anwalt, deinem Gutachter und schließlich an dir selber...

Sei dir ganz sicher: " Es gibt keinen Bauträger, der dir das Häuschen deiner Vorstellung und seinen schönen bunten Bildern für kleines Geld hinstellt!!

Die Frage allerdings ist - findest du das bei einem teuren Angebot eines netten, jungen, redegewanten und dynamischen Bauträger???

[COLOR="Red"]xxxxxxxxxxxxxxxxxx[/COLOR] - der Kampf geht weiter

 

die links sind an dieser stelle verzichtbar!

das alles (und auch die qualität der "rettungsfallschirme") darf
jeder bauherr für sich selbst definieren. vorher.
kritische anmerkungen sind dabei nicht willkommen - vorher
nicht - hinterher erst recht nicht.

 

Für mich hört sich das ganze wie Selbstschutz (der in gewissen Rahmen auch erlaubt sein muss) an. Einerseits wird hier behauptet jedes Haus ist ein Unikat und alles ist speziell auf den Kunden zugeschnitten, in anderen Threads wird über sogenannte Kataloghäuser (also von der Stange) geschimpft. Aber von genau diesen Häusern erwartet ein Kunde ja eigentlich günstigere Preise (zurecht) aufgrunde der vielfachen Herstellung und Erfahrung.

Schön finde ich übrigens auch den Satz von MoRüBe:

"Und da liegt das Problem: mh sind viele kleine Archis, die drei Silvester lang die Bausparkassenzeitschrift studiert haben und meinen, Sie können alles."

Ich denke die Berufsbezeichnung erhält man erst nach einem Studium? Die einzig wahren Architekten sind anscheinend in diesem Forum versammelt.

Soll der Kunde jetzt auch noch zwischen einem guten und einem schlechten Architekten unterscheiden können? Ich glaube wir haben gerade einen neuen Job im Baugewerbe gefunden: 'Architektenberater'. Wäre eine prima Zusatzausbildung zu einem Bauberater (der darf dann aber selbst kein Architekt sein - nee geht nicht, dann kann er ja gar nix.)

 

Das gibt es schon und heißt: Strategieberater

MfG

 

Ganz schlechte Ausrede.

Seit dem Umzug fand sich bei uns weder Grund noch Gelegenheit, die Satteliterschüssel und den Fernseher wieder aufzubauen. Wir haben dadurch bereits einen fernsehfreien Monat hinter uns. Es gibt Besseres als Fernsehen!

 

Wieso? Der LAubenbauer ist doch klasse

 

ganz im ernst: euch fällt das nur auf weil ihr vom Fach seid. JEDE "Reportage" wird mehr oder weniger so verändert, bis sie verkaufbar ist. Nehmt die ganzen Rettungsdienst/Polizei und Feuerwehreportagen. Wenn man unseren Arbeitsalltag filmen würde, würdet ihr vor der Glotze einschlafen. Also solange Material sammeln, bis es im Zusammenschnitt einen Unterhaltungswert bekommt.

So funktioniert halt das Fernsehen, die machen auch nur Geld damit^^

 

Ich hab es damals auf mehr als drei Monate gebracht. Es gibt wirklich Dinge, die man nicht zum Leben braucht. Gedrängelt hatte dann meine Frau ...

 

Genau, besser ist es den Feierabend im Bauexpertenforum zu verbringen