Anbau oder Neubau

Diskutiere Anbau oder Neubau im Mein Hausbau Forum im Bereich Rund um den Bau; Moin zusammen, wir wollen und räumlich vergrößern. Bisher haben wir einen Anbau geplant - dazu gibt es hierzu auch schon ein Thema...

  1. egal01

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    Moin zusammen,

    wir wollen und räumlich vergrößern. Bisher haben wir einen Anbau geplant - dazu gibt es hierzu auch schon ein Thema (www.bauexpertenforum.de/threads/anbau-von-einliegerwohnung-an-ytong-haus.130159/).

    Projekt:
    Als Ziel haben wir 25 m² Anbau unserer bestehenden WE und zusätzlich ca. 70 m² Wohnfläche um diese an (Schwieger-)Eltern zu vermieten. Der Anbau kann maximal 4,5 Meter breit werden, da wir sonst die 3 Meter Abstand zum Nachbarn nicht einhalten können.

    Neben einem Vollkeller haben wir auch noch ein Hanggrundstück.

    Gestern am späten Abend haben wir uns mit dem Architekten noch einmal ausgetauscht und dieser empfiehlt uns unser Projekt (räumlich) zu trennen. Wir sind in der glücklichen Lage so der Architekt, laut Bebauungsplan im Garten, etwa 15 Meter von unserem Wohnhaus entfernt ein weiteres Haus zu errichten.

    Option Anbau:
    Wenn wir an der bisherigen Planung festhalten, dann müsste der Bereich unter der neu erschaffenen Wohneinheit mit bspw. Beton aufgefüllt werden, was Mehrkosten verursacht. Wir sprechen hier von 3 Meter Tiefe, 10 Meter länge und 5 Meter breite (150 m³). Die Versorgung [Wasser, Heizung als FBH (Solarthermie, Wärmepumpe und Gas), Strom, etc.] sind durch das Haupthaus vorhanden wund die WE wird daran angeschlossen. Bei diesem Vorhaben können wir auf KfW261 zurückgreifen, Zinssatz unter 1 % - der restliche Kreditbetrag liegt mit etwa 3,5 % bis 5 % deutlich drüber. zusätzlich gibt es bei KfW261 einen Tilgungszuschuss, je nach erreichtem Standard i. H. v. 6 Tsd. € bis 40 Tsd. €. Also rein auf den Kredit bezogen die beste Option.

    Option Gartenhaus:
    Wenn wir jetzt der Empfehlung folgen und mitten im Garten ein neues Haus bauen, dann braucht der Neubau komplett eigene Versorgungsleitungen und auch aufgrund der Tiefe eine Hebepumpe die so weit gezogen werden dürfen. Ich stelle mir jetzt auch die Frage, kann der Neubau an unsere Versorgungsleitungen überhaupt angeschlossen werden? Wenn ich mir überlege, dass der Neubau etwa 15 Meter weiter im Garten ist, dann haben wir hier minimal eine Strecke von 20 Meter, wahrscheinlich eher mehr die mit dem Heizungsrohr zu überbrücken sind. Bisher heizen wir mit einer niedrigen Vorlauftemperatur unsere FBH. Geht das überhaupt oder ist der Wärmeverlust so immens dass der Neubau eine eigenen Heizungsanlage braucht? Bei dieser Option können wir nicht auf KfW261 zurückgreifen und würden alles über den Zinssatz der Hausbank abwickeln.

    Fragen:

    - Wo werden die zusätzlichen Kosten möglicherweise höher sein (Anbau mit ca. 150 m³ abfangen, oder Versorgungsleitungen, inkl. ggf. neuer Heizung und Hebeanlage)?

    - Was würdet ihr bautechnisch tun? Wir sind uns jetzt total unsicher, bisher waren wir voll auf Anbau eingefahren und die Kreditkonditionen sind auf unserer Seite - doch ist es auch die beste Lösung?

    Viele Grüße
     
  2. #2 Kriminelle, 21.04.2023
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    Warum empfiehlt der Architekt denn die Trennung?
     
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  3. #3 Gast 85175, 21.04.2023
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    Mir ist das Konzept etwas suspekt, ein neues freistehendes „Gartenhaus“ einfach als „Anbau“ zu deklarieren und sich darauf zu berufen das wäre ja vom Bestand versorgt kommt mir falsch vor. Ich habe keine Lust mich diesbezüglich durch den Fördermittel-Wahnsinn zu wühlen, aber ich bin trotzdem skeptisch…

    Als ihr euch da am späten Abend ausgetauscht habt… also die Gefahr der Schnapsidee besteht halt…

    Die Verluste eines kleinen Nahwärmenetzes sind überschaubar, die Frage ist eher, ob der bestehende Wärmeerzeuger das Gartenhäuschen an sich versorgen kann.

    Und zum Rest, du vergleichst da Apfelstückchen mit Birnenmus, das geht so nicht, das ist wirr. Man kann das halbe Fahhrad nicht mit dem Kofferraumdeckel vom Auto vergleichen und auch das Füllmaterial nicht mit den Versorgungsleitungen, das ist alles Unsinn.
     
  4. egal01

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    Moin chillig80,

    das Gartenhaus wird als Neubau und nicht Anbau deklariert. Der Anbau ist nur das was am Haus direkt angebaut wird.

    Ob der bestehende, bzw. geplante Wärmeerzeuger das schafft, da bin ich positiv gestimmt. Laut Heizungstechniker schaffte die bestehende Gasbrennwert mit der Solarthermie das Haupthaus inkl. Anbau. Zzgl. wird noch eine Wärmepumpe angeschafft - also gibt es dann, zumindest verstehe ich es so - genug Wärme.

    Apfelstückchen mit Birnenmus zu vergleichen ist blöd..., der einzig gemeinsame Nenner scheint dann wohl der Wohnfläche zu sein.

    Viele Grüße
     
  5. egal01

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    Moin Kriminelle,

    er empfiehlt es aus zwei Gründen:

    1. Anbau liegt am Ende vom Hang, welcher 2,5 Meter Unterschied nach unten vom Haupthaus hat. Diese Fläche "aufzufüllen" sei teuer - ca. 150 m³.

    2. Der Anbau darf laut Bebauungsplan "nur" 4,5 Meter breit werden. Bei dicken/gedämmten Außenwänden wird nicht nutzbare Fläche von der einen zur anderen Außenwand recht schmal - somit geht der Anbau stark in die länge.

    Viele Grüße
     
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  6. #6 Gast 85175, 21.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Also gut…

    Also meine Schwiegereltern hätte ich nach Möglichkeit ins Gartenhaus verbannt. Was bei euch da die beste Lösung ist weiß ich nicht. Bautechnisch halte ich beides für ne lösbare Aufgabe, Raketenwissenschaften brauchst zu beidem nicht.
     
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  7. #7 Gast 85175, 21.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Da geht’s wohl nicht ums Füllmaterial, da braucht man die Gründung, Stützmauern, dann musst aus der Hanglage raus in den schmalen Streifen rein arbeiten, man kommt evtl. nicht gut mit schwerem Gerät hin, muß die ganze Erdbewegung umständlich im Baggerlöffel hin und her fahren, usw… Das ist einfach oft sehr viel Aufwand für wenig Wohnfläche.

    Beim „Gartenhaus“ kommt’s drauf an. So ein clever gemachtes Bungalow ist oft erstaunlich günstig und man ist nicht ganz so arg im Grundriss und bei der Wohnfläche limitiert wie beim Anbau. Ich seh das große Problem mit den Versorgungsleitungen nicht, ein einziger Graben mit 15m im Garten und die Rohre/Leitungen da drin sind mE nicht das entscheidende Kriterium. Du rechnest da aber falsch, weil auch das Gartenhaus braucht Fundamente, Bodenplatten, etc…

    Ich finde diese Aufrechnerei wie du sie betreibst falsch. Ich würde es so machen, der Anbau kostet insgesamt xxx€ für yyym2 und das Gartenhaus kostet zzz€ für ooom2. Alles andere ist mE Äpfelstücke mit Birnenmuß verglichen…
     
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  8. #8 egal01, 21.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 21.04.2023
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    Bisher hat der Architekt uns "Benchmarkkosten" für den Anbau von 2.000 € je m² Wfl. vorgelegt. Wenn wir uns für den Neubau, also dem Gartenhaus entscheiden, dann würde er erst dort die Kosten schätzen und alles zuerst Nivellieren.

    Kann die abgetragene Erde nicht einfach in einem Container und dann ist sie weg? Evtl. nimmt sie ja ein befreundeter Landwirt ab. Mutterboden ist evtl. zum Unterfüttern nicht so gut geeignet.
     
  9. #9 Gast 85175, 21.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Ich kann dir ein Gartenhaus für ne Million bauen und nen gruseligen Anbau für 100k hin pfuschen. Anders herum geht’s auch…
     
  10. #10 Gast 85175, 21.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Jaja, das kann die schon, nur wie die vom Streifen hinterm Haus den Hang rauf bis in den Container kommt ist die Frage.


    Der ist mutig…
    Von den 400.000 spricht keiner mehr
     
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  11. egal01

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    na billig wollen wir nicht und vergoldet auch nichts...

    anständig und günstig reicht aus..., ganz nach Deiner Signatur, denn für billig reicht das Geld nicht.
     
  12. egal01

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    wenn ich die Annahme habe, dass (egal ob jetzt 2 Tsd. € qm mutig oder sehr mutig sind) das Baumaterial und die reine Arbeitszeit die gleiche ist, geht es ja beim Vergleich "Anbau vs. Gartenhaus" um die möglichen Mehrkosten.

    Aufgenommen habe ich, dass:

    Anbau
    1. Erdarbeiten und Abfangarbeiten schwierig und somit teuer sind. Wenn der Hang abgegraben ist, liegt die Erde irgendwo rum und darf irgendwie in einen Container der etwa 2,5 Meter höher steht kommen.
    2. Dazu kommen Kosten für die Gründung und Stützmauern. Mit welchen Kosten kann man hier je m² rechnen

    Gartenhaus
    1. Kosten für einen entsprechenden Graben von mindestens 15 Metern. Dann sind wir erst beim Altbau. Die Versorgungsleitungen kommen auf der anderen Seite an, daher gehe ich mal eher von 30 Metern aus. Ob das Objekt dann evtl. komplett autark geplant wird, ist eine weitere Option.
    2. Falls die Wärmeverluste auf dieser Strecke (15 bis 30 Meter) bei der Heizung zu groß sind, kommt definit eine eigene Heizung dazu.
    3. Wir hatten schon einmal etwas Wasser im Garten, daher würde ich das Gartenhaus dann etwa 1 Meter Höher setzten - sicher ist sicher! Also fallen hierzu auch Kosten für Stützmauern an.
    Ist das so richtig wiedergegeben?
     
  13. #13 Kriminelle, 21.04.2023
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    Was ist denn mit den tollen Mobilheimen? Schwörer mit seinen Flying Spaces ist die Nobelvariante, es gibt aber auch Qualität zum erschwinglicheren Preis als 2000€/qm.
    FlyingSpace, Tinyhouse, Minihaus oder Modulhaus, Mobilheim
     
  14. egal01

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    interessante Alternative :)
     
  15. #15 hanghaus2000, 22.04.2023
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    Mir ist das vor kurzen aufgefallen.
     
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