Baukosten EFH - Holz vs. Massiv?

Diskutiere Baukosten EFH - Holz vs. Massiv? im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Guten Abend zusammen, wir sind sehr spontan zu einem potenziellen Grundstück gekommen und deshal schießen uns gerade hunderte Fragen durch den...

  1. #1 Fletch8, 20.05.2023
    Fletch8

    Fletch8

    Dabei seit:
    20.05.2023
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    3
    Guten Abend zusammen,

    wir sind sehr spontan zu einem potenziellen Grundstück gekommen und deshal schießen uns gerade hunderte Fragen durch den Kopf. Wir sind eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern im Grundschulalter. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder nach Immobilien gesucht, aber den Zeitpunkt zu günstigen Zinsen zu finanzieren verpasst. Unsere Arbeitsplätze liegen gut 100 km auseinander. Meine Frau ist nach wie vor 100 % im Home Office während ich 2-3 mal die Woche die 100 km pendele. Nun haben wir ein Grundstück in der Mitte zu einem guten Preis gefunden, Bahn und Grundschule sind 500 m entfernt. Ansonsten ist die Infrastruktur eher mau. Nächste Supermärkte sind 4 km entfernt.

    Den Gedanken zu bauen, haben wir in den letzten Wochen eher spontan gefasst. Nachdem wir monatelang an meinem Arbeitsort nicht fündig geworden sind und dort die Preise einfach zu hoch sind bzw. es keine neueren Häuser gab. Nochmals mieten war für uns auch keine Option und weiterhin Pendeln kann ich auf Dauer auch nicht.

    Nun aber zur eigentlichen Frage: Sind die ca. 3200 Euro pro qm noch aktuell oder muss man mittlerweile deutlich mehr einplanen? Das Grundstück hätte eine Fläche von 550 qm, zwei Vollgeschosse sind möglich. Wir würden gerne 160-170 qm Wohnfläche planen. Für das Haus, Baunebenkosten, Pflasterarbeiten und Garage hätte ich jetzt max. 600.000 Euro angesetzt, aber ist das noch realistisch?

    Leider haben sich die Baufirmen bei meinen telefonischen Anfragen bisher geziert. Bien-Zenker lag bei ca. 480.000 Euro für das Haus inkl. Bodenplatte etc. Dort wäre auch eine PV-Anlage schon dabie. ELK-Haus könnte noch etwas günstiger sein, aber leider waren wir mit den Musterhäusern nicht direkt zufrieden.

    Deshalb auch meine zweite Frage: Würdet ihr grundsätzlich zu Holzhäusern, Fertighäusern oder Massivhäusern raten? Ich habe mich bisher nur ein wenig eingelesen, aber ein Massivhaus spricht mich am meisten an. Leider ist hier wieder die Bauzeit ein Nachteil. Nach Möglichkeit würden wir gerne zum Schuljahr 2024/25 umziehen. Also in ca. 14-15 Monaten. Ich denke, dass ist äußerst unrealistisch oder?

    Habt ihr noch einen allg. Tipp wie man vorgehen könnte? Nachdem wir das Grundstück erworben haben, würden wir gerne direkt starten. Setzt man sich da mit ver. Baufirmen zusammen und erarbeitet sein Wunschhaus doppelt und dreifach und entscheidet sich dann für das beste Angebot oder gibt es auch einen "Fast Track"? Es geht schließlich um viel Geld und man möchte die Entscheidung nicht direkt beim ersten Angebot übers Bein brechen, aber wenn ich jetzt wüsste man macht mit Baufirma A oder B keinen Fehler, dann könnte man sich ja einiges an Zeit sparen ;) Zeit, die wir ohnehin gar nicht mehr haben! Könnt ihr allg. sagen, was für eine Art von Haus sinnvoll ist, wenn man auf ein gutes Raumklima großen Wert legt?

    Und noch zu den Zinsen: bei 3,5 % schmerzt es mich schon, weil ja die Bude unter dem Strich deutlich mehr kostet als noch vor 1-2 Jahren. Wenn wir mal von 450.000 Euro Kreditsumme ausgehen, liegen wir ja bei ca. 1300 Euro Zinsen pro Monat am Anfang. Will man noch 2 % tilgen sind es weitere 750 Euro. Also ca. 2100 Euro insgesamt. Allerdings wird die Restschuld nach 10 Jahren auch noch beachtlich sein und dürfte (ohne genauer gerechnet zu haben) bei ca. 360.000 Euro liegen ohne Sondertilgungen. Ohne jetzt mein Einkommen preizugeben, würde mich mal interessieren, mit welchem Nettoverdienst ihr das noch auf euch nehmen würdet! Es kommen ja noch Rücklagen, Hausnebenkosten, Strom etc. dazu!

    Vielen Dank für die Einschätzung.
     
  2. #2 Gast 85175, 20.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das ist sehr gefährlich.

    Ich würde sagen das passt noch. Man muss halt mal unterscheiden, wenn es die XXXXL-Fliesen, 3 Hebeschiebetüren, die flächenbündigen Türen vom Nobelschreiner, die 50k-Küche, das komplette Smarthome, das puffmäßige Bad, etc... sein muss, dann reicht das sicher nicht.

    Siehe oben.

    Du wählst entweder ein Standard-Haus vom Fertighausbauer (die gibt's auch in der "massiven" Variante) aus und beschränkst dich da auf die Auswahl einiger Details, oder du gehst zum Architekten, machst da einen ganz spannenden und nervenaufreibenden Planungsprozess mit und dann kannst dir mit den Plänen entweder einen GU suchen oder gewerkeweise Einzelvergaben machen. Das Architektenhaus ist in der Regel etwas teurer und dauert auch etwas länger...

    Eines mit Fenstern und evtl. sogar mit KWL!

    Mal Gegenfrage. Was glaubst du wird angesichts der Inflation und der Lage am Wohnungsmarkt in den nächsten 10 Jahren am Mietmarkt passieren?
     
    11ant, Fletch8 und Holzhaus61 gefällt das.
  3. #3 WilderSueden, 20.05.2023
    WilderSueden

    WilderSueden

    Dabei seit:
    26.11.2022
    Beiträge:
    704
    Zustimmungen:
    360
    Ort:
    Westlicher Bodensee
    Macht euch klar, was ihr wollt. Solange ihr keine klaren Anforderungen habt, braucht ihr keine Angebote einholen, die sind nur verschwendete Zeit. Preislich entscheidend ist unserem Eindruck nach weniger die Bauweise und vielmehr der Standard. Und egal mit wem ihr bauen wollt, klärt auch unbedingt das Thema Bau- und Wartezeiten vorher ab.
     
    11ant und Fletch8 gefällt das.
  4. #4 Singlewohnung, 20.05.2023
    Singlewohnung

    Singlewohnung

    Dabei seit:
    20.05.2023
    Beiträge:
    67
    Zustimmungen:
    19
    Ich habe aktuell gerade im Speckgürtel von Bremen 182,5 m2 Doppelhaus Holzrahmenbau bezogen.
    Zum Architekt vor Ort gegangen seinen lieblings Statiker mit ins Boot geholt. bis dahin alles supper gelaufen.

    Aber dann begann die bettelei bei den Handwerkern
    alles selber vergeben und ca. 10% eigenleistung
    Flachdach komplett selbst gemacht ok. dachbegünung fehlt noch
    900 m2 Gipsplatten 3 Meter Deckenhöhe kumpels hatten plötzlich keine Zeit mehr
    Grundstück war ein glücksgriff sogar etwas unter Bodenrichtwert bekommen.

    alles zusammen inkl. Grundstück Außenanlagen Pflastern 2 Terassen 2 Badezimmer 1 Gästetoilette
    2 Küchen 425000
    Zinsen hatte ich direkt vor dem anstieg schon gebucht
    hätte es aber auch bei über 3% durchgezogen
     
    Fletch8 und Holzhaus61 gefällt das.
  5. #5 Holzhaus61, 21.05.2023
    Holzhaus61

    Holzhaus61

    Dabei seit:
    10.04.2023
    Beiträge:
    488
    Zustimmungen:
    199
    Aalso, wie schon gesagt, solltet Ihr Euch erst mal im klaren werden, was Ihr wollt, Holz oder Massiv. Das ist die erste Kopfgeschichte. Preislich spielt es bei gleicher Leistung keine Violine, welchen Wandbildner Ihr wählt. Zumal der Rohbau nur 1/3 des Preises ausmacht. Das Ammenmärchen Fertighaus ist teurer als massiv, beruht auf vielen weiteren Faktoren, da wurden zu oft Äpfel mit Birnen verglichen.

    Musterhäuser: kosten Geld, Kataloge kosten Geld und der Verkäufer mit dem gut riechenden Rasierwasser kostet erst recht Geld. All das, wovon Du nichts hast, bezahlst Du mit. Flexibilität gibts meistens erst nach Unterschrift und dann bist Du im Friss-oder-stirb-Modus. Da überlege lieber einen kleinen GU/GÜ zu nehmen, der vielleicht nicht solche Hochglanzbroschüren hat. Fahre durch Neubaugebiete, sieh Dir was an, was gefallen könnte, irgendwann kommst Du selbst drauf.

    Preise: bevor ich mich gleich wieder mit Nordanney in die Wolle bekomme: wie das Beispiel in Bremen zeigt, gehts schon deutlich günstiger als 3200/qm. Es kommt auf die Region an, in der Du bauen willst und auf das Haus selbst. 4 Wände, Dach druff ist günstiger, als Schnirkelschneckenkram. Meinem Allerwertesten ist es ziemlich egal, auf welchem Bottich er thront, andere können nur, wenns das Designer-Teil von xy ist. Und gerade bei Sanitärausstattung kann man problemlos nen Kleinwagen versenken, gehe mal durch Badausstellungen. Und, es gibt auf dem Bau 17 verschiedene Gewerke hat mein alter Lehrmeister gesagt und es ist ja nur ein 1.000 Mark-Schein. Ja, was sind 1.000 Euro heute? Nüscht. Und das mal 17...

    Noch mal zur Planung: Massiv geplant kann man nicht immer 1:1 in Holz umsetzen. Wenn Holz, dann jemand, der sich damit auskennt, nicht jeder kann Holz. Und wenn, dann sitzt der Statiker von Beginn an mit im Boot und nicht ab LP 4 wie im Hausfrauenforum geschrieben wurde. Im schlimmsten Fall stampfst Du sonst die Planung wieder ein oder bist bei Mehrkosten dem godwill ausgesetzt.
     
    11ant gefällt das.
  6. #6 Gast 85175, 21.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jein, paradox ist, es geht im EFH bei gedämpften Ansprüchen wohl noch, aber in größeren Wohnanlagen geht es fast nicht mehr, weil dort diese Struktur aus Planerheer, übereinandergestapelte Projektentwickler, Projektsteuerer, GUs, Bauunternehmen, Sub, Subsub und oft noch Vertrieb über Provisionshaie... schonmal heftig Fixkosten erzeugt und dann die Planer mangels Flexibilität auch gleich nochmal merklich Baukosten erzeugen, dazu kommen dann die Bauvorschriften mit Brandschutz, Barrierefreiheit, Tiefgarage und was weiß ich, das hast beim EFH größtenteils nicht. Und da kommst dann im großen MFH am Ende mit 3k halt nicht mehr hin.

    Bei der Region bin ich mir auch nicht so sicher, die Regionalfaktoren haben da immer eine andere Sprache gesprochen, bei vergleichbarem Standard hat das auch vergleichbar gekostet, ob das hier 94% und dort 106% waren reißt es oft nicht raus. Es ist eher so, in den "teuren" Regionen ist der Standard auch noch einen ganzen Zacken höher und das ist es, was das Bauen am Ende dann 50% teurer macht als in Regionen mit eher niedrigem Standard.
     
    nordanney gefällt das.
  7. #7 Kriminelle, 21.05.2023
    Kriminelle

    Kriminelle

    Dabei seit:
    16.05.2013
    Beiträge:
    2.470
    Zustimmungen:
    1.202
    Beruf:
    .
    Ort:
    Niedersachsen
    Welche Gegend ist es denn?

    Ja, das ist eher unrealistisch, aber machbar, wenn Ihr in Eurer Ecke einen kleinen GU habt, der noch Kapazitäten frei hat.

    Ich finde, dass es mehr eine Bauchgeschichte ist, die man nicht rational argumentieren kann.
    Ansonsten gebe ich meinen Vorrednern recht.
    Nein, wenn Du ein Fertighaus in Holzrahmenbauweise bestellst, ist zwar der Aufstelltermin innerhalb von drei Tagen gemacht, der Innenausbau dauert meist genauso lang wie beim Massiven. Außerdem dauert die Produktion der Fertigbauweise natürlich auch. Manche haben irre Planungszeiten von bis zu 2 Jahren.

    Informiert Euch, ob es noch Förderungen und für was gibt. Geht zur Bank bzw einen Finanzierungsberater und lasst Euch ausrechnen, was machbar ist und für wieviel.
    Schreibt Euch auf, was für Räume nötig sind u d was ihr bauen wollt: offene oder geschlossene Küche, Duschbad für wenig oder viele Gäste usw.
    Der Fragebogen Grundrissdiskussionen - bitte vorher lesen!
    kann Euch da mit Stichpunkten helfen.
    Besucht Musterhäuser und messt aus, wieviel Platz mit welcher Anordnung für Möbel vorhanden ist.
    Genießt diese Planungszeit, surft nicht zuviel bei Pinterest rum, denn die 1:1-Umsetzungen sind meist teuer auf Kosten des Rest vom Haus. Ein Drumherumplanen von Nogos und Musthaves wird teuer.
    Lasst Euch die Bauleistungsbeschreibungen geben und studiert sie (erst einmal allein, später die (engere) Auswahl von Fachmann).
    In der Zeit entwickelt ihr Bauchgefühl für Baufirmen. Und das braucht Zeit. Lest Euch in die Materie ein. Ja, Foren sind da hilfreich, aber nicht jeder Beitrag richtig. Manche Menschen reicht ein Viertel Jahr, manche brauchen länger als ein Jahr. Für die Auswahl wohlgemerkt. Manche doktoren bis zu einem Viertel Jahr an der richtigen Platzierung des Hauses auf dem Grundstück herum…
    Regionale sind günstiger als Überregionale, also die gängigen. Ein Norddeutsches Unternehmen kann günstiger im Norden bauen als im Süden.
    Allerdings lohnt sich ein Blick auch auf so manche gängigen, die sind nicht unbedingt die schlechtesten, wenn man keine Saltos in der Ausstattung drehen will.
    Ich würde jmd suchen, wo man auch etwas an Grundriss ohne Aufpreis ändern kann.
    Und dann nach den Unterschriften wird ein Bauantrag ausgearbeitet. Dauert auch einige Monate. Dann die Baugenehmigung, die +- 2-6 Monate dauern kann. Und dann wird irgendwann gebaut :)
     
    11ant, Fletch8 und Oehmi gefällt das.
  8. #8 nordanney, 21.05.2023
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    2.895
    Zustimmungen:
    1.532
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Klar bekommen wir uns in die Wolle :winken - Du sagtest "schlüsselfertig" für kleines Geld.
    Und ich lese:
     
    11ant und Kriminelle gefällt das.
  9. #9 Holzhaus61, 21.05.2023
    Holzhaus61

    Holzhaus61

    Dabei seit:
    10.04.2023
    Beiträge:
    488
    Zustimmungen:
    199
    aber Du liest nicht alles :p

    alles zusammen inkl. Grundstück Außenanlagen Pflastern 2 Terassen 2 Badezimmer 1 Gästetoilette
    2 Küchen 425000
     
  10. #10 Gast 85175, 21.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Man muss da dazu sagen, es ist Bremen, also von BaWü aus betrachtet ein Slum.
     
    Oehmi und nordanney gefällt das.
  11. #11 Fletch8, 21.05.2023
    Fletch8

    Fletch8

    Dabei seit:
    20.05.2023
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    3
    Vielen Dank euch für den bisherigen Input.

    Von der Aufteilung und den Grundrissen in den beiden Geschossen haben wir bereits eine ganz gute Vorstellung. Bei Massiv- oder Holzhaus dagegen nicht. Hier haben wir uns noch nicht so intensiv mit beschäftigt. Grundsätzlich hätte ich bei einem Massivhaus ein besseres Gefühl. Außerdem war bisher häufig zu lesen, dass es wertstabiler ist als ein Holzhaus. In der Region wo wir bauen möchten, gibt es sowohl kleinere Firmen für Holzhäuser als auch Massivhäuser. Diese werde ich morgen gleich mal kontaktieren, aber die werden mir wahrscheinlich auch keinen konkreten Preis nennen können, weil es einfach zu individuell ist. Wenn man baut, wünscht man sich schon das ein oder andere Ausstattungsdetail. Das macht es dann schwierig. Ich glaube, da hilft es nur mit 2-3 Firmen in die konkrete Planung zu gehen bis man dann einen konkreten Preis hat oder?

    Hatte gestern z.B. auch noch ein Telefonat mit Huf-Haus. Mir war nicht bewusst, dass die eher im Luxussegment anzusetzen sind. Der nette Heer meinte, man müsse für ein 160 qm Haus bei den mindestens 800k rechnen - da kann ich dann nicht mithalten.

    Bzgl. Raumklima ging es mir eher um diese neuartigen Lüftungsheizsysteme, wo dann die warme Luft auch aus der Decke kommt. Das hatte z.B. Elkhaus im Angebot von Proxon. Hier war ich gar nicht begeister, oder sollte man unbedingt zu so etwas greifen? Ich habe auch schon häufiger gelesen, dass sich bei den Fertighäusern im Sommer die Hitze staut und das soll natürlich auch nicht sein. Deshalb würde ich von so einem Haustyp eher Abstand nehmen.
     
    WilderSueden gefällt das.
  12. #12 Fletch8, 21.05.2023
    Fletch8

    Fletch8

    Dabei seit:
    20.05.2023
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    3
    ich kann es nicht einschätzen. Ich weiß nur, dass ich nicht die Bude eines anderen weiter abbezahlen möchte. Allerdings haben wir hier echt Glück gehabt und seit 10 Jahren keine Mieterhöhung erhalten, auch nicht im letzten Jahr! Aber die Neubauten sind uns tatsächlich zu teuer. Ich möchte keine 1700€ für eine 100 qm Wohnung Kaltmiete zahlen. Andererseits frage ich ernsthaft ob der Wert einer Immobilie in der Pampa wirklich an wert steigen kann. Bahnanschluss und Grundschule ist fussläufig erreichbar, aber dann hört es auch schon auf. Hier habe ich dann auch Sorge, dass die genannten 600k evtl. nicht gut angelegt sein könnten. Die nächsten Großstädte sind jeweils 40 Minuten mit der Bahn erreichbar.
     
  13. #13 WilderSueden, 21.05.2023
    WilderSueden

    WilderSueden

    Dabei seit:
    26.11.2022
    Beiträge:
    704
    Zustimmungen:
    360
    Ort:
    Westlicher Bodensee
    Das ist halt eine der billigsten Möglichkeiten, eine Heizung umzusetzen. Dummerweise eben auch eine der ineffizientesten. Das ist überspitzt gesagt einfach ein Heizlüfter in deiner Lüftungsanlage. Ist OK als Notheizung für ganz kalte Wintertage im Passivhaus, für ein KfW55 würde ich das nicht nehmen.

    Grundsätzlich gilt, dass Dämmung sowohl von innen nach außen wie von außen nach innen wirkt. Abhängig vom Dämmstoff hast du auch deutliche Unterschiede zwischen der Dämmung gegen Hitze und Kälte. Mineralwolle ist gegen Hitze zum Beispiel recht mäßig, Holzfaser ist deutlich besser. Tendenziell hast du im Massivbau eine bessere Pufferung, das liegt aber weniger an der Wärmespeicherung der Wände (die bestehen auch beim Massivbau mittlerweile vor allem aus Luft) und mehr daran, dass Massivbau häufiger mit Betonzwischendecke gebaut wird.

    Nie und nimmer ist das in der Pampa. Pampa ist, wenn der nächste Bahnhof nur mit dem Auto zu erreichen ist
     
  14. #14 Gast 85175, 21.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jein, wenn Du eine Geldanlage und Wertstabilität suchst, dann musst halt in die A-Lage und die kostet schon heute entsprechend. Wenn Du einfach nur aus der Miet-Tretmühle raus willst, dann sieht das schon wieder anders aus…

    Und dann vergleicht halt auch Äpfel mit Birnen. Der ehrliche Vergleich wäre die 100m2-Wohnung in der A-Lage mit der gleichen Wohnung jwd und anders herum, das Häuschen in der Pampa mit dem vergleichbaren Häuschen in der A-Lage… Diese Vergleichsrechnung mit 100m2 Wohnung vs. 170 m2 EFH ist halt deutlich schief und ziemlich willkürlich. Wieso nicht 50m2 Wohnung vs. 300m2 EFH? Mit der Methode bekommt man alles gut und schlecht gerechnet, wie es gerade passt halt…
     
  15. #15 Kriminelle, 21.05.2023
    Kriminelle

    Kriminelle

    Dabei seit:
    16.05.2013
    Beiträge:
    2.470
    Zustimmungen:
    1.202
    Beruf:
    .
    Ort:
    Niedersachsen
    Seufz, komm mal von dem Begriff Holzhaus weg. Davon ist ein Fertighaus, welches Du meinst, meilenweit entfernt. Das nennt man Fertigbauweise
    Wir haben massiv mit 14/16cm WDVS, der werte Nachbar ein Schwörerhaus in Fertigbauweise. Da ist unseres sicherlich nicht wertstabiler als das des Nachbarn - so ehrlich muss man sein.

    Bahnhof im Ort ist nicht Pampa, Bremen auch nicht. An bzw in der Großstadt bezahlst Du für Eure Wünsche mind. 1/2 mehr, pauschal.

    Das ist zu verstehen. Dann sollte man allerdings mit einer finanziellen Belastung von ab 2100€ eher zufrieden sein, wenn es für sein eigenes Haus bei 160qm ist.
    Ps: ich würde immer eine Lüftungsanlage mit einbauen lassen. Das sorgt für ein geregeltes Raumklima.
     
  16. #16 Fletch8, 21.05.2023
    Fletch8

    Fletch8

    Dabei seit:
    20.05.2023
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    3
    Es mag ein schlechter Vergleich sein, korrekt. Allerdings kosten die genannten Immobilien nahezu das Gleiche. Wertstabilität ist uns wichtig. Wir können nicht abschätzen, wie es uns weiter draußen gefallen wird. Andererseits wollen wir mehr Platz haben. Ich denke, die Abwägung kennen viele von euch ;)

    Welche Kombination wäre hier sinnvoll? Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

    und ja, beim Holzhaus habe ich mich schlecht ausgedrückt.
     
  17. #17 Deliverer, 21.05.2023
    Deliverer

    Deliverer

    Dabei seit:
    24.07.2022
    Beiträge:
    1.040
    Zustimmungen:
    444
    Keine Kombination. Eine KWL mit WRG zum Lüften und eine LWWP zum Heizen (wenn Passivhaus, was kaum teurer und viel sinnvoller wäre, aus irgendwelchen Gründen nicht machbar sein sollte).
    Und ein Dach braucht 2023 keine Ziegel mehr, da eh PV draufkommt. ;-)
     
    Malunga gefällt das.
  18. #18 Gast 85175, 21.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das ist die Heizung...

    Die KWL ist die "Lüftungsanlage" (gefühlte 95% die das haben lieben es).
     
    Kriminelle gefällt das.
  19. #19 nordanney, 21.05.2023
    nordanney

    nordanney

    Dabei seit:
    15.09.2021
    Beiträge:
    2.895
    Zustimmungen:
    1.532
    Beruf:
    Finanzierer/Investor/Bau- und Sanierungslaie
    Ort:
    Niederrhein
    Warum ist das so wichtig? Mir ist Lebensqualität viel wichtiger. Wenn die Bude in 20 Jahren (in denen Du keine Miete gezahlt hast, sondern Vermögen durch Tilgung aufgebaut hast) dann 20% billiger weggeht, dann ist schon Wertstabilität erreicht. Das entspricht der normalen Wertminderung durch Altersabnutzung - dafür gibt es bei Wirtschaftsgütern die Abschreibung.
    Hast Du ein Auto? Ein Handy? Einen TV? Da haust Du mit absoluter Sicherheit in den nächsten 20 Jahren einen wahnsinnigen Wertverlust raus. Stört aber auch niemanden so wirklich.
    Und wenn Du bis zum Lebensende sogar im eigenen Haus wohnen bleibst, ist die Wertstabilität sogar sch...egal ;)
     
    Fletch8 und Gast 85175 gefällt das.
  20. #20 Gast 85175, 21.05.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jo, da ist was dran. 20 Jahre mal 1700€/Monatsmiete sind halt auch 408.000€ "Wertverlust"...
     
    Fletch8 gefällt das.
Thema:

Baukosten EFH - Holz vs. Massiv?

Die Seite wird geladen...

Baukosten EFH - Holz vs. Massiv? - Ähnliche Themen

  1. Aktuelle Baukosten (MFH)

    Aktuelle Baukosten (MFH): Hallo zusammen. Derzeit besteht bei uns die Überlegung in einer Baugemeinschaft ein MFH mit 6 Parteien errichten zu lassen. Jede Einheit mit 4...
  2. Baukosten individuelle Beton Garage+Carport

    Baukosten individuelle Beton Garage+Carport: Hallo Zusammen, da ich gerade ein privates Bauprojekt habe und viel Umbaue hoffe ich hier ein paar Experten zu finden und mir ein paar...
  3. Baukosten aktuell

    Baukosten aktuell: Guten Tag zusammen, ich bin junger Architekt und erarbeite aktuell die LP2 für einen großen Anbau. Aus dem Buch "Der junge Architekt- Grundlagen...
  4. Baukosten pro cbm

    Baukosten pro cbm: Hallo, ein Architekt erstellt gerade den Entwurf für unseren Neubau in Nordbayern im Speckgürtel einer kleinen Großstadt. Das Grundstück...
  5. Baukosten DHH und Neubaugebiet

    Baukosten DHH und Neubaugebiet: Hallo zusammen, Wir sind nachgerückt für ein Grundstück in unserem Neubaugebiet. Kurz zu uns: wir sind eine 4-köpfige Familie (Kinder sind 6...