Bitte um Meinung zu EFH

Ein Architekt wird dir ein Haus planen, das sowohl nach Meinung der örtlichen Behörden passt und trotzdem in Sachen Gestaltung den heutigen Ansprüchen genügt. Ortsbild bedeutet nicht altmodisch und plump.

Und überhaupt, warum dreht ihr den Spieß nicht um und macht euren Wohnbereich im OG?

 

Möglicherweise hat der Begriff "ins Ortsbild passen" eine vollkommen andere Bedeutung, als du als Laie vermutest.

Entscheidet bei euch abschließend und unanfechtbar der Bürgermeister - oder im Zweifel ein Richter? Hat der Bürgermeister überhaupt Ahnung vom Baurecht und dessen Tücken, Feinheiten und Fachbegriffen? Zumindest in D würde ich diesen Gang idR für verschwendete Zeit halten...

An dieser Stelle bin ich mal neugierig: Warum wollt ihr im EG keine Fensterfront? Warum wollt ihr dieses herrliche Panorama nicht in euer "Alltags-Wohnzimmer" einbinden? Und warum wollt ihr, wenn ihr irgendwann nicht mehr so fit seit gänzlich auf dieses Panorama verzichten? Ich lese es zwar, aber ich verstehe es nicht. Was sind die Gründe, die für euch gegen eine Fensterfront sprechen?

Gerade in Kombination mit dem Wunsch nach Barrierefreiheit und dem ins Auge gefassten "Zweitwohnzimmer" kommt mir das saudämlich vor: Ihr seit gewillt, mal eben runde 30-50000,- für ein Zweitwohnzimmer aus dem Fenster zu werfen (ganz ganz grob überschlagen 16m²*2000,-€, plus Balkon/Dachterrasse); ein Zweitwohnzimmer, dessen Nutzen im Alltag ich zumindest als zweifelhaft ansehe und das ihr, wenn ihr mal nicht mehr Treppensteigen könnt, gewissermaßen "verloren" habt. Eine komplette Wohneinheit ohne Treppen hättet ihr auch, wenn ihr einen Aufzug einplanen würdet. Ich kann mir sogar vorstellen, dass der preiswerter als 50000,-€ sein kann. Und euch dann, wenn ihr nimmer Treppensteigen könnt, ein viel größeres Maß an Nutzbarkeit des Hauses bietet. Ihr könnt dann nämlich weiterhin das ganze Haus nutzen - und nicht nur ein paar enge Räume im EG. Und mit Aufzug wäre die Option: Schlafräume unten - Panoramawohnebene oben. Durchaus realistisch, möglicherweise gleich teuer, aber evtl viel attraktiver - und wertvoller...

 

Man muss heutzutage im Übrigen nicht mehr zwangsweise Treppen steigen, wenn man eine Ebene nach oben oder unten kommen will.

Ein Fahrstuhlschacht "auf Vorrat" kostet nicht die Welt.

 

Aber der Aufzug später soviel wie ein Mittelklassewagen - und nicht ganz unerhebliche Betriebs- und Wartungskosten.

 

Stimmt.

Konkret, für 2 Ebenen, um eine Hausnummer zu nennen, etwa 35 000.

Für jemanden der für vielleicht 400 000 ein Haus plant und den Fahrstuhl irgendwann einmal in der Zukunft brauchen könnte, vielleicht trotzdem eine Überlegung wert - ehe das man über Jahrzehnte in seinem 400 000 EUR-Haus auf eine schöne Aussicht verzichtet.

 

Ich würde eine äußere Nachrüstoption einer inneren deutlich bevorzugen, denn Aufzugsschächte sollten weitestgehend den aktuellen Vorgaben des jeweiligen Aufzugsherstellers entsprechen - und die kennt man heute noch nicht. Ungenutzte Aufzugsschächte sind sehr sehr teure Abstellräume.

 

Man kann z.B. sein Treppenhaus so gestalten, dass ein Treppenauge übrig bleibt, das groß genug für einen Aufzug ist. Man braucht keinen festen gemauerten/betonierten Schacht, um nur ein Stockwerk zu überbrücken. Da gibt es recht schlanke und elegante Lösungen. Man sollte für später nur etwas Geld beiseite legen, um den Aufzug später einzubauen, wenn es denn soweit sein sollte. Lösungen gibt es zur genüge. Lass einen guten Architekten Lösungen ausarbeiten. Du wirst überrascht sein.

 

Wenn alle Stricke reissen, tut es später auch ein Treppenlift - Eigenbeteiligung nach Zuschuss Pflegeversicherung momentan so um und bei 900 EUR.

 

auch ein treppenauge mit treppenlift ist
gruselig, wenn man im alter in dieser
dunkelkammer haust.

 

Baumal, es geht darum das Panorama von oben in voller Pracht zu genießen, also Wohnebene nach oben zu verfrachten und den Platz optimal zu nutzen. Die Frage kam dann auf, wie man im Alter nach oben kommt. Das dunkle Loch ist dann Schnee von gestern.

 

Das zweite Vollbad, das zweite Schlafzimmer und das zweite Wohnzimmer (mit Panoramafenster) gibt's aber auch nicht zum Nulltarif... Man darf nicht vergessen, dass das Vorhalten dieser "eigentlich unnötigen Räume zur Kompensation eines eventuellen Problems" sich auf bummelige 40-50m² summiert. Trotz der immensen Kosten eines Aufzugs könnte der die preiswertere Option sein...