Feuchtigkeit in den Wänden wegen Sollrissfuge

Diskutiere Feuchtigkeit in den Wänden wegen Sollrissfuge im Bauüberwachung, Bauleitung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, ich oute mich hier als absoluter Laie und möchte die Begutachtung eines Feuchtigkeitsschades aufgrund einer angeblichen...

  1. #1 100352779301, 05.03.2024
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    Hallo zusammen,
    ich oute mich hier als absoluter Laie und möchte die Begutachtung eines Feuchtigkeitsschades aufgrund einer angeblichen Sollrissfuge beurteilen.
    In unserem Keller, der mit Fußbodenheizung beheizt entsteht an einer Innenwand immer wieder Feuchtigkeit.
    Ein Gutachter, der die Wand mit flüssigem Harz abdichten sollte, hat nun erwähnt dass es sich um einen Riss in der Sollrissfuge handelt und dazu muss der Fliesenbelag in den zwei angrenzenden Räumen rausgestemmt werden, ebenso wie der Estrich und die Fußbodenheizung offen gelegt werden, so dass diese Sollrissfuge abgedichtet werden kann. Mir erscheint das ziemlich umfangreich, zumal wir unter unserem Haus ca. 30 m Kies haben, so dass eigentlich kein Grundwasser aufsteigen kann.
    Zur weiteren Erläuterung, an dieser Wand entlang befindet sich ein Außentreppenabgang und eine Sickergulli.
    Kann die Feuchtigkeit tatsächlich aufgrund der Sollrissfuge sein, oder ist eher davon auszugehen, dass aufgrund des Kellerabgangs und des Sickergullis Feuchtigkeit ins Mauerwerk dringt?
     
  2. BaUT

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    Klingt als bräuchtest du einen anderen Gutachter, der erstmal wirklich die Quelle findet.
     
  3. SIL

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    Horizontaler Sollriss ? ich komme nicht nach @BaUT erledigt das
     
  4. BaUT

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    Vielleicht sollte der TE uns erstmal aufklären um was für ein Haus es sich handelt:
    EFH, DH, RH, MFH, ...

    Dann wüsste ich gern mal was zum Baujahr des Hauses und zum Abdichtungskonzept des Kellers:
    Lastfall: Bodenfeuchte - Sickerwasser - stauendes Sickerwasser - drückendes Wasser
    Abdichtungskonzept: Schwarze Wanne - Weiße Wanne - Kombilösung

    Dann erkläre mir doch bitte mal wo es bei einem EFH-Keller (Weiße Wanne) eine Sollrissfuge unter einer Innenwand geben soll? Oder meinst du eher die Innenseite einer Außenwand?

    Vielleicht stellst du uns ja erstmal einen Kellergrundriss online und ein paar Fotos von dem nassen Innenwandsockel.
     
  5. #5 100352779301, 05.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 05.03.2024
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    Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
    Es handelt sich um ein DHH, Baujahr 1996.
    Grundriss Keller anbei
    Soweit ich weiß sind die Kelleraussenwände schwarz gestrichen, ob das die Info ist die Ihr hinterfragt?
    Wie gesagt ich bin Laie
    Es handelt sich um die Innenwand zu Keller whg2 und Wasch/Trockenraum, die Feuchrigkeit beginnt an der Innenseite zur Aussenwand
     

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  6. BaUT

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    Das sind definitiv zu wenig Infos für eine Ferndiagnose.
    Wo ist innen der Schaden und dann brauchen wir Fotos von innen und von außen.
    Aus den Bauunterlagen (Statik) muss man dann mal raussuchen wie die Sohlplatte des Kellers gebaut wurde (Stahlbeton oder WU-Beton) und woraus die Wände sind.

    Der Wasserschaden ist an der Trennwand zum Nachbar-Doppelhaushälfte?
    Da tippe ich mal auf durchgehende Bodenplatte - nix Sollbruchfuge - und das Wasser suppt irgendwo an der Kellertreppe ins haus und verteilt sich unterm Estrich bis zum tiefsten Punkt der BoPla.

    Such dir einen richtigen Fachmann...
     
  7. SIL

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    Nee , oben beim Eingang oder doch nicht .. gleichwohl würde ich dort keine Sollbruchstelle verorten , mach einmal Fotos
     
  8. #8 100352779301, 06.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2024
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    Guten Morgen und nochmal ganz herzlichen Dank für die Rückmeldung.
    Nein, es ist keine gemeinsame Bodenplatte, unser DHH kam später, da stand das andere schon.
    Fotos anbei. Die Innenseite der Aussenwand ist in beiden Räumen Wärmeschutz verkleidet, da muss dann evtl. noch die Verkleidung weg, wenn es nicht von der Treppe her kommt.
    Die Feuchtigkeit ist nicht an der Stelle, an der die beiden Haushälften verbunden sind, sondern mittig/Links bei der Türe zur Treppe, eben diese Wand wie oben beschrieben
    Ich denke auch, dass das nichts mit der Sollbruchstelle zu tun hat, sondern mit dem Treppenabgang.
    Kannst/Darfst Du mir einen Gutachter empfehlen, den ich beauftragen könnte?
    Ich war zwar damals Bauherrin, aber vom Bau hab ich wenig bis gar keine Ahnung, daher meine Fragen hier.
    Herzlichen Dank auf jeden Fall und über eine Empfehlung Gutachter würde ich mich sehr freuen.
     

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  9. BaUT

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    Na das sieht doch ziemlich eindeutig nach einer unzureichenden Abdichtung im Schwellenbereich der Außentür zur Außentreppe aus! Und der Versickerung im unteren Treppenpodest würde ich bei Strakregenereignissen auch nicht über den Weg trauen.
    Schon mal über eine Überdachung der Außentreppe nachgedacht?
     
  10. #10 100352779301, 06.03.2024
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    Vielen Dank für die Info,
    schau mal bitte die Fuge der Treppe links zur Wand hin an, kann es sein dass diese Fuge die ganze Treppe runter schuld an der Misere sein kann?
     
  11. BaUT

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    Die Treppenseitenfuge ist vermutlich zweitrangig.
    In den 90ern wurden viele Keller einfach auf die Bodenplatte gemauert wobei die Bodenplatte außen im Bereich des unteren Treppenpodestes der Außentreppe auskragte. Wenn es gut lief, wurden die erdberührten Kelleraußenwände ordentlich abgedichtet nach DIN 18195 (hoffentlich auch im Bereich der später eingebauten Kelleraußentreppe).

    Dein Problem ist die zu geringe Schwellenhöhe der Kelleraußentüre. Diese sollte nach Norm eigentlich mind. 15 cm hoch sein, damit der Abdichtungsanschluss der Hauswand an die Schwelle mind. 15 cm über OK Treppenpodest liegt! Ich glaube DAS ist der eigentliche Fehler - das mangelhafte Bauwerksabdichtung unter und neben der Türschwelle.

    Deinen "Sachverständigen" brauchste auf jeden Fall nicht wieder anrufen!
     
    Piofan und SIL gefällt das.
  12. #12 100352779301, 06.03.2024
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    Ok, das ist schon mal eine Aussage.
    Wie geh ich jetzt denn weiter vor?
    Treppe überdachen ok, es ragt da ohnehin das Dach drüber, so direkt regnet es da nicht hin, es läuft nur bei Starkregen Wasser runter. Es ist geplant die Treppe gänzlich zuzumachen, auch die Tür raus.
    Aber wie krieg ich die Feuchtigkeit raus? Muss ich alles aufstemmen?
    Bautrockner und dann flüssiges Harz?
     
  13. BaUT

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    Für wann?
    Wieviel Feuchtigkeit ist denn drin in der Wand und unter dem Estrich?
    1. Professionelle Trocknungsfirmen arbeiten mit Raumlufttrockner
    2. bei viel Wasser unter dem Estrich würden die eine "Estrichtrocknung" machen
    3. bei sehr viel Wasser in Vollziegelmauerwerk wird die Trocknung mit IR-Heizplatten unterstützt.
    Dein Schadensbild lässt erstmal nicht auf riesige Wassermengen schließen - vielleicht reicht 1.).
    Quatsch!
    Außen freilegen und alles ordentlich abdichten!
     
  14. SIL

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    Nicht nur , vermutlich die ganze Treppe zum Gebäude.
    Zuerst den Ablauf und Siehl reinigen ,
    Wenn du dies in Betracht ziehst , richtiger Rückbau der Treppe und Verschluss der Türöffnung und Abdichten , einfach 'zu machen ' ist keine vernünftige Lösung zumal es immer schwieriger wird im Fall erneuerter Nässe zu arbeiten.

    Wenn ich den inneren Sockel deiner Keramik ansehe , sieht dieser noch relativ gut aus , Bautrockner reinstellen langt beim Umbau und mache bitte Fotos von den Fugen der Keramik, dort ist schnell ersichtlich ob es massiv nass darunter ist.
     
  15. #15 100352779301, 08.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 08.03.2024
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    Fugenfotos anbei, ich bin sehr dankbar für Eure Infos, insbesondere für den Hinweis, das "Dichtmachen der Türe und Rückbau der Treppe" keine Dauerlösung ist, wenns wieder feucht wird.
     

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  16. BaUT

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    Die Tür zumauern und den Kellerabgang zu verfüllen wäre nur dann sinnvoll, wenn die Abdichtung der Hauswand mindestens für den Lastfall stauendes Sickerwasser ausgelegt ist. Das gilt auch für die Wandbereiche um die Tür sondern auch für die Wandbereiche über und unter der Treppe wo die Abdichtungsqualität nach unserer Befürchtung unter der Treppe auch nur "mäßig" ist und über der Treppe sicher gar nicht vorhanden ist.

    Zuschütten reicht da nicht,
    besser man baut die Treppe aus und dichtet die Hauswand komplett ordentlich ab mit
    - Fugenglattstrich/Egalisierungsputz
    - Dichtschlämme
    - KMB/PMBC (Lastfall stauendes Sickerwasser = Mindesttrockenschichtdicke 4 mm)
    - Verfüllschutz
     
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