Grundriss Einfamilienhaus

Diskutiere Grundriss Einfamilienhaus im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Aus eigenen Fehlern lernt man ja am besten. Selbst etwas entwerfen und kritisieren zu lassen ist daher der schnellste Weg zu lernen.Bist Du nicht...

  1. #21 Ralf Dühlmeyer, 03.05.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Bist Du nicht manchmal unzufrieden mit Deiner schusssicheren Weste?
    Entwickel doch einfach mal ne neue. Kann doch nicht so schwer sein, wenn jeder Laie das kann, wofür Fachleute jahr(zehnt)elange Erfahrung brauchen.
    :mauer

    Man - warum Energie sinnfrei in etwas verschwenden, was ich nie richtig können werde. Wenn Du DEN Entwurf willst, mach in der Zeit Überstunden und investier das Geld in einen Architektenwettbewerb für LP 1 und 2.
    DANN bekommst Du 1.000 mal mehr als mit irgendwelchem Selbstgekritzel
     
  2. #22 Gast036816, 03.05.2012
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    besuche demnächst die volkshochschule - scherlock humbugs selbsthilfetruppe. danach schaue ich und kontrolliere, ob du die chronischen raser auf unseren strassen richtig ermittelst und ob du oma finchens handtaschendiebe richtig zur strecke bringst.

    lasst doch diese träumereien, mit diesen entwurfsprogrammen - ist nicht mal malen nach zahlen - kannst du keinen profi beurteilen.
     
  3. #23 trekkie, 03.05.2012
    trekkie

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    Noch ein Nachtrag zum Gäste-Dusch-Szenario:

    Der Hit ist dann noch die 101'er Tür die zur 80'er Vierteldusche führt ..., diese Logik muss man (frau) erstmal verdauen.
    Sorry wenn ich jetzt nur mal das kleine GWC auseinandernehme, aber das steht halt beispielhaft für vieles andere ...
     
  4. #24 likema33, 03.05.2012
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    Wo spart man denn bitte Geld, wenn man vorab mal selbst entwirft? Man braucht doch sowieso noch jemanden, der den Entwurf "richtig" macht und bauvorlageberechtigt ist.



     
  5. bismku

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    warum gibt es soviele aggressive Antworten und zusätzlich Anfeindungen bzgl. meines Berufs?
    Ich hab doch nur gesagt, dass es verständlich ist sich vorher zu informieren und eigene Fehler zu machen um den Profi später nicht ganz ausgeliefert zu sein.

    Wenn das so ein falscher Weg ist macht doch bitte selbst Vorschläge, wie man das Risiko vermindert an einen "schlechten" Profi zu geraten!?
     
  6. Taipan

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  7. bismku

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    aus dem Link "Textbaustein"
    Lies nochmal bitte die Beiträge von likema33 und mir und überleg, ob die Textbaustein passen...
     
  8. Taipan

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    Sry. War nun grade NICHT auf euch bezogen. Leider kann man Beiträge nicht einschieben.

    likema33 hat es richtig geschrieben: Man kann selbst dürber nachdenken und zu einem Architekten gehen. Jedoch hier mit Selbstgestricktem aufzuschlagen und zu hoffen, dass einem der Murks gerichtet wird (siehe #4) ...
     
  9. #29 trekkie, 03.05.2012
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    Viele 'Selbstentwerfer' gehen mit dem Anspruch dran:
    'Wir haben schon ein Konzept, brauchste dir nimmer den Kopf zerbrechen.'

    Genau das bringt den Bauvorlageberechtigten in arge Bedrängniss, weil der Bauherrenentwurf meist nicht klappt.
    Hier tritt bauherrenseits eine Art Erwartungshaltungshaltung ein, so a'la 'Ha! War unser Entwurf, danach wurde gebaut!'
    Bei den Kosten wird dann erwartet, dass man die 'Eigenentwurfsleistung' gegenrechnet, aber sooo direkt sagt dir das kein Kunde;-)
    Innerlich denken/ticken aber viele angehende Bauherren so.

    Das Korrigieren von Bauherrenergüssen, besonders wenn die sich drauf eingeschossen haben, ist aber teils aufwändiger, als völlig frei etwas zu entwickeln. Und dann wollense doch IHR Konzept durchsetzen - okay, passte halt den ganzen Quarki an und bringst es in Form etc. - dann wollense aber noch Abschläge wegen 'Eigenentwurf' ...

    Alternativ, wenns allzu bunt wird - ist die Lösung Ablehnung des Auftrages;-)

    Ich wäre, ähnlich der HOAI bei Umbauzuschlag, für einen 'Bauherreneigenentwurfzuschlag'.
    Erfahrungsgemäß steckt man bei solchen BH, die selbst entworfen haben wesentlich mehr Energie rein, welches dann aber im Umkehrschluss dazu verwendet wird, damit zu argumentieren, der 'Entwurf' war ja schon da.
     
  10. #30 Gast036816, 03.05.2012
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    leute, vor über 30 jahren und noch weiter zurück, da gab es kein cad, kein hausfrauen-entwerferles-programm für die spiele ich mach mir mal ein haus. da wurden auch häuser gebaut, da sind die leute auch mit dem lageplan und dem auszug aus dem bebauungsplan sowie einer auflistung als raumprogramm zum architekten gekommen und danach wurde ein haus entworfen. das haus ist irgendwann auch gebaut worden. je weiter man in der zeit zurückschaut, um so besser und nachhaltiger wurde gebaut. damals mussten die bauherren dem archi als fachmann voll vertrauen. es gab auch schlaumichel, die mit millimeterpapierbögen und ein paar bleistiftstrichen darauf mit einem diy-grundriss ankamen. ich hatte auch als schüler mal auf einem millimeterpapierbogen versucht ein haus zu zeichnen, ich habe es nach dem wohnzimmer bereits gesteckt, weil ich gemerkt hatte, dass mir das wissen fehlte, um es halbwegs vernünftig hin zu bekommen. meine ersten entwürfe im studium waren auch nix dolles, damit habe ich meinen papierkorb gefüllt.

    es dauert jahre, bis man einen entwurf vernünftig entwickeln kann. dieses erarbeiten, lernen, erfahrung sammeln usw. kann kein entwurfsprogramm a la schlimmer wohnen ersetzen. aus diesem grund sind die meisten selbst geschneiderten entwürfe einfach indiskutabel.
     
  11. #31 gunther1948, 03.05.2012
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    hallo
    nachtrag zu rolf.
    entwerfen kann/tut man nicht mit cad sondern mit butterbrotpapier, stift und gutem raumgefühl.

    gruss aus de pfalz
     
  12. bismku

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    stimmt, CAD Programme sind gerade für Laien doch eher ein Hinderniss, da man es erst lernen muss. Nen Bleistift kann jeder benutzen, von daher verstehe ich den früher vs. heute Vergleich nicht. Denke früher haben auch die meisten Bauherren erst mal auf Papier Ideen aufgemalt. Heute vor dem Benutzen eines Programms auch erst auf Papier.

    Aber ich warte noch auf die Antwort aus #25 wenn das selbst Zeichnen um das Verständnis zu bekommen so eine schlechte Idee ist. Das "voll vertrauen" wollen viele nicht blind bei der Investition des Lebens. Es gibt auch genug Beispiele, dass man es nicht sollte...
     
  13. #33 Gast036816, 04.05.2012
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    Gast036816 Gast

    @ bismku - es gibt viele hausplanungsprogramme, einfach zu bedienen, die erzeugten daten sind profi-mäßig nicht weiter zu verwenden, teilweise mit schlechter grafik und sonstigen technischen nachteilen, da kann jeder laie sofort mit loslegen. die meisten werden nicht mit einem skizzierpapier loslegen. das kann man an diesen elektronisch erzeugten entwürfen erkennen, dass dieser schritt fehlt.

    es gibt wesentlich wichtigere kontrollfunktionen des bauherrn bei der investition des lebens. viel zeit vorweg zu vergeuden für selbst gestrickte entwürfe, bringen keinen wirtschaftlich sinnvollen mehrwert. das hemmt nur.
     
  14. #34 Ralf Dühlmeyer, 04.05.2012
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    Liest Du erst 20 Medizinbücher und besuchst Du erst 5 Ärzte, bevor Du Deine Grippe behandeln lässt?
    Schreibst Du erstmal 20 Birefentwürfe, bevor Du zu 3 Anwälten gehst, wenn Du einen Anwalt brauchst?
    Machts Du erst 10 verschiedene Fassungen Deiner Steuererklärung, bevor Du Dir einen Steuerberater suchst?

    Nein? Warum - verdammich - meinst Du das bei Architekten zu müssen. Irgendwann musst Du vertrauen! Basta! Da helfen Dir auch 100 eigene Skizzen nichts!
    Das Problem ist nicht das Vertrauen. Das Problem ist, was man machen kann, um den Folgen falschen Vertrauens das Risiko zu nehmen.
    Und das ist bei Architekten so einfach wie sonst kaum. Gib einfach erstmal nur LP 1 und 2 in Auftrag. Da risikierst Du wenig Geld. Wenns stimmt gehts weiter, wenns nicht stimmt, gehts woanders weiter.
    Dann weist Du aber auch, woran es gescheitert ist - und das hilft Dir besser bei der Auswahl als alle Laienskizzen dieser Welt!
     
  15. bismku

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    gute Beispiele:
    - Medizin: Es gibt zig Foren, in denen sich kranke Leute erst über "Hausmittel" oder ähnliches informieren. Auch bei schweren OPs informiert man sich über unterschiedliche Operationsmethoden und lehnt ggf. Krankenhäuser mit veralteten Methoden ab. Das Internet machts möglich.
    - Jura: Ebenfalls viele Foren in denen vorher Rat eingeholt wird. Man denkt sich vorher selbst eine Klagestrategie und testet die Resonanz in Foren, obwohl man genau weiß, dass man vor Gericht eh einen Anwalt braucht.
    - Steuererklärung: Dito, hier machen es sogar wirklich einfach zu bedienende Programme. Ziel ist hier aber meist nicht das Informieren um die Arbeit des Profis einschätzen zu können, sondern der komplette Ersatz des Profis um sich dessen Honorar zu sparen

    Was haben die Fälle gemeinsam? Es geht entweder um Geld oder Gesundheit, also Dinge die Menschen meist wichtig sind. Da ist es verständlich und menschlich, dass man es erst selbst versucht um den Thema näher zu kommen und dem Profi zumindest besser zu verstehen und sich keinen Bären aufbinden zu lassen.

    "Wenig" Geld bei LP1 und 2. Wenig stimmt in Relation zum gesamten Hausbau. Aber im Alltag ist selbst das viel Geld. Ohne ein Gefühl der Sicherheit, dass ich es nicht komplett umsonst ausgebe würde ich niemals blind hereingehen. Es gibt leider wenig Informationsmöglichkeiten über Architekten gerade für Einfamilienhäuser. Die Referenzen halten sich sehr in Grenzen und sind meist sehr individuell (sollen sie ja auch sein). Daher ist es gut, wenn man versucht seine eigenen Ideen schonmal zu Papier zu bringen und zu merken wo die schwierigen Knackpunkte sind oder welche "NoGo" Fehler man selbst gemacht hat. So kann man später diese NoGos im Profi-Entwurf abprüfen und besonders auf die schwierigen Themen achten.
    Man hat einfach ein besseres Gefühl, wenn man an 1-2 Stellen sagen kann "ich hab mal gelesen, dass man das so nicht machen sollte, weil..." Man kommt sich dann nicht so ausgeliefert vor und denkt, dass der gegenüber einen etwas ernster nimmt und nicht denkt "den kann ich ganz einfach übers Ohr ziehen und wenig Arbeit reinstecken."

    Das ihr dieses Vorgehen ablehnt führt doch nur dazu, dass keiner mehr bei den ersten Entwürfen ein Risiko (Geld) in di Hand nehmen möchte und viele nur noch in die Musterhausparks rennen und sich dort individuelle Entwürfe machen zu lassen. Dass sie dort Geld einfach durch Zeit ersetzen, weil die Chance einen guten Entwurf zu bekommen kleiner ist, merkt man erst später. Dort brauch man ggf. 10 Versuche und muss dann die 9 anderen Firmen bei Werbeanrufen abwehren. Beim Architekten vielleicht nur 3. Aber ohne Nachdenken ist den meisten Geld erst wichtiger als Zeit.
    Dazu kommt noch die herablassende Behandlung. Laien haben eh keine Ahnung. Ja das stimmt, aber das sagt man doch nicht so direkt sondern hinten rum. Mit dem Gefühl total ausgeliefert zu sein fühlt sich keiner wohl. Da geh ich auch lieber zu Fertighausfirmen, deren Verkäufer dann sagen "das ist aber eine gute Idee, das machen wir so" auch wenn sie schlecht ist.
    Eure Antworten hier sind die beste Werbung für Fertighausfirmen!

    Was ich mit all dem sagen will: Ihr habt Recht mit euren Aussagen, dass die Qualität der Laienentwürfe meist nicht mal 5% der Qualität von Profis haben, aber man muss in der Lage sein sich in die Menschen(=potentielle Kunden) hineinzuversetzen. Kunde ist nunmal König, Friss oder Stirb gibt es dank Internet und vielen Alternativen nicht mehr auch wenn es manchmal besser wäre...
     
  16. #36 likema33, 04.05.2012
    likema33

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    Für all die genannten Beispiele gibt es entweder Leitlinien, wie zu verfahren ist (Medizin) oder schlicht und einfach gesetzliche Vorschriften, an die sich Rechtsanwälte und Steuerberater zu halten haben. Da ist im Zweifel dann nicht mehr viel dran zu rütteln.

    Der Vergleich hinkt daher.

    Gehe ich mit einem eigenen Entwurf zum Architekten, kann der noch alles ändern. Fraglich ist, ob er mich überzeugen kann, die Treppe, den Kamin, whatever, das ganze Ding anders zu machen. Solange es Architekten gibt, die sich nicht einmal das Grundstück in natura ansehen, lasse ich mir als Bauherr nicht sagen, wo ich mein Wohnzimmer hinsetzen soll.

    Gehe ich aber mit einem vermurksten Aufforderungsschreiben an meinen Schuldner zum Anwalt, ist das Kind oftmals schon in den Brunnen gefallen. Gleiches gilt, wenn das Finanzamt erst mal ein Auge auf mich hat oder ich zu spät zum Arzt gehe.

    Niemand will Euch Architekten die Arbeit oder Eure künstlerische Freiheit wegnehmen. Ihr solltet aber bedenken, dass ein Haus die Investition des Lebens ist und nicht ihr, sondern der Bauherr darin wohnen muss. Manchmal wünschte ich, jeder Architekt wäre verpflichtet, 3 Monate selbst in seinen eigenen Bauten zu wohnen. Natürlich soll und muss man als Architekt aber auf Dinge, wie Fallrohre übereinander etc. hinweisen. Wenn ein Bauherr dann immer noch stur ist - Vertrag beenden.
     
  17. #37 Gast036816, 04.05.2012
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    warum tun wir uns diese diskussionen ueberhaupt an? wie bismku beschrieben hat, man moechte geld sparen. das internet und dieses forum geben die moeglichkeit dazu. die werbung macht es vor - geiz ist ....?

    um diese sich staendig wiederholenden diskussionen zu beenden, sollte jeder selbst entwickelte entwurf von architekten kostenpflichtig geprueft werden. sparen, ja, muss ich auch. ich muss mir auch nicht vorhalten lassen, warum ich ueber die sinnhaftigkeit des selbst-entwickelten diskutieren soll. jeder arzt, jeder anwalt verlangt ein honorar fuer seine beratenden dienstleistungen. wir kriegen statt dessen hier vorwuerfe, wenn ein entwurf durchs raster faellt und wir aus freien stuecken schreiben - lohnt nicht.
     
  18. #38 Ralf Dühlmeyer, 04.05.2012
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    Likema - gesetzliche Vorschriften gibts auch für Architekten! Also kein Unterschied zu anderen freien Berufen
    Du sagst also, zu Deinem Schuldner gehst Du lieber nicht mit einem selbstgestrickten Brief, weil Du Geld verlieren könntest. OK, versteh ich. Aber wieviel Geld verlierst Du denn da so im Schnitt? Ein paar Hundert, vielleicht ein paar Tausend! Das ist eine Menge Geld, keine Frage. Aber Dein Haus kostet Dich das hundert- oder tausendfache dessen.
    Und da willst Du riskieren, dass Dir DEINE Entwürfe den Blick auf etwas vernebeln, das für Dich objektiv viel besser wäre, nur weil des subjektiv nicht sehen willst, um nicht Deinen Gedanken beerdigen zu müssen.

    Die Logik dahinter erklär mir mal bitte!

    Sag jetzt bitte nicht, dass mit dem Nicht Loslassen könne Dir nicht passieren, wenn was besseres ankäme.

    Bloß nicht. Denn dann wäre jeder Architelkt versucht, nicht das für den Kunden beste zu planen, sondern so zu planen, dass er/sie sich darin die 3 Monate möglichst wohl fühlt. Also Geschmacksdiktat, was das Gegenteil guter Architektur wäre.
    Ich hab schon Bauwerke geplant, bei denen sich meine Feder vor Schmerz gekrümmt hat. ABer der Bauherr wollte es so - dann kriegt ers.
    Da einziehen - never! Lieber drei Monate in den Knast.

    Spiess umdreh:
    Niemand will Euch Bauherren den Spass am Basteln wegnehmen. Ihr solltet aber bdenken, dass dass ein Haus die Investition des Lebens ist und Ihr darin den Rest Eures Lebens verbringen werdet. Also solltet Ihr dafür das für Euch bestmögliche und nicht einen Kompromis aus Euren schlechten Entwürfen und den Ideen eines Planers bekommen!
    Das Beste bekommt Ihr aber nur, wenn Ihr unbelastet an die Sache herangeht! Unbelastet = ohne eigene "Entwürfe"
     
  19. R.B.

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    Noch ein Punkt der gerne vergessen wird.

    Ein CAD-Programm gaukelt dem Nutzer etwas vor. Ganz schnell sind ein paar Linien gezeichnet, und dank toller software, kriegt man auch ruckzuck ein schönes Bildchen davon. Aber was hat das mit einem "Haus" das man bauen und in dem man wohnen kann zu tun?

    Ich vergleiche das gerne mit den Programmen aus dem Elektronikbereich. JEDER kann damit einen Schaltplan zeichnen. Ist ganz einfach. Man nimmt ein paar Bauteile aus einer Bibliothek, platziert diese auf einem Blatt, und verbindet dann die verschiedenen Pins miteinander. Das kriegt wirklich jeder hin der einen PC starten kann.

    ABER, ob diese "Schaltung" später auch funktioniert? Das steht auf einem ganz anderen Blatt. Dazu braucht man nicht nur ein bischen Grund- oder Halbwissen, sondern sehr viel Fachwissen. Man muss wissen welches Bauteil wie funktioniert, welche Funktionen sich aus deren Zusammenspiel ergeben, usw. usw.

    Selbst Profis müssen ihre Schaltungen mehrfach überarbeiten bis daraus ein Produkt entsteht das so funktioniert wie gewünscht, und das man auch fertigen kann.

    Selbst Firmen aus dem Elektronikbereich, die über weitaus mehr Fachwissen verfügen als jeder Laie, nehmen externe Entwickler in Anspruch. Da hängt es nicht daran, dass man in der Firma niemanden hätte der ein CAD bedienen kann, sondern schlichtweg daran, dass man niemanden hat der in diesem bestimmten Fachgebiet über ausreichend Erfahrung und Fachwissen verfügt. Sie wissen auch, dass es Jahre dauern würde einen eigenen Mitarbeiter so zu schulen, dass er diese Arbeiten erledigen könnte.

    Da kann ich mich nur darüber wundern, dass es speziell im Bereich Architektur immer wieder Laien gibt die meinen, dass sie diese lange Lernphase nicht nötig hätten.

    Gruß
    Ralf
     
  20. #40 Thomas B, 04.05.2012
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    Es ist einfach der grundsätzlich verkehrte Ansatz am Sparen, meine ich.

    Im Entwurf werden die Weichen gestellt, werden entscheidende, das große Ganze bestimmende Entscheidungen getroffen. Entscheidungen, die später häufig nicht mehr revidierbar sind. Oder nur mit ganz erheblichem Aufwand.

    Man plant hier also selber, kann es aber nicht. Man spart EUR 5.000.

    Leider wird dabei sehr viel vermurkst, ohne eine Chance es je wieder zu enden. Wieviele Treppenkatastrophen haben wir hier schon gesehen, wieviel Dunkel-Flure, wieviele Badelandschaftsorgien, daneben die Kinderknäste, wieviele Sammelsurien an Innenecken, unmöblierbare Zellen, dunke Zimmerfluchten, vergeigte Fassaden....??????

    Warum sagt der geneigte Bauherr nicht: Spitzboden bauen ich erst in X Jahren aus (und spare jetzt ein wenig). Oder: Fliesen im HWR verlege ich/ mein blinder Bruder/ wer weiß ich selber (nicht so schlimm wenn's nicht ganz taugt). Oder: im OG kommt erstmal Laminat rein (statt Walnuss-Parkett). Kann man später immernoch mal reinlegen. Oder, oder , oder.....

    Es gibt viele Sparmöglichkeiten.

    Aber ganz am Anfang zu sparen ist einfach unklug.

    Thomas
     
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