Offene Treppe bzw. Galerie = bahnbrechend oder Wahnsinn?

in meinem eigenen Haus kann ich ruhig hören wenn jemand die Treppe hochkommt- hat mir mal eine Bauherrin zur Akustik in ihrem offen gestalteten Haus gesagt.
Wie sollte man Räume sonst voneinander akustisch trennen- wenn nicht durch Türen?
Du kannst Schalldämmtüren machen und die Überströmöffnungen sep. mit Telefonieschalldämpfern ausführen- dann kannst die lt. Musikhörende Kinderschar auch aussperren

 

https://www.google.de/search?q=das+...univ&sa=X&ei=GaltVaZWwbqxAevogBA&ved=0CCAQsAQ

Eine normale Zimmertür hat schon eine eher bescheidene Schalldämmung. Wenn man dann die Rahmebedingungen weiter verschlechtert, dann bleibt nur ein Verzicht auf die Party im Wohnzimmer wenn die Kleinen schlafen sollen. Da macht der Schlitz unten an der Türe auch nicht mehr viel aus.

Soll eine schalldämmende Tür zum Einsatz kommen, dann wäre zu überlegen, ob man für die Abluft Ventile vorsieht die ihrerseits eine schalldämmende Wirkung haben, oder man stellt das Lüftungskonzept auf den Kopf und plant Zu- und Abluft völlig unabhängig von der Tür.

 

Sie hören und sehen sich! Aber ist das in einer Familie nicht gerade das Schöne? ... Ich wohne seit einem Jahr in einem sochen (extrem offenen) Haus und würde es jeder Zeit wieder so offen planen lassen. Das ist aber ein sehr subjektives Gefühl und muss jeder für sich beantworten!

 

In einem Land wo nicht mal Kinder spielen dürfen, da muss natürlich auch das eigene Haus hermetisch abgeschottet sein. Warum noch niemand auf die Idee gekommen ist die Kinder in einem eigenen hermetisch abgeschirmten Seitenflügel das Hauses unterzubringen?

 

Viel Spass: http://www.wernersobek.de/index.php?page=251&modaction=detail&modid=30

 

Für die einen wahnsinnig bahnbrechend, für andere sich bahnbrechnder Wahnsinn.

Mein Gott - jeder wie er mag oder nach Fritze II: Jeder soll nach seiner Facón seelig werden.

 

Es geht doch nicht darum irgendjemanden auszugrenzen, sondern das Haus sollte halt so geplant werden, dass es durch alle Familienmitglieder möglichst flexibel genutzt werden kann. Gerade bei den Kindern ändern sich die Anforderungen in kurzen Zeiträumen. Ein Baby schläft so ziemlich überall, da macht "Krach" in der Bude keine Probleme. Wenn sie älter werden sieht das schon anders aus, und wenn die Kinder morgens zur Schule sollen, und man am Abend davor wegen der 15dB Pappdeckeltür nicht einmal den Fernseher einschalten kann, dann ist niemandem geholfen.

 

Willst du das schreiende Kind aussperren - oder trösten?
Die Entscheidung kann dir doch keiner abnehmen
Du kannst Schalldämmtüren mit Doppelfalz bekommen, die genauso wie "normale" billige Zimmertüren aussehen
Kein Mensch weiß was du als befriedigenden Schallschutz betrachtest.
Ne normale Wabentüre reicht manchen aus, manchen nicht- die nehmen dann halt ne Röhrensteg, Röhrenspan oder Vollspantüre
Und dann gibt es noch Leute die sich Ihre Türen beim Schreiner anfertigen (nicht handeln) lassen. Und da kannst Sie auch in allen Ausführungen und Preislagen bekommen.
Und was ist der Nachteil von nem hohen Gewicht bei ner Türe?
Sie fällt satt ins Schloß- und eingezwickte Finger tun mehr weh - aber was du für gut und wichtig hälst kannst nur du entscheiden- und kein Forum...

 

Da muss man einfach dem Planer die richtigen Hausaufgaben geben. Auch eine Zimmertür kann 30dB oder gar 40dB Schalldämmung ermöglichen, aber das ist halt nicht Standard 08/15. Da geht es dann auch nicht nur um die Tür selbst, sondern auch um deren Einbau. Wenn es um Schalldämmung geht darf man aber niemals nur einzelne Bauteile betrachten, sondern man muss immer den gesamten Raum/Gebäude und das Zusammenwirken der verschiedenen Bauteile in´s Visier nehmen.

Es bleibt aber die Tatsache, dass bei einer offenen Bauweise das Thema Schall(dämmung) deutlich kritischer zu sehen ist. Viele Probleme lassen sich lösen, vor allen Dingen mit Geld, entscheiden muss der zukünftige Bauherr.

 

Warum möchtest du offen bauen, wenn dich der höhere Geräuschpegel stört? Vielleicht ist diese Bauweise nicht die "richtige" für dich persönlich. Offen zu bauen, um sich dann hinter Schallschutztüren zu verschanzen, halte ich für verkehrt.

 

Als Denkanstoß meine Erfahrungen.
Offenes wohnen im EG, Treppe im Wohnraum zum OG. Beide Kinderzimmer eigentlich im DG. Im OG Eltern SZ und "Büro/Gästezimmer". Schall vom EG geht über Treppe direkt ins Gästezimmer.
Gästezimmer war solang als KiZi geplant (gleiche Ebene wie Eltern SZ), bis auch die Kleine alleine im DG schläft.
So war der Plan...
Wie schaut es aktuell aus: beide Kids (8&3) schlafen immer noch zusammen im Gästezimmer wo direkt der Schall aus dem EG über die Treppe auftrift und, jetzt kommts, bei offener Tür! Weil sie genau das wollen. Einschlafen während man die Eltern hört.
Im DG wären sie zu weit weg und würden nix mehr hören; das hassen die beiden.
Nur als Denkanstoß, dass Kinder keineswegs nur im Schallisolierten Raum schlafen können.

 

Kann man so einfach nicht beantworten, tut mir leid.

Es ist ja nicht so, dass die beiden Türen einfach so "hintereinander" angeordnet sind. Versuche Dir einfach mal den Weg vorzustellen den der Schall zurücklegen muss, von der Quelle angefangen (von mir aus Wohnzimmerwand, TV-Stellplatz oder was auch immer) bis er beim Empfänger ankommt. Gibt es einen direkten Weg in dem sich nur eine Tür (oder mehrere) befindet? oder muss der Schall auch noch "um Ecken"? usw. Allein die "Umwege" mit Reflexionen mindern den Schallpegel je nach Oberflächenbeschaffenheit der umgebenden Bauteile.

Bei einer offenen Bauweise findet der Schall meist einen direkten Weg zum Empfänger, dem sich bestenfalls eine Tür in den Weg stellt. Die Schalldämmung ergibt sich somit aus der Entfernung und der Zimmertür.
Bei mir zuhause müsste der Schall aus dem Wohnzimmer zuerst einmal durch eine 8mm Glastür, dann im Flur um 2 Ecken, und dann durch die Zimmertür im Kinderzimmer.
Selbst mit 2 einfachen Zimmertüren wäre die Schalldämmung höher als bei einer offenen Bauweise und einer gut schalldämmenden Zimmertür.

Man kann das nur schwer in Zahlen fassen, deswegen habe ich bewußt auf Pegelangaben verzichtet.

 

Auch wenn die Frage eigentlich primär auf den Schall abziehlt, habe ich noch eine kurze Anmerkung zur Galerie:
Bei der Planung einer Galerie würde ich mir über die gewünschte Wärmeverteilung Gedanken machen. Da warme Luft nunmal nach oben steigt, ist unter Umständen zusätzlicher Aufwand nötig um im unteren Bereich die gewünschte Temperatur zu erreichen. Dementsprechend ist es im oberen Bereich auch im Winter eher wärmer (getestet mit relativ großem nach oben bis zum Dach offenen EG-Wohnzimmer mit Galerie und anschließendem offenem Raum im DG, Außenwand ca. 36 cm Porenbeton mit Zusatzdämmung, 3fach-Verglasung, Fußbodenheizung).

Das muss nicht schlimm sein, man sollte sich nur vorher überlegen ob man es mag.

 

mit dem schmerz musst du leben, wenn es denn schmerzt.
"probewohnen", macht man heutzutage nicht mehr.

entweder hopp oder topp. ein bischen schwanger gibt`s auch nicht.

 

Die Wärmeunterschiede wirst du mit KWL nicht in den Griff kriegen, sagt eine, die offen wohnt und ein Niedrigenergiehaus mit KWL besitzt. Ich finde das aber nicht schlimm...