Unser Grundriss - in den ersten Zügen

das sagen dann in 30 jahren die progressiven architekten über
heutige schachtel- oder manschettenarchitektur

egal: schöne beispiele, das fischerhaus passt jedenfalls besser
in die landschaft, als so manche repetierhässlicheit oder als eine
unbeholfene ichmöchteauchplanenkönnenbauweise.

 

Liebe Frau Maier, ich habe inzwischen verstanden, dass du nicht in Grautönen denken kannst... Abgesehen davon interessiert mich als mündiger und erwachsener Erdenbewohner nicht, was gerade "angesagt" ist. Aus der Pupertät bin ich raus. Was dein erstes Beispiel betrifft: Das ist einfach nur "Verarschung", ganz ehrlich. Genauso wie 4'33'' von John Cage Verarschung ist oder "Nagellack" von Ed Ruscha.

 

Ja, der Gedanke kam mir danach auch gleich...

 

Überfordern tut mich maximal deine Interpunktion!

 

weißt du was ich z.B. als verarschung empfinde?
ein angestellter der eine frau ist, aber angestellter ist.

 

Da habe ich nun aber großes Mitleid mit dir, dass Du so doll verarscht worden bist. Ehrlich.

 

das erkläre bitte den architekten die b-pläne verbrechen!

ne aber mal im ernst, es gibt leute die hätten gerne ein richtiges dach und keinen kubus.
es gibt sogar leute die feststellen, daß ihr haus sich auf ihr budget beschränken muß.

und ich finde es sehr schön, daß man auch noch individuelle wünsche in einer planung berücksichtigen kann.

wenn jetzt alle menschen kubusförmig bauen müßten, würde das in paar jahren die sünde aus 2016 genannt werden.

nicht jedes haus, das in traditioneller optik da steht, hat was mit röhrenden hirschen zu tun.

ich persönlich mag häuser, denen man nicht ansieht, ob sie neu, 20 oder 200 jahre alt sind.

satteldach, walmdach , flachdach oder gar mansarddach, alles geht und es muß in sich stimmig sein. hier sind gerade pultdächer aktuell, da gibts auch echt häßliche auswüchse, sogar von architekten!

ich hatte mal einen bauherren, künstler von beruf, für den habe ich das häßlichste haus meiner bisherigen laufbahn geplant. der hat jeden harmonischen entwurf abgelehnt. so what!
das steht in münchen, ich muß es mir ja nicht angucken


ich verstehe nicht, warum ihr euch an dem grundriß festbeißt.
Eingang - Büro, mag für viele passen, danach die wohnräume, ... alles gut, wenn man das so braucht.

 

Danke, planfix.

 

Ich finde die gezeigten Beispiele toll aber trotzdem in diesem Zusammenhang schlecht ausgewählt. Denn jetzt denkt wieder jeder, wenn man zum Architekten geht, bekommt man quasi automatisch so ein Haus. Was ihr aber eigentlich sagen wollt ist doch, dass man auch ein "ganz normales" Haus gut oder schlecht planen kann. An dem hier diskutierten Haus ist ja nicht schlecht, dass es nicht spektakulär ist sondern dass man auch als Laie erkennen kann, dass es einfach im Detail nicht besonders gut geplant ist.

 

Mal ein paar Beispiele aus meiner Sicht: man kommt rein und guckt geradeaus halb auf eine Tür, halb auf eine Wand. Aus einem unerfindlich Grund kragt dann die Küche halb in den Flur aber leider nicht in einer Flucht mit der Treppe. (Die Küche selbst ist zwar groß aber eher unergonomisch gestaltet.) Noch im Flur wendet man sich dann nach rechts, guckt geradeaus ins Wohnzimmer und sieht wieder halb auf ein Fenster und halb auf eine Wand. Das sind kleine Details, die so ein Haus sicher nicht unbewohnbar machen, nur irgendwie unharmonisch. Und man fragt sich, warum hat der Planer das nicht gesehen und ohne großen Aufwand besser gemacht?!

 

Noch eine Frage aber mehr aus Neugier: Stammen Außenkellertreppen nicht aus einer Zeit, in der man noch Kohlen in den Keller tragen musste? Ich kenne die eigentlich nur in Altbauten. Wofür braucht man die heutzutage?

 

architektur ist ein spiegelbild unserer gesellschaft!

ich vergleiche gerne architektur mit literatur. kollege blücher tat es immer mit schniposa. ob ich goethes faust oder ein mickey mouse heft lese - beides ist literatur. beides wird aber unterschiedlich bewertet. plane ich ein gebäude mit rücksichtnahme auf die umgebung oder mit einer neutralen gestaltung, bewege ich mich schon in der oberen region der architektur - richtung faust, plane ich eine gebäudeadaption mit friesengiebel im alpenvorland oder mit schwarzwaldhauscharakter hinterm deich in der norddeutschen tiefebene oder ein gesichtsloses gebäude mit einer fassadenordnung nach dem zufallsprinzip, dann bewege ich mich in richtung mickey mouse niveau. Planfix hat recht, vieles wird bereits in den b-plänen vorprogrammiert und per stammtischabstimmung entschieden. viele ortsrandsiedlungen und ortsbilder zeigen den fehlenden gestaltungswillen unserer gesellschaft. unterstrichen wird der fehelnde gestaltungswille durch aussagen wie - mut zur hässlichkeit.

hässlich gibt bei einer gestaltungsbewertung von einem gebäude nur die momentaufnahme oder die geschmacksrichtung einer einzelnen person wieder, trägt aber nichts zu einer realen bewertung eines gestaltungswillen bei!

 

Die gehören eh geteert und gefedert und auf den Marktplatz an den Pranger gestellt.

 

Zu deren Ehrenrettung muss man aber auch sagen, dass die Politik hier einen nicht unerheblichen Einfluss hat...

 

Und was ist zeitlose Architektur ?
Das Gleiche ?

Die Häuserbeispiele von Untertrifaller etc. sind erstens nicht zeitlos,sondern in der heutigen Zeit modern.
Vom Budget weit entfernt ,was ganz oben von Baufie angegeben wurde .
Und passen sich nur " schwer " der Umgebung an...vielleicht auch nicht

Und nun zum Beitrag von Frau Maier noch meine Meinung :

Volle Zustimmung.
Man kann froh sein ,wenn man " frei " gestalten kann.
Aber wie planfix schon angedeutet hat ,leider nicht immer ( immer weniger ) möglich ,weil die Baukosten stetig steigen und das Budget immer noch das gleiche ist.

 

Da stimme ich dir voll zu! Manch ein kalter Betonklotz scheint tatsächlich das Pedant zu unserer immer narzisstischer geprägten Gesellschaft zu sein.
Gestaltungswillen kann ich dabei oft nicht erkennen, denn dieser setzt eine Auseinandersetzung mit der landschaftlichen und architektonischen Umgebung voraus. Die Antwort auf eine solche
Auseinandersetzung muss je nach den gegebenen örtlichen Voraussetzungen stets eine andere sein. Kreativität und Gespür für Ästhetik und Stil sind hier gefragt. Und leider passt die "Schuhschachtel" halt nicht in jede Landschaft.

 

beide - jodler und nana - daneben gegriffen. das ist eure sicht.

die gebäude von untertrifaller sind gerade neutral gestaltet. die kannst du zwischen nord- und südpol aufstellen und passen aufgrund der zurückhalteneden gestaltung immer ins bild der umgebung. ihr müsst euch einfach mal frei von jeglichen emotionen mit der gestaltung beschäftigen.

was ihr immer schreibt, ist eure persönliche meinung. die ist nun mal nicht mit abstand oder neutral betrachtet.

das bauwerk von baufie passt sich weder einer umgebung am mittelmeer, noch in einer landschaft in deutschland oder der umgebung am polarkreis an. die gestaltung folgt einem zufallsprinzip ist weder gewollt noch gekonnt.

 

Hoppla ..

Ich habe ja nicht behauptet ,dass die Häuser hässlich ( emotional betrachtet ) sind .


Diese Bauform gab es ja auch schon in den 60'er Jahren ,nannte sich damals Flachdachbungalow mit Untergeschoß..


Gestaltung geht ja gar nicht ohne Emotion...