Unser neues Haus

Hallo Wolfgang,

vielen Dank auch an dich für deine häufigen Rückmeldungen.

Das Thema soll hier ja noch nicht enden, ich möchte weiterhin hier Erfahrungsberichte liefern und Fragen beantworten. Deswegen werde ich mit meinem Fazit noch etwas warten.

 

Meinst du die Zuwegung zum Hauseingang? Die sieht im wesentlichen immer noch so aus wie hier. Wir haben vorn noch eine Palette ergänzt, so daß man trockenen Fußes vom Fußweg ins Haus kommt. Die Paletten haben sich als überraschend haltbar erwiesen, bisher war noch keine Maßnahme zur Instandhaltung erforderlich...

Wir haben die Außenanlagen auf später verschoben, weil leider noch wesentliche Restarbeiten fehlen (Aktueller Stand der Restarbeitsliste: ca. noch 50 Positionen). Ich habe im Moment keine Lust, außen noch eine weitere Baustelle aufzumachen. Nach Zahlung aller Schlußrechnungen machen wir einen Kassensturz und werden danach die Außenanlagen zusammen mit dem Kellerersatzgebäude angehen.

Deswegen gibt es bei uns bis auf den erwähnten Holzweg keine Wege. Die Autos stehen zwar ganz gut auf dem verdichteten Drainkies der kurzen Baustellenzufahrt, Stellplatz möchte ich das aber nicht nennen. Der Inhalt des noch fehlenden Kellerersatzgebäudes ist nach dem Haufenprinzip (first in - never out ) während dem Umzug gleichmäßig über den Garten verteilt worden. Unser Sohn ist jedenfalls begeistert über seinen Abenteuerspielplatz Garten. Fotos von der gegenwärtigen Situation möchte ich euch lieber ersparen...

 

Die provisorische Holzterrasse haben wir tatsächlich genau wie von dir beschrieben aus diversen Paletten unterschiedlicher Abmessungen, Höhen und Ausführungen zusammengestellt.

Fast alle Restarbeiten hängen bei uns irgendwie direkt oder nur in der Abfolge der Planung und den Terminen vom Einbau der Fensterbänke ab, überraschenderweise betrifft das auch die Planung der Außenanlagen. Nun könnte aber nächste Woche mit dem Einbau der Fensterbänke der Knoten platzen, mal sehen was kommt.

Warum die Fensterbänke nicht schon lange drin sind? Es ist wie bei allen Verzögerungen bei unserem Bauvorhaben eine Kombination unterschiedlicher Gründe, die Bauherren sind mit Ihren Sonderwünschen und Ansprüchen auch nicht ganz unschuldig daran. Die ursprünglich gewünschten Holzfensterbänke sind jetzt jedenfalls raus, Stein ist an dieser Stelle doch wesentlich unkomplizierter einzubauen (unempfindlicher gegen Feuchtigkeit, einfacher zu befestigen).

 

Ja, natürlich darf man.

Hier der Link zum ursprünglich geplanten Ofen. Ich habe allerdings schon zu dem Zeitpunkt der Beauftragung von der abgelaufenen Zulassung gewußt. Der Hersteller hatte mit Ablauf der Zulassung seinen Ofen in wesentlichen Punkten entscheidend verbessern können und eine neue Zulassung beantragt. So haben wir bereits die verbesserte neue Version GD08 Excelsior geliefert bekommen.

Er war schon ein paar mal an zur Unterstützung der Bautrocknung, zum Test und auch nur so zum Spaß. Die richtige Bewährungsprobe für unser Passivhaus und unser Heizkonzept im tiefsten Winter steht aber noch aus. Ich werde hier berichten.

 

Wir wollten von Anfang an ein wartungsarmes robustes Mauerwerk, das mit zeitweiligem sprichwörtlichen Schietwetter klarkommt. Genau wie der Krüppelwalm gehört hier in der Gegend das zweischalige Mauerwerk seit langem zur gewohnten und erprobten Bauweise.

Im ersten Gespräch mit dem Architekten war seitens der Bauherren unter anderem die Zweischaligkeit gesetzt. Der Hohlziegel war dagegen nur ein Wunsch, der wird hier ja wenig verbaut. Unser Architekt war nach kurzer Diskussion mit der Zweischaligkeit einverstanden, so daß der Aufwand für einen Vergleich mit alternativen Ausführungen eingespart werden konnte zugunsten der zahlreichen anderen Herausforderungen. Wirtschaftliche Bauweise war auch nicht das Hauptthema unseres Projektes, so daß sich keiner mit einem Kostenvergleich aufgehalten hat.

 

Zwischenergebnis

Nachdem es einige Zeit in unserem Baugebiet 2:2 stand, sind heute die Krüppelwalmdächer mit 3:2 in Führung gegangen.

Hier noch ein Querverweis zu meiner Frage zum Thema Kalk im Kombispeicher?

Letzte Woche war bei uns endlich der Blower Door Test. Vorläufiges Ergebnis (schriftlicher Bereicht steht noch aus) ist eine Luftwechselrate von ca. 0,8/Stunde. Das ist schon recht gut, aber doch auch deutlich am Ziel Passivhaus mit 0,6/h vorbei. Es wurden im wesentlichen drei Stellen mit Verbesserungspotential gefunden, die auch vorher schon zu den Hauptverdächtigen gezählt haben:

• Anbindung der Dampfsperre des Daches an den Schonstein
• Die Ecken der Fensterfassade im Bereich des Übergangs Wand zum Dach. Hier wechselt die luftdichte Ebene vom Innenputz zur Dampfsperre der Aufsparrendämmung. Dafür wurde im Wandbereich die Dampfsperre unter der Fußpfette hindurch auf bis die Deckenplatte geführt. Die Anbindung der Fensterfassade an diesen Übergangsbereich kann verbessert werden.
• Die Ecken der Schwelle unterhalb vom Krüppelwalm, ebenfalls im Übergangsbereich des Wechsels vom Innenputz zur Dampfsperre des Daches.

Der Ofen ist überraschend luftdicht gewesen und wurde deswegen für die Messung nicht abgeklemmt. Gut ausgeführt wurde auch der Durchgang der Solarleitungen durch die Dampfsperre vom Dach. Ebenso wirksam waren das Vorputzen der Innenwand hinter den Schornstein, hinter der Vormauerung vom Bad und hinter der Hausanschlußecke sowie luftdichte Dosen in den Außenwänden und das V-Plus.

Nicht groß aber dennoch ärgerlich ist eine Undichtigkeit im Bereich der beiden Schornsteinklappen. Für ein LAS hätte ich eigentlich ähnlich wie bei der Ofentür eine hitzebeständige elastische Dichtschnur erwartet. Beim nachträglichen Abdichten würde die Zulassung erlöschen...

 

Bis auf im Bad haben wir eine Lattung mit Korkschüttung und darauf Dielenboden. Melde mich heute abend nochmal mit Details.

 

Wir haben im EG sogar beides. Die Bitumenschweißbahn gegen feucht, die PE-Folie als Trennlage gegen das verdächtige Bitumen...

Hobeldielen geschliffen geölt
Lattung, dazwischen Korkschüttung
Zwischenlage Kokosfasterstreifen
PE-Trennfolie
Bitumenschweißbahn
Bodenplatte

Im OG genauso, nur mit ohne Bitumen. Hier war die PE-Folie nützlich als Schutz gegen Restfeuchte aus der Deckenplatte.

 

Ja. Wir verpacken verdächtige möglicherweise Reizungen verursachende Gegenstände auch sonst einfach luftdicht in Plasitktüten. PE enthält normalerweise keine Weichmacher und ist im Gegensatz zu Bitumen zur Verpackung von Lebensmitteln zugelassen.

 

Hallo Bauwahn,

danke für deine bisherigen Kommentare zu unserem Hausbau, Beitrag Nummer 15 allerdings ausdrücklich ausgenommen.

Es wird immer zu Unrecht behauptet wir Norddeutsche seien nachtragend. Zum Beweis des Gegenteils vergesse ich hiermit nach über einem Tag des reiflichen Überlegens meinen Ärger über deine Bemerkung von vor 1,5 Jahren.

 

Abdichtung? Du meinst sicher den Fugenfüller.

[Spoiler2=Bitte nur Tuxe]Silikon So_ud_al Ök_ol_in_e Un_iv_er_sa_l fi_x. War damals gerade im Ökotest für gut befunden worden. Zusatzliche Absicherung wie für sämtliches andere verdächtige Material des Fliesenlegers durch Muskeltest. Mittlerweile wissen wir durchs Bewohnen, daß sämtliches ausgewählte Material problemlos verträglich war. [/Spoiler2]