Vorzeitiger Aushub ohne Baugenehmigung!

Und das soll nun ein Beispiel sein für den angemessenen tagtäglichen Umgang im gemeinsamen Miteinander sein?
Für 100 Jahre hätten sie diese deine Baustelle dicht machen sollen

 

... interessante und vor allem dauerhaft gerichtsfeste Auffassung vom angemessenen Umgang mit der Bauaufsicht.

Anderen Bauherrn als Rat: Bei der geschilderten Vorgehensweise sollte man sich der rechtlichen Risiken und ihrer möglichen erheblichen finanziellen und terminlichen Nebenwirkungen bewußt sein. Aus einem "am Xten geht's los / muß alles fertig sein" kann ganz schnell ein "bis zum Xten passiert hier nichts überhaupt mehr" oder eine "Abriß- und Rückbauverfügung" werden. Das deckt auch keine Versicherung!

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man mit solchen Zeitgenossen umgehen kann. Die souveränste ist natürlich so machen, als ob man einen vollkommen normalen Antragsteller vor sich hat, dem man keine Defizite im Umgang mit anderen unterstellen will.

Das Problem dabei ist oft, dass sie sich als "Sieger" sehen, obwohl man das gleiche Ergebnis erreicht hätte, ohne sich unnötig aufzublasen. für die Mitarbeiter Bauverwaltung, die es geschafft haben, nicht auf das Niveau des Antragstellers abzugleiten.

Man sollte dabei nie vergessen, dass einem die Baugenehmigung auch die Sicherheit gibt, dass das Bauvorhaben so umgesetzt werden kann.

lg fm

 

Ach was, in der Oberpfalz ist das gängiger Umgangston...
Stimmt`s, Pascal?
Grüße aus der Nachbarschaft!

 

aha,
so ist also die auffassung hir.

ich kaufe mir ein grundstück- plane nach den vorgaben der gemeinde
(in der gemeinderatssitzung bekommen meine planungsunterlagen grünes licht)
und die angrenzenden nachbarn haben mit Ihrer unterschrift meinen plan "freigegeben". das alles geschah im mai 2008.
direkt nach der gemeinderatssitzung kamen diese unterlagen (ende mai anfang juni den tag kann ich nichtmehr genau sagen) mit anschreiben ans bauamt mit der höflichen bitte die Unterlagen zügig zu bearbeiten da wir am
1 september anfangen möchten zu bauen und unsere helfer urlaub haben.

wo ist da bitte das problem- die mappe durchläuft 3-4 sitzungen und prüfungen unterschrift fertig. wenn man will geht das auf eine woche-
in der urlaubszeit vielleicht 3...

ist es dann gar noch frech wenn ich mich nach 3 monaten erkundige wie der stand der dinge ist? ich nach 2 wochen nochmal nachfrage und auf die dringlichkeit hinweise und dann bei ablauf meiner persönlichen frist
langsam etwas ungehalten werde

für unseren bau haben sich geschwister eltern und schwiegereltern 2 bekannte und ein onkel meiner freundinn extra urlaub genommen
um den rohbau mal eben recht schnell hinzustellen- die konnten mal nicht eben zu ihrem scheff sagen "ähm du scheffe beim bauamt hat grad einer urlaub weswegen es erst in 2 wochen losgeht komm jetzt trotzdem und mach dann halt urlaub wenn antrag durch....."

im nachhinein ging dann ja alles gut worum ich echt dankbar war,
aber man sollte sich da auch mal in die lage eines bauherrn versetzen

meine formulierung die pen... vom bauamt wahr sicher etwas drüber-
sorry dafür. vielleicht konnte ein mod das etwas entschärfen.


@ Roth

ja klar in der oberpfalz ist das so-
vormittag hauen wir uns die köpfe ein und nachmittags trinken wir dann eins zusammen:-)

viele grüße
pascal

 

auch in Oberfranken

Hallo Pascal,

in Oberfranken ist das ähnlich wie bei Euch
Bauantrag in der Gemeinde eingereicht, einen Tag später in der Stadtratssitzung durchgewunken - und dann ab zum Landratsamt.
Hier hat es dann schlappe 8 Wochen gedauert - obwohl keiner im Urlaub war !!!
In den letzten 8 Tagen habe ich dort ganz freundlich und mit etwas Nachdruck jeden Tag angerufen (Aktenzeichen wollten die keines mehr, haben mich am Namen erkannt ) dann gings auf einmal.

Allerdings haben diese Vollpfosten nichtmal einen Vermerk über eine Brandschutztür zwischen Haus und direkt angebauter Garage gemacht.
Versteht sich von selbst das wir das trotzdem machen - ist ja die eigene Sicherheit.

 

hallo
bevor der ball von dem vollposten dir an die rübe knallt mußte mal nachlesen was in der lbo über das vereinfachte genehmigungsverfahren steht und wer da für was die verantwortung trägt und was das bauamt überhaupt prüft.

gruss aus de pfalz

 

Aua....

Wenn es im vereinfachten Verfahren gelaufen wäre, dann hätte man ja nach 4Wochen beginnen können und nicht 8 Wochen warten müssen.

 

tja, so lange es "vollpfosten" wie pascal und alexandra gibt,
muss man sich nicht über eine über-bürokratisierung aufregen....

 

hallo baumal,

ich weiß zwar nicht warum ich ein vollpfosten sein soll,
weil ich im frühjahr ein grundstück gekauft habe sofort den plan gemacht habe
im mai den plan eingereicht habe und im september zum bauen beginnen will?

ist es am ende sogar noch meine schuld weil ich die herrn vom bauamt mit meinem popeligen bauantrag für ein EFH belästige?
gut ich bin kein architekt es war mein erstes haus was ich gebaut habe und ich habe auch keinerlei erfahrung wie lange so ein bauantrag normalerweise beim amt braucht bis er durch ist. ich dachte halt bei der ablaufplanung sowas sollte in einigen wochen erledigt sein.

aber nun rein aus interesse
vielleicht kannst du mir aus deiner erfahrung sagen wie lange deine bauanträge in der regel so brauchen bis sie genehmigt werden?

viele grüße
pascal

 

Hallo,

bei uns ging's erheblich schneller.

Unsere Baugenehmigung - allerdings vereinfachtes Verfahren - war 3,5 Wochen nach Einreichen da. Eingereicht beim Bürgermeister, von da aus zur Samtgemeinde und von da aus weiter zum Bauamt. Und das in der Sommerferienzeit.

Gruß
Cartman

 

Hallo Pascal, also bei allem Respekt, aber ich kann dich nicht ganz so verstehen, ich denke du gehst zu rational an die Sache!

A) Plane ich kein Baubeginn bevor ich keine Genehmigung habe
B) Baugenehmigung zu bekommen in kein B-Plan Gebiet dauert eh länger (darauf wurde ich zum Beispiel beim ersten Telefonat hingewiesen)
Ein Bauvorantrag hätte evtl. deine Plannung gesichert und auch deine endgültige genehmigung evtl. verkürzt
C) 1Woche für Genehmigung? Völlig unrealistisch in einem Amt!

Zuerst geht die Post in die Poststelle des Amtes, die dort dann weiter geleitet wird, dies kann sich durch Krankheit/Urlaub schon mal verzögern, dann liegt die Post beim Bearbeiter A, der evtl. aber grad mal 4Wochen im Urlaub ist, kommt dieser wieder, ist Evtl. Bearbeiter B mit dem er was abzusprechen hat grad im Urlaub..... so ist das halt in der Urlaubszeit.
Und ganz ehrlich, dennen ist es völlig egal ob dein Antrag heute oder morgen bearbeitet wird, da sie letzlich das sagen haben, zudem weiß man auch nicht wie sehr die aufgrund Personalabbaus im öffentlichen Dienst noch "wirtschaftlich" sind.
Da ein auf Krawall zu machen, als kleiner Antragsteller, grade in nicht B-Plan Gebiet, halte ich für arg riskant.

 

Warum sollte Bürokratie an sich selbst den Anspruch höchster Effektivität haben?

 

"einige" können da schnell auch "einige mehr" sein

Generell: Meistens deutlich länger als erhofft, weil selbst bei positiv beschiedener Voranfrage im Genehmigungsverfahren noch neue Probleme auftauchen können und dies meist auch tun. An einer positiven Genehmigung sind außer im frisch erschlossenen Neubaugebiet immer mehrere Behörden(teile) und deren Mitarbeiter beteiligt, es kann auch 'mal ein ganzes Dutzend werden, und die müssen alle "unter einen Hut" gebracht werden. Das dauert etwas - wie bei anderen größeren Gruppen (WEG, Großunternehmen, ...) übrigens auch.

 

hallo Blurboy

machst du es dir nicht etwas zu leicht?
zu deiner aussage

A. ich plane keinen baubeginn bevor ich die baugenehmigung habe!

wenn man selbst baut oder die einzelnen gewerke vergiebt muss man monate im vorraus die aufträge an firmen vergeben (unseren keller haben wir ja betonieren lassen- dem bauunternehmer haben wir im mai nachdem wir von der gemeinde grünes licht bekommen haben und die pläne im bauamt eingereicht haben beauftragt- hätten wir bis zu endgültigen genehmigung gewartet hätten wir warscheinlich erst ein halbes jahr später einen termin bekomen, also dann nach dem winter)
oder urlaub beantragen.
wenn man ein grundstück kauft möchte man auch möglichst schnell anfangen und fertig zu werden um einzuziehen...

ich hab generell kein problem wenn ein amt genau prüft wie wo was und warum- soll ja auch so sein- damit alles seine richtigkeit hat.

aber es stecken doch erhebliche summen hinter einem solchen bauvorhaben
das mit unerklärlicher und uneffizienter bürokratie abzutun find ich dann schon
etwas drüber...

würd ich so arbeiten nach dem motto komm ich heut nicht mach ich morgen urlaub und dann krank und wenn der kunde anruft und sich beschwert ist der zeitgenosse unverschämt und ich lass mir erst recht zeit- könnte ich in ca 4 wochen zusperren weil ich pleite bin. vielleicht ein grund warum unser staat und unser system den bach runter geht
denkt mal drüber nach.

 

NEIN, weil du hättest auch ne Absage bekommen können und dann hätte ich dein Geschrei gern mal gehört.Von daher ist es dumm alles im Vorfeld genau auf ein termin zu Vergeben/bestellen/urlaub zu nehmen etc.!
Sicher verstehe ich, dass jeder gern schnell los legen würde und rasch in seinen eigen 4Wänden sein will, aber etwas Vernunft sollte dabei auch im Spiel sein.

Deren Existenz hängt doch nicht von dir ab, oder verstehst du da was falsch?
Und nach welchem Motto die dort arbeiten kannst du auch nicht beurteilen! Sicher gibt es noch klicheehafte Ämter, aber oft auch nicht mehr.
Und wieviel der einzelne Mitarbeiter dort zu tun hat, kannst du bei weitem nicht beurteilen und das jemand mal krank wird oder auch gern mal den Anspruch auf seinen Urlaub gelten machen will, ist doch nur menschlich oder?

 

hallo,

selbstverständlich ist es menschlich mal krank zu werden oder seinen urlaub zu nehmen oder überstunden abzubauen (machen wir doch alle gern)

wieviel dort wer zu tun hat kann ich sicher nicht beurteilen
und sicherlich arbeiten die dort auch nach ihrem können und möglichkeiten.

ich habe beruflich auch viel mit zollbehörden und gesundheitsämtern zu tun
und dort läuft alles bestens-die sind zu mir immer sehr freundlich und darauf bedacht einem bestmöglichen support zu bieten, wenn man mit den ansprechpartnern dann längeren kontakt hat und auch mal nen netten spruch loslässt klappts sogar noch besser.

naja -vielleicht ist manchmal auch nur die eigene einstellung zu sache die falsche. man muss halt auch immer die gegenseite betrachten was ich oftmals
vergesse zu tun. denn dort arbeiten auch nur menschen

 

Kaum ist der "Schiss" vor dem bösem Amt weg, hat man schnell wieder die große Klappe.

Ich versuche mir nur ein Urteil zu bilden, wenn ich die Zusammenhänge verstehe.
Ich möchte auch daran erinnern, wer hier den Mist gebaut. Nicht die Behörde!
Manchmal bin ich sprachlos, sich erst daneben verhalten und dann noch frech werden.

lg

 

darum gehts doch nur.

es gibt regeln, die für ein gesellschaftliches miteinander gang
und gäbe sind. (inwieweit all diese regeln sinnvoll erscheinen,
müssen wir uns nicht unterhalten.)

du sagst: ist mir scheiß egal, ich baggere ohne baugenehmigung los.

der nächste sagt: ist mir scheißegal ich brettere mit meinem nicht
zugelassenen kfz mit 90km/h durch die spielstraße....

deine aussage, "leute umgeht das recht, es wird alles gut", bringt doch nix.