Wie beknackt werden die Bauämter eigentlich noch?

Hmm, ich verstehe grade beides (Argumente Baumal+Taipan) überhaupt nicht, aber vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch gerade ...

Wenn man im System geblieben ist (also kein Softwarewechsel), wieso soll man keine 5 Jahre alten nativen 'Mutterdateien' mehr aufbekommen?
Ich kenns eigentlich nur so, abwärtskompatibel geht immer, andersrum eher nicht, maximal innert eines Release, also ca. 2 Jahre/Versionen.
Und dabei rede ich von Autodesk, wo man schon das Gefühl hat, ständig Updatezwang ausgesetzt zu sein, aber ich denke Die (A-desk, Graphisoft, uä) nehmen sich alle nicht viel.

 

Die bringen inzwischen alle jedes Jahr ein neues Update heraus. Bei Allplan ist es inzwischen so, dass es ältere Dateien nicht mehr öffnen kann, bzw könnte schon, aber übernimmt nicht mehr alle Eigenschaften (muss ich mal mit ur-alt Dateien testen wenn ich das neueste unter meine Fittiche bekomme). Allerdings bietet Nemetschek einen Dienst an, der alte Dateien in neue umwandelt (kostet bestimmt einiges). Aber bis fünf Jahre sollte auch Allplan das hinbekommen. Ähnlich sieht es bei anderen Produkten auch aus. Ich speichere seit vielen Jahren nach Projektende alle Zeichnungen im DWG Format ab. Bisher kann dieses Format weiterhin von fast allen CADs geöffnet werden und es sieht nicht so aus, dass es aufgegeben wird. Wie das mit IFC weiter geht, wird sich noch zeigen, wäre aber eine Möglichkeit für die Zukunft, damit auch das 3D und BIM Gerödel weiter nutzbar bleibt. Von daher verstehe ich es auch nicht, warum Baumal keine 5 Jahre alte Dateien auf bekommt.

 

Nein, nein aber nicht doch . Das geht seit diesem Jahr automatisch, denn du kannst ja nur noch eine Suite zum Mondscheintarif überhaupt käuflich erwerben. Den Rest kannste nur noch mieten ... dann biste immer aktuell ... und für den Fall dass nix mehr mietest hast auch keine Leseproblem mehr, denn dann geht die Software schon lange nicht mehr.

Ich schätze mal mit der Lizenz-Politik macht sich A-Desk keine Freunde ... wenn ich dann updaten muss haben andere Mütter auch schöne Töchter, deutlich preiswerter im Unterhalt und noch im Nichtdauermelkverhältnis zu erstehen.

Gruß
Achim Kaiser

 

Dass liest sich ein wenig wie meiner Großmutter Berichte aus der "schlechten Zeit", also "ausm Kriech", dem zweiten, damals unter Hitler.

Das könnte auch die Beschreibung meines Vaters vom lokalen Einzelhandel in der tiefsten Provinz Sachsen-Anhalts sein!

 

Naja, wenn Du spezielle Dinge der täglichen Arbeit haben willst, stehst Du hier schlecht da. Willst Du Luxusgüter bekommst Du alles. Und so sind hier auch die Preise. Man meint hier gäbe es nur stink reiche Leute die nur für viel Geld beauftragen und alle meinen mit auf diesen imaginären Zug aufspringen zu können, als gäbe es keine Normalverdiener mehr...

 

In Archicad kriege ich alles (.pln) V10 und kleiner ab der V14 nicht mehr auf. So einfach ist das bei den Softwareherstellern. Ich muss es mit der V12 von V10- auf V12 oder .pla migrieren und dann mit V14+ öffnen.

 

so schaut das aus.
geschweige den, dass ältere ArchiCAD versionen überhaupt
noch auf der aktuellen windows version zum laufen zu bekommen wären.

 

Bei 5 Jahren mag das vielleicht noch funktionieren, nach 10 Jahren sieht die Sache schon anders aus. Manchmal genügt ein "Pflicht-Update" des Betriebssystems, der software Hersteller muss nachziehen damit er kompatibel bleibt, und schon gibt´s Stress. Manchmal ändert auch der Software-Hersteller seine Programme ab, weil die bisherige Version nicht mehr ausreichend performance hat (Datenbankgröße o.ä.), und dann muss man, wenn man Glück hat, Datenbestände konvertieren, wenn man Pech hat, dann gehen dabei eine Menge Informationen verloren (Bsp.: selbst erstellte Bauteile funktionieren nicht mehr oder sind völlig weg.).

Im Moment besonders beliebt, der Trend zur "Cloud", da liegen die Daten irgendwo und man kann nur beten, dass es den Hoster in 10 Jahren noch gibt (10 Jahre sind in der IT eine Ewigkeit).

Man kann nur versuchen auf ein möglichst populäres Datenformat zu setzen, und dann beten, dass es mit der Popularität nicht schnell vorüber ist. PDF hat sich hier durchgesetzt, wobei kein Mensch sagen kann, ob das in 10 Jahren noch funktioniert. DXF hält sich auch schon lange, Elektronikbereich sind Gerberdaten auch noch populär. Dann hat man zumindest eine Chance seine Daten wieder sichtbar zu machen, ob und in wieweit man damit weiterarbeiten kann, das steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe hinten noch einen Rechner mit Win95, genau aus diesem Grund. Die Daten darauf sind nun 20 Jahre alt. Glücklicherweise hat man als Unternehmer selten die Pflicht irgendwelche Daten über einen Zeitraum von 10 Jahre hinaus archivieren zu müssen. Ärgerlich wird es aber wenn, wie in meinem Fall, externe hardware dran hängt die viel Geld gekostet hat und mit den neueren Betriebssystemen bzw. Sofwarepaketen nicht mehr richtig funktioniert.

 

Im Hobbybereich OK - ich habe auch noch einen DOS-Rechner für einen damals arsch teuren EPROM Brenner und IC-Tester. Aber.... als Firma ist das schon ein gewisses Risiko, oder? Vor allem wenn halt unternehmeneskritische Prozesse von so altem Zeug abhängen. Die werden ja auch nicht besser....

 

@R.B. Ich hab auch noch nen alten 95 rumstehen! Die Daten sind auch auf dem neueren Rechner, aber ich wollte mal an den alten ran. Ha! Die Daten sind da, aber ich musste wirklich überlegen, wie ich die da rausbekomme! Einfach mal USB Stick rein ist nicht. Da merkt man erst, wie einfach und selbstverständliche das heutzutage ist.

 

Wenn Du eine Alternative kennst, her damit. Ich habe noch keine gefunden. Der Plan B liegt in der Schublade, müsste halt im worst case umgesetzt werden, mit den dafür notwendigen Investitionen. Datenverlust wäre inklusive, weil es nicht möglich wäre alle Daten zu portieren. Die Hoffnung ist, dass irgendwann der Punkt kommt an dem die Daten so veraltet sind, dass sie wirklich nicht mehr benötigt werden. Richtig kritisch wären dann nur die letzten 10 Jahre, und das kriegt man in den Griff.

Ich habe in den letzten Jahren damit begonnen, konsequent meinen Datenbestand zu durchforsten und alten Kram zu entsorgen.

Lass mich raten.....ein All-07? Liegt hier hinten im Lager noch im Regal.

 

Deswegen hängt meiner noch im Netzwerk, genauer gesagt einem Sub-Net mit 10MBit Koaxverkabelung. Und für den Notfall habe ich vor einiger Zeit noch ein paar Disketten organisiert. Damit kriege ich über Umwege die Daten noch auf meinen Hauptrechner. Glücklicherweise brauche ich diese Daten kaum, da ist der Umweg noch akzeptabel.
Schwieriger ist es mit meinen Messrechnern, da sind einige noch mit Win98 ausgestattet, die funktionieren gut, machen genau das was sie sollen, und das schon seit Ewigkeiten ohne Probleme. Die erzeugten Protokolldaten kann ich aber automatisch nicht mehr übernehmen, die werden halt als pdf in die Berichte eingebunden.

 

ich habe auch ewig lange an WIN95, windows 2000 gehangen.
meine alte software bekomme ich mit WIN 7 aber
nicht mehr geöffnet.

projekte per DXF/DWG zu speichern um sie über
die jahre zu sichern, bringt mir nicht viel. ich arbeite
in 3-D, wenn ich in 2-D arbeiten will, kann ich auch
wieder von "hand" arbeiten und das gelumpe auf
transparentpapier zeichnen.

 

Dann stell dir einen alten Rechner hin und mach W2000 drauf.
Oder ruf einen Plotservice an ob die auch Formate wandeln!
In RV gibt's sogar einen Zweigstelle eines Großen. Die können das vermutlich.

 

Wenn es nur um Software geht @Baumal - einfach ein virtuelles Win95 auf den Rechner (VirtualBox z.B.) und gut ist. Wenn es um anzuschliessende Hardware geht wie bei R.B. wird es mit Virtualisierung meist schwer...

@R.B. - fast - das wäre ja schon modern ALL-02 mit 8Bit-ISA Karte und 5.25" Installationsfloppies

 

dafür gibts ja mittlerweile ganz tolle Virtualisierungslösungen
Vmware unterstützt bis Win 3.1 runter.

Weigere mich bis heute auch für ein Gerät neue Software zu kaufen, der Rechner wurde nur schon zwei mal gewechselt und was bleibt einem dann anderes übrig

Tanted Edit: zu langsam ich war...

 

Ich kenne das aus meiner Arbeit genauso.
Meine Firma hatte 27 (siebenundzwanzig) Terrabyte Altdaten in den letzen 2 Jahren auf das neue CAD system migriert/ migrieren lassen.
ich möchte nicht wissen was das gekostet hat.
Das Problem ist ja das die 3-D Daten immer an eine CAD System geknüpft sind.

Meiner Meinung nach ist eine günstige digitale Archivierung bisher nur in 2 D (DXF oder PDF) möglich.
Leider ist diese Archivierung dann genauso dumm wie Papier...

 

Eine Möglichkeit wäre, virtuelle Maschinen zu verwenden. vmWare z.B. unterstützt bis hin zu MS-DOS 6.22 und Win 3.1.

Probleme gibts da natürlich bei hardwarenahmen Programmen - was damals ja nicht so selten war oder bei 3D.
Um ggf. Dokumente noch im Zugriff zu haben sollte es aber reichen, und die Datensicherung ist ebenfalls deutlich einfacher wenn man z.B. ein geshartes Verzeichnis verwendet.

Vom Zustand der Hardware mal ganz abgesehen.

 

Woher stammt die Mär, DXF könnte nur 2D? Woher stammt die Mär, PDF als Kontainerformat könnte kein 3D?

Mit PDF und DXF lassen sich ALLE Geometrien transportieren. Was verloren geht sind Objektspezifische Beschreibungen, Eingenschaften, diverse Gruppierungen und parametrisierung von etc ... das drumrum sozusagen.

 

als ArchiCAD anwender weißt du, dass ich quasi ein model bastle?
irgendwelche 2D linie in DXF/DWG bringen mich nicht weiter, wie
ausgedruckte pläne.