Entwurf: EFH mit ELW und Garagengeschoss

Bist du heute mit dem falschen Fuß augestanden oder grunsätzlich ein Troll?

Aus dem Vorbescheid:

 

Wo zieht man denn als Student "in die erste eigene Wohnung" ein? Hier zahlt man in Innenstadtnähe im Bestand gut 9 € Kaltmiete für den Quadratmeter. Im Rahmen von BAFÖG sind irgendwas um die 275 Euro für die Unterkunft vorgesehen.
Und ein Doktorand bekommt mit 50% E13 ca. 1300 Euro netto im Monat. Das ist schon die passende Zielgruppe für so eine kleine, aber hoffentlich halbwegs feine Wohnung, meine ich. Und ich bin für immerhin für gut 30 Doktoranden verantwortlich. :-)

 

Vorgabe war eine Liste von Räumen und dass man sie in die Vorgabe des Stadtplanungsamtes einhält.
Ahso: Ein grobes Budget gibt es auch. Und das ist schon etwas dadurch gedehnt, dass nun ein Tiefgaragengeschoss notwendig ist, wo ich eigentlich an einen Carport dachte.

Zur Verteidigung des Architekten kann man vielleicht noch anführen, dass wir an dieser Planung nicht schon ein halbes Jahr werkeln. Stattdessen läuft das auf den letzten Drücker. Ende des Monats läuft der Vorbescheid aus. Danach ist das Grundstück nur noch als Obstwiese zu gebrauchen (da Außenbereich - obwohl man in 15 Min zu Fuß in der Innenstadt ist).

 

Doch. Gut 400 Euro Kaltmiete sind fest eingeplant für die nächsten 10 Jahre. Außerdem schwebt noch die KfW im Raum. Nächstes Jahr gibts pro Wohneinheiten 100.000 Euro subventionierten Kredit (also erscheinen zwei WEs sinnvoller als nur eine).

Später kommen da vielleicht die Teenager-Kinder rein. Oder - meine Frau liest hoffentlich nicht mit - meine Mutter, wenn sie denn mal pfelegebedürftig werden sollte.

 

Spaß/Ironie verstehst du auch net, gell?

 

Wenn ich in den hinter dem Haus befindlichen Garten gelangen will ohne erstmal 3 m hochzuklettern, brauche ich dieses Geschoss einfach. Und so ganz nutzlos ist es ja nicht. Erstmal verdient es Geld, später steht es mir zur Verfügung.

 

Verstehe ich nicht. Sorry. Wir befinden uns in diesem Geschoss ca. 4 m über dem Boden. Reinschauen können nur Vögel und Eichhörnchen, die ein paar Meter weiter im alten Baumbestand herumwuseln.

 

Könnte eine Aufwertung durch Podeste in der Treppe erfolgen? Für den zusätzlichen Flächenbedarf könnte man das "Treppenhaus" etwas vorspringen lassen. Bedeutet dann aber wieder mehr Aufwand bei der Dämmung, nehme ich an.
Findet das Anklang?

 

Grundsätzlich: Ohne die Hanglage würde ich natürlich keine vier Etagen bauen. Aber ich will hoch hinaus. Also brauche ich das Geschoss mit der ELW. Zusätzlich bin ich durch die Vorgaben des Stadtplanungsamtes eingeschränkt.

Zum finanziellen Aspekt: Bei 70.000 Euro Erstellungskosten und einem Zinssatz von 2% (für den Kaufpreis des Grundstücks zahle ich momentan 1,4% für 10 Jahre) habe ich eine Zinsbelastung von 1400 Euro. Weitere 1400 Euro sind Abschreibungen. Also sind von der Kaltmiete nur knapp 2000 Euro zu versteuern. Bleiben ca. 1400 Euro übrig. Rechnen wir mit einer Rücklage von 400 Euro, dann kann ich noch mit ca. 1,5% tilgen.

Fazit: Solange die Niedrigzinsphase anhält (die 2% könnte man sich jetzt für immerhin 20 Jahre sichern), trägt sich die Wohnung selbst. Und die 400 Euro Kaltmiete sind eine Worst-Case-Abschätzung (zumal wenn für 20 Jahre festgeschrieben).
Zusätzlich ermöglicht die zweite Wohnung den Zugang zu zusätzlicher KfW-Förderung. Wobei der Aufpreis für das Erreichen von KfW55 bzw. 40 noch zu bestimmen ist. Und wenn man Erbsen zählen will: Der Mieter schultert einen Teil der laufenden Kosten des Gebäudes.

 

Schau mal: http://innenarchitekturideen.com/wp...s-Interieur-minimalistische-Treppe-Design.jpg

Ist das nicht nett? (Nicht ganz ernst gemeint)