Wie beknackt werden die Bauämter eigentlich noch?

ArchiCAD ist von Hause aus ein reines 3D Programm. So wie es noch kannte, lange her, war damals das 2D Zeichnen eher ein Krampf. Die 2D-Pläne werden aus dem 3D erzeugt.

Habe ich noch nie gesehen. Ich nutze ja auch nur den Reader V9, weil mir die neuen Reader zu überladen und fett sind. Damit dürfte ich das 3DPDF wahrscheinlich nicht sehen können.

In Sachen spielen, so habe ich mal mit Unity ein begehbares Modell gemacht, wo die Kunden, wie in einem Ballerspiel, durchs Haus rennen konnten. In diesem Fall war es ein Innenarchitekt mit einem sehr gut betuchten Kunden, der mir den Auftrag zukommen ließ. Das war auch das einzige mal. Ist aber schon etwas Aufwand das sonst niemand bezahlt weil schon einige Stunden zusammen kommen und das kostet nun mal nicht wenig. Habe mich richtig rein gekniet das Know-How zusammen zu bekommen für ein einziges mal.

Irgend wann wird es das geben, dass ein Player mitgeliefert wird und es aus dem CAD heraus erzeugen können wird.

 

Die Kunden 'spielen' doch meist eh schon zuviel, oder?
Ernsthaft?

Habs noch nicht gemacht und halte auch nicht besonders viel davon, weil:
Wenn ich sowas an Kunden weitergebe, dann müsste es ein perfektes 3D sein, um es ein perfektes 3D sein zu lassen steckt ein Mords-Zeitaufwand dahinter.
Ich kann ja nicht jeden Vorentwurf als 3D-Modell aufarbeiten, genausogut könnte ich jeden Vorentwurf als 1:100 Modell basteln, also nicht nur gucken, sondern zum Anfassen.
Kann da aber auch nur für mich sprechen, ich arbeite *blödgesagt* in 2,5D, Bauantragsunterlagen brauchen kein 3D, das 2,5D ist für mich zur Kontrolle,
alles andere (Grundrisse/Schnitte/Ansis) wird in 2D rausgegeben.
Jedes gute Rendering/3D-Modell erfordert unheimlich viel Zeit mit 'Nachbearbeitungen', zB Wände an Dach anpassen o.ä., diese Wände sind dann im weiteren Verlauf der Veränderung unbrauchbar ... nur als Beispiel.
Wenn ich also in der Entwurfsphase jedesmal alles in 3D ausarbeiten müsste, käme ich in Teufels Küche bzw. würde ich mir selbst ein Bein stellen,
weil ich meine ganze Energie auf das 3D-Modell verwenden müsste und für die eigentliche Sache, nämlich den klassischen Entwurf selber, den Blick verliere.

Dementgegen stehen aber Proggies wie Arcon, da geht das ganze recht flott, aber teilweise sehr ungenau, also eher was fürs Grobe.

Dann gibts auch noch Projekte, da ist 3D gewünscht, die sind dann aber meist in der Endphase und da gehts nur noch drum was Schickes für die Bautafel oder das Expose hinzuklöppeln, aber das ist dann wieder ein ander Thema

 

Ich komme aus der Autoindustrie und da ist die Konstruktion an sich schon in 3d. Da ist das 3dPDF eine sache von Minuten.

War der Meinung dass die professionellen Architektenprogramme sowas auch können.

Ein Kollege hat sich sein Haus in 3d aufgwzogen und an die Grundstücksgrenze noch Fotos gepinnt. War ziemlich realistisch.

 

sitze ich also gerade hier ganz gemütlich auf einem Sofa mit tatsächlich "schwierigem" Bezugsmuster und Hirne was ihr da so alles schreibt. Und tatsächlich....Heureka....ihr habt ihn gefunden. Den Architekten, der heute noch alles von Hand zeichnet. Glückwunsch, Euch allen.

Aber zugegeben. Baantragspläne lasse ich idR zeichnen , Werkpläne zu 90% auch, wobei gerade Deatils mE händisch viel schneller gehen, weshalb viele davon eben genau so, händisch, von mir gepinselt werden.

Am Ende aber ist es wirklich so...glaubt es oder eben nicht....dass ich meine Pläne von Hand zeichne. Manchmal sogar noch Teile der Werkplanung....ich weiß...auch die Dinosaurier sind ausgestorben...ich werde es überleben

 

Naja Autoindustrie und Bau ist insofern schwer vergleichbar, in der Industrie gibts Inventor, CATIA und weiss der Geier,
alles Proggies mit Schwerpunkt Maschinenbau. Da baut eines aufs andere auf und ist denke mal auch meist kompatibel.
Beim Hausbau fängt es ja jedesmal wieder bei Null an, weil die Parameter anders sind.

Gibts hier nen Schiffbauarchitekten? Fände ich insofern spannend, weil der Schiffbauarchi sich am Grundriss des Schiffes orientieren muss,
wie der Autobauer am Grundriss des Autos.
Weder für Schiffe noch für Autos gibts nen Lageplan, da liegt imho schon mal ein wesentlicher Unterschied

 

doch , gibt es ... komm mal nach Papenburg

... die haben keine Zeit für ein Forum , einer der interessantesten Berufe zur Zeit

 

.. man plant nur etwas kompakter ...
https://lh3.googleusercontent.com/-d1-DxZ_u-HU/Vr3EM-FwJ0I/AAAAAAAAAeQ/O6QvgjbWYwI/s576-Ic42/104%252520-%252520JPG.jpg

 

Ach, 3D geht relativ schnell, wenn es nur darum geht Schnittstellen der wichtigen Gewerke zu überprüfen, also Wand, Beton und Dach. Das mache ich bei einem EFH in kürzester Zeit, quasi nebenher. Ein Maschinenteil besteht aber meist aus nur einem Material, das man auch mit einer durchgehenden Farbe darstellen kann. Kann man ein Häusle ja auch machen, aber mehr als zur Schnittstellenüberprüfung kann man ein solches Bild dann nicht gebrauchen. Ein Hausteil besteht aus mehreren Schichten verschiedener Materialien und die muss man definieren und zeichnen. Der Aufwand um eine Hauswand zu zeichnen ist so höher. Nicht wegen einer komplizierten Form, sondern wegen der vielen Eingaben um alle Schichten zu definieren. Ein 3D Modell vereinfacht aber auch die Massenermittlung, weil alle relevanten Masse daraus abgeleitet werden können und man diese quasi per Knopfdruck in allen Kombinationen bekommt (je nach dem wie gut/teuer das CAD ist). Das ganze hat also auch zwei Seiten.

Das nächste ist die Darstellung eines 3D Teiles. Im Maschinenbau ist es einfach sich das Teil vorzustellen wenn es nur homogen einfarbig ist. Ein Haus aber transportiert Emotionen und das virtuelle Haus bekommen Laien zu sehen, die in dem Modell auch ein Haus so erkennen wollen, wie es dann mal stehen wird. Der Aufwand lohnt sich für ein EFH einfach nicht, dass ein Laie auch sein Haus darin wieder erkennt. Einen solchen Aufwand macht man nur dort, wo Investoren überzeugt werden müssen Geld locker zu machen, also ganz weit weg von jedem EFH. Da geht es aber auch um andere Kosten und da leistet man sich es auch (macht auch Spaß mit 3D zu spielen, keine Frage). Zeigt man einem Laien ein schlichtes Modell, kommen gleich die Fragen nach den fehlenden Teilen und so lenkt es vom eigentlichen Thema ab und hat keinen wirklichen Mehrwert.

 

Ich sehe den entscheidenden Unterschied zwischen Maschinenbau und Architektur in einen ganz anderen Punkten. Bei Architektur geht man von einer (Fertigungs-)Losgroesse 1 aus, bei Maschinenbau geht es in Richtung 1, (irgendwas Mio. St.). Der Planungsaufwand relativiert sich dabei natuerlich. (Von der erforderlichen Praezision bei Planung und anschliessender Fertigung liegen dann auch nochmal Welten zwischen den beiden Fachrichtungen)

 

Willst Du damit sagen, dass Architekten nicht genau arbeiten?

 

Die schon, manche rechnen sogar Wanddicken von 17,75 cm aus!

Ansonsten gelten halt die Toleranzen am Bau: Tischler 1 mm, Zimmermann 1 cm, und beim Maurer ist man froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt!

 

Sehe ich genauso, deswegen hatte ich etwas salopp 2.5D geschrieben.
Wenn zB ein Kunde bei mir ist, ich zeige ihm irgendwann das 'so_in_etwa_Modell' am Monitor und er bittet mich, ihm nen screenshot davon zu mailen, dann mach ich das auch meist

Bestreite ich nicht, kann ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass es da sowas wie Lagepläne gibt,
mit negativen Höhenkoten und weiss der Fuchs was noch ... spannendes Thema finde ich, leider etwas OT,
kein Vorwurf, habs ja selbst eingebracht.
Na jedenfalls wollte ich damit sagen, dass ein Lageplan einer Immobilie (Himmelsrichtung, Zufahrt, Erschließung, Ausblick)
was anderes ist als der einer 'Mobilie', wobei letzterer vielleicht gar technisch wesentlich anspruchsvoller ist.

Ach egal, ich bleib mal im OT und schmeiss mal maritim und alpin in einen Topf.
Beides ist hochinteressant wie ich finde, Planung und Bau eines Schiffes genauso wie Planung und Bau einer Wetterstation/Schutzhütte auf 3500m,
wo die effektiv gesicherte Bauzeit von Juni-August geht, Materialtransport nur per Hubschrauber usw.
Ich hab noch keinen Lageplan/Flurkarte aus dem hochalpinen Bereich gesehen, genausowenig wie den eines Schiffes, von daher ist beides spannend - irgendwie

Zurück zu Maschinenbau <> Architektur, kurz gesagt, sehe ich das ähnlich wie karo und Frau Maier,
es gibt aber in beiden Branchen auch Spezialisten, die auf 3+x Kommastellen vermaßen, kommt vor.
Ist mir selbst schon passiert, ich fand auf die Schnelle nicht, wo ich die Maßketten-Nachkommastellen ändern kann,
stellt sich dann die Frage: Maßzahl händisch überschreiben (pfuibähh) oder so lassen und raushauen, weil keine Zeit mehr.
Habs damals so gelassen, weil ich Maßtextüberschreibungen nicht mag.

 

Naja, auf drei Stellen genau machen oft die Fertighaushersteller. Manche von denen arbeiten mit der gleichen Software, die die Werkstatt dann für die Fertigung der Hausteile in der Halle verwenden, aus denen sie dann ihre Maschinen steuern. Ich kenne einen solchen, der unter mehreren Markennamen firmiert, wo es so läuft. So läuft Planung und Fertigung quasi im gleichen Guss und die Daten können ohne Umwege übernommen werden.
Bei allen anderen die Maschinenbau mäßige Vermaßungen haben, da bin ich mir sicher, läuft es nur deswegen so, weil die ihr CAD nicht im Griff haben. Ich habe ja auch ursprünglich mit Hand zeichnen gelernt und meine, dass ich jeder Zeit das immer noch könnte (falls mal der Untergang der Zivilisation mal sein sollte ). Bisher habe ich noch jedem CAD meine Art zu zeichnen aufgedrückt. Man muss sich mit den Dingern nur mal beschäftigen.

Naja, ist mal gut, dass die Laien hier mal mitbekommen wie das läuft, damit sie nicht Phantasievorstellungen bezüglich ihrer Planer haben, das alles auf die Schnelle per Knopfdruck fertig ist.

 

Keine Frage, absolut. Hab mich sogar an Autocad-VBA rangewagt bzw. damit beschäftigt, ist aber immer eine Zeitfrage,
wenn jmd. neu mit dem Proggie ist und was damit bringen soll, dann hat ein Programmneueinsteiger erstmal alles, aber wenig Zeit.
Nix ist fix, des is so - in nem halben Jahr schaut das ganz anders aus.

 

Vielleicht noch eine kleine Anekdote zur Untermauerung, des 'Sich_Beschäftigen_Müssens',
ich musste mal über einen Zeitraum gesehen, ständig Stellplätze (< 150) so anordnen, dass soviel wie möglich dabei raus kommen.
Diese ständige Parkplatzzählerei ging mir irgendwann massiv auf den Zeiger ...,
so dass ich mir ne kleine Sub geschrieben habe, die das Parkplatzgezähle via MSG-Box oder Debug.Print auswirft.
Soweit so gut.
Trotzdem scheitere ich auch heute noch an gewissen Dingen in meinem CAD, die ich absolut nicht mir zu Eigen machen kann,
dafür ist die Komplexität der Software mittlerweile viel zu hoch.

Eigentlich beneidenswert, wer noch von Hand arbeitet - das meine ich ehrlich !

 

und noch bewehrungszeichnungen bevor ich da die geometrie in den computer gehackt habe bin ich mit dem stift schon fertig.
hallo
dann sind wir schon zwei fehlt nur noch der dritte mann für n skat.

gruss aus de pfalz

 

doppelt

 

meinst du, thomas kann skat?
ok .. kann man lernen.
den 3. wüsst´ ich ..

 

Ähm, ich kann auch Skat spielen
Ich hab allerdings eher wenig Zeit...
CAD hab ich mal probiert und bin am Garten in 3-D gescheitert. Nun, ist ja auch nicht mein Job, da mach ich eher Typografie und Bildbearbeitung.
Mich faszinieren ja immer so "Hochglanz Zeichnungen" von Großprojekten, z.B. S21 oder so Neubausiedlungen. Hinterher sieht das nie so toll aus und mittlerweile entwickle ich eine Vorstellung davon wie das mal realistisch aussehen wird
Ähm aber ich kann ja mit meiner Software Pickel und Falten verschwinden lassen