Benötige Hilfe zur Beurteilung eines Bodengutachten

Diskutiere Benötige Hilfe zur Beurteilung eines Bodengutachten im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich beabsichtige ein Grundstück zu kaufen. Allerdings kann ich das Bodengutachten nicht deuten, ob es wirklich Sinn macht auf dem...

  1. #1 BuddyNoone, 08.03.2018
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    Hallo zusammen,

    ich beabsichtige ein Grundstück zu kaufen.
    Allerdings kann ich das Bodengutachten nicht deuten, ob es wirklich Sinn macht auf dem Grundstück zu bauen bzw. was für Kosten auf mich zukommen bezüglich des Aushub, Bodentausch, etc.
    Ich weiss nicht genau welche Auszüge aus dem Gutachten ich hier vorlegen sollte bzw. welche Angaben relevant sind.
    Daher könnt ihr gerne nachfragen wenn was fehlt.

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  2. #2 BuddyNoone, 08.03.2018
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    Um Hilfe, Anregungen eurer Seits wäre ich sehr dankbar.
     
  3. #3 Andybaut, 08.03.2018
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    Hallo,

    es fehlt hier die Angabe der Höhen der Lagen und die Art der gewünschten Bebauung.
    Aber bevor ich hier rätselraten beginne und dann doch nicht mit die Umstände des Gutachtens kenne:



    Meine Empfehlung:

    Telefonhöhrer in die Hand nehmen und dem Gutachter anrufen.
    Sagen was drauf gebaut wird. Haus / Industrie oder was auch immer und auf welcher Höhe das tiefste Geschoss stehen soll.
    Also z.B. auf 0.00 oder auf -3.00 bei einem Keller.
    Dann fragen was das in etwa hier aus seiner Erfahrung bedeuten könnte.
    Das dauert keine 10 min und wird in der Regel auch gerne erklärt.
     
  4. #4 Leser112, 08.03.2018
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    So schwer dürfte eine allgemeine Beurteilung eigentlich nicht ausfallen ;)
    Die Tragfähigkeit des Baugrunds ist eingeschränkt. Bestenfalls kommt man mit Auskoffern und nachträglicher Aufschüttung tragfähigen Materials nebst lagenweiser Verdichtung zurecht (teuer). Der Verdichtungserfolg ist für die Tragfähigkeit nachzuweisen!
    Im Extremfall ist sogar Bohrpfahlgründung notwendig (sehr teuer)!
    Der Baugrund muß sehr preiswert sein, um o.g. Mehraufwendungen zu kompensieren.
     
  5. #5 BuddyNoone, 08.03.2018
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    Mit dem Gutachter bin ich in Kontakt.
    Bislang klingt das alles etwas vage.
    Die gesamte Mudde und der Auenlehm muss ausgekoffert werden, der Sand darunter ist voll tragfähig.
    Es kann also gut sein, dass rund 0,80 - 1,00 m tief ausgehoben werden muss.

    Der direkte Nachbar hat eine DHH gebaut und musste fast 500 Tonnen Boden auskoffern.

    Gebaut wird ein EFH ohne Keller auf rund 90-100 qm Fläche.
    Welche Angaben wären noch wissenswert?
     
  6. #6 Leser112, 08.03.2018
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    Logisch, schließlich muß er für seine grundlegenden Aussagen auch haften!
    Welche Erwartungshaltung bzw. Auskünfte hast Du an anonyme Ratgeber ohne rechtswirksame Haftung :confused:
     
  7. #7 simon84, 08.03.2018
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    Für mich liest sich das so, als ob das ein äußerst ungünstiges Grundstück ist.

    Der halbe Keller wäre wohl schon bezahlt....

    Also ohne Keller würde ich da nicht bauen
     
  8. #8 petra345, 08.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 08.03.2018
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    Wenn die Grundwassersituation es erlaubt, würde ich einen Keller, ggf. als Weiße Wanne vorschlagen. Ausgehoben muß der Boden sowieso werden. Da hat man schon den Keller ausgehoben.

    Auch ich ärgere mich, daß die Höhe der Schichten erst gerechnet werden muß. 7 m sind die nicht tragfähigen Schichten wohl mächtig.
    Das Ganze ist wohl kurz über Meeresspiegel. Da hat man solche Böden, die kaum tragfähig sind.

    Ansonsten ist der Boden ähnlich problematisch wie die inzwischen bekannte und gesperrte Autobahn. Dort ist es eben in einer Torflinse abgesackt.

    Ich würde mich außerdem nicht auf Streifenfundamente verlassen, sondern eine ca. 30 cm starke, bewehrte Bodenplatte, auf einer Sauberkeitsschicht, vorsehen. Da verteilen sich die Lasten besser in den Untergrund.

    Wenn man gemeinsam mit anderen in der näheren Umgebung baut, kann man evtl. gemeinsam Bohrgeräte nutzen. Dann muß nicht unbedingt aller Boden ersetzt werden. Man kann Säulen in Beton oder auch mit Schotter bis in den Sand erbohren. Dann kann viel Boden vor Ort bleiben.

    Darüber kommt dann die bewehrte Platte. Also da ist noch viel zu planen und zu erkunden.

    .
     
  9. #9 simon84, 08.03.2018
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    Soweit ich das gelesen hab ist das die Schicht-UNTERKANTE.

    Also die Sandschicht beginnt nach ca 1,12 Metern.

    Wenn man hier wirklich 7 Meter tauschen müsste, dann dürfte sich das Vorhaben komplett erledigt haben....
     
  10. #10 BuddyNoone, 09.03.2018
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    Keller ist zu teuer und das macht keinen Sinn laut Tiefbau Unternehmen.
    Wieso 7m?? Wie kommt man denn darauf?
     
  11. #11 petra345, 09.03.2018
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    39 minus 32 m. Aber ich sehe gerade, das ist jeweils die Unterkante, also habe ich die falsche Zahlen genommen.

    Aber wenn es nur 1 m mit der Matschepampe ist, kann man doch einfach die Fundamente etwas tiefer machen damit sie auf dem Sand gründen. Das sollte doch kein Problem sein.
     
  12. #12 BuddyNoone, 09.03.2018
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    Wie tief würde man denn hier ungefähr ausheben müssen?
    Ich gehe von einem EFH aus mit 90 qm Grundfläche.
    Breite 10,36 m , Länge 8,66 m.
    Südlich, östlich und nördlich jeweils 2-3 m Fläche für Terrasse und gepflasterten Eingang zum Haus.
    Westlich kommt ein Carport oder Doppelcarport 6 x 9 m mit Geräteraum samt gepflasterter Zufahrt.

    Gehe hier als Laie von aus dass das alles zusammen auf Breite 18m und Länge 12 m hinkommt.
    Diese Fläche müsste doch dann ausgekoffert werden, oder?

    Fordere jetzt hierfür einen Kostenvoranschlag für die Erdarbeiten an unter Berücksichtigung des Bodengutachten.
    Andere Grundstücke liegen hier bei 12.000 € (EFH, Boden mit Auenlehm, keine Mudde) und 17.000 € (DHH, Boden mit Auenlehm, wenig bis gar keine Mudde, ist das direkte Nachbargrundstück).

    Bei einem anderen Grundstück (Mudde und Auenlehm im Boden) ein Stück nördlicher gelegen lag der Kostenvoranschlag bei 20.000 €.
    Alle Grundstücke haben übrigens eine Fläche von rund 700 qm.

    In meiner Kostenkalkulation sind die Erdarbeiten großzügig mit 25.000 € aufgeführt (die Kippgebühren sind leider recht happig nachdem was ich bereits gehört habe).

    Damit könnte ich leben, da das Grundstück grundsätzlich für die Gegend nicht teuer und zudem erschlossen ist.
    Ärgerlich ist es trotzdem, da ich anfangs mal mit einem Standardwert von 8.000 € für Erdarbeiten gerechnet habe.
     
  13. #13 Andybaut, 09.03.2018
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    Das kommt drauf an :-)

    wird das Haus auf Streifenfundamente gegründet und dazwischen wird die Bodenplatte wie eine Decke gerechnet,
    dann muss nur das Streifenfundament bis auf den Sand. Das sind ja nur ~30cm mehr wie üblich. Der Rest dazwischen bleibt drin.
    Das schlechte Erdreich unter der Bodenplatte dient dann quasi als verlorene Schalung während des Betonierens für
    die Bodenplatte die aber eigentlich statisch eine Deckenplatte ist.

    Oder soll die Bodenplatte nicht wie eine Decke gerechnet werden, oder der Boden gibt nicht mal das her, dass es nur eine Bodenplatte ist,
    dann muss alles ausgekoffert werden.
    l*b*h=m³

    Der Gutachter schreibt zwar von "alles aufkoffern", aber hier wurde vielleicht auch nicht an die Ausbildung einer Decke als Bodenplatte gedacht.
    Je nach Deponiegebühr und Stahlpreisen kann das eine oder das andere die bessere Lösung sein.
     
  14. #14 BuddyNoone, 09.03.2018
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    Ja, soweit ich das beurteilen kann wird auf Streifenfundamente gegründet.
    Das klingt dann soweit ganz ok was du dazu schreibst.

    Jetzt muss ich mal blöd fragen. Laut Bodengutachten in welcher Tiefe liegt denn der Sand?
    Und was heisst "- 30 cm mehr wie üblich"?
    Was wäre denn üblich?
     
  15. #15 Andybaut, 09.03.2018
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    Die Schichtunterkante von Mudde ist bei 38,41m.
    Das sind ungefähr 1,10m unter Oberfläche.
    Danach kommt der Sand.

    Gegründet wird ein Fundament je nach Frostgefahr und ja nach Region zwischen 80cm und 150cm.
    Bei minimum 80cm wärst du mit deinen 1,10m also 30cm tiefer.

    Ich weiß aber nicht wie tief man bei euch gründen muss.
     
  16. #16 BuddyNoone, 09.03.2018
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    Ok, danke. Das ist schonmal eine Info die ggf. hilfreich ist.
     
  17. #17 msfox30, 09.03.2018
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  18. #18 petra345, 09.03.2018
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    Gerade der Grundbau ist teuer. Aber er setzt auch kreative Lösungen frei.

    Der Boden von einer großen unterirdigen Tiefgarage in Wiesbaden wurde nicht zur Deponie sondern nach Baden-Baden verfrachtet und dient als Unterlage für einen Großmarkt. Der Boden aus dem U-Bahnbau in Frankfurt wurde abgefahren aber nicht alle LKW kamen an der teuren Deponie an.
    Der Boden aus dem Tieferlegen des Fußballstadions in Mainz dient jetzt als Unterlage für einen Golfplatz.
    Der Boden aus einer im letzten Jahr eröffneten Baustelle in Frankfurt liegt jetzt bei Koblenz.

    Ich habe einen Container erst anfahren lassen, als ich eine Baustelle für meinen sandigen Boden herausgefunden hatte. Die Deponiebetreiber machen normalen Boden zum teuren Mischabfall, wenn sie ein Stückchen Holz oder Styropor finden und verdienen sich selbst dabei eine goldene Nase.

    Es ist natürlich schwierig einen Abladeplatz zu finden, wenn viele abladen wollen. Aber damit wird das Geld verdient.

    Der Bodengutachter hat offenbar (BS4??) darauf hingewiesen, daß im Sand noch weiteres "pflanzliches" Material liegen kann.
    Dieses Material würde verrotten und schrumpfen. Deswegen müßte es ausgebaut werden, wenn es wesentliche Mengen sind. Oder man überbrückt diese Stellen mit einem bewehrten Streifenfundament.

    Also da gibt es noch viele Stellschrauben, um das Vorhaben günstig zu gestalten.

    .
    .
     
  19. #19 Leser112, 10.03.2018
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    Korrekt!
     
  20. #20 simon84, 10.03.2018
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    Habt ihr schon gerechnet, wie viele der Kosten für den Kellerrohbau durch die Mehrkosten für die Bodenplatte schon gedeckt wären ?
     
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