EFH 60er Jahre in Flussnähe

Diskutiere EFH 60er Jahre in Flussnähe im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, der Plan ist (gegen leider viel Geld) ein Haus aus 1963 mit Sanierungsstand von ca. 1995/1999 zu erwerben. Es befindet sich in...

  1. #1 chanredna, 19.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.05.2021
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    Hallo zusammen,

    der Plan ist (gegen leider viel Geld) ein Haus aus 1963 mit Sanierungsstand von ca. 1995/1999 zu erwerben. Es befindet sich in direkter Nähe zum Rhein und ist sehr zentral gelegen, mit großen Grundstück. Das macht den Reiz für uns aus. Leider liegt es auch im offiziell ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet und beim Rheinhochwasser 1993/95 ist das Wasser durch die Bodenplatte gedrückt, das Haus ist nicht unterkellert. Eine gesonderte Frage hierzu habe ich hier gestellt: Wasser drückt durch Bodenplatte (bei Extremhochwasser)

    - Wohnfläche ca. 170qm
    - EFH, zwei Vollgeschosse, nicht unterkellert, Stahlbeton Flachdach 15cm
    - Außenwände: Schwemmsteinmauerwerk 30cm
    - Innenwände: Schwemmsteinmauerwerk 24cm
    - Fenster: Kunststoff 1996 Kömmerling
    - Rollläden: 2008, Aluminium mit wärmegedämmtem Profil, elektrisch mit Zeitschaltuhren, Rolllädenkästen ragen leider in die Wohnung rein
    - Heizung: Niedertemperaturheizung, Vissmann Vitogas 100 (1999) einschl. geregelter Pumpe, Abgaswert 6, Gas, Heizkörper, gesteuert über Außentemperaturfühler
    - Alle Heizungsrohre wurden 1996 im EG erneuert
    - Wasserleitungen: Kupfer, Warmwasser über Gas-Durchlauferhitzer, Stand 90er
    - Elektro aus 1996
    - Dach: 2001 wurde Dachdämmung, Abdichtung und Kaminverkleidung komplett erneuert
    - Laut Energieausweis, Energieverbrauch aus 3 Jahren im Schnitt 209 kWh/m2, Empfehlung die Dachdämmung von 8cm um weitere 10cm erhöhen (wird vermutlich aufgrund des Platzes gar nicht möglich sein), Empfehlung der Fassadendämmug

    Da das Geld knapp werden könnte, habe ich folgenden Sanierungsplan:
    - Böden komplett neu. Ich denke, dass ich den Bodenabriss in Eigenleistung machen kann.
    - Einbau Fußbodenheizung
    - Ein Durchbruch in tragende Wand
    - Möglicherweise zwei weitere Durchbrüche in tragende Wände, für eine Türöffnung und ein kleines Gäste-WC Fenster
    - Möglicherweise ein wenig Trockenbau für Zwischenwände
    - Treppenbelag und Geländer erneuern
    - Seiteneingangstür und 2-3 Fenster erneuern (Altbestand, bzw. möglicherweise Aufteilung in 2 Fenster wegen neuer Raumaufteilung).
    - Komplettrenovierung Hauptbad
    - Erstellung neues Gäste-WC
    - Wasserleitungen erneuern
    - Abgehängte Decken
    - Neue Küche
    - Vermutlich neue Elektrik, wenn es schwierig wird die jetzige zu erhalten

    Was ich nicht vorhabe zu tun:
    - Fenster
    - Fassade
    - Dach
    Das kann man mMn irgendwann in der Zukunft unabhängig von den anderen Arbeiten machen.

    Konkrete Fragen:
    - Kann ich den Vissmann für die FBH zunächst weiterverwenden?
    - Kann ich im EG eine FBH betreiben und im 1OG weiterhin Heizkörper haben, oder ergibt das keinen Sinn?

    Das Budget sind knapp 60.000€. Laut meinen Hochrechnungen wird das schon recht knapp werden. Übernehme ich mich da?

    Grundrisse: Grundrissänderung im Altbau
     
  2. #2 Fred Astair, 19.05.2021
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    Angesichts Deines zweiten Threads rate ich Dir dringend von FBH im überschwemmungsgefährdeten EG ab.
    Das schont auch Dein sehr knappes Budget.
    Mach es wie die Kneipenwirte in der Kölner Altstadt: Fußboden gefliest und Möbel werden vor dem Hochwasser hochgestellt.
    Danach Kärchern, ein paar Tage Lüften und dann die dicken Teppiche wieder ausrollen und aufs nächste Hochwasser warten.
     
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  3. #3 chanredna, 19.05.2021
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    Warum ist von einer FBH abzuraten? Wird die Isolierung durch Wasser beschädigt, oder was sind die genauen Gründe?
    Ja, ich stelle mich darauf ein, dass es übel werden könnte. Möbel hochstellen und alles was dazugehört. Mit etwas Glück erlebe ich es ja gar nicht. Sorgen müsste man sich über die Küche machen. Angeblich waren es maximal leichte Pfützchen auf dem Boden, aber das Parkett hat sich vermutlich eben vollgesogen.

    Das Budget ist also sehr knapp bemessen?
     
  4. #4 Fred Astair, 19.05.2021
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    Ich rate nicht nur von einer FBH sondern von jeglicher Dämmung unter dem Estrich ab.
    Eine komplett abgesoffene Dämmung bekommst Du nicht wieder hin. Allenfalls wäre eine Perimeterdämmung erwägenswert, aber auch da bleibt das Risiko von Restwasser und Schimmel, Moder etc.

    Ja, und deshalb solltest Du über jede Einsparmöglichkeit hoch erfreut sein.
     
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  5. #5 simon84, 19.05.2021
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    ja klar, 60 K und Hochwasserbude ist schwierig !

    warum ist überhaupt eine FBH nötig ? Das budget wird ja schon für Estrich und Heizung knapp ...
     
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  6. #6 chanredna, 19.05.2021
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    Eine FBH ist halt angenehmer. Unbedingt nötig ist sie nicht. Und wenn das wirklich problematisch ist mit durchnässter Dämmung, dann war es das wohl. Hört sich auch nicht so an, als sollte man die Bodenplatte von innen abdichten, um genau das zu verhindern. Letztlich kann es ja auch passieren, dass das Wasser "von oben" in die Wohnung kommt. Das Thema aber dann lieber im andern Thread.

    60k für Estrich und Heizung knapp? Also mein Wortcase für Estrich liegt bei 150qm 4500 € und bei der Heizung 12.000 €.
    Wenn die FBH nicht gemacht wird, brauche ich auch keinen neuen Estrich, sondern lediglich einen neuen Fußbodenbelag + die anderen Sachen, die ich oben ausgeführt habe. Wie sind eure Meinungen zum Vorhaben sonst so? Ist die aktuelle Basis eine, mit der man arbeiten kann? Oder gibt es irgendwo Alarmglocken?

    Ich würde jetzt auch nicht unbedingt "Hochwasserbude" sagen. Man weiß nie, wann das nächste kommt. Aber sich an die Statistik haltend, alle 100 Jahre etwa. Und nur ab einem Pegelstand wie 93/95 fängt es langsam an problematisch zu werden, ansonsten ist alles trocken.
     
  7. #7 simon84, 19.05.2021
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    Hast du denn konkrete Angebote vorliegen oder wie kommst du auf die Schätzungen?
     
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  8. #8 chanredna, 19.05.2021
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    Für die Worstcase-Berechnung nehme ich jeweils die Maximalpreise pro qm laut Internetrecherche.
     
  9. #9 simon84, 19.05.2021
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    Ich würde da erstmal konkret 2-3 Angebote von Firmen anfordern. Da dies regional stark unterschiedlich ist.

    Das was du als worst case bezeichnest kann durchaus auch vom best case noch weit entfernt sein.

    150qm Estrich entfernen, entsorgen und neu einbringen für 4500 Euro ? Never :) da kannst du eine 1 vorstellen
     
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  10. #10 chanredna, 19.05.2021
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    Deswegen schrieb ich eingangs, dass ich den Bodenabriss selbst machen kann. Selbst mit zwei linken Händen, behaupte ich, kriegt man das hin. Und dann kommt der Preis schon hin.
     
  11. larry

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    30Euro /qm für Estrich auf Wärmedämmung mit FBH??? Das Angebot nehme ich - schick mal den Anbieter, gern per PN.
     
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  12. #12 chanredna, 19.05.2021
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    Hast du die 12.000€ mit Absicht unterschlagen? Nur die Hälfte gelesen? Ich weiß nicht genau, was ich darauf sonst antworten soll.
    Ansonsten schlüssle mir gerne deine Sicht der Dinge auf.
     
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    Ich meinte schon nur den Bodenaufbau, den Du für 4500 bei 150qm hinbekommen möchtest. Wobei dann die Entsorgung des alten Bodens nichts kosten darf.
     
  14. #14 chanredna, 19.05.2021
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    Es wurde weiter oben schon alles zur Entsorgung geschrieben. Hab trotzdem ein offenes Ohr für konstruktiven Input, sollte denn tatsächlich noch was kommen.
     
  15. #15 simon84, 19.05.2021
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    Fliesen und keine FBH
     
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  16. #16 chanredna, 19.05.2021
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    Wäre eigentlich evtl Vinyl noch eine Variante? Etwas fußwärmer womöglich..
     
  17. larry

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    Zu Entsorgung habe ich nichts gelesen, nur dass Du den Abriss selber machst.

    Vergiss die Preise aus der Internetrecherche. Die geben die aktuelle Marktlage in keinster Weise wieder.

    Um es konstruktiver in Deinem Sinne zu formulieren: Streich Deinen Plan zusammen bis auf das allernötigste, denn mit Deinem Budget kommst Du nie im Leben hin. Allein für die Bäder bist Du mit einem Billiganbieter schon die Hälfte los. Die Abrissarbeiten/Maurerabeiten sind auch nicht ohne. Wenn Elektrik und Wasser aus den 90ern sind - warum neu machen?

    Wenn es denn das Traumhaus ist, würde ich jetzt das machen lassen, was die Substanz benötigt und viel Dreck macht. Und mit sehr viel Eigenleistung und Material vom Discounter schrittweise an den Rest.

    Nochmal leider weg vom Konstruktiven: Ich hatte persönlich nur einmal Wasser im (Wohn)keller nach einem Gewitter. Das hat mir schon gereicht. Ich würde nie im Leben sehenden Auges etwas kaufen, wo ich mit Hochwasser rechnen muss. Das ist nicht nur lästig - das ist aufreibend und teuer.
     
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  18. #18 simon84, 19.05.2021
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    fliesen mit entsprechender Oberflächenstruktur „holzoptik“ oder Hausschuhe.

    Oder ja billiger Vinyl oder laminat und dann halt rausreißen im Schadensfall....

    kriegt man das Haus eigentlich versichert ? Das ist oft auch ein guter Anhaltspunkt ob man mit Hochwasser rechnen muss
     
  19. #19 jodler2014, 19.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.05.2021
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    Das Haus steht seit 60 Jahren da wo es steht .;)
    Auch vor 60 Jahren gab es schon Versicherungen , die Hochwasserschäden regulierten .
    Kostet eben ein bisschen mehr .
    Auch damals schon !
    Das sollte die Lage " direkt " am Rhein schon wert sein .
    FBH würde ich weglassen.
    Momentan hat der Rhein ja immer noch Normalpegel .
    Und nur weil der Mai total verregnet ist, muss man nicht direkt in Panik verfallen .
    Ich fahre immer noch Winterreifen .
     
  20. #20 Tilfred, 21.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 21.05.2021
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    Es wurde ja schon viel zum Realismus Deiner Kalkulation geschrieben. Du hast im Internet nach Einheitspreisen gesucht. Versuche mal anders ranzugehen: bei 60k auf 150 m² sind das gerade mal 400 Tacken/m². Da kannst Du ja nochmal recherchieren, wie viel man mit 400€/m² sanieren kann: sehr, sehr, sehr wenig. Dazu kommen die aktuellen Baupreise.

    Wenn es Dir hilft: Ich habe in diesem Jahr eine 60m² Wohnung sanieren lassen, incl. Bad und eine einfache EBK. Unter einem Fußboden mussten die Balken der Decke noch verstärkt werden. Also ansonsten alles Standartkram. Kosten insg: 53k

    Wenn Ihr Euch das zutraut, dann würde ich den Ansatz von Larry wählen. Aber verabschiede Dich von dem Gedanken mit 60k eine 150m² Bude zu "sanieren". Du schriebst, dass Du erstmal keine Fenster, kein Dach machen möchtest, aber es hört sich so an, als wären diese Themen dennoch in absehbarer Zeit fällig - das musst Du mit einkalkulieren.

    Tante Edit: sehe gerade, dass Dach ist von 2001, ads wird wohl noch eine ganze Weile halten. Kunststofffenster aus 1996 wirst Du wohl nicht mehr andie Enkel vererben
     
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