Hausplanung ländlich bei Nürnberg: Kathedraldecke, Holzständerbau + Lignotrend – Tipps & Erfahrungen

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  1. AvP92

    AvP92

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    Wir sind ein verheiratetes Paar, 31 und 32 Jahre alt, wohnen aktuell noch zu zweit in Nürnberg und erwarten bald unser erstes Kind. Langfristig planen wir insgesamt zwei Kinder.

    Wir haben in den letzten Monaten bereits mehrere Gespräche mit verschiedenen Bauunternehmen geführt, weil wir uns intensiv mit der Planung unseres Einfamilienhauses beschäftigen. Unser Grundstück liegt in ländlicher Umgebung im Raum Schwabach/Nürnberg und ist rund 850 m² groß, ergänzt um eine verpflichtende Streuobstwiese mit etwa 200 m². Eine Besonderheit unseres Vorhabens ist, dass wir gerne einen offenen Wohn-Essbereich in einem Anbau mit einer offenen Kathedraldecke realisieren möchten. Diese Lösung haben wir einmal gesehen und waren von der Raumwirkung und der architektonischen Gestaltung sofort begeistert.

    Unser restliches Haus darf dagegen gerne eher kompakt und funktional gehalten sein. Wir favorisieren einen modernen wertigen Baustil in Holzständerbauweise, kombiniert mit Lignotrend-Wandelementen sowie einem Sichtholz-Dachstuhl im Anbau. Momentan stehen wir noch ziemlich am Anfang der Grundrissplanung, haben aber bereits einige Ideen und sind nun auf der Suche nach Anregungen und Tipps – insbesondere, wie sich unser geplanter Kathedralanbau wirtschaftlich und technisch sinnvoll in ein E+D-Haus integrieren lässt.

    1. Unser Grundriss:
    • Offener All-Raum (Wohnen, Essen, Küche)
      • Besonderheit: Wohn-Essbereich in einem offenen „Anbau“ mit offener Kathedraldecke, dieser Bereich soll großzügig, hell und modern wirken
    • Küche mit Kochinsel, direkt angeschlossen an Essbereich
    • Rest des Hauses darf eher kompakt und funktional gestaltet sein
    • 3 Schlafzimmer (Eltern, 2 Kinder)
    • 2 Bäder (1 Familienbad OG, 1 Duschbad EG für Gäste/Nutzung im Alter)
    • Ankleide am Elternschlafzimmer
    • Büro/Homeoffice (ggf. kombinierbar mit Gästezimmer)
    • Technikraum/Hauswirtschaftsraum (HWR) mit Platz für Waschmaschine, Trockner, Haustechnik, Stauraum
    • Speisekammer an die Küche angeschlossen
    • Abstellraum (optional)
    • Doppelgarage oder Carport plus Abstellraum für Gartengeräte etc. (bevorzugt auf östlicher Grundstücksseite wegen Zufahrt)
    • Keller noch nicht final entschieden, evtl. Teilunterkellerung für Technik und Lager als Option
    2. Hausstil
    • moderner Landhausstil, gern mit regionalem Bezug (ländliche Gegend)
    • Ausrichtung des Grundstücks in Richtung Süden (unverbaubar)
    • Bauweise: geplan ist Holzständerbauweise in Kombination mit Lignotrend-Wandelementen
    • Sichtbarer Holz-Dachstuhl im Anbau (Kathedraldecke)
    • Satteldach (wegen Vorgabe: zweites Vollgeschoss muss im Dachgeschoss liegen = E+D)
    • große Fensterflächen im Wohn-/Essanbau, Rest gerne traditioneller
    3. Welche Zusatzwünsche/Features hätten wir gern und warum?
    • Kathedraldecke im Wohn-/Essbereich (Raumhöhe, Licht, architektonisches Highlight)
    • Sichtholz im Dachstuhl des Anbaus
    • großzügige Terrasse, gerne teilweise überdacht
    • Dachüberstände als Wetterschutz und Gestaltungselement
    • barrierearme Ausführung (insb. Dusche im EG)
    • Photovoltaikanlage mit Speicher und Wallbox
    4. Bebauungsplan/Einschränkungen
    • Grundstück: ca. 850 m² + 200 m² Streuobstwiese (Pflichtfläche laut Vorschrift)
    • Lage: ländlicher Raum bei Schwabach / Nürnberg
    • Gelände: eben
    • Grundstück bisher nicht erschlossen, Zufahrt aktuell über Schotterweg von Osten.
      • Vorteil: aktuell keine Straße nötig, solange im Baugebiet (3 weitere Grundstücke) nicht gebaut wird
      • daher Garage bzw. Zufahrt auf östlicher Seite des Grundstücks bevorzugt
    • Bebauungsplan vorhanden
    • maximale Geschosszahl: 2 Vollgeschosse (zweites Vollgeschoss muss im Dachgeschoss liegen = E+D)
    • Dachform: Satteldach erforderlich, Dachneigung ebenfalls vorgegeben (noch prüfen)
    • Stellplätze: mindestens 2 auf dem Grundstück vorgeschrieben
    5. Weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf
    • viel Tageslicht im Wohn-/Essbereich – die Ausrichtung des Gartens ist Süden
    • kurze Wege im Alltag, funktionaler Grundriss ohne verschachtelte Flure
    • Eingang wind- und wettergeschützt
    • HWR so groß, dass auch Staubsauger, Vorräte etc. untergebracht werden können
    • Homeoffice soll auch bei Kinderlärm ruhig nutzbar sein
    • flexible Grundrissgestaltung, damit Zimmer bei Bedarf anders nutzbar sind (z. B. Gästezimmer → Kinderzimmer)
    • kein Keller geplant, Erdaushub könnte selsbt gemacht werden, nicht sicher sinnvoll – evtl. Teilunterkellerung fürs Haupthaus als Option
    • Küche soll praktisch und großzügig sein (wir kochen beide gern)
    • Grundsatz: Ziel so klein wie möglich, so groß wie nötig.
      • aktuell wohnen wir auf 46 m² zu zweit in Nürnberg.
      • wir wollen bewusst vermeiden, in eine Lifestyle-Inflation zu verfallen.
    6. Angedachte Haustechnik
    • aktuell 1 E-Auto, langfristig sollen es 2 werden → Ladeinfrastruktur einplanen
    • Option auf Fernwärme vorhanden, aber tendenziell bevorzugen wir Photovoltaikanlage + Wärmepumpe
    • Fußbodenheizung im gesamten Haus
    • Keine Wohnraumlüftung geplant
    • Photovoltaik-Anlage mit Speicher
    • KfW-40 – gut, aber kein Muss
    • Smart-Home-Einrichtung wird selbst umgesetzt (keine Komplettlösung vom Anbieter nötig)
    • Platzbedarf außerhalb des Wohnbereichs (z. B. Flure, Technikräume) soll möglichst gering bleiben
    9. Preisschätzung

    • Noch keine belastbare Kostenschätzung vorhanden
    • Grobe Annahme: 2.800 bis 3.200 €/m² Wohnfläche (netto) im ländlichen Raum
    • Budget inkl. Baunebenkosten, Garage: ca. 650.000 – 750.000

      Wichtigste Frage zum Grundriss in 130 Zeichen:
    Wie können wir Kathedralanbau und ggf. Teilkeller wirtschaftlich realisieren, ohne dass der Rest des Hauses zu groß oder zu teuer wird? Wo können wir optimieren, um Hausfläche & Kosten zu reduzieren.
     

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  2. simon84

    simon84
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    Ich würde euch eher empfehlen mit der Wunschliste zu einem Planer zu gehen.

    diese Skizze ist offensichtlich selbst bzw. von einem
    Laien erstellt, da macht es keinen Sinn überhaupt weiter zu diskutieren das Ding gehört in die Tonne, sorry

    Vom Budget her, generell machbar
     
  3. AvP92

    AvP92

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    Vielen Dank für Deine ehrliche Rückmeldung!

    Du hast völlig recht: Die Skizze stammt tatsächlich von uns (absoluten Laien). Wir sind gerade erst am Anfang unserer Planung und wollten einfach mal erste Ideen sammeln und schauen, ob unser Konzept grundsätzlich machbar ist. Uns war klar, dass das noch weit von einer echten Planung entfernt ist.

    Sobald wir mit einem Planer etwas Konkreteres entwickelt haben, laden wir das gern hier hoch – dann macht es sicher auch mehr Sinn, ins Detail zu gehen.

    Danke auch für Deine Einschätzung zum Budget, das beruhigt uns schon mal ein Stück weit! :)
     
  4. driver55

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    Wenn ich die qm richtig überflogen habe, waren dies gute 210. Bei diesen „Extras“ (Decke, Lignotrend, 50 qm Garage…) halte ich das schon eher für nicht darstellbar. Gesamtprojekt 750k€ all inklusive.

    Welchen Sinn (Grund) hat dieser schiefe Anbau?

    Was konkret wurde da besprochen?
     
  5. AvP92

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    In östlicher und südlicher Richtung ist unser Grundstück unverbaubar. Gerade deshalb möchten wir die längsgerichtete Ausrichtung nutzen, um sowohl den Blick nach Süden auf die Wiese und den Wald als auch die freie Sicht nach Osten zum Sonnenaufgang zu genießen.

    Die Idee hinter dem schiefen bzw. versetzten Anbau ist also, diese Blickachsen optimal einzufangen und gleichzeitig den Wohn- und Essbereich architektonisch spannend zu gestalten. Außerdem gefällt mir der „Barn Style“ mit den länglichen, offenen Formen und der hohen Decke einfach unglaublich gut – das bringt für mich eine tolle Mischung aus ländlichem Charme und moderner Architektur.

    Ob wir das in dieser Form umsetzen, hängt natürlich auch noch von der Wirtschaftlichkeit ab. Wir prüfen das aktuell intensiv – vor allem, da wir ja mit der Wohnfläche eher bei ca. 180 m² landen möchten, um die Kosten im Griff zu behalten.
     
  6. simon84

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    Ich meinte das Projekt an sich. Der vorgeschlagene Grundriss muss einmal neu.

    Bautechnisch und für die Kosten nachteilig

    Ich denke das wird sich schon ausgehen
    Ihr müsst sicherlich ein paar Kompromisse eingehen aber die Bereitschaft scheint ja da zu sein
     
  7. #7 Kriminelle, 29.06.2025 um 09:35 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 29.06.2025 um 10:06 Uhr
    Kriminelle

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    Zeig doch mal bitte das Grundstück bzw. Lage
    Sehe ich nicht. Bei einem Standard-Haus Quadratisch-Praktisch-Gut mit quadratischen bzw. einfachen Fenstern ohne Lufträume rechnet man 3000€/qm. Da ist es meist auch egal, ob ihr dörflich wohnt, da ihr städtisch Eure Firmen bezieht. Nürnberg (Nord-Süd-Steigung) gehört über den Standardwert.
    Kathedralgiebel kostet vom Grundsatz mehr. Schreib irgendwo „Hochzeit“ davor, dann bezahlst Du für Blumen oder Socken das Doppelte. So auch beim Hausbau. Modische Spirenzien halt. Dreiecksfenster, lange Fenster, wenn ich bedenke, was man da für den Transport zahlen muss: die sind ja quasi überlang..
    Wir haben selbst unterm Pultdach einen Luftraum: da haben wir die sichtbare Unterseite zum Wohnbereich natürlich gedämmt und mit billigen Rigips-Platten einen ordentlichen Aufpreis gegensätzlich einem Kaltdach zahlen müssen. Und jetzt kommt man mit teuren Wand- und Deckenbelägen - das lassen sich Handwerker aber richtig teuer bezahlen.
    Dann fordert so eine Dachöffnung eigentlich auch eine Galerie im Dachgeschoss, ohne wird es lächerlich.
    Denn man muss dazu auch sagen: gemütlich sitzt man nicht darunter. Und man sieht halt das freie luftige erst von einer gewissen Distanz.
    Man sitzt dann wohl auch nicht das ganze Leben so, wie Ihr das Sofa stehen habt. Leben und Tageswerk muss funktionieren. TV und Anrichte braucht Stellfläche usw.
    Insofern sehe ich bei 550000€ diese Wünsche nicht durchführbar.
    Naja, knapp 20qm für Büro, 70qm für den Allraum, 10 für Speis.. ja, Wünsche brauchen Platz!
    180qm x 3000€ für Quadratisch-Praktisch-Gut-Bauweise 540000€!
    Es ist ja nicht so, dass andere keinen Geschmack haben - es ist, dass man sich Extra-Ordinäres nicht leisten kann. Die meisten bauen dann Standard und suchen für den Urlaub dann ein entsprechendes Haus zu mieten aus.
    Bei Euch liegen Fenster in der Dachschräge im Hauptkomplex. :mauer
    Warum plant man eine Quadratur wie eine Stadtvilla? Ein Kizi ist gar nicht erreichbar. Ich denke, Du verdrängst auch, dass das OG im Dachkonstrukt sein soll - somit liegen Kathedraldecke und Dach gar nicht mal so weit entfernt von der Höhe. Vielleicht einem Versatz von einem Metre, aber vielleicht auch gar keiner. Es komt halt auch auf die Dachneigung an - ich nehme an, etwas spitzer im Verlauf, wie ein Nürnberger Lebkuchenhaus, also regional. Der Luftraum ist also auch im OG darzustellen.
    Originell: das hast Du nicht eingezeichnet. Diese Küche ist nicht praktisch. Da fehlt es an Arbeitsfläche. Ergonomisches Dreieck.
    Solch eine Überdachung, auch ein integrierter Eingang, ist hier auch nirgends zu sehen. Wo willst Du denn die Terrasse überhaupt haben?
    Am besten, Du zeichnest Dein Haus mal in den Lageplan mit Kennzeichnung, wo der schöne Blick, aber auch Straße und Stellfläche sein soll.


    4,3qm für ein Dusch-WC halte ich nicht für altersgerecht, falls das sein sollte.
    Keine Lüftung… interessant.
    Ich beschreibe mal, was ich in der Zeichnung sehe: „kochen tun wir nicht viel. Ist mehr eine Showküche, so wie man diese Hochschränke jetzt halt hat, wodurch man dann in die Speis kriechen kann.. . Vielleicht koche ich ja dort in der sehr großzügigen Speis. Deshalb stört uns nicht, wenn man beim Heimkommen gleich in der Küche steht. Von dort hat man auch gleich einen direkten Blick ins Klo, da muss dann kein Gast fragen. Wir mögen Hallenatmosphäre, deshalb die Kathedraldecke. Es ist auch etwas besonderes. TV ist unwichtig. Ankleide etwas kleiner als KiZis, aber dennoch großzügig. Usw. Kinder nach hinten irgendwo. Die sollen nicht denken, dass sie integriert sind."
    Ich denke, dass es möglich ist, einen Bereich so auszuführen wie „gewünscht“ - nur sehe ich hier überhaupt keine gekonnte Ausarbeitung, noch das Wissen um Kostenverursacher.
     
    driver55 gefällt das.
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