Anfängerfrage tragende Wände

Diskutiere Anfängerfrage tragende Wände im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Liebe Mitglieder des Bauexpertenforums, Zuallererst möchte ich ein Dankeschön für das bloße Existieren dieser Seite aussprechen. Vielleicht...

  1. #1 StefanieBergmann, 08.06.2020
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    Liebe Mitglieder des Bauexpertenforums,

    Zuallererst möchte ich ein Dankeschön für das bloße Existieren dieser Seite aussprechen.

    Vielleicht kann man hier auch mir die ein oder andere Frage beantworten:

    Wo müssen im OG (Vollgeschoss) tragende Wände außer der Außenwände sein? Das Haus hat 10m mal 9m (plus einen Überstand im EG von 2m auf 5,5m aber das spielt ja dafür keine Rolle oder?)
    Das Haus soll lediglich ein flaches Satteldach erhalten ohne Zimmer im DG.

    Insbesondere siehe Skizze des OG: Welche innen liegenden (umkreisten) tragenden Wände könnten weg?

    Vielen Dank für die Hilfe
    Ich bin jedem sehr dankbar der sich die Zeit nimmt mir zu antworten.

    Liebe Grüße an alle
    Bergmann Stefanie
     

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  2. #2 simon84, 08.06.2020
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    Wenn das Haus schon gebaut ist, dann musst du vor Ort bzw in der Statik schauen.

    wenn das Haus nur auf dem Papier existiert, dann gibt es viele Möglichkeiten. Wenn die Aufgabe „keine tragenden Wände“ ist dann gib sie so deinen Architekten und Statiker , ganz ohne word es ohne massive Mehrkosten nicht gehen bei 9 Meter aber vielleicht kann man das schlau machen mit stützen

    generell hast du schon recht, Klassiker sind der Flur Bereich , Treppe und eine von der Außenwand abgehende rechtwinklige Wand
     
  3. #3 Andreas Teich, 08.06.2020
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Wirtschaftlich gesehen ist’s günstig, parallel zur langen Außenwand einigermaßen mittig im Haus
    eine tragende Wand, einen Träger oder Stützen zu setzen, um die Deckenspannweite zu reduzieren.

    Es kommt natürlich auch darauf an ob Stahlbeton, Holz etc verwendetvwird.
     
  4. #4 matschie, 08.06.2020
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    Grundsätzlich stimme ich Andreas hier zu, wobei das hier
    wichtig ist. Soll eine StB-Decke darüber, wirst du Wände brauchen, allerdings bist du dann auch recht frei in der Positionierung.
    Kommt darüber nur eine Balkenlage und ein ungenutzer Dachstuhl, solltest du relativ mittig die Firstpfette unterstützen.

    Ich würde vermutlich relativ mittig zwei Holzstützen setzen (In Trennwand KZ 3 und 4 und im Zwickel KZ 2/3/Flur), die bis auf die EG-Decke gehen und den OG-Ausbau in Trockenbau machen, dann bist du sehr flexibel.
     
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  5. #5 simon84, 08.06.2020
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    Man kann viel machen, Stützen und Überzug geht evtl auch, wenn das DG/Spitz darüber sowieso nie als Wohnraum genutzt werden soll. Wenn man sich für später die Möglichkeit lassen will Zimmer zusammenzulegen ist das gar nicht so verkehrt, vorher schon Gedanken zu machen.
     
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  6. 11ant

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    bringt Sie gut beraten ins Eigenheim
    Ich sehe da keine rot umkreisten Wände, aber das macht nichts: bei einem 9x10 m großen Haus magst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit im OG ohne tragende Wände auskommen, wenn Du ein Binderdach nimmst und keine Betondecke brauchst. Gehörst Du etwa zu den Leuten, die glauben, der Architekt würde billiger, wenn sie mit einem so gut wie fertig gemalten Häuschen dort aufschlügen ?
     
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    Nein, max am Treppenaufgang, 9x10 m geht bei entsprechenden AW und Stützen in den AW von mir aus auch so.
    Dann wird halt die Decke etwas massiver oder nimmst Spannbeton mit Aufbeton plus Bewehrung etc dann gibt es noch Unterzug /Überzug und weitere Varianten...
    Genauso @11ant :winken
     
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  8. #8 simon84, 08.06.2020
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    Viel wichtiger als die technische Umsetzung jetzt schon zu diskutieren wäre mit dem Architekt die geplante Nutzung und geplanten Änderungen (Zusammenlegung von Räumen etc. ) jetzt schon zu besprechen
     
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  9. #9 matschie, 08.06.2020
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    Wenn ich für die Biegeschlankheit l/d = 20 abschätze bin ich schon bei einer 45er Decke.. ist als oberste Geschossdecke jetzt nicht wirklich die Lösung, oder?
    Spannbeton sehe ich beim EFH auch eher nicht. Wenn ich bei ner 20er Decke landen will muss ich meine Stützweite halt auf ca. 4m runterbekommen.

    Klar gibt es immer Lösungen, aber ob die hier angebracht sind steht auf einem anderen Blatt...
     
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  10. #10 simon84, 08.06.2020
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    und ob der Kunde das zahlen will/muss.
    Grundriss sieht ja eher aus wie Standard Katalog aus dem Fertighaus Anbieter
     
  11. #11 Kriminelle, 08.06.2020
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    Ist das jetzt eine Planung für einen neubau oder ein Bestandshaus, welches renoviert wird? Dsa geht ja gar nicht hervor! Ein satz liest sich so, als wenn das Haus in Planung wäre, der andere wieder, als wenn es schon steht.
    Und dann kommt es auf das Dach an: wie ist der Verlauf, welche Holzkonstruktion. Danach darf dann der STATIKER entscheiden oder beurteilen!
     
  12. #12 driver55, 08.06.2020
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    Zu 99,9% selbst gemalt.Oder welcher Archi baut einen solchen Flur und KiZi (3+4) mit 2,75 m Breite?:frust
     
  13. SIL

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    Nun ja DX oder MX die spannen als Standard natürlich nicht so weit, 10 m und mehr geht ab so ca 25 cm Stärke, etwas schlanker wird es mit integrierten Unterzug...
    Ähm ja, Tragwerksplaner :mega_lol: es wäre zu empfehlen die Tätigkeit entsprechend zu überdenken - zum Glück kann man ignorieren, ich gehe sogar soweit um Teichi entgegen zukommen selbst als Kompositbau überspann ich das als massive verleimte Elementholzdecke, obwohl das schon länger her ist mit dem Holzzeugs-aber da weiss @Skogen sicher was aktuell so geht... zumal es nicht um die Frage der Wirtschaftlichkeit ging oder um die aufzuwendenen Kosten beim TE, wie so oft scheitert es sicher daran. :closed:
     
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  14. #14 simon84, 08.06.2020
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    Der Herr Dr. Schlauch vielleicht :)
     
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  15. #15 simon84, 08.06.2020
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    Hihi , warten wir mal auf die Antwort von @StefanieBergmann . Ich vermute ja leider dass es der Wunsch in Richtung 150.000 Fertighaus geht.
    Wenn man bei einem Architekten oder GU gewesen wäre, dann hätte man eine andere Skizze.
     
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  16. #16 matschie, 08.06.2020
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    Ne, er hat nur gefragt wo tragende Wände hin müssen, nicht ob er es irgendwie ohne bauen kann.
    Und dann ist die wirtschaftlichere Lösung definitiv die Anordnung von einer oder mehreren Tragenden Wänden.

    Aha. Und erleuchtest du mich mit deiner Weisheit noch, was an meinen Ausführungen jetzt falsch ist?
    Eine Antwort auf die Frage mit dem Leimholzbinder bist du ja auch noch schuldig..
     
  17. SIL

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    Nöpe, aber bevor du da immer sowas raushaust als TWP sollte dir VMM VMD / VMM VSD /VMML EPD etc etwas sagen eine 16er VMD bringt knapp 10 m l bei max 20 KN/m² Google wenn du es nicht glaubst.... soweit ich weiss sogar eine kleine Vormessungssoftware mit bei. Schuldig bin ich gar nix, unglaublich.
     
  18. #18 matschie, 08.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 08.06.2020
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    Dass man Spannbetonfertigteile nehmen kann ist mir schon klar, ist aber hier am Thema vorbei.
    Bevor du mit wer weiß was für Konstruktionsvorschlägen kommst kannst du ja die Frage des TE richtig lesen.

    Edit: und falls du mein Profil richtig gelesen hast hast du auch gesehen dass ich im Industrie und Brückenbau unterwegs bin. Wie man Spannweiten über 9m ohne Unterstützung überbrücken kann ist mir durchaus klar.
     
  19. #19 Jo Bauherr, 08.06.2020
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    Eine der Mittelwände (völlig egal ob längs oder quer) ist tragend.
    Flur mit UZ (evtl. auch deckengleich, oder auch in Stahl ...) überbrücken.
    Das war es.
    Darauf Stb-Decke oder Brettbinder (preiswerter) oder ...
    Bei den Spannweiten kann das wirklich jeder 0815-Statiker rechnen.

    Wer aber immer alles schon vorher wissen muss, der sollte sich vlt. das Buch anschaffen:
    https://www.amazon.de/Entwurfshilfe...sungstafeln-Bauwerksaussteifung/dp/3410217169

    Hier ein (hoffentlich erlaubter) Auszug aus einer schon älteren Ausgabe:
    upload_2020-6-8_22-15-32.png
    upload_2020-6-8_22-15-4.png
    upload_2020-6-8_22-16-18.png
     
  20. #20 StefanieBergmann, 16.06.2020
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    Vielen Dank für die ausführlichen antworten.

    Sie haben hier natürlich Recht. Das Haus soll neu gebaut werden. Plan ist natürlich selbst gezeichnet und zwar wirklich selbst. Ich habe keinerlei Kataloge benutzt. Wir wollen auch kein Fertig sondern ein massives Haus.

    Natürlich ist mir klar, dass der Architekt dadurch nicht billiger wird. Ich denke nur, es ist nicht schlecht sich selbst schon etwas aufgezeichnet zu haben.

    Zu den Räumen: Es soll außer des abgebildeten OB auch noch die Garage überbaut sein. Dort befinden sich dann Eltern Schlafzimmer und Badezimmer.

    Sehe ich es richtig, dass meine Breite von 2,75m für ein Kinderzimmer Scheins gar nicht geht? Eine Breite von 3m aber durchaus? Sind diese 50cm so wichtig?
    Ich könnte nämlich noch Wohnraum von der Garage zum 4. Kinderzimmer dazu tun und so auch das 3. Breiter machen
     
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