Arcon 8.0 - Stadtvilla?

Wer schreibt denn von "muss"? Viele Menschen werden mit den Bose-Brüllwürfel im Wohnzimmer glücklich. Das sorgt für den Verfall der Musik-Kultur, man hört nur noch MP3s; wird zeit, dass Bomber Harris kommt und da mal sein Werk zuende bringt. Oder so.

...

Ich will (und muss) die Qualität einer CD sowohl vom künstlerischen als auch vom klanglichen OBJEKTIV beurteilen können, dazu ist ein wenig mehr nötig als das, was musikalische Kleingeister (um in deiner Terminologie zu bleiben) rumstehen haben.

 

sachen gibt´s

 

Ich höre MP3-Musik (Rock bis Klassik) vom PC, angesteuert werden meine Infinity-Boxen von einem 25 Jahre alten Blaupunkt-Verstärker. Hab ich übrigens schon erwähnt das ich Arcon 8.0 auf meinem PC habe?

Werde ich nun dafür in der Hölleschmoren müssen?

 

Nee ...

... aber zeig´ doch mal, was Du damit schon gemacht hast

 

worin unterscheiden sich 10 meter als handskizze, tusche- oder cadzeichnung?

komm da nicht mit... das beste programm bringt nicht´s, wenn keine erfahrung und know how vorhanden ist.

und mit arcon kann man soweit ich weiss sowieso keine akustikplanung machen... ist doch nur wichtigtuerei.

 

dafür wirst du in der hölle schmoren!

 

Bei kubischen Räumen wäre es in der Tat belanglos. Asymetrische Räume (bei mir: Dachschräge, ideal: keinerlei parallele Wände) machen die Berechnung allerdings schwierig. Hier hilft der austausch der Raumgeometrie zwischen CAD und Raumsimulation per DXF. Konkret legt man die Unveränderlichen Wände (Aussenwände, Tragwände, Boden, Dach) fest und optimiert hinsichtlich der Zielfunktion (üblich: Linearität von 16 Hz bis 30 Khz). Entsprechend ergeben sich die Positionen der Innenwände. Das klingt dramatisch, spielt sich aber alles im Bereich einer halben Wellenlänge ab.

Wie kommst du darauf, dass wir Arcon verwenden? Und vor allem: was ist daran Wichtigtuerei? Meine Hoffnung war lediglich, dass du erkennst, dass es für manche Menschen andere Prioritäten gibt und Architektur nicht das einzig schützenswerte Kulturgut ist.

 

was für ein kulturgut bitte?

... etwa, dass du in deiner dachkammer cd´s in ihrer reinsten güte hören kannst? ich würde erstmal zum ohrenarzt gehen und prüfen lassen ob sich der aufwand überhaupt lohnt. und selbst dann hast du immer noch genügend unwägbarkeiten, die sich rechnerisch nur näherungsweise oder idealisiert darstellen lassen. sieht man ja oft genug wie dann vor ort noch nachgebessert werden muss - beispiel deutscher bundestag, bonn.

die arena di verona wurde soweit ich weiss völlig ohne diesen schnigges geplant und gebaut... und ob man da viel nachbessern musste ist auch fraglich.

 

Abhören, bewerten, beschreiben, Kritik verkaufen. Obs allerdings jemals nen "Return of Investment" gibt, bezweifle ich. Spielt aber keine Rolle, ist ja Hobby.

Wenn zu dir also ein Kunde kommt (früher meine ich, wo du noch gestaltet hast) und sagt, er hätte gerne einen Abhör- oder Regieraum im Haus, dann ignorierst du das, baust ein Zimmer dafür so wie es sich optimal in das (dein?) Gesamtkonzept einfügt und hinterher darf ein Akustiker das dann ausbaden. Oder wie?

*seufz* warum bringst du nicht gleich die griechischen Amphi-Theater als Beispiel?
Auch da Vinci hat Flugmaschinen gebaut - warum Hat Airbus nur so viele Ingeneiere angestellt?

 

um jahrelang am markt vorbeientwickeln zu können?

 

da ich kein akustiker bin werde ich dem bauherren empfehlen einen solchen zu rate zu ziehen. nur bei den meisten hört beim geldbeutel die ernsthaftigkeit im geldbeutel auf - also dann doch nicht so wichtig die rettung des kulturgutes.

 

Ich muss...

...auch mal meinen Senf dazu geben.

Also ich habe längere zeit in einem Ingenieurbüro gearbeitet, welches ausschließlich mit ArCon gearbeitet hat. Die Gründe:

1. Es ist billig
- Stimmt! Saubillig

2. "Wir wollen keine Flughäfen bauen." (Originalton des Chefs)
- Äh...ja nee, is klar...

3. "Wir wollen schnell, gute 3D- Animationen zeigen können"
- Das geht, wenn man das kann. Nur dafür wurde das Programm entwickelt.

4. "Die Ausführungszeichnung macht der TW- Planer"
- Dumm nur, dass man den auch bezahlen muss und das ja eigentlich auf den Programmpreis draufschlagen muss...oder was? Ich versteh das immer noch nicht.


Nun gut, dann zeichnen wir halt damit. Die Bauherren kommen mit bildern ins Büro die sie mit einer abgespeckten Version von ArCon gezeichnet haben... aber egal- man will ja die dicke Kohle machen!
Solange man nur 08/15 Hütten zeichnen musste, ging das ja auch alles ganz gut (mit zugekniffenden Augen), aber wenn irgendwas nicht gerade war, sondern rund, im stumpfen/spitzen Winkel usw. dann ging der Ärger los. Und zwar mit dem ArCon- Warnfenster: "ArCon ist leider nicht in der Lage diese Wand/ Dach/ Platte so zu zeichnen- bitte versuchen sie eine andere Konstruktion!" ...Wiebitte? Ich will nicht! Also probiert man rum. das heisst der findige Architekt/ Bauing/ Bauzeichner probiert rum und findet auch vielleicht auch ne Lösung die dem entspricht was der Planer will. Der Laie (bitte nicht boxen) denkt sich schon eher: "Das kann ArCon nicht zeichnen, dann kann man das auch nicht bauen."
Mich hat dieses Grottenprogramm immer in meiner Kreativität eingeschränkt... aber das muss ja nicht bei jedem so sein.
Von einer These lass ich mich aber nicht abbringen, wenn der Laie zeichnet: ratzfatz ist eine falsche Geschosshöhe eingehackt, falsche Fensterhöhen und und und... dann wird gebaut- und zwar das was der Architekt in seinen 2D-Zeichnungen erstellt hat. Und dann- bei der Einweihung- fragt sich der Bauherr, warum es sooo anders aussieht als in seinem ArCon- Bildchen. Ich finde ArCon in den richtigen Händen ganz hilfreich, um dem Bauherren kurz zu zeigen, wie es ungefähr aussehen wird... so wie die Küchenplaner das machen. Aber zu mehr ist dieses Teil nicht gut.
Wenn Bauherren nun mal eine wenig Computerspielen wollen und keinen Bleistift mögen, dann sollen sie es tun...aber bitte nicht damit hausieren gehen. Es ist immer so hart, wenn dann jemand vom Fach sagt, dass es Grütze ist. Aber Hüttenzeichnen macht Spass- also lasst sie zeichnen (für sich selbst, bitteschön).

MfG mawi ...

...der zwar auch keine Flughäfen entwirft, aber trotzdem mit einem "richtigen" CAD- Programm arbeitet und auch selbstverständlich erst per Hand entwirft. Denn ICH mag (Blei-) Stifte und Skizzenrollen! Jawohl! Und zum Wohnraum ausrechnen gibt´s DIN, Taschenrechner und Menschenverstand.

 

eben!´

wobei ich das entwerfen der dackelgaragenarchitektur fast nur noch am rechner gemacht habe.

die meisten bauherren wollen halt nichts anderes.

bei anspruchsvollen sachen ist es aber auch bei mir so, dass ich bis zu einem bestimmten punkt erstmal auf papier zeichne... oft genug sind es die unsauberen, verwischten zeichnungen die einen auf den weg bringen.

für so manchen bauherren gehörst ja heute als architekt immer noch zu den spinnern, wenn man zum beispiel nur über eine offene küche oder eine galerie nachdenkt - gewagt, gewagt!

da fährt man zum beispiel nen zitronengelben audi tt braucht aber um´s gottverrecken schmiedeeiserne gitter vor den scheisshausfenster und am balkon... weils halt gemütlicher ist so!

jeder raum braucht vier wände, ein fenster und ne tür und komm bloss keinem mit einem flachdach daher (wo es ginge).

 

Jawohl

 

Warum hängt ihr euch so an Arcon auf? Nur, weils hier einer ins Subject geschrieben hat?

A fool with a tool is still a fool.

Ob das Tool nun Arcon, AutoCAD oder Catia heisst oder dünn, gerollt und teiltransparent ist, ist doch einerlei.
Wenn sich das Problem zwischen Stuhl und Tastatur befindet, hilfts auch nix, die Tastatur gegen Papier und Graphitgriffel zu tauschen.
Und andersrum

 

Klar hilft es...

weil es dem Anwender zeigt, wie wenig Gefühl er für die Materie hat.
Und diese Programme gaukeln vor, das ginge alles.
MfG

 

@ Landbub
Sag ich doch.

 

Landbub

hat Recht.
Meist sitzt das Problem vor dem Rechner.

In Arcon geht (fast) alles, man muss nur wissen wie.

Als Anhang ein Beispiel (gezeichnet von Architekt M. Schäfer)

 

solangen solche "probleme" hier mit ihren meisterwerken über architektur diskutieren kann man ja wohl nicht erwarten, dass man als architekt dazu nichts sagt.

das ist schlimmer als banal, das ist schlichtweg scheisse... aber so mist steht grösstenteils in unseren baugebieten und verschandelt die landschaft... und drin hausen all die glücklichen familien.

den architekten fragen so leute doch nur noch, wenn mal die abwasserleitung verstopft ist oder der falsch abgedichtete keller vollläuft.

ist halt so!

 

@ Butterbär

Veröffentliche doch bitte mal die Ansichten der Häuser Deines neuen Arbeitgebers .
So von wg. glückliche Familien in häßlichen Häusern und so.
MfG